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Helga König im Gespräch mit Jürgen Schöntauf, Autor des Sachbuchs "Sinnstifter"-Campus

Lieber Jürgen Schöntauf, dieser Tage habe ich  Ihr Buch "Sinnstifter" auf "Buch, Kultur und Lifestyle" rezensiert. Deshalb möchte ich heute einige Fragen an Sie richten.


Helga König: Sie sind Mitglied der Wertekommision- Initiative Werte, bewusste Führung e. V. Können Sie unseren Lesern hierzu etwas sagen, vor allem auch, ob Ihre Mitgliedschaft Sie inspiriert hat, das Buch "Sinnstifter" zu verfassen?

 Jürgen Schöntauf
Foto: Klaudius Dziuk
Jürgen Schöntauf: Die Wertekommission wurde 2005 auf Grund einer Initiative von jungen Führungskräften gegründet. Seitdem führt sie einen intensiven und kontinuierlichen Dialog über die Bedeutung von Werten in der Wirtschaft, und das über alle Branchen und Hierarchieebenen hinweg. In intensiver Diskussion wurden die Werte Vertrauen, Verantwortung, Integrität, Respekt, Mut und Nachhaltigkeit als Leitwerte für den zu führenden Diskurs festgelegt. Letztendlich geht es bei dieser Festlegung auf sechs Grundwerte darum, das Werte als Grundlage modernen Managements und erfolgreicher Führung in der heutigen Zeit unabdingbar sind. Diese sechs Werte sollen zum Nachdenken und zur Diskussion anregen. 


Ich bin seit über sechs Jahren Mitglied und die Wertekommission mit ihren regelmäßig stattfindenden Werteforen und den dort möglichen offenen Diskussionen und Impulsen hat meine Arbeit stark beeinflusst. Tatsächlich ging es auf einem Werteforum im März 2015 u. a. um das Ansehen von Unternehmertum in Deutschland. Die Diskussion drehte sich darum, dass Unternehmen und Unternehmer im Grunde einen sehr schlechten Ruf genießen. Und das, obwohl sie doch zu unserem Wohlstand und der nach wie vor hervorragenden wirtschaftlichen Stellung in Deutschland unglaublich viel beitragen. Ich hatte mich mit diesem Phänomen schon länger beschäftigt, und so ergab es sich, dass ich noch mal intensiv über die gesellschaftliche Relevanz von Unternehmen recherchierte. Daraus ist dann das Buch »Sinnstifter« entstanden.


 Helga König
Helga König:  Sind "Sinnstifter" moralgeschwängerte Idealisten oder Personen, die nach realistischen Lösungen suchen, welche einen nachhaltigen Vorteil für alle im Fokus haben?

Jürgen Schöntauf: Sinnstifter sind in erster Linie sehr werteorientiert. Als Unternehmer legen sie großen Wert auf eine positive Unternehmenskultur. Sie wissen, welche Bedeutung Wertschätzung für die Führung eines Unternehmens hat. Und Wertschätzung zeichnet alle Unternehmer, die ich in meinem Buch als Sinnstifter bezeichne, ganz besonders aus. Keiner der Unternehmer, mit denen ich gesprochen habe, agiert mit einem erhobenen Zeigefinger. Im Gegenteil, sie haben durchaus einen kritischen Blick auf das, was sie tun und hinterfragen es immer wieder. Dabei geht es vor allem darum, neue Wege und sinnvolle Lösungen zu finden, die für das Unternehmen und allen Menschen, die mit dem Unternehmen in Verbindung stehen, aber auch für Umwelt und Gesellschaft, von Nutzen sind. 

Helga König: Können Sie den Lesern bitte mitteilen, weshalb man sich im Geschäftsleben mit Megatrends befassen sollte und was man unter diesen überhaupt zu verstehen hat?

Jürgen Schöntauf: Die Megatrends, von denen ich im Buch rede, beruhen auf der Megatrendforschung des Zukunftsinstituts von Matthias Horx in Frankfurt. Diese Megatrends muss man nicht ständig voraussagen, denn sie sind bereits da und markieren Veränderungen, die uns schon lange prägen und auch noch lange prägen werden. Wichtig zu wissen ist, dass sie alle Ebenen der Gesellschaft umfassen: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und Kultur. Und sie wirken global, zwar in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, dafür aber grundlegend und langfristig. Das Zukunftsinstitut beschreibt zur Zeit zwölf Megatrends. Dazu gehören Globalisierung, Urbanisierung, Mobilität, Sicherheit, Gender Shift oder Wissenskultur. Wer sich mit diesen Megatrends beschäftigt, kann viel über die Entwicklungen in unserer Welt lernen und sieht sie womöglich danach mit anderen Augen. Man lernt, dass es zu jedem Trend immer auch Gegentrends oder Retrotrends gibt, die aber den eigentlichen Trend nicht verändern. 


