tag:blogger.com,1999:blog-79533620413481590602024-03-05T15:48:39.332+01:00 Interviewseite Helga König und Peter J. König- Buch, Kultur und Lifestyle Das Online-Magazin für den anspruchsvollen Leser.
Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.comBlogger529125tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-64159265093032358602024-02-17T22:00:00.004+01:002024-02-17T22:13:43.836+01:00Helga König im Gespräch mit Angélique Duvier über Ihr Buch "Dasein"<div style="text-align: justify;">Liebe Angelique Duvier, dieser Tage habe ich Ihr neues Buch "Dasein" auf "Buch, Kultur und Lifestyle" rezensiert und möchte dazu einige Fragen an Sie richten.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div><div style="text-align: justify;">Anbei der Link zur Rezension: <a href="https://helga-koenig-lyrik.blogspot.com/">Dasein</a></div><div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b> In Zeiten wie diesen, wo immerfort nur noch von Krieg, Krankheit und Klimawandel die Rede ist, fällt es gewiss nicht leicht, Gedichte zu schreiben. Was macht diese 3-K-Dunstglocke, die uns alle belastet, mit Ihnen, so etwa, wenn Sie eigentlich ein stimmungsvolles Liebesgedicht im Sinn haben und stattdessen spontan ein paar nachdenkliche Zeilen über "Flüchtlinge" schreiben? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjz_QC9_lSw9OGgZn8BArbA6T43tlmD4yXeWh8IXflZsJvqyPmYc0Und4KibR4Fi0ighVlQvgvtqcGOtQKW3P9IW-ZLLaf-lLTvGQSIBzIAFH03CzDlFGShbLOTHdv4LqYTpv_9IWGcNuIQnrulPiTxu5tGz1iL04SvRZG_xllRwIe9NFfBHPAWFoYgghIv/s320/IMG_2662%20(1)%20AD.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="267" data-original-width="320" height="267" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjz_QC9_lSw9OGgZn8BArbA6T43tlmD4yXeWh8IXflZsJvqyPmYc0Und4KibR4Fi0ighVlQvgvtqcGOtQKW3P9IW-ZLLaf-lLTvGQSIBzIAFH03CzDlFGShbLOTHdv4LqYTpv_9IWGcNuIQnrulPiTxu5tGz1iL04SvRZG_xllRwIe9NFfBHPAWFoYgghIv/w320-h267/IMG_2662%20(1)%20AD.JPG" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Angélique Duvier<br /><span style="font-size: xx-small;">Foto: aus privatem Bestand</span></td></tr></tbody></table><span style="font-size: medium;">Angélique Duvier:</span></b><span style="font-size: medium;"> Die heutige Zeit ist leider extrem belastet.
Ich glaube, die Klimakrise erhöht nicht nur das Risiko für bewaffnete Gewalt,
sondern hat auch Einfluss darauf, wie diese Auseinandersetzungen ausgetragen werden.
Berechnungen zeigen, dass die Gefahr sogar noch steigt.
Kriege sind sehr komplex und entstehen durch unterschiedliche politische, wirtschaftliche
und soziale Faktoren, und natürlich haben politische Instabilität und soziale Ungleichheit
ebenfalls Einfluss auf das Risiko von Konflikten. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Ich habe gelesen, dass in der Ukraine zurzeit so viele Ehen geschlossen werden wie nie zuvor,
während die Zahl der Scheidungen zurückgegangen ist. Ich denke, während eines Krieges,
wo ständig die Gefahr besteht, sein Leben zu verlieren, zeigen Menschen ihre Seele,
bis in die intimsten Winkel. Frauen und Kinder müssen ihre Männer und Väter an der Front zurücklassen,
oft werden sie sich dadurch immer fremder, sie können kaum miteinander telefonieren
und ständig ist da diese Angst, den geliebten Partner, Sohn oder Vater zu verlieren. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Auch die Folgen von Corona sind in vielen Lebensbereichen nach wie vor stark zu spüren.
Belastende Ereignisse beeinflussen Menschen stark. Ich habe das Gefühl,
dass viele Menschen weniger hilfsbereit sind, leider auch weniger Offenheit und Empathie besitzen.
Viele erscheinen mir misstrauischer, das mag daran liegen,
dass das Sozialleben lange eingeschränkt war.
Ich selbst war schwer an Corona erkrankt und hatte es nur knapp überlebt. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Während dieser Zeit gingen mir viele Gedanken durch den Kopf,
ich speicherte einige davon in meinem Gehirn ab, und irgendwann begann ich langsam wieder zu schreiben,
ließ meine Gefühle heraus. Während dieser Zeit, als es mir sehr schlecht ging,
gab es bloß sehr wenige Menschen, die für mich da gewesen sind,
besonders mein lieber Mann, eine Freundin, die täglich im Krankenhaus anrief, um sich zu erkundigen,
meine Schwiegermutter, der es selbst nicht gut ging. Dann gab es andere,
die lediglich darauf warteten, dass ich wieder funktionieren würde und mir später sogar Vorwürfe machten,
dass ich mich so lange nicht gekümmert hätte. Während dieser Zeit habe ich viel beobachtet und reflektiert,
dadurch entstand später eine Vielzahl meiner Gedichte,
die in dem Buch »DASEIN« zu finden sind. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUsNY4otpweSoLdlI-33K53YYuJFlOmhhcuHApijEsDEpbRNTI21NEmzh9eLP-ePDWH8EiBYTNALAQlD9VIl4GMqSHoHxhsv7y6YUrhBo4xlJf7Q-53Vh9g9qNYbDAOT0FK3Qli8YhVHYXPLDZFtR2Ht8Mqo2dyPubH6LNDA9Sn1FkRkFcikue8rWbIEqv/s412/Helga%20K%C3%B6nig%201.11.2023.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="412" data-original-width="311" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUsNY4otpweSoLdlI-33K53YYuJFlOmhhcuHApijEsDEpbRNTI21NEmzh9eLP-ePDWH8EiBYTNALAQlD9VIl4GMqSHoHxhsv7y6YUrhBo4xlJf7Q-53Vh9g9qNYbDAOT0FK3Qli8YhVHYXPLDZFtR2Ht8Mqo2dyPubH6LNDA9Sn1FkRkFcikue8rWbIEqv/w242-h320/Helga%20K%C3%B6nig%201.11.2023.png" width="242" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Helga König</td></tr></tbody></table>Helga König:</b> Im Gedicht "Fragen" geht es um den Zweifel. Wann beginnt der Zweifel in Liebesbeziehungen und wie äußert sich das im lyrischen Ich? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Angélique Duvier:</b> Mein Gedicht »Fragen« bezog sich auf die Person, die sich während meiner schweren Coronaerkrankung nicht
meldete, nur darauf wartete, wann ich wieder für sie da sein würde. Die mich einzig mag, wenn ich funktioniere.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Was hat Sie zu der Kurzgeschichte "Herzklopfen" bewegt? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Angélique Duvier:</b> Ich musste daran denken, als mein Mann und ich uns zum ersten Mal begegneten. (Es war im Studio meines Mannes.)
