Florian Hollerith |
Hier der Link zu den Weinbesprechungen: http://helga-koenig-wein.blogspot.de/2015/10/rezension-weingut-hollerith.html
Helga König: Damit unsere Leser eine Vorstellung bekommen, wo sie das Weingut Hollerith finden, zunächst, in welcher Wein-Region ist das Gut beheimatet und was zeichnet die Landschaft aus, damit bester Weinbau möglich ist?
Florian Hollerith: Unser Weingut liegt im Herzen der Pfalz im Weinort Maikammer zwischen Neustadt an der Weinstr. und Landau i. d. Pfalz. Neben dem mediteranen Klima und der besonderen Ausrichtung der Weinberge entlang dem Pfälzer Wald, ist hier insbesondere wegen der tiefgründigen und abwechslungsreichen Böden, Weinbau unter optimalen Bedingungen möglich.
Peter J. König |
Florian Hollerith: Unser Weingut hat eine Rebfläche von 10 Hektar. Wir produzieren in etwa 50000-60000 Flaschen pro Jahr. Es wird seit der dritten Generation in unserem Weingut, Weinbau betrieben. Mein Großvater gab noch die Trauben an die Genossenschaft ab und betrieb dazu parallel eine Rebschule. Mein Vater begann vor etwa 30 Jahren Flaschenweine zu füllen. Ich bin seit etwa 10 Jahren für die abzufüllenden Weine verantwortlich.
Helga König |
Florian Hollerith: Die Rebsorten teilen sich zu 50 % in rote und 50% in weiße auf.
Die Hauptrebsorte im Rotwein liegt beim Spätburgunder und wird noch von Merlot, Cabernet Sauvignon und Syrah ergänzt. Beim Weißwein spielt der Riesling, aber auch die Burgundersorten wie Grau- Weissburgunder und Chardonnay die Hauptrolle. Das Sortiment wird noch von weiteren Sorten wie dem Sauv. blanc und dem Gewürztraminer abgerundet.
Die Böden sind alle sehr kalkgeprägt mit teilweise Bundsandsteinanteilen, aber hauptsächlich Lehm und Tonanteilen. Sie sind bestens für die rote wie auch weisse Burgunderfamilie geeignet.
Peter J. König: Was gibt es zu der Philosophie des Weinmachens im Weingut Hollerith zu sagen und welche Kenntnisse liegen dazu vor?
Florian Hollerith |
Helga König: Eine künstlerische Besonderheit sind die Etiketten auf den Weinflaschen, was hat es damit auf sich?
Florian Hollerith: Ich male schon seit etwa 20 Jahren in Öl, Acryl auf Leinwand. Das verschafft mir einen Ausgleich. Ich sehe im Malen eine Bereicherung für den Wein. Das eine inspiriert das andere und es wird gegenseitiger Raum für Wachstum geschaffen. Dabei entstehen immer mal wieder, eher beiläufig, ein paar interessante Etiketten. Nicht alle werden aufgelegt, weil ich oft experimentell arbeite aber einige schaffen es sich zu bewähren. Bei Großflaschen male ich sogar direkt auf die Flasche. Im Prinzip bin ich ein malender Winzer oder ein weinmachender Maler. Meine Skulpturen sind die bemalten Flaschen. Der Inhalt ist sehr vielschichtig und lebendig so wie meine Malerei.
Peter J. König: Wie gestaltet sich die Arbeit in punkto Qualität aber auch Nachhaltigkeit im Weinberg, bei der Lese und in der Kellerwirtschaft?
Florian Hollerith |
Man muss seine Weinberge immer besser kennen lernen und auf sie eingehen. Kein Kunstdünger, keine Herbizide und ausschließlich manuelle Bodenpflege ist die Basis. Auch der Pflanzenschutz sollte ohne Chemie erfolgen. Dann entstehen Trauben höchster Güte und Finesse.
Bei der Weinlese wird ein Teil der Basisweine und das komplette Premiumsegment per Handlese geerntet. Selektives Arbeiten ist hier ausschlaggebend.
Die Rotweine vergären traditionell in offenen Maischebehältern bis zu 21 Tagen je nach gewünschtem Typ und wandern nach einer schonenden Pressung in die Fässer, zum Teil auch in Barriques, um dort ihre weitere Entwicklung zu durchlaufen. Die Weißweine kommen direkt auf die Kelter und werden gleich gepresst. Nach der Gärung ruhen die Weine bis kurz vor der Abfüllung auf ihrer Hefe. Das macht die Weine stabil und langlebig.
Helga König: Was zeichnet die Weine des Familien-Weinguts Hollerith ganz besonders aus?Lieber Florian_Hollerith, wir danken Ihnen herzlich für das aufschlussreiche Interview.
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Hollerith und können dort den Wein bestellen. www.weingut-hollerith.de
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