Nehmen wir als Beispiel die Globalisierung. Das Thema Globalisierung löst bei vielen Menschen unterschwellige Ängste aus. Aus diesen Ängsten entsteht dann die Rückbesinnung auf das Regionale bzw. Lokale. Viele Leute legen beispielsweise wieder Wert darauf, Produkte aus ihrer Region zu kaufen und so gewinnt das Lokale als Teil der Globalisierung wieder stark an Bedeutung. Aber auch Bereiche wie Fair Trade oder Social Business geraten so wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Und aus all dem entstehen viele neue Geschäftsmodelle. Wenn Unternehmen sich mit Megatrends und ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft beschäftigen, sind sie viel schneller in der Lage, ihre Geschäftsmodelle entsprechend anzupassen oder neue zu entwickeln. 

Ein weiteres Beispiel ist der Megatrend Urbanisierung. In naher Zukunft werden fast 75 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Es wird viele neue Lebensmodelle geben, neue Dienstleistungsangebote, die Menschen leben immer länger und müssen versorgt werden, usw. Wenn man das in Verbindung mit den Megatrends Mobilität, Gesundheit oder Sicherheit bringt, können auf diese Weise viele neue und sinnvolle Geschäftsmodelle entwickelt werden. So entstehen beispielsweise immer mehr Unverpackt-Supermärkte, die sich um Müllvermeidung beim Einkaufen kümmern. Müll ist besonders in großen Städten ein bisher noch viel zu wenig beachtetes Thema.


Helga König: Was motivierte Sie Andrea Lunzer von der Maß-Greißlerei in Wien zu interviewen?


  Jürgen Schöntauf
Foto: Klaudius Dziuk
Jürgen Schöntauf: Es war tatsächlich ein Bericht über das wundervolle Design, das Sie für Ihre Maß-Greißlerei hatte gestalten lassen, über den ich auf sie aufmerksam wurde. Ich fand dann noch einen weiteren Bericht über ihr Geschäft und ihren Ansatz und das machte mich neugierig. Nach einem Telefonat mit ihr war mir klar, dass das Thema Müllvermeidung besonders in Großstädten (Megatrend Urbanisierung!) extrem wichtig ist. Und ich fand es großartig, mit welcher Konsequenz sie das auch in ihrer Lieferkette verfolgt. Mittlerweile entstehen ja immer mehr von den »Unverpackt«-Läden und sie ist mit Sicherheit eine der Pioniere davon. 

Helga König: Was war generell Ihr Motiv, Ihren tiefgründigen Reflexionen in Ihrer Publikation eine bemerkenswerte Anzahl von Interviews beizugeben und nach welchen Kriterien suchten Sie Ihre Interviewpartner aus?

 Helga König
Jürgen Schöntauf: Ich habe bei meinen Recherchen schnell festgestellt, dass die Unternehmer, die ich als Sinnstifter vorstellen wollte, sehr viel zu sagen haben. Aus diesem Grund fand ich es angemessen, die Form des Interviews zu wählen, um ihren Gedanken, Ideen und Impulse mehr Raum zu geben. Leider durfte ich eine bestimmte Zeichenzahl, die vom Verlag vorgegeben wurde, nicht überschreiten. Die Interviews hätten zum Teil durchaus länger sein können. Alle Unternehmer und Unternehmerinnen, die ich interviewt habe, besitzen einen unglaublich großen Erfahrungsschatz und man kann von ihnen enorm viel lernen. Bei der Auswahl der Interviewpartner war es mir wichtig, eine möglichst große Vielfalt zu bekommen. In vielen Büchern werden oft die immer gleichen Unternehmen beschrieben. Ich finde es selbst ziemlich ermüdend, wenn mal wieder erzählt wird, wie toll Steve Jobs und Apple waren bzw. sind, oder Facebook und Google oder 3M, wenn es um Innovationen geht. 

