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Helga König im Gespräch mit Wolfram Siebeck

Sehr geehrter Herr Siebeck, vor geraumer Zeit habe ich das "Feinschmecker   Bookazine Nr. 22"  rezensiert. Dazu möchte ich Ihnen einige Fragen stellen:


Helga König: Welchen Stellenwert hat für Sie die so genannte "Deutsche Küche" in Ihrem Essverhalten?

Wolfram Siebeck
(Foto aus dem Bestand von
Wolfram Siebeck)
Wolfram Siebeck: Eher zufällig; sonst keinen.


Helga König: Nach welchen Kriterien sind Sie bei der Auswahl der 60 Rezepte der "Deutschen Küche" vorgegangen?

Wolfram Siebeck: Eigene Erfahrungen, Vorräte, Archiv.


Helga König: Ihre Mangold-Linsen-Suppe gefällt mir von den Zutaten her. Sind Mangold und Safran Zutaten, die man in früheren Zeiten bereits in Deutschland verwendete, oder sind dies eher mediterrane Ingredienzien für die Linsensuppe?

Wolfram Siebeck: Im Mittelalter hat man alle kostbaren Gewürze gekannt und auch benutzt, sofern man sie sich leisten konnte. Dieses Rezept ist tatsächlich weniger deutsch als italienisch.


Helga König: Worin unterscheidet sich Ihr Rezept der "Badischen Schneckensuppe" von herkömmlichen so benannten Süppchen?

Wolfram Siebeck: Kein Mehl.


Helga König
Helga König: Ihr Kartoffelpüree ist eine zwar köstliche, aber auch sehr kalorienhaltige Angelegenheit. :-)) Mich überraschte, dass man das Püree ohne Zugabe von Milch überhaupt zubereiten kann. Wo haben Sie ein Püree, das auf eine solche Art zubereitet wird, das erste Mal gegessen?

Wolfram Siebeck: bei Robuchon, dem Erfinder-


Helga König: Ihr "Fischcurry" ist sehr lecker. Die Äpfel passen bestens zum Fisch. Worauf sollte man bei Einkauf eines guten Currypulvers achten?

Wolfram Siebeck: Dass es frisch ist, nicht von Luft und Licht ausgebleicht.


Helga König: Delikat auch ist Ihr "Heringssalat", den sie als Vorspeise empfehlen. Ich rätsele, welche Hauptspeise nach einem "Heringssalat" dieser Art, wie Sie ihn kreieren, folgen könnte. Was raten Sie?

Wolfram Siebeck: Gänsebraten, was sonst.


Helga König: Ihre "Geschnetzelte Kalbsleber" lässt mich der Zutaten halber an Italien denken. Welchen Wein empfehlen Sie dazu und sollte, falls dieser empfohlene Wein ein Rotwein ist, er auch zum Marinieren der Leber verwendet werden?

Wolfram Siebeck: Persönlich trinke ich dazu einen schweren Weißwein (Chardonnay etc.) Zum Marinieren wie beschrieben Portwein und dergleichen, wovon mir der Banyuls zum Trinken der liebste ist.


Helga König: In Ihrem "Hasenpfeffer" verwenden Sie weder Blut noch dunkle Schokolade. Würden diese Zutaten dem "Hasenpfeffer" nicht den letzten Kick verleihen?

Wolfram Siebeck: Richtig. Nur gibt es Hasenblut nicht zu kaufen. Und überhaupt ist der Umgang mit frischem Blut der deutschen Hausfrau nicht zuzumuten. Die ekelt sich ja schon vor Kutteln.


Helga König: Mein Favourit bei Ihren Desserts ist" Pflaumengratin mit Zimtsabayon". Handelt es sich hierbei um ein typisches Herbst-und Winterdessert, das im Sommer durch andere Früchte ersetzt werden kann und wenn ja durch welche?

Wolfram Siebeck: Evtl. durch entsteinte Sauerkirschen, gewiß durch Erdbeeren.

Lieber Herr Siebeck, ich danke Ihnen herzlich für das erhellende Interview.

Ihre Helga König

Kostenfreie Bilder aus dem Bestand von Wolfram Siebeck- Der Fotograf ist mir nicht bekannt.
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