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Helga König im Gespräch mit #Dr_Beate_Forsbach zu ihrem Buch "#Bücher schreiben mit Herz"- #Edition_Forsbach

Liebe Dr. Beate Forsbach, dieser Tage habe ich Ihr Buch "Bücher schreiben mit Herz"  rezensiert. Heute möchte ich  Ihnen dazu einige Fragen stellen.

Hier der Link zu Rezension:  "Bücher schreiben mit Herz"

Helga König: Weshalb ist es so wichtig, dass #Coaches, #Trainer und #Therapeuten ein Buch schreiben und was können diese Berufsgruppen mit ihren Büchern bewirken? 

 Dr. Beate Forsbach
Dr. Beate Forsbach:  Coaches, Trainer und Therapeuten arbeiten mit vielen Menschen und sind mittlerweile Experten für ihr Thema. Mit einem Buch können sie ihre Botschaft viel mehr Menschen mitteilen und potentielle Kunden auf sich aufmerksam machen. Das Buch wird quasi ihr "Aushängeschild" – das besser ist als jede Visitenkarte, jeder Flyer oder jede Website. Wer ein Buch geschrieben hat, gilt als Experte für sein Thema – Autor kommt von "Autorität" – man wird bekannter als ohne Buch. Auch das Schreiben selber kann eine positive Wirkung für den Beruf haben, durch die intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Thema verarbeitet man die Berufserfahrungen auf ganz neue Weise – und so kommen sie der Berufspraxis wieder zugute. 

Ganz besonders möchte ich etwas erwähnen, was für jeden Buchautor wichtig ist: er schreibt das Buch vor allem auch für sich selber – denn es macht glücklich, ein Buch zu schreiben, zu erfahren, dass es tatsächlich gelingt, was man sich vorher nicht vorstellen konnte. Das Schreiben steigert das Selbstbewusstsein, man ist manchmal erstaunt über die Fülle an Wissen und Erfahrungen, über die man verfügt. Und man merkt, wie wertvoll dieses Wissen und Können für die eigenen Kunden und für viele andere Menschen ist. 

 Helga König
Helga König: Sie haben in Ihrem Buch neun Experten zu Wort kommen lassen, die zu einzelnen Themen jeweils 7 Tipps geben. Nach welchen Kriterien haben Sie die Experten ausgesucht und mit welchen Erwartungen sind Sie an diese Menschen herangetreten?

Beate Forsbach:  Zu den Schwerpunktthemen des Buches wollte ich gerne Tipps oder kürzere Texte von Prominenten aus der Coaching-Szene, die mehrere Bücher geschrieben haben, einbeziehen und gab mehrere Themen vor. Die Kriterien waren zunächst ganz einfach meine Kontakte zu den Experten: So sind #Stéphane_Etrillard, #Simone_Langendörfer und #Sonja_Volk,  Autoren in meinem Verlag. Stéphane Etrillard hat auch das Vorwort zu dem Buch geschrieben, mit ihm habe ich bisher drei sehr erfolgreiche Projekte realisiert. Mit Simone Langendörfer habe ich vor 2 ½ Jahren das erste Buch und inzwischen bereits neun Produkte (Bücher, CD, DVD, Kalender) in meinem Verlag veröffentlicht. Sonja Volk als Erstautorin hat bisher zwei Bücher mit mir zusammen veröffentlicht, die beide zu unseren Bestsellern gehören. #Lothar_Seiwert begleitet mich mit seinen Bestsellern schon viele Jahre, #Hermann_Scherer habe ich in meinem ersten Buchseminar bei #Sabine_Asgodom kennengelernt, #Monica_Deters kenne ich schon einige Jahre als Kollegin hier im Norden, Ellen Heidböhmer arbeitet als Lektorin in meinem Verlag. #Sylke_Gall hat noch kein Buch geschrieben, sie ist mir durch ihre Fotos von Stéphane Etrillard bekannt geworden. Nach einem Gespräch über Autorenfotos habe ich sie eingeladen, einen Beitrag zu meinem Buch zu schreiben. Lediglich auf #Anne_Schüller bin ich durch Empfehlung gekommen – es passt, denn sie ist ja Expertin für das Empfehlungsmarketing. Ich war mit der Bitte an diese Menschen herangetreten, einen Beitrag zu meinem Buch zu leisten. Mit mehreren Experten habe ich dann ausführliche Telefongespräche geführt, aus denen wir gemeinsam die 7 Tipps herausgearbeitet haben. So ist ein schönes Kompendium zu den wichtigen Themen des Buchschreibens entstanden. 

Helga König: Mir hat gefallen, dass Sie in Ihrem Buch zunächst einige Fragen an die Leser stellen. Zeigt Ihnen Ihre Erfahrung, dass potenzielle Buchschreiber oft zu planlos ein Buchprojekt beginnen?