Das sind aber alles Beispiele, mit denen ein mittelständischer Unternehmer nicht sehr viel anfangen kann. Es fällt ihm dann auch leicht zu sagen, ja, das sind ja große Unternehmen oder Konzerne, das hat mit unserer Branche und unserer Unternehmensgröße gar nichts zu tun. Bei diesen Beispielen fehlen dann ganz einfach die entscheidenden Impulse, selbst etwas verändern zu wollen. Aus diesem Grund suchte ich bewusst kleine und mittelständische Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Branchen, die mit ihrem unternehmerischen Handeln nicht nur Profitmaximierung im Blick haben, sondern weit darüber hinaus gehen und positiv für Umwelt und Gesellschaft wirken. Sie können für viele andere Unternehmen viel besser als Vorbild herangezogen werden. Es fällt viel leichter, deren Vorgehensweise zu betrachten, um dann Teile davon für das eigene Unternehmen zu adaptieren oder einen eigenen Weg der Umsetzung zu finden. Oft reicht es ja, wenn der Anstoß für den ersten Schritt gegeben wird. Besonders für den Mittelstand in den deutschsprachigen Ländern sind diese Beispiele deshalb viel näher als Apple, Google oder 3M.

Helga König: Müssen wir befürchten, dass es uns in der Ellenbogengesellschaft schwächt, wenn wir unsere Wertekompetenz, sprich unsere Fähigkeit werteorientiert zu urteilen und zu handeln erweitern? 

Jürgen Schöntauf: Nein, im Gegenteil. Es ist gerade in der heutigen Zeit wichtig, die eigene Wertekompetenz zu stärken und werteorientiert zu handeln. Wir brauchen noch viel mehr Unternehmer, die das erkennen und in ihren Firmen umsetzen. Ein Unternehmer, der sein Unternehmen mit Wertschätzung führt, auf diese Weise eine positive Unternehmenskultur aufgebaut hat und darauf achtet, dass die Unternehmenswerte auch gelebt werden, erreicht damit viele Menschen, die mit seinem Unternehmen in Kontakt stehen. Das sind ja nicht nur die Mitarbeiter oder Kunden und Lieferanten, sondern auch die Menschen in der Region, in der das Unternehmen ansässig ist. Und falls das Unternehmen Standorte im Ausland hat, gilt das Gleiche natürlich auch dort. Setzt er sich dazu für soziale und/oder ökologische Belange ein, fördert entsprechende Projekte oder ruft selber welche ins Leben, entstehen auf diese Weise eine unglaubliche Menge an Multiplikatoren für die Werte, für die das Unternehmen steht. 

Wir haben besonders im letzten Jahr beobachten müssen, wie sich in der Politik und in den sozialen Medien die Art der Kommunikation verändert hat. In den USA wurde ein Mann zum neuen Präsidenten gewählt, obwohl er nicht nur lügt, sondern ganz offen Menschen diffamiert und beleidigt. Menschen, die sich kritisch gegenüber Trump äußerten, wurden in den sozialen Netzwerken zum Teil mit Morddrohungen überzogen. Trump schafft es mit seinen 140-Zeichen-Meldungen auf Twitter, Politik zu machen und die Nachrichten zu beherrschen. Die Gefahr ist sehr real, dass dieser Stil in diesem Jahr bei den Wahlen hier in Deutschland, aber auch in Frankreich oder den Niederlanden von den Rechtspopulisten aufgegriffen und weitergeführt wird. Ich beobachte in den sozialen Netzwerken, dass die sogenannten Trolle Diskussionen mit ihren Ansichten sprengen und viele Menschen sich dann lieber zurückziehen, als sich in einer Diskussion anfeinden zu lassen. Langsam begreifen die Menschen, dass die Digitalisierung nicht nur eine technologische Revolution bedeutet, sondern dass sie vor allem ganz konkret die Art unserer Kommunikation verändert. Und das nicht nur zum Besseren. Wir brauchen wieder ganz dringend eine wertschätzende Kommunikation. Und genau an dieser Stelle sehe ich Unternehmer und Unternehmerinnen, die wie gerade beschrieben werteorientiert und wertschätzend führen und auf diese Weise zu positiven Multiplikatoren werden.

Helga König: Welche Bedeutung hat Achtsamkeit für Sie in Ihrer eigenen Firma?

