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Helga König im Gespräch mit Jando, Autor des Buches "Die Chroniken der Windträume" - KoROS Nord

Lieber Jando, dieser Tage habe ich Ihr Buch die Chroniken der Windträume rezensiert. Dazu möchte ich Ihnen einige Fragen stellen.


Helga König: Was bedeuten Ihnen Windträume und welche Farbe haben diese Traumwelten?

Jando: Windträume bedeuten für mich mit der Umwelt im Einklang zu sein, sich fallen lassen zu können und gleichzeitig gute wie auch schlechte Gefühle zu akzeptieren und ihnen freien Lauf zu lassen. Die Farben der Traumwelten stelle ich mir deckend und natürlich vor, so wie dunkles Blau vertraut und dennoch etwas zornig. Verflossen mit beige und orange um eine Gewisse Wärme und Leichtigkeit zu spüren.

 Jando
Foto: Mandy Vollmer
Helga König: Schenken Ihnen Ihre Spaziergänge am Meer Zugang zu dessen Jahrtausende alten Wahrheiten und falls ja, wie sehen diese aus? 

Jando:  Ja allerdings, das aufregende ist, dass Spaziergänge am Meer meistens mehr offenbaren als man ursprünglich erwartet hätte. Man sucht nicht und wird trotzdem fündig. So können sich diese "Wahrheiten" auch in Form von Ratschlägen oder unterschiedlichsten Inspirationen wieder spiegeln.

 Helga König
Helga König: Welche Kernwahrheiten vermittelt der Wind am Meer?

Jando: Der Wind bringt den Figuren bei, Gefühle zu zulassen, auch wenn diese schmerzhaft sind gehören sie dennoch zum Leben dazu und sind genauso unumgänglich wie Blitz und Donner. Mit der Vergänglichkeit zu leben ist eine der wahrscheinlich schwierigsten Aufgaben, die uns das Leben stellt und der Wind ist der treue Begleiter der den Figuren bei dieser Aufgabe hilft. 

Helga König: Wie reagieren Sie als poetischer Märchenerzähler, wenn Sie mit Meeresmystik konfrontiert werden? 

Jando:  Durch und durch positiv. Meeresmystik ist meiner Meinung nach ein großer Bestandteil von guten Märchen. Die Meeresmystik hat uns gelehrt die Wirklichkeit nicht nachzustellen sondern sie einfach zu ersetzen und zu verbessern. 

Helga König: In Ihrem Märchen kommt eine Robbe vor. Welche tiefere Bedeutung hat dieses Tier in Ihrem Text? 

Jando: Die Robbe ist eine Art Hoffnungsträger, der aber auch gleichzeitig als innere Stimme fungiert. Außerdem gibt die Robbe den Figuren Kraft und zeigt, dass es tatsächlich Wunder im Leben geben kann. Das Freundschaft vom Herzen kommt und nicht zwingend aufgebaut werden muss und das die reine Nächstenliebe keine Bedingungen voraussetzt.

Helga König: Welche Botschaften sollten von Generation zu Generation übermittelt werden? 

 Jando
Foto: Mandy Vollmer
Jando:  Es ist wichtig dass man die nächste Generation lehrt nicht nach etwas zu suchen was einen glücklich macht, sondern dieses Glück von Anfang an in sich selbst findet. Unabhängig von Problemen oder schlechten Situationen sollte die eigene Zufriedenheit eine Art Konstante sein die uns ein Leben lang begleitet. Wobei das Träumen nicht zu kurz kommen darf. Die nächste Generation sollte nach den Sternen greifen und gleichzeitig am Boden bleiben.

 Helga König
Helga König: Sie schreiben: "Denn es sind Erinnerungen an die geliebten Menschen, die in uns weiterleben und uns den Weg weisen können. Ein Leben lang. Wir müssen nur lernen, ihre Stimmen zu verstehen, zu vertrauen und zu folgen." Können Sie diesen Gedanken ein wenig ausführen? 

Jando: Wir lieben viele Menschen auf unterschiedliche Art und Weise in unserem Leben und jeder Mensch gibt uns auch etwas ganz wichtiges mit: Es sind gemeinsame Erinnerungen die wir ewig mit uns tragen. Auch wenn wir ganz genau hinschauen müssen, sind diese Erinnerungen auch mit Ratschlägen oder Weisheiten verbunden, die wir jederzeit abrufen können. 

Helga König: Gefallen hat mir der Satz: "Glücklich kann man nur sein, wenn das Herz glücklich ist."Woran bemisst sich das wahre Glücksgefühl, das ein Mensch erleben kann? 

Jando:  Das wahre Glücksgefühl,  das ein Mensch erleben kann, ist meiner Meinung nach Liebe zu schenken und Liebe zu bekommen. Die Eigenschaft zu besitzen diese Gefühle auch mitteilen zu können und mit diesen im Einklang zu leben. 

Helga König: Welche poetische Bedeutung haben für Sie Sterne und Sternschnuppen? 

Jando: Sterne haben mit ihrer Fähigkeit, dem dunkelsten Himmel Licht zu spenden, etwas Magisches. Sie erwecken den Eindruck,  dass egal wie viele Probleme oder wie verzweifelt manche Situationen im Leben zu sein scheinen, es immer Licht und Hoffnung gibt. Den Brauch sich bei einer Sternschnuppe etwas zu wünschen gibt uns wiederum Hoffnung auf Wunder oder Träume die irgendwann in Erfüllung gehen 

Helga König: Muss ein Träumer ein Romantiker sein und was sollten Träume in unserem Leben bewirken? 

 Jando
Foto: Mandy Vollmer
Jando: Träumen muss nicht zwingend mit Romantik in Verbindung gebracht werden. Wir träumen aus ganz unterschiedlichen Gründen. Unter anderem geben uns Träume die Gelegenheit auch mal vom Alltag zu entfliehen, uns zurück lehnen. Für unser Leben ist Träumen wichtig, um selbst festzustellen was uns im Leben wirklich wichtig ist oder welchen Weg wir einschlagen möchten, um uns voll entfalten zu können.

Lieber Jando, ich danke Ihnen vielmals für das aufschlussreiche Gespräch.

Ihre Helga König

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