Ich war dort für Hörbuchaufnahmen engagiert, mein Mann erstellte die Musik dazu. Ich lief draußen herum und suchte nach der Hausnummer, mein Mann stand auf dem Balkon und sah mich.
Er dachte: Die müsste jetzt bei mir klingeln. Kurz darauf klingelte ich tatsächlich bei ihm. Wir beobachteten einander, ähnlich wie meine beiden Protagonisten in der Kurzgeschichte. Es waren mehrere Personen in dem Studio, aber irgendwie war allein er für mich vorhanden, ebenso erging es meinem Mann. Als ich gehen wollte, hielt er mich auf und fragte nach meiner Telefonnummer, falls es wegen der Aufnahmen noch Änderungen geben sollte. Er schenkte mir außerdem eine seiner CDs, die ich mir gleich in der Nacht anhörte. Es brauchte zwei Monate, bis wir uns wiedersahen. Das Literaturhaus spielt insofern eine Rolle, da es nur wenige Meter von uns entfernt ist und Bücher meine große Leidenschaft sind. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Sie schreiben in Ihrem Gedicht "Machtgier": "Die Sehnsucht/nach Liebe/hört nie auf/jedoch der Glaube/an Gerechtigkeit." Wodurch hat bei Ihnen der Glaube an Gerechtigkeit aufgehört? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKeIUvg3H6s9pqkV7ZbgPVtjxdb00F7VtpvA_3SIukK_-ojk8BUwGKU_b232vL6Rz-PtegLdkaZQXW4N6yAsKtFPoKxYQepN9_L5Q0m01qUmXALPyrt-UCphYAQqNq_yKHzmURKLJwnLdf2xVo1YvUbU50QgVs2zjPLJgd6AQIZTPqRrtQzDKKLv-j15l8/s445/41H1GtV5YuL._SY445_SX342_.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="445" data-original-width="298" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKeIUvg3H6s9pqkV7ZbgPVtjxdb00F7VtpvA_3SIukK_-ojk8BUwGKU_b232vL6Rz-PtegLdkaZQXW4N6yAsKtFPoKxYQepN9_L5Q0m01qUmXALPyrt-UCphYAQqNq_yKHzmURKLJwnLdf2xVo1YvUbU50QgVs2zjPLJgd6AQIZTPqRrtQzDKKLv-j15l8/s320/41H1GtV5YuL._SY445_SX342_.jpg" width="214" /></a></div>Angélique Duvier: </b>Es gibt mehrere Gründe, warum ich den Glauben an Gerechtigkeit zu einem großen Teil
verloren habe, sie beginnen bei mangelnder Mitmenschlichkeit und enden in der Kulturszene.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Welches Ihrer Haikus im Buch mögen Sie am meisten und weshalb? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Angélique Duvier:</b> Eigentlich mag ich sie alle, vielleicht besonders »Gänseblümchen«. Wenn ich an ihnen vorbeikomme,
pflücke ich mir oft einen Strauß. Ich besitze eine kleine, richtig alte Vase, wo sie genau hineinpassen,
die stelle ich dann auf unseren Esszimmertisch und erfreue mich an diesen zierlichen filigranen Blüten.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Und gleich darauf folgend: Welches Ihrer Senryus im Buch mögen Sie am meisten und weshalb?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Angélique Duvier: </b>Auch hier: Sie gefallen mir alle, doch möchte ich eines hervorheben.
Daher werde ich einfach mit diesem Senryu antworten:
Musik
Gefühlte Musik,
dringt tief in Menschenherzen
und bewegt etwas. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Entsprechen Haikus und Senryus durch ihre Kürze ihrer Meinung dem Zeitgeist und falls ja weshalb?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Angélique Duvier:</b> Gedichte, ebenso wie Haikus und Senryus, zählen zu den Stiefkindern der Verlage, offenbar glaubt man,
dass sie nicht gern gelesen werden und sich die Bücher schlecht verkaufen. Zum Glück ist das aber
falsch, ich sehe es an den Resonanzen, die meine Publikationen hervorrufen,
und zwar bei unterschiedlichen Altersgruppen. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> In Ihrem Gedicht "Oberflächlichkeit" konstatieren Sie, dass sich eine neue Oberflächlichkeit breit mache. Wie sieht diese aus und was könnte man tun, um ihr ein Ende zu setzen?</div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRqZYHaFz1FBpRfjCkv2QMUU4x-nJeqKiOtv-ekajSyPyetjBbPvx-5Tj8fRaiPyD2huGjb4cKxIx-4XZfjAjfl3SLR3V5dTJkUYt0W1f9YwuwnwiMzGVneMQfGRAOyv2e8XFuvX41H58dIq_lmg65RqL0X-cE3M77Ru2fJUG9BR4rIGjjUrmXG6uhclxl/s445/41H1GtV5YuL._SY445_SX342_.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="445" data-original-width="298" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRqZYHaFz1FBpRfjCkv2QMUU4x-nJeqKiOtv-ekajSyPyetjBbPvx-5Tj8fRaiPyD2huGjb4cKxIx-4XZfjAjfl3SLR3V5dTJkUYt0W1f9YwuwnwiMzGVneMQfGRAOyv2e8XFuvX41H58dIq_lmg65RqL0X-cE3M77Ru2fJUG9BR4rIGjjUrmXG6uhclxl/s320/41H1GtV5YuL._SY445_SX342_.jpg" width="214" /></a></div><br />Angelique Duvier:</b> Oberflächlichen Menschen mangelt es leider meistens an geistiger Tiefe,
sie verbringen viel Zeit und Energie damit, sich um Äußerlichkeiten
zu kümmern, wie und womit sie auf andere wirken.
Mit Problemen möchten sie nicht konfrontiert werden, dann ziehen sie sich zurück.