Jürgen Schöntauf: Achtsamkeit ist meiner Meinung nach die Basis für Wertschätzung. Wenn ich nicht achtsam agiere, bin ich selten in der Lage die Dinge um mich herum wirklich wahrzunehmen und damit auch entsprechend zu schätzen. Das gilt für die eigene Arbeit genauso wie für den Umgang mit Mitarbeitern, Kunden oder Lieferanten. Meine Frau und ich haben hier viel bei Workshops mit Ariel und Shya Kane aus den USA gelernt. Beide begleiten uns schon seit vielen Jahren und das war für unsere persönliche Weiterentwicklung ein ganz entscheidender Schritt. Es geht dabei viel darum, im Moment zu sein, und Achtsamkeit ist dafür unabdingbar. Als Kommunikationsagentur sind wir mit Sicherheit eher eine Ausnahme, was so Themen wie Überstunden oder Wochenendarbeit angeht. Das gibt es bei uns nicht. Unsere Mitarbeiter arbeiten auch regelmäßig im Home Office. Dafür gibt es im Büro öfter mal ein gemeinsames Frühstück oder Mittagessen.

 Helga König
Helga König: Warum sollte man sich eingehend mit den von Ihnen aufgeführten sieben MindShift-Steps befassen und was gibt es dann im Anschluss zu tun? 

Jürgen Schöntauf: Es handelt sich bei den MindShift-Steps um die sieben Themen, die in den Unternehmen, die ich als Sinnstifter bezeichne und die über ihren Unternehmenszweck hinaus gesellschaftliche Relevanz besitzen, Bedeutung haben und umgesetzt werden. Die Basis bei allen ist immer die Stufe Kultur und Werte. Sie sind der Erfolgsmotor für alle beschriebenen Unternehmen. Darauf bauen die anderen Stufen auf. Die Implementierung einer positiven Unternehmenskultur und das aktive Leben und Umsetzen von Unternehmenswerten sind die Voraussetzung für Wertschätzung. Ohne Wertschätzung erzeuge ich keine Leidenschaft und kann ich keine dauerhaft positiven Beziehungen aufbauen. Ohne Wertschätzung bin ich als Führungskraft lediglich ein Aufgabenverteiler und Aufpasser. 

Das ist der Typ Führungskraft, den es hauptsächlich in der Phase der Industrialisierung gab und den es tatsächlich in einigen Produktionsbetrieben immer noch gibt. Führungskräfte der Zukunft müssen aber mehr sein. Besonders im Leadership werden sich in den nächsten Jahren noch enorme Veränderungen ergeben. Aber das würde den Rahmen hier zu sehr sprengen. Vielleicht soviel noch dazu: In der Vergangenheit war es häufig egal, ob eine Führungskraft Menschen mochte oder ihnen Wertschätzung entgegenbrachte. Solange er per definitionem in der Hierarchieebene über anderen stand, reichte das völlig aus. Das ändert sich aber gerade grundlegend. Autorität nur auf Grund der Stellung oder vielleicht noch auf Grund von Fachwissen reicht in Zukunft nicht mehr aus. Wenn man Menschen nicht mag, ist man als Führungskraft im Grunde ungeeignet. In Zukunft werden ganz andere Qualitäten gefragt sein, um Menschen bzw. Teams zu führen. 

Wer sich mit den sieben MindShift-Steps befassen möchte, muss sich im klaren sein das er sich auf einen Prozess einlässt. Es reicht nicht mehr aus, Unternehmenswerte festzulegen und jedem Mitarbeiter eine entsprechende Broschüre zu überreichen und zu erwarten, dass diese das dann auch brav umsetzen. Die Unternehmer, die ich im Buch vorstelle wissen, dass sie sich um einen Prozess handelt, der sich ständig weiterentwickelt. Unternehmer wie Detlef Lohmann von der allsafe Jungfalk GmbH oder Amir Roughani von der Vispiron GmbH nehmen beispielsweise regelmäßig an Wettbewerben wie Top Job oder Great Place to Work teil. Ein wichtiger Grund für sie ist dabei, dass sie auf diese Weise immer wieder ein Feedback darüber erhalten, wo sie im Verhältnis zu anderen Unternehmen stehen und an welchen Stellen es weiteres Potential für Verbesserungen gibt. Andererseits sehen sie aber auch die positiven Auswirkungen auf ihr Unternehmen. Geringe Fluktuation, erheblich leichtere Mitarbeitergewinnung, bessere Kundenbeziehungen und vieles mehr sind der Lohn und sorgen dafür, dass die Unternehmen auf wirtschaftlich sehr soliden Füßen stehen.