Dr. Beate Forsbach:  Einerseits zu planlos, andererseits aber auch mit den falschen Vorstellungen: Als Verlegerin habe ich es schon mit vielen angehenden Autoren zu tun gehabt, die reich und berühmt werden wollten mit ihrem Buch. Das ist aber eine unzureichende Motivation. Deswegen sollte sich jeder, der ein Buch schreiben möchte, fragen, warum er das eigentlich möchte. Erfolgreich sind meistens die Projekte, in denen der Autor darauf brennt, seine Gedanken und Ideen anderen Menschen zugänglich zu machen, und wenn er einen Auftrag spürt, anderen Menschen das Leben durch sein Buch zu erleichtern und die Welt ein klein wenig besser zu machen. 

Wer ein Buchprojekt nur aus finanziellen Gründen beginnt oder weil das Thema besonders gefragt ist, wird bald die Lust verlieren. Denn – auch das will ich hier betonen: Für einen Coach, Trainer oder Therapeuten bedeutet ein eigenes Buch meistens eine Investition, die man unter Marketing verbuchen muss. Wer keine Schreiberfahrung hat, braucht Seminare, besser noch einen Buch-Coach oder manchmal sogar einen Ghostwriter. Denn das Buch wird ja neben dem eigentlichen Hauptberuf geschrieben, das ist schon für jeden anderen Autor schwierig, erst recht aber für Erstautoren, die noch nie ein Buch oder einen Fachartikel geschrieben haben. Man muss Zeit und Mühe investieren, aber auch Geld, z.B. für einen Buch-Coach. 

Meistens erwarten die Verlage auch die Abnahme einer größeren Anzahl von Büchern, um die hohen Produktionskosten, gerade bei unerfahrenen Autoren, abzudecken. Für den Coach, Trainer oder Therapeut, der seine Bücher meist mit einem hohen Rabatt kaufen kann, bedeutet das aber auch die Chance, seine Bücher selber bei seinen Veranstaltungen oder über seine Website zu verkaufen und auch anstelle einer Visitenkarte an seine Kunden zu verschenken.

Helga König: Weshalb ist Selbstmanagement beim Schreiben eines Buches notwendig?

 Dr. Beate Forsbach
Beate Forsbach: "Zeitmanagement bedeutet, die eigene Arbeit und Zeit souverän zu meistern, anstatt von ihr beherrscht zu werden." Dieser Ausspruch von Lothar Seiwert, Deutschlands führendem Experten zum Zeit- und Selbstmanagement beschreibt mit einfachen Worten eine einfache Sache, die doch unendlich schwierig zu sein scheint. 

So befrage ich meine Buch-Coaching-Kunden zu Beginn der Zusammenarbeit nicht nur nach ihrem Thema, sondern auch nach ihren Lebensumständen: Ein junger Vater mit vier Kindern, der morgens um 6 Uhr aufsteht und abends um 18 Uhr von der Arbeit kommt, muss seine Arbeit am Buchprojekt genauso sorgfältig und zielgerichtet planen und organisieren wie ein selbstständiger Coach mit unregelmäßiger Arbeitszeit. 

Ein Buchprojekt dauert ja in der Regel 1-2 Jahre, vom allerersten Beginn bis zur Publikation, und 100-200 Seiten schreiben sich nicht von selber. Man braucht Zeit zum Schreiben, und zwar regelmäßig. Man sollte seine Arbeitsumgebung so organisieren, dass man über längere Zeit gut und effektiv arbeiten kann. Und schließlich braucht man auch Möglichkeiten der Selbstmotivation, außerdem Geduld und Durchhaltevermögen sowie die Fähigkeit, mit Selbstzweifeln und Frust beim Schreiben umzugehen. Hier gibt es erprobte Mutmacher und Stärkungsmittel, mit denen man sich am besten von einem erfahrenden Buch-Coach versorgen lässt. 

Helga König:  Warum sollte man ein Exposé anfertigen, was bringt dies dem vielleicht noch unbedarften Autor? 

Dr. Beate Forsbach:  Ein Exposé ist eine Art Kurzbeschreibung eines Buchprojektes – man kann es in verschiedenen Phasen der Arbeit schreiben. Schreibt man es zu Beginn, so ist es ein konzeptioneller Entwurf, im besten Falle ein Arbeitsplan für das Projekt. Hier werden die Inhalte und Ziele, die Zielgruppe und der Zeitrahmen festgelegt. Es ist vorteilhaft, damit man sich nicht verzettelt oder unnötig vom Thema abschweift. Schreibt man das Exposé erst nach Fertigstellung des Manuskripts, kann man es dazu verwenden, sich um die Veröffentlichung in einem Verlag zu bewerben, denn dazu muss man auf jeden Fall ein Exposé einreichen. Auch kann man Kurzbeschreibungen, Pressemitteilungen und vieles mehr aus dem Exposé ableiten. 

Helga König:  Wie wichtig ist das psychische Befinden beim Schreiben und wie kann man sich nachhaltig vor Schreibblockaden schützen? 