Dabei ist es so wichtig, zu reflektieren und sich mit tiefgreifenden Themen zu befassen. Vielleicht muss man sich manchmal einfach dazu aufraffen, abstrakt zu denken
und dieses zu etablieren, damit man nicht weiter in der Oberflächlichkeit verharrt. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Ihr Senryu "Schönheit" besagt: "Attraktivität/ ist wichtig für Schauspieler –/ weiblicher Natur." Ist dies eine versteckte Kritik aufgrund möglicher Ungleichbehandlung von Schauspielerinnen im Hinblick auf deren männliche Kollegen? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Angélique Duvier:</b> Schauspielerinnen ab etwa Mitte vierzig werden ausgemustert, weil sie älter werden
und an Attraktivität verlieren, in der "Fernseh- und Theaterrealität" finden
Frauen mittleren Alters nicht statt. Es wird kein zeitgemäßes Altersbild dieser Frauen gezeigt.
Die Rollen werden immer kleiner und unbedeutender, dann gibt es eventuell noch
die bescheidene Rolle der Großmutter oder der verhärmten, kranken älteren Frau.
Es existiert nur eine Handvoll immer derselben Schauspielerinnen von über Fünfzigjährigen,
so sieht es leider im Fernsehen und an den Theatern aus. Bei den Männern trifft dies nicht zu,
es ist egal, ob sie alt, dick, dünn sind, Haare oder keine Haare haben, für sie gibt es immer interessante
Rollen. Aus diesem Grund wurde die Initiative "Let’s Change The Picture!" gegründet, die darauf aufmerksam macht, und der ich mich ebenfalls angeschlossen habe. </span></div><div style="text-align: justify;"><b><br /></b></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> "Zeit" und "Vergänglichkeit" sind Begriffe, denen man als Lyrikerin ihrer Meinung nach wie begegnen sollte? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Angélique Duvier: </b>Zeit und Vergänglichkeit ist ein Thema, worüber es viel zu schreiben gibt. Es betrifft uns alle, wir Menschen sind ein Teil des natürlichen Kreislaufs, der sich in einem ständigen Wandel und Wechsel befindet. Wir können davor nicht davonlaufen, daher sollten wir diesen Wandel beobachten und auch auf die kleinen Dinge achten und dankbar sein für jeden neuen Tag, den wir erleben dürfen.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Liebe Angélique Duvier, ich danke Ihnen für das aufschlussreiche und zum Nachdenken anregende Interview</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Ihre Helga König</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.amazon.de/">Amazon</a></div></div></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-49115541402602591612023-11-08T09:46:00.002+01:002023-11-08T09:51:15.502+01:00Helga König im Gespräch mit Cassandra Negra über ihren Roman "Sieben Jahre und ewig"- Jerry Media Verlag<div style="text-align: justify;">Liebe Cassandra Negra, dieser Tage habe ich Ihren neuen Roman "Sieben Jahre und ewig" auf "Buch, Kultur und Lifestyle" rezensiert und möchte Ihnen heute dazu einige Fragen stellen. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Anbei der Link zur Rezension: <a href="https://helga-koenig-romane.blogspot.com/2023/10/rezension-sieben-jahre-und-ewig.html">"Sieben Jahre und ewig" </a></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Wofür steht die Möwenillustration zu Beginn eines jeden Kapitels Ihres neuen Romans ?</div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVAvbI-WHRBDcEqgJif-KrfDf6iE3PPZxGC0ROfUmxt884Py8tPuBX5tOfLXTGqgLSJ4sfYUmdDtNcxp_vRa297aR1_7Q3uo5ydQlz21nj4U4yKN1bDFgGJHKuJ1Cx3-t_XVZdjnUJGqU7xXl6IvZCQesunBtiynFm7RXfJdO-2B7e87SW5szzjmfal4h1/s320/yvIb0kxg%20(2).jpeg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="231" data-original-width="320" height="231" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVAvbI-WHRBDcEqgJif-KrfDf6iE3PPZxGC0ROfUmxt884Py8tPuBX5tOfLXTGqgLSJ4sfYUmdDtNcxp_vRa297aR1_7Q3uo5ydQlz21nj4U4yKN1bDFgGJHKuJ1Cx3-t_XVZdjnUJGqU7xXl6IvZCQesunBtiynFm7RXfJdO-2B7e87SW5szzjmfal4h1/s1600/yvIb0kxg%20(2).jpeg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span face=""Trebuchet MS", Trebuchet, sans-serif" style="background-color: #f3f3f3; color: #065527; font-size: x-small; font-weight: 700;">Cassandra Negra; Quelle: Studio Urbschat</span></td></tr></tbody></table><br />Cassandra Negra: </b> Die Möwe symbolisiert die innere Stimme. Sie ist eine Art spiritueller Wegbegleiter, der die Protagonistin Sophie die gesamte Geschichte über leitet und beschützt. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Weshalb haben Sie Rügen als Haupthandlungsort gewählt? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Cassandra Negra:</b> Die Insel Rügen war ein Sehnsuchtsort meiner Kindheit und ist es auch heute noch.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> War es Zufall, dass Sie Sophie, die Protagonistin von "Sieben Jahre und ewig", als Architektin erdacht haben? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Cassandra Negra: </b>Hier kommen wir zu der zentralen Frage, wie Geschichten entstehen. In einem Interview mit der NZZ vertritt der Schweizer Autor Martin Suter die Auffassung, dass Leser wollen, dass diejenigen, die schreiben, über ihnen stehen und nicht vor ihnen auf dem Sofa liegen. Hier würde ich widersprechen. Denn erst wenn sich ein Autor verletzbar zeigt und seine Seele entblößt, wird er für den Leser nahbar. Erst dann ist er mit all seinen Höhen und Tiefen einer von ihnen. Auf jedem Lebensweg gibt es unzählige Abzweigungen, die wir einschlagen, Aufs und Abs, die wir zu bewältigen haben – aber das Entscheidende ist, dass wir es immer wieder schaffen, gestärkt aus den Tiefpunkten und Krisen hervorzugehen. Deshalb möchte ich nicht über meinen Lesern stehen, sondern an ihrer Seite. </span></div><div style="text-align: justify;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgLyfjjVXoGNBJz03xKSvjXUEUWz2DBPDRer8Lh4Vb62w4V2v-Y3yoto1dwN5bDhTcAwDi4PwHinPN0tnO46Tb2lEjYAvKf0ZNqIUxXJvM9O6Zi_moiAe9VY5t1xSJXQh_BP_vNEBr-SOiKfp8ROwL8rB-i1QZrKgxA4Ri-wpwwJoX8qNnzVtVLVhXQp5my/s412/Helga%20K%C3%B6nig%201.11.2023.png" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="412" data-original-width="311" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgLyfjjVXoGNBJz03xKSvjXUEUWz2DBPDRer8Lh4Vb62w4V2v-Y3yoto1dwN5bDhTcAwDi4PwHinPN0tnO46Tb2lEjYAvKf0ZNqIUxXJvM9O6Zi_moiAe9VY5t1xSJXQh_BP_vNEBr-SOiKfp8ROwL8rB-i1QZrKgxA4Ri-wpwwJoX8qNnzVtVLVhXQp5my/s320/Helga%20K%C3%B6nig%201.11.2023.png" width="242" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Helga König</td></tr></tbody></table>Helga König: </b>Was hat Sie dazu bewogen, die Leser mit einer sogenannten Familienaufstellung zu konfrontieren, als Sie diesen die Romanfigur "Sophie" näherbringen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Cassandra Negra:</b> Ich habe selbst bereits einige sehr eindrucksvolle und emotionale Erfahrungen mit der sogenannten Familienaufstellung nach Bert Hellinger gemacht und wollte den Lesern gern einige Möglichkeiten dieser Methode näherbringen. Auch wenn sie heutzutage nicht unumstritten ist, ist sie für mich doch ein wichtiger Teil psychotherapeutischer Arbeit, den man durchaus als eine Art Lebenshilfe verstehen kann – ganz im Sinne ihres Schöpfers. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Was bewog Sie, die Problematik von Grenzpolizisten in der DDR am Beispiel von Sophies Vater in den Roman einzubringen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Cassandra Negra: </b>Der Grenzpolizist ist angelehnt an die wahre Geschichte meines Vaters und ist damit Teil meiner eigenen Familiengeschichte, ebenso wie das gestohlene Baby – mein großer Bruder Frank, den ich leider im richtigen Leben nie gefunden habe. Ich denke, dass dies ein Schicksal ist, das viele Familien aus der DDR teilen, und dass es bei den Betroffenen Traumata ausgelöst hat, die Generationen überdauern. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Sie zeigen in Ihrem Roman, dass Traumata von Vorgenerationen unser Leben beeinflussen können. Welches Trauma beeinflusst Sophia am meisten? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfZP9sRIllrKG6bveUvEZMxuc6-KnRU2Vt9TNOvpH54a7Zuv_O_bq9kTkiTnpEvHEGP0WWcUrfXZYBfDC9oUzwC9TYnV1iXY8z0Bxbhne7C_457nBasbaabNjOFqtBPtvO-CKBmTbCCg7wvkVP7cWOIdUvnrT60jUa4haRuUuRkYFWpYHLc0Bd8CW7W6wM/s778/image-480x778.png" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="778" data-original-width="480" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfZP9sRIllrKG6bveUvEZMxuc6-KnRU2Vt9TNOvpH54a7Zuv_O_bq9kTkiTnpEvHEGP0WWcUrfXZYBfDC9oUzwC9TYnV1iXY8z0Bxbhne7C_457nBasbaabNjOFqtBPtvO-CKBmTbCCg7wvkVP7cWOIdUvnrT60jUa4haRuUuRkYFWpYHLc0Bd8CW7W6wM/s320/image-480x778.png" width="197" /></a></div><br />Cassandra Negra: </b>Der Psychologie-Professor und Traumata-Experte Franz Ruppert hat einmal gesagt: "Wer sich selbst nicht versteht, versteht auch die Welt nicht." In seiner Arbeit hat er sich immer wieder mit dem Einfluss von Traumata auf unser Leben und besonders auf unsere Liebesbeziehungen befasst und festgestellt, dass wir alle nur drei Ziele haben: Leben, lieben und geliebt werden. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Das ist unser Streben und zugleich der Sinn unseres Lebens. Dieses Ziel können wir nur erreichen, wenn wir uns der Vergangenheit stellen, überkommene Verhaltensmuster und Traumata erkennen und dadurch frei werden, unser eigenes Leben zu leben und so zu lieben, wie wir es uns immer erträumt und gewünscht haben – ohne dass uns alte Verhaltensmuster immer wieder sabotieren. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Bei Sophie ist es sicher das Schicksal ihrer Eltern, die sich ihr Leben lang versagt haben, glücklich zu sein, das sie am meisten beeinflusst. Sophie sabotiert lange ihr eigenes Glück, wie sie es von ihren Eltern gelernt hat, bis sie endlich erkennt, dass sie keine Verantwortung für das Unglück ihrer Eltern trägt, sondern dies allein deren Schicksal ist.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Was hat Sie an der Charakterisierung von Matteo am meisten gereizt? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiY8Lk1OMccP62P0KtyFF1tq0Hc-eXG8hM-OnR_OU1LTU-oytnGCAvNxAuGHW-Cz2nJIpHkeIy1kUArURyVkBfv9WPbgx1XzKYN5ce5KaYmdE-i-Nk-p6XgGeAShr97O44uucYWbECWfPKiMPU7g9xWPDMJ23RWBmlpj-zfzJ2Ug99nRfSgwiHOBl9RJudU/s320/yvIb0kxg%20(2).jpeg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="231" data-original-width="320" height="231" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiY8Lk1OMccP62P0KtyFF1tq0Hc-eXG8hM-OnR_OU1LTU-oytnGCAvNxAuGHW-Cz2nJIpHkeIy1kUArURyVkBfv9WPbgx1XzKYN5ce5KaYmdE-i-Nk-p6XgGeAShr97O44uucYWbECWfPKiMPU7g9xWPDMJ23RWBmlpj-zfzJ2Ug99nRfSgwiHOBl9RJudU/s1600/yvIb0kxg%20(2).jpeg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span face=""Trebuchet MS", Trebuchet, sans-serif" style="background-color: #f3f3f3; color: #065527; font-size: x-small; font-weight: 700;">Cassandra Negra; Quelle: Studio Urbschat</span></td></tr></tbody></table><br /><span style="font-size: medium;">Cassandra Negra:</span></b><span style="font-size: medium;"> Matteo ist in gewisser Weise ein Grenzgänger. Er mag schnelle Hobbys, liebt das