Helga König: Weshalb sind Netzwerke gerade für mittelständische Unternehmen sinnstiftend?

Jürgen Schöntauf: Dr. Nikolaus Förster, Inhaber des Unternehmermagazins Impulse sagte im Gespräch mit mir, dass seiner Überzeugung nach Unternehmer ohne Netzwerke in Zukunft keinen Erfolg mehr haben werden. Und das sehe ich genauso. Wer in Zukunft aus seinem bestehenden Geschäftsmodell heraus Innovationen entwickeln möchte, um sich deutlich von bereits bestehenden Produkten oder Dienstleistungen abzusetzen, muss seinen Blick über die eigene Branche hinaus werfen, muss von anderen lernen und in der Lage sein, dieses Wissen wiederum zu adaptieren. Wer sich nur innerhalb der eigenen Branche bewegt, wird dort irgendwann einfach versauern. Die Zukunft liegt in überregionalen und branchenübergreifenden Netzwerken. Das führt ja auch dazu, dass man immer wieder mal die Perspektive wechseln muss. Und Perspektivwechsel halten den Kopf fit und steigern die eigene Innovationsfähigkeit. Gerade für mittelständische Unternehmen sollten Netzwerke zu einem absoluten Muss werden, um zukünftig gegen Konzerne und Unternehmensgruppen bestehen zu können. 

Helga König: Welche Geburtshilfe bieten Sie Unternehmern in punkto Sinnstiftung im Rahmen Ihrer Firmenleistungen an? 

  Jürgen Schöntauf
Foto: Klaudius Dziuk
Jürgen Schöntauf: Es beginnt immer mit einer Analyse. Wo genau steht der Unternehmer, wo genau steht das Unternehmen und die Mitarbeiter? Den wichtigsten Part dabei hat der Unternehmer bzw. Geschäftsführer. Wenn der noch nicht so richtig weiß, warum und wofür das alles gut sein soll und aus diesem Grund noch nicht hundertprozentig hinter dem kommenden Prozess steht, lohnt es sich nicht anzufangen. Dann ist irgendwann die Luft raus und die ganze Arbeit verläuft im Nichts. An dem Punkt kann ich allerdings bereits helfen und unterstützen. Denn hier helfen Beispiele und die Kommunikation mit Unternehmern, die bereits als Sinnstifter unterwegs sind. Das kann im Idealfall bereits die erste wichtige Erkenntnis bringen wie wichtig und sinnvoll Vernetzung ist. Ist der Unternehmer überzeugt, geht es im nächsten Schritt um die Mitarbeiter. Solange die nicht wissen, wohin es gehen soll, werden sich immer Widerstände bilden. 

Hier bieten wir Sinnstifter-Tage an, in deren Rahmen die Mitarbeiter ihr Unternehmen noch einmal ganz neu kennenlernen. Aus diesen Erkenntnissen heraus schlagen wir den für das Unternehmen maßgeschneiderten Weg vor. Einer der grundlegendsten Punkte dabei ist, dass die Menschen ins Gespräch kommen. Ich erlebe immer wieder, dass in Unternehmen die eine Abteilung noch nie mit Mitarbeitern aus einer anderen Abteilung geredet haben. Unsere Aufgabe besteht dann darin, die Menschen innerhalb des Unternehmens in den Dialog zu bringen, und auch in den Dialog mit den Kunden und Lieferanten. Daraus entstehen dann häufig ganz spannende Begegnungen mit vielen neuen Ideen und Impulsen. Besonders schön sind die Aha-Momente, wenn wir die Menschen dazu bringen, ihre Perspektive zu wechseln und sie auf bestimmte bis dahin festgefahrene Meinungen einen ganz neuen Blick bekommen. So fördern wir die Wertschätzung der Menschen in den Unternehmen untereinander. Die Folge davon sind in der Regel eine ganz neue Begeisterung und Leidenschaft für das, was sie dort tun. Für die Unternehmen ist wichtig, dass sie in dem Prozess dran bleiben. Aus diesem Grund bieten wir eine kontinuierliche Begleitung an, um die Positionierung als Sinnstifter zu festigen und wachsen zu lassen

Lieber Jürgen Schöntauf, ich danke Ihnen  herzlich für das aufschlussreiche Gespräch.

Helga König

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Homepage Jürgen Schöntauf: http://www.juergenschoentauf.com/

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