Sehr geehrter Dr. Dahlke, ich habe heute auf meiner Rezensionsplattform Ihre CD "Die Heilkraft des Verzeihens" rezensiert. Zu dieser CD möchte ich Ihnen einige Fragen stellen:
Helga König: Welche Erfahrungen haben Sie bei Ihren Patienten gesammelt, die sich und anderen verziehen haben?
Dr. Rüdiger Dahlke: Sehr positive, daraus ist auch die entsprechende CD entstanden. Wer verzeiht, hat einfach den Kopf und das Herz wieder frei und muss nicht ständig die negativen Emotionen mit sich herumschleppen und in seinem Herzen bewegen, die vom Nachtragen kommen. Auch ist sein Denken wieder frei für Neues.
Helga König: Wie krank machen aufgestauter Ärger, Haß und Wut wirklich?
Dr. Rüdiger Dahlke: Nach meinen 30 jährigen Erfahrungen mit der Krankheitsbilder-Deutung im Sinne von "Krankheit als Symbol" machen sie sehr rasch und auch bedrohlich krank. Ich habe Menschen erlebt, deren Herz vor Hass wirklich beschädigt war, andere deren unbewältigter Ärger sich tief in ihre Gesichtszüge gefressen hatte. Geschluckte Emotionen belasten aber primär den Magen. Ein Magengeschwür ist letztlich ein sich in die Tiefe fressender Krater in der Magenwand und es beginnt auf der seelischen Ebene mit geschluckten Emotionen. Auf der CD wird das natürlich nicht abgeleitet, das geschieht in dem Nachschlagewerk zur Krankheitsbilder-Deutung "Krankheit als Symbol".
Helga König: Warum sind einige Menschen in ihrem Hass so unnachgiebig?
Dr. Rüdiger Dahlke: Die meisten, die ich erlebt habe, fühlten sich auf makabre Art im Recht und wollten von diesem Standpunkt nicht weg, obwohl er vor allem ihnen selbst und jedenfalls viel mehr als dem Objekt ihres Hasses schadete.
Helga König: Ist es mittels Ihrer Meditation möglich, selbst hartnäckige Unversöhnlichkeit loszuwerden?
Dr. Rüdiger Dahlke: Natürlich kann eine CD keine Psychotherapie ersetzen, aber ich hab schon erstaunliche Entwicklungen miterlebt und von noch mehr positiven Ergebnissen ist mir berichtet worden. Auf jeden ist es ein guter erster Schritt.
Helga König: Sind Menschen, die verziehen haben, aufgeschlossener und auch kreativer?
Dr. Rüdiger Dahlke: Ja, das sind sie eindeutig. Sie sind einfach freier und unbelasteter. Wenn man jemandem ständig etwas nachträgt, ist das wirklich anstrengend und frustrierend zugleich, weil man ihm damit ja nicht wirklich schaden kann, wie es beabsichtigt wäre. Ich habe oft erlebt, wenn das Kopf wieder frei und das Herz wieder offen war, konnte neues passieren und die Betreffenden auch berühren. Kreativität verlangt ja innere Offenheit, sodass man mit eigenen Ideen und Impulsen im Geiste spielen kann.
Helga König : Ist Verzeihen eine Voraussetzung, um ein höheres Bewusstsein zu erlangen?
Dr. Rüdiger Dahlke: Das glaube ich schon und Christentum und Buddhismus würden es auch bestätigen.
Helga König: Ersetzt Meditieren einen Gang zum Psychologen?
Dr. Rüdiger Dahlke: Sicher nicht grundsätzlich, tatsächlich kann die falsche oder zuviel von einer Meditation in bestimmten Situationen wie bei Borderline- oder gar psychotischen Entwicklungen sogar schaden. Wobei die geführten Meditationen, über die wir hier reden, diesbezüglich noch am wenigsten gefährlich wären. Also wo es einer Psychotherapie bedarf, wäre die auch anzustreben. Oft können geführte Meditationen dabei dann aber unterstützen und man spart sich etwa Therapie-Zeit, die ja meist teuer ist im Vergleich zu eher gut erschwinglichen Meditations-CDs. Bei überschaubaren Problemen hab ich aber auch schon erlebt, dass sie sich über geführten Meditationen, die in eigener Regie kombiniert wurden, lösen ließen. In dem Buch „Aller guten Dinge sind drei - Bewegung, Ernährung, Entspannung“ hab ich sogar solch ein mögliches Programm zusammengestellt.
Lieber Herr Dr. Dahlke, ich danke Ihnen für dieses erhellende Interview.
Ihre Helga König
Dr. Ruediger Dahlke Heilkundeinstitut
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