Risiko, obwohl er nicht nur durch seine Arbeit als Paartherapeut weiß, wie schnell sich das Schicksal wenden kann. Wenngleich er in seiner Praxis mit den Abgründen der menschlichen Seele konfrontiert ist, hat er sich selbst den Glauben an die Liebe und die Fähigkeit zu lieben bewahrt. Er hat gelernt, sich abzugrenzen, Schicksale seiner Patienten, die zu seinem Beruf gehören, auszublenden und die schönen Momente im Leben zu genießen. Er verfügt über die seltene menschliche Größe, wirklich vergeben zu können. Vielleicht ist dies sogar seine größte Stärke und die größte Fähigkeit, die wir besitzen können: von ganzem Herzen zu vergeben, um frei zu sein, Platz zu machen für neue Erfahrungen und sich dem Zauber des Anfangs hinzugeben. "Denn jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben", wie es Hermann Hesse einst so treffend formuliert hat.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Weshalb sind Sie auf Fälle des Paartherapeuten Matteo näher eingegangen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Cassandra Negra:</b> Matteos Fälle geben einen Einblick in die vielen Facetten, die menschliche Beziehungen haben können. Sie sind nicht nur Teil seiner Arbeit, sondern letztendlich auch Teil unseres Lebens, das einige dieser Facetten widerspiegelt. Mit der Geschichte der Gynäkologin Cary habe ich einen besonders drastischen Fall gewählt – der sich im Übrigen tatsächlich ähnlich zugetragen hat –, um zu zeigen, welche Abgründe der menschlichen Psyche innewohnen. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNLsy-kCK2b1ZOK_HKGEvVMrlCYiolDDSzR8jPWh1z1YSsuCpqAgOJzpAWTyKtyait94HBOgVt8g_9rmzSe6Ot5YqvhvcIFJsCjJ2osP2_zGKUKRfk-RbSLRCI-2vazTZNnSeDMHkTsTzFElylsTlwGk-X9Xy2JjQxLgu2V4rEDt7cO-0eu7Wdt3RkDRk8/s778/image-480x778.png" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="778" data-original-width="480" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNLsy-kCK2b1ZOK_HKGEvVMrlCYiolDDSzR8jPWh1z1YSsuCpqAgOJzpAWTyKtyait94HBOgVt8g_9rmzSe6Ot5YqvhvcIFJsCjJ2osP2_zGKUKRfk-RbSLRCI-2vazTZNnSeDMHkTsTzFElylsTlwGk-X9Xy2JjQxLgu2V4rEDt7cO-0eu7Wdt3RkDRk8/s320/image-480x778.png" width="197" /></a></div><br />Helga König:</b> Glauben Sie an die "Macht der Gedanken" in der Form, dass sie Hoffnungen erfüllen können, so wie dies in Ihrem Roman letztlich der Fall ist? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Cassandra Negra: </b>Ja. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Kann die große Liebe auch ohne Erotik und Sexualität gelebt werden? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Cassandra Negra:</b> Nein. Jede große romantische Liebe lebt von dem Wunsch nach Nähe, Bindung und der Sehnsucht nach Ewigkeit, so wie es Friedrich Nietzsche in seinem Werk Zarathustra niedergeschrieben hat: Denn "alle Lust will Ewigkeit". Ohne gegenseitige Anziehung, körperliche Nähe, Zärtlichkeiten und den liebenden Blick auf den anderen kann diese "Ewigkeit" nicht erfahren und gelebt werden.
In der Literatur – wie im wahren Leben – gibt es viele Möglichkeiten, mit dem Thema Sexualität umzugehen. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Einige Autoren blenden Sex lieber aus, so wie Martin Suter. Als eine Journalistin der NZZ ihn fragte, ob Essen seine Art sei, über Sex zu schreiben, antwortete er, dass es seine Theorie sei, dass Schriftsteller erst über Sex schreiben, wenn ihre Mutter gestorben sei . (Seine eigene Mutter lebt noch und ist bereits 101 Jahre alt). Ich musste schmunzeln, als ich diese Zeilen gelesen habe. Für mich ist Sex die natürlichste Sache dieser Welt. Er gehört genauso zu unserem Leben wie ein gutes Essen, eine sinnvolle Beschäftigung und der Tod, den wir auch immer allzu gern verdrängen. Warum also nicht darüber schreiben? </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Gibt es die große Liebe, die die Zeiten überdauert oder ist sie nicht eher eine Wunschvorstellung von RomantikerInnen? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhuogPtx1bOScHSq2YlHuWzwtK6oAEoQAYfEg7pB-tr0qg0AKrDP9wS29YbuvW7k7hcLMVrau7qcU367RCJYKRX3BL_awUiA_U0wH5rUxaYPqrpP1AZjj1vqHkWX69CNpxpfggpwMXP7_c7ZG39s4w4V2YUk0E6HrAr8J8Qk6uZ8qWHhT3qpQ-HGWQ8dJd7/s320/yvIb0kxg%20(2).jpeg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="231" data-original-width="320" height="231" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhuogPtx1bOScHSq2YlHuWzwtK6oAEoQAYfEg7pB-tr0qg0AKrDP9wS29YbuvW7k7hcLMVrau7qcU367RCJYKRX3BL_awUiA_U0wH5rUxaYPqrpP1AZjj1vqHkWX69CNpxpfggpwMXP7_c7ZG39s4w4V2YUk0E6HrAr8J8Qk6uZ8qWHhT3qpQ-HGWQ8dJd7/s1600/yvIb0kxg%20(2).jpeg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span face=""Trebuchet MS", Trebuchet, sans-serif" style="background-color: #f3f3f3; color: #065527; font-size: x-small; font-weight: 700;">Cassandra Negra; Quelle: Studio Urbschat</span></td></tr></tbody></table><br />Cassandra Negra:</b> Ja, es gibt sie, die große Liebe, die Zeit und Raum überdauert. Sie ist keine Erfindung romantischer AutorInnen, denn ich habe sie bereits selbst erfahren. Wenn einem das große Glück zuteil wird, ihr zu begegnen, beginnt man zu verstehen, wie tief man auf körperlicher und seelischer Ebene verbunden sein kann und wie es sich wirklich anfühlt, bedingungslos zu lieben. Denn dann wird die äußere Welt, mit der wir uns so häufig beschäftigen, bedeutungslos und wir erfahren, dass es so viel mehr gibt, als wir bislang zu hoffen gewagt haben. Es ist, als ob ein Teil unseres Selbst, das bislang tief im endlos blauen Ozean verborgen lag, erst durch diese große Liebe in</span>s Leben gebracht.
