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Helga König im Gespräch mit Marion Jürges


Liebe Marion Jürges, da ich Ihre Kunst sehr zu schätzen weiß, möchte ich heute  auf "Buch, Kultur und Lifestyle" im Rahmen eines Interviews Sie und Ihr Schaffen  unseren Lesern  vorstellen. 

 Helga König: Was ist in Ihren Augen Kunst und wodurch zeichnet sich Ihr Schaffen im Besonderen aus?

Marion Jürges
Marion Jürges: Kunst kann man m.E. nicht genau definieren, denn jeder versteht etwas anders darunter. Für den einen sind es Bilder, für den anderen Musik, Gebäude, Skulpturen usw. Jeder sollte sich diese Frage selbst beantworten. Doch eines ist sicher: Kunst, was auch immer der einzelne darunter verstehen mag, erfreut seit Tausenden von Jahren die Gesellschaft. Um es in Kandinskys Worte zu sagen: "Kunst ist ein kompliziertes Phänomen." 

Mein Schaffen zeichnet sich darin aus, dass ich in meinen Bildern ausdrücken kann, was mich bewegt oder was mich beschäftigt. Man könnte auch sagen... meine Seele, mein Innerstes. Für mich ist das Wesentlichste meiner Kunst, dem Betrachter Einblicke und Möglichkeiten  zu schaffen, die er jederzeit für sich zu Ende denken und auch fühlen kann. Die Kunst, sich selbst in der Kunst zu erleben, das möchte ich vermitteln. 

Helga König:  Können Sie uns bitte berichten, welche Umstände dazu führten, dass Sie Malerin geworden sind? Zusatzfrage: Waren Sie schon als Kind von dem Wunsch, Künstlerin zu werden beseelt?

Marion Jürges: Als kleines Kind habe ich schon immer sehr gerne und viel gemalt. In jungen Jahren begann ich Antiquitäten zu restaurieren. Als meine zweite Tochter dann zur Schule ging, wirkte ich  dort an mehreren Kunstprojekten mit,  nicht zuletzt an einer Kulissenmalerei für ein Musical.  Dies gab mir den Antrieb,  mir schließlich  Farben, Leinwände, Spachtelmassen usw. zu kaufen. 2006 begann ich dann in einem Eigenstudium mit der Malerei. Auf Drängen lieber Freunde ließ ich mich überreden, meine Bilder der Öffentlichkeit zu präsentieren. Im Februar 2008 fand bereits meine erste Ausstellung statt. Von da an gab es kein Halten mehr und weitere Ausstellungen folgten. 

Helga König:  2009 waren Sie bei dem Schweizer Künstler Alexander Jeanmaire Schülerin. Was haben Sie von diesem Künstler gelernt?

Marion Jürges:  Die Bilder von Alexander Jeanmaire haben mich schon immer fasziniert und er als Künstler ebenso. Also beschloss ich 2009 Kontakt mit ihm aufzunehmen und fuhr  zu ihm nach Zürich. Es war ein phantastisches Erlebnis, mit diesem Mann zusammenzuarbeiten. Er hat mir  dabei geholfen  von meiner Kunst überzeugt zu sein, meinen Weg in der  harten Kunstwelt entschlossen  weiterzugehen und mich gelehrt, niemals aufzugeben. 

Helga König: Mitglied sind Sie seit geraumer Zeit bei der Kunst- und Kulturinitiative „ENGELsART“. Können Sie uns etwas über diese Organisation erzählen? 

Marion Jürges:  ENGELs ART ist eine Kunst-und Kulturinitiative,  in der sich Künstler und Kunstinteressierte mit dem Ziel zusammengeschlossen haben, Kontakte untereinander zu knüpfen, Ausstellungen zu veranstalten usw.  Besonders bemerkenswert ist das jährliche "Offene Atelier". Die Künstler haben dann die Möglichkeit, für eine gewisse Zeit ihre Ateliers für die Öffentlichkeit, aber auch für andere Künstler zu öffnen.

Helga König:  Im letzten Jahr wurden Ihre Bilder  im Düsseldorfer Landtag ausgestellt. Können Sie den Lesern dazu Näheres berichten? 