Dr. Beate Forsbach: Wie bei jeder kreativen Arbeit ist das psychische Befinden eine wichtige Voraussetzung für das Schreiben. So mancher saß schon stundenlang hochmotiviert vor dem leeren Blatt und konnte kein einziges Wort schreiben. Vor Schreibblockaden kann man sich eigentlich nicht schützen – auch erfahrene Autoren haben die von Zeit zu Zeit. Wie man die überwindet und das gesamte Buchprojekt erfolgreich meistert, erfahren Sie z.B. in meinen Seminaren oder beim individuellen Buch-Coaching. 

Helga König: Welchen Vorteil bringt es, wenn auf dem Buchcover ein Portrait-Foto des Autors zu sehen ist? 

 Dr. Beate Forsbach
Beate Forsbach:  Generell kann man sagen, dass das Portrait-Foto eines unbekannten Autors auf einem Buch-Cover keine Vorteile bringt. Mit dem Buch will man ja nicht den Autor, sondern sein Thema verkaufen. Wir wählen daher meist andere Cover-Fotos aus, die das Thema des Buches verdeutlichen und drucken auf der Coverrückseite und/oder im Innern des Buches ein kleines Autorenfoto ab.

Helga König: Ihre Hinweise zur sprachlichen Überarbeitung des Manuskripts fand ich sehr spannend. Fällt es schwer, all das zu beherzigen, was notwendig ist, um ein wirklich erfreuliches Ergebnis zu bewirken? 

Dr. Beate Forsbach:  Nun ja, einfach ist es nicht. Ich habe zu Beginn meiner Schreibtätigkeit – für das Schreiben von Fachartikeln – Bücher mit Empfehlungen zur guten und richtigen Sprache ausgewertet und meine Texte immer wieder nach den gefundenen Kriterien überarbeitet. Ich habe immer wieder analysiert, was Herausgeber und Lektoren an meinen Texten verändert und gekürzt haben. Dann habe ich versucht, meine Texte so zu schreiben, dass sie genauso abgedruckt wurden, wie ich sie geschrieben hatte. Das war ein langer Weg, bis ich das erreicht hatte. Dabei spielen natürlich auch immer die individuellen Meinungen von Herausgebern und Lektoren eine Rolle – aber das ist ein anderes Thema. 

 Helga König
Helga König: Die sozialen Netzwerke werden immer wichtiger bei der Buchvermarktung. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang Anne M. Schüllers #Empfehlungsmarketing? 

Dr. Beate Forsbach: "Man muss empfehlenswert sein, um empfohlen zu werden." Ein gutes Buch sollte nützlich und unterhaltsam sein, von Inhalt und Aufmachung etwas überraschend Neues bieten – dann findet man auch Menschen, die es empfehlen, ganz besonders, wenn man schon eine gewisse Bekanntheit in den sozialen Netzwerken erreicht hat. 

#Anne_Schüller nennt in ihren Büchern viele Möglichkeiten, Mundpropaganda gezielt loszutreten und so Empfehlungen durch Dritte zu erhalten: durch das Liken und Kommentieren, vor allem aber das Teilen in den sozialen Netzwerken, sowie durch Rezensionen über Amazon. Besonders gut ist es, wenn ein Buch nicht nur gekauft, sondern auch an Freunde verschenkt wird. 

So habe ich viele Jahre lang das Buch "Lebe wild und unersättlich" von Sabine Asgodom an alle Frauen in meinem Umfeld zum 50. Geburtstag verschenkt – Sie können sicher sein, dass es von da auch weiter verbreitet wurde. 

Helga König: Welche Kriterien muss ein Buch aufweisen, damit eine Chance besteht, dass es von vielen Menschen gelesen wird? 

 Dr. Beate Forsbach
Dr. Beate Forbach:  Zunächst mal – anscheinend ganz banal – muss das Buch einen interessanten Titel und eine gute äußere Aufmachung haben. Viele Bücher werden nur wegen des Covers gekauft – und nie gelesen. Damit es aber auch von vielen Menschen gelesen wird, sollte das Buch halten, was es verspricht: zumindest auf den ersten 20 Seiten sollten die Leser gepackt werden vom Inhalt und nicht eher ruhen, bis sie das Buch zu Ende gelesen haben. Die Kriterien hierfür aufzuzählen, würde in diesem Interview zu weit führen. Lesen Sie einfach mein Buch, kommen Sie in meine Seminare oder buchen Sie ein individuelles Buch-Coaching bei mir. 

Liebe Dr. Beate Forsbach, ich danke Ihnen vielmals für das aufschlussreiche Interview

Ihre Helga König

Fotos: Copyright: Dr. Beate Forsbach

Beate Forsbach- Edition Forsbach
Bücher schreiben mit Herz
Der kreative Weg zum eigenen Sachbuch
ISBN 978-3943134-66-7

Das Buch ist im Fachhandel erhältlich
Onlinebestellung:  buchhandel. de und Amazon 


und natürlich auch "Edition Forsbach"

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