Marion Jürges: Mein damaliges Ziel war es, im Düsseldorfer Landtag meine Bilder auszustellen. Für die meisten Künstler ist es einfach ein Highlight, es kann auch zum Sprungbrett in die Kunstszene dienen. Die Wahrscheinlichkeit dort ausstellen zu dürfen, ist sehr gering, weil sich hier überwiegend Gemälde von namhaften Künstlern wie  beispielsweise J. Immendorf befinden. Doch wenn ich mir einmal etwas in den Kopf gesetzt habe, gebe ich so schnell nicht auf.:-))  Es mussten viele Hürden  überwunden werden, gleichwohl konnte ich die zuständigen Damen und Herren von meiner Kunst letztlich  überzeugen und durfte im März 2012 in der CDU- Fraktion im Düsseldorfer Landtag ausstellen. Es war ein wunderbares Erlebnis, dies bis dorthin geschafft zu haben. Allein schon das Gebäude und die Räumlichkeiten waren sehr beeindruckend. Und meine Bilder hingen neben "Immendorf".:-)) Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich noch einmal recht herzlich bei meinem damaligen Laudator und mittlerweile Besitzer eines meiner Bilder dem Generalsekretär der CDU NRW Herrn Bodo Löttgen bedanken.

Helga König:  Welches Material und welche Farben verwenden Sie am häufigsten bei Ihrem Tun? 

Marion Jürges:  Für meine Bilder verwende ich Acrylfarben und die unterschiedlichen Materialien wie Sand, Kohle, Medizinalgaze, Pastellkreiden, Asche, Spachtelmassen usw. 

Helga König:  Auf Ihrer Homepage präsentieren Sie jeweils ein Bild des Tages. Drückt das Werk stets eine bestimmte seelische Momentaufnahme von Ihnen aus?

Marion Jürges: Nein. Es dient dazu, die Seite etwas abwechslungsreicher zu gestalten. 

Helga König: Können Sie den Lesern zu den hier gezeigten  vier Werken etwas sagen?

Marion Jürges: Ich interpretiere meine Bilder grundsätzlich nicht. Sie besitzen auch in den seltensten Fällen einen Titel. Es sind meine Gefühle, Gedanken, Emotionen, die ich  auf diese Weise ausdrücke, gewissermaßen meine Seele, mein Innerstes. Ich möchte erreichen, dass sich der Betrachter mit meinen Bildern auseinandersetzt und ich möchte, dass er sich seine eigenen Gedanken dazu macht. Dies wäre nicht möglich,wenn das Bild einen Titel besitzt. Ich würde dann den Betrachter in etwas hineinzwängen, was keinesfalls beabsichtige. Er soll seiner Phantasie oder was auch immer, freien Lauf lassen. Ars Vivendi oder die Kunst in Bildern zu leben!

Helga König:  Wann planen Sie Ihre nächste Ausstellung und haben Sie schon einmal über eine Ausstellung in Berlin, München oder Frankfurt nachgedacht? 

Marion Jürges: Die nächste Ausstellung einiger meiner Bilder findet Ende Januar in Köln auf dem Hohenstaufenring statt. Weitere Ausstellungen sind in Planung.  Berlin, München oder Frankfurt? Gute Idee....wir werden sehen, was das neu begonnene Jahr bringt.

Helga König: Welchen großen Maltraum möchten Sie im kommenden Jahr verwirklichen?

Marion Jürges: Gute Frage. Da bei mir ein Bild nie so ganz fertig ist, wünsche ich mir einmal zu meinem Bild sagen zu können, wenn es da so geschunden von Spachteln, Farben usw. vor mir hängt: Jetzt bist du fertig und ich lasse dich in Ruhe. Über mich: Die Malerei ist die Kraft, die mir niemand nehmen kann. Es ist eine Faszination, als Einziger miterleben zu dürfen, wie ein Bild entsteht. Der oftmalige Kampf mit der Leinwand, bis hin zur inneren Zufriedenheit und der damit einkehrenden Ruhe, versetzt mich in einen Rauschzustand, in dem mich die Sucht zu malen, nicht mehr loslässt. Es ist ein unbeschreibliches Bild, welches in mir den Zustand einer anwachsenden inneren Stärke hervorruft.

Liebe Marion Jürges,  herzlichen Dank für das aufschlussreiche Interview.

Ihre Helga König

1 Kommentar:

  1. Marion Jürges ist für mich persönlich eine große Künstlerin.
    Ihre Werke sind inzwischen nicht nur deutschlandweit bekannt!
    Dabei ist sie bescheiden und handelt immer uneigennützig.

    Von daher hat mich nicht nur ihre Kunst
    überzeugt.
    Sie ist des Weiteren eine Künstlerin, die sich das Menschliche im Hinblick auf das Positive bewahrt hat!

    Manfred Wrobel

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