</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Liebe Cassandra Negra ich danke Ihnen für das aufschlussreiche Interview.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Helga König</div><div style="text-align: justify;"><br /></div>
Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.jerrymedia.ch/news/">Jerry Media Verlag</a> oder <a href="https://www.amazon.de/Sieben-Jahre-ewig-Cassandra-Negra/dp/3952527998/ref=sr_1_1?crid=146N3G5SIVJFL&keywords=sieben+jahre+und+ewig&qid=1698586181&sprefix=Sieben++Jahre+und+ewig%2Caps%2C108&sr=8-1">Amazon</a>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-16857692986241493682023-09-10T23:21:00.004+02:002023-09-13T09:15:14.111+02:00Helga König im Gespräch mit Prof. Dr. #Heribert_Prantl über sein Buch "Mensch Prantl"<div style="text-align: justify;">Lieber Prof. Dr. Prantl, dieser Tage habe ich auf "Buch, Kultur und Lifestyle" Ihr autobiographisches Kalendarium "Mensch Prantl" rezensiert und möchte Ihnen hierzu einige Fragen stellen. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Anbei der Link zur Rezension:<a href="https://helga-koenig-biografien.blogspot.com/2023/09/rezension-mensch-prantl-ein.html"> "Mensch Prantl" </a></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Sie schreiben gleich zu Anfang des Buches, dass die Welt "Hoffnung" benötige. Was müssten wir Menschen anders machen, damit weltweit Hoffnung entstehen kann? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhLqUYTofZafwFZ6XQ2lG7NDSr8ZZn_GulqHMvvuVjlO5uWCTGsfz3YQu9g13xWT8UjDFVwaxGNkETpYHLrcKtNiNWW640p8_haNbIMOutayhpnjGdc6aw76LYuo6Bwjn5KtQpcs0AWoHqR8j2kUe9ix9u_aNKgiBBOoKhuyY6IhmOhf_4zsSPWG2TVTI3d" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" data-original-height="320" data-original-width="298" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhLqUYTofZafwFZ6XQ2lG7NDSr8ZZn_GulqHMvvuVjlO5uWCTGsfz3YQu9g13xWT8UjDFVwaxGNkETpYHLrcKtNiNWW640p8_haNbIMOutayhpnjGdc6aw76LYuo6Bwjn5KtQpcs0AWoHqR8j2kUe9ix9u_aNKgiBBOoKhuyY6IhmOhf_4zsSPWG2TVTI3d=w299-h320" width="299" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Prof. Dr. Heribert Prantl<br /><span style="font-size: xx-small;">Foto:Jürgen Bauer</span></td></tr></tbody></table><br />Prof. Dr. Heribert Prantl:</b> Wir dürfen uns von den Krisen nicht auffressen lassen. Es gibt eine Lust am katastrophischen Denken; sie ist gefährlich, weil sie die Hoffnung zerstört, die nötig ist, um die Krisen zu bewältigen. Das Katastrophalisieren führt zu Depression und Aggression. Es gibt eine Egozentrik der Hoffnungslosigkeit, die Optimismus fast als Beleidigung empfindet. Man kann Zukunftslosigkeit so finster beschreiben, dass die Zukunft vor einem wegläuft. Dieser Versuchung müssen wir widerstehen. Hoffnung lässt die Welt nicht zum Teufel gehen; in der Hoffnung steckt die Kraft zum Handeln. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Schon Caroline Emcke hat sich in ihrem Werk “Gegen den Hass“ mit dieser furchtbaren Kraft, wie sie diese bezeichnen, auseinandergesetzt. Das ist einige Jahre her, doch der Hass macht immer noch, wie Sie es formulieren, aus anderen Menschen Objekte, die der Befriedigung des eigenen Hasses dienen müssen. Bedarf es noch mehr Aufklärung, damit dem Hass das ansteckende Gift entzogen wird und falls ja, wie müsste diese Aufklärung aussehen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDzD84bGd0nOUK-mBTQ7r6OdRL4P1Fyu1b4Ot3zaa0rtuUf_4jVKC9frRok_ebopourshAfDq-QuqED_vibY7k6_cP1S8CCcQ4mEkXMzWWagUiImviHu_kAwLmb9cKt2l6ZzQs4Y1O2JoIvFG493GpB4ns9eEX6QZl3ptjvpVnBsvpvp7VVyYWcfCbIOGG/s2560/81w6+oAElDL.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2560" data-original-width="1608" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDzD84bGd0nOUK-mBTQ7r6OdRL4P1Fyu1b4Ot3zaa0rtuUf_4jVKC9frRok_ebopourshAfDq-QuqED_vibY7k6_cP1S8CCcQ4mEkXMzWWagUiImviHu_kAwLmb9cKt2l6ZzQs4Y1O2JoIvFG493GpB4ns9eEX6QZl3ptjvpVnBsvpvp7VVyYWcfCbIOGG/s320/81w6+oAElDL.jpg" width="201" /></a></div><br />Prof Dr. Heribert Prantl:</b> Wer vom Hass getroffen wird, kann von ihm infiziert werden. Die vom Hass Getroffenen hassen dann zurück: Sie hassen den Täter, sie hassen auch die Gruppe von Menschen, zu denen man den Täter rechnet. So entsteht die monströse Dynamik des Hasses. Wenn diese Dynamik funktioniert, ist das ein Erfolg der Hasser, der Mörder, der Terroristen. Das müssen wir uns klar machen. Darin besteht die Aufklärung: Wir müssen uns klar machen, was Hass anrichtet und warum wir Hass nicht mit Wut beantworten dürfen. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Der Journalist Antoine Leiris, dessen Frau bei einem islamistischen Terroranschlag in Paris getötet wurde, richtete einen bewegenden offenen Brief an die Mörder: "Natürlich bin ich vor Kummer fast am Ende, diesen kleinen Sieg gestehe ich euch zu." Aber, so schrieb er auch: "Ich werde euch jetzt nicht das Geschenk machen, euch zu hassen. Sicher, darauf habt ihr es angelegt - doch auf diesen Hass mit Wut zu antworten, das hieße, sich derselben Ignoranz zu ergeben, die aus euch das gemacht hat, was ihr seid. Ihr wollt, dass ich Angst habe, dass ich meine Mitbürger mit Argwohn betrachte und meine Freiheit für meine Sicherheit opfere. Vergesst es. Ich bin und bleibe der, der ich bin." </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Das war, das ist ein berührendes, ergreifendes und mutiges Bekenntnis. Das war, das ist eine Antwort auf den Hass. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRvYItG89YOy57TJ4_gIg0EkH-xE7-syJ-u3wbHcQr27himLzqr_am5lE_Eeo_NviKLJf2a1bqKL_A_20KHavD8rBm7zrw4iGBJNB3QcZi9T6UBmA4T53ZEbmI4hE7LZMOv1xA-_oP2VQx8wjGBodtXEclo7i1HhkHtijQUwjr0Dh8fmrVa5reuO49lvIt/s581/Helga%20K%C3%B6nig,%20%2010.9.2023..png" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="574" data-original-width="581" height="317" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRvYItG89YOy57TJ4_gIg0EkH-xE7-syJ-u3wbHcQr27himLzqr_am5lE_Eeo_NviKLJf2a1bqKL_A_20KHavD8rBm7zrw4iGBJNB3QcZi9T6UBmA4T53ZEbmI4hE7LZMOv1xA-_oP2VQx8wjGBodtXEclo7i1HhkHtijQUwjr0Dh8fmrVa5reuO49lvIt/w320-h317/Helga%20K%C3%B6nig,%20%2010.9.2023..png" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Helga König</td></tr></tbody></table><br />Helga König:</b> Weshalb war es Ihnen wichtig, den Irrtum auszuräumen, dass die heutige Demokratie in Deutschland kein Geschenk der Amerikaner, unterstützt von Briten und Franzosen war, das diese 1945 den naziverseuchten Deutschen als Maßregel der Sicherung und Besserung mitgebracht hatten? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Prof. Dr. Heribert Prantl: </b> Weil die Demokratie in Deutschland eine eigene, lange Geschichte hat. Ihre Wurzeln reichen tief, viel tiefer, als viele wissen. Diese Wurzeln können Halt geben. Im Zivilisationsbruch der Jahre 1933 bis 1945 ist auch die Erinnerung an die Kämpfe um Freiheit und Demokratie in Deutschland zerbrochen. Die Frühgeschichte der deutschen Demokratie ist so voller Kraft, die Lebensschicksale ihrer Protagonisten sind so faszinierend. Erzählen wir von Caroline Schlegel-Schelling, die Demokratin im Kerker. Erzählen wir von Carl Schurz, der nicht in Deutschland, aber in Washington Innenminister wurde. Erzählen wir on Friedrich Hecker, dem Bilderbuch-Revolutionär. Oder von Robert Blum, dem Märtyrer der Demokratie. Gewiss: Sie alle sind in Deutschland fürs Erste gescheitert. Aber ihre Ideen lebten auf, hundert Jahre später, im Grundgesetz. Dieses Grundgesetz war kein Import aus den USA, es war keine Entwicklungshilfe. Es hat sich in Deutschland entwickelt, unter furchtbaren Wehen. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Als Sie 5 Jahre alt waren, wurde seitens des Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe das Gleichberechtigungsgesetz erzwungen. Hat dieses Gesetz Ihren Werdegang in irgendeiner Form negativ beeinflusst? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9RSI6CeJIYZ-RVufCW8wW-CBL051XzRU3Tx_VF1c9nf7yaDdRZNiU4RvTKHxDkVDMiIKBgNq75GjQQWSkI_d8t8zdsoMNlwccDLYVvBCufvCBgDNhlxju_CFSaUCNaN6AeurC_kQqkK6uOm7_9jtCW0sJk43TG0Rd5GLVe_lAtQXWH197i5gjoZRGRTTc/s748/thumbnail.png" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="500" data-original-width="748" height="214" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9RSI6CeJIYZ-RVufCW8wW-CBL051XzRU3Tx_VF1c9nf7yaDdRZNiU4RvTKHxDkVDMiIKBgNq75GjQQWSkI_d8t8zdsoMNlwccDLYVvBCufvCBgDNhlxju_CFSaUCNaN6AeurC_kQqkK6uOm7_9jtCW0sJk43TG0Rd5GLVe_lAtQXWH197i5gjoZRGRTTc/s320/thumbnail.png" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Prof. Dr. Heribert Prantl<br /><span style="font-size: xx-small;">Foto: Arne Lesmann</span></td></tr></tbody></table>Prof. Dr. Heribert Prantl:</b> Negativ? Im Gegenteil. Die Gleichberechtigungsgesetze haben meine Freude am Recht geweckt und meine Überzeugung von der Kraft guter Gesetze befördert. Ich habe als Jurastudent und als Rechtsreferendar am Regensburger Lehrstuhl von Dieter Schwab gearbeitet, dem Papst des Ehe- und Familienrechts in Deutschland. Es war eine Lust zu erleben, wie Recht die Gesellschaft positiv verändert – und dass das eine Daueraufgabe ist. </span></div><div style="text-align: justify;"><b><br /></b></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Prägen Begriffe wie "Gnade", "Barmherzigkeit" und "Seligkeit" primär katholische Kindheiten und wenn ja, wodurch? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Prof. Dr. Heribert Prantl: </b> Es waren dies wichtige Worte in meiner Kindheit. Ich habe sie immer und immer wieder gehört. Sie schaffen eine Aura der Geborgenheit. Das hat mir gut getan. Gnade, Barmherzigkeit, Seligkeit: Das sind wunderbare Wörter, die nicht nur kindheitswichtig, sondern lebenswichtig sind. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Räume "großer Stille", so Ihre Worte, findet man die in den Barockkirchen Bayerns gleichermaßen wie in gotischen oder gar romanischen Sakralbauten in Europa . Was lösen solche Räume bei Ihnen aus? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Prof. Dr. Heribert Prantl: </b>Wenn ich in diesem Räumen stehe, habe ich das Gefühl, nicht allein zu sein, auch wenn ich ganz allein dastehe. Ich bin dort vielleicht als Einziger oder mit nur wenigen Anderen, aber ich bin nicht einsam. Warum? Die Kirchen, ob gotisch oder barock, sind mehr als kunstvoll geschichtete Steine, sie sind mehr als Funktionsbauten, in denen Gottesdienste gehalten werden. Sie verkörpern ein Geheimnis. Das Geheimnis hat verschiedene Gestalt. So ein Raum ist nicht eine x-beliebige Sehenswürdigkeit, es ist mehr als ein Museum, mehr als ein Schauplatz von Macht und Herrlichkeit: So ein Bau ist ein Ort der Spiritualität, ein Glaubens- und ein Lebensraum; er ist ein Ort, der die Geschichte bewahrt, ein Ort, an dem sich die geistige und die geistliche Substanz eines Landes verdichtet und fortwirkt. Und noch was fällt mir ein, weil mir das Asylrecht wichtig ist. Die Kirche war zu allen Zeiten ein Ort des Schutzes und des Asyls. Dort war der Mensch sicher, auch der verfolgte Mensch. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Weshalb ist es so wichtig, die Grundrechte zu schützen und was schätzen Sie an diesen Rechten besonders? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Prof. Dr. Heribert Prantl: </b>Die Grundrechte sind der Wegweiser für unsere Gesellschaft. Sie sind daher in Not-, in Krisenzeiten besonders wichtig. Wenn, wie in der Corona-Zeit, Grundrechte weggeräumt werden, weil sie angeblich die Pandemie-Bekämpfung erschweren – dann erwacht mein Widerstandsgeist. Grundrechte sind das Grundnahrungsmittel der rechtsstaatlichen Demokratie. Sie sind nicht nur wichtig für das Verhältnis von Staat und Bürger. Sie sind wichtig für die Beziehungen von Mensch zu Mensch. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Ich bin noch immer sehr berührt von dem 6. Kapitel in Ihrem Buch und hier von den Geschichten auf den Seiten 136/137. Was ging Ihnen durch den Kopf als Sie von dem Schicksal von Yusra Mardini erstmals hörten? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Prof. Dr. Heribert Prantl: </b> Da blieb mir fast das Herz stehen. Und durch den Kopf ging mir der Satz: Der Einzelfall zählt. Es zählt nicht das abstrakte Reden über Flüchtlingszahlen, es zählen nicht die politischen Schlagworte. Es zählt der Einzelfall, es zählt das einzelne Schicksal. Und wenn es stimmt, dass sich Leistung lohnen soll, dann ist es die unglaubliche Leistung dieser jungen Frau, die sich in Anerkennung und Asylschutz äußern muss – Anerkennung für einen unbeugsamen Lebenswillen.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Sie schreiben, dass zur Fluchtursachenbekämpfung eine restriktive Waffenexportpolitik und eine neue Handelspolitik gehören. Wie ist ein rasches, breites Umdenken in unseren Zeiten zu schaffen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Prof. Dr. Heribert Prantl:</b> Das geht nicht auf Knopfdruck. Das geht, wenn wir uns anstrengen – und das gilt nicht nur für "die Politik". Das gilt für jeden von uns. Wir lassen unsere Kleidung unter erbärmlichen Umständen in Asien herstellen, was der hiesigen Textilindustrie nicht eben guttut. Die in Asien billigst hergestellte Kleidung geht dann später als Secondhand-Spende nach Afrika, wo dann wiederum die dortige Textilindustrie den Bach heruntergeht. Ist das nicht pervers? Und noch perverser sind die Waffenexporte in Krisengebiete. Wir müssen uns klar machen, was wir mit unserem Lebens- und Wirtschaftsstil anrichten – und dass wir uns damit selber schaden. Es geht nicht nur um das kleine Karo des Wer-mit-wem-Regierens in Deutschland, sondern um das Überleben angesichts weltweiter Großrisiken. Der menschenfreundliche Umbau der Gesellschaft ist nicht einfach nur die Befriedigung eines volatilen Zeitgeistes. Er geht um das Prinzip Verantwortung. Das müssen wir uns immer und immer wieder klar machen. Es geht um eine neue Ethik für die Zivilisation. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3jgaN7sw0GTndqGOijdM3VfUK688pFBIKyRIxq-Km1G3H6W6FMVeEiTOtAHibhAQkKuZHFDovjcIAdFs46Vy8IVlixfNmjEj5fqirT_vVe2otxLPfDzf5pi_Mdrf2tpiICb7C-KjR0VD1D7Iqtp1jkrWfxZ31IqH4lVb4KNrBPj9HYpj6zKkTvNw-bQp3/s2560/81w6+oAElDL.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2560" data-original-width="1608" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3jgaN7sw0GTndqGOijdM3VfUK688pFBIKyRIxq-Km1G3H6W6FMVeEiTOtAHibhAQkKuZHFDovjcIAdFs46Vy8IVlixfNmjEj5fqirT_vVe2otxLPfDzf5pi_Mdrf2tpiICb7C-KjR0VD1D7Iqtp1jkrWfxZ31IqH4lVb4KNrBPj9HYpj6zKkTvNw-bQp3/s320/81w6+oAElDL.jpg" width="201" /></a></div><br />Helga König:</b> Sie schreiben, Sie hätten Ihre Aufgabe stets darin gesehen, für die Grundrechte und Grundwerte einzutreten. Wann ist ihnen dies am meisten geglückt? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Prof. Dr. Heribert Prantl:</b> Da gibt es kein einzelnes Ereignis. Wenn ich ein wenig dazu beigetragen habe, dass die Bürgerinnen und Bürger stolz sind auf die Grundrechte, dass sie von "ihren" Grundrechten reden, dass es also so etwas wie ein Grundrechtsbewusstsein gibt – dann freut mich das ungeheuer. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Welche Aufgabe möchten Sie in den kommenden Jahrzehnten gerne mit Erfolg lösen?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Prof.: Dr. Heribert Prantl:</b> Gut schreiben ist nicht alles. Ich möchte meinen Enkeln ein guter Großvater sein.
</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Lieber Herr Prof. Dr. Prantl, ich danke Ihnen herzlich für das aufschlussreiche Interview.</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Herzlich Helga König</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-size: medium;">Onlinebestellung: Bitte hier klicken: </span><a href="https://langenmueller.de/seiten/produktdetails-buch/product/3371/Mensch%20Prantl/" style="font-size: medium;">Langenmüller </a><span style="font-size: medium;">oder </span><a href="https://www.amazon.de/Mensch-Prantl-ein-autobiographisches-Kalendarium/dp/3784436757/ref=sr_1_1?crid=YMU5J654DH2W&keywords=mensch+prantl&qid=1693770879&sprefix=mensch+prantl%2Caps%2C962&sr=8-1" style="font-size: medium;">Amazon</a></span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-48977372264744298722023-01-28T21:44:00.002+01:002023-01-28T21:58:59.511+01:00Helga König im Gespräch mit Kersten Knipp über sein Buch "Die Erfindung der Eleganz", Reclam<div style="text-align: justify;">Lieber Kersten Knipp, dieser Tage habe ich auf "Buch, Kultur und Lifestyle" ihr Werk <b>"Die Erfindung der Eleganz"</b> rezensiert. Dazu möchte ich heute einige Fragen an Sie richten.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Anbei der Link zur Rezension: <a href="https://helga-koenig-gpw.blogspot.com/2023/01/rezension-die-erfindung-der-eleganz.html">"Die Erfindung der Eleganz"</a></div><div style="font-weight: bold; text-align: justify;"><b><br /></b></div><div style="text-align: justify;"><b style="font-weight: bold;">Helga König:</b> In Ihrem Buch geht es im Rahmen von Eleganz auch um Sprache. Ist die Verfeinerung der Sprache hin zu einem elaborierten Code ein Phänomen der frühen Neuzeit oder hat es bereits Tendenzen hierzu an den südfranzösischen Höfen mit ihren Troubadouren im Mittelalter gegeben?</div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><br /><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEh4T1zKp2MuGh-UTzCAeVf4SOWNf8eyhcaOcg1qKAnddWiwGnQEwRbRG7T-c_zKs_dC2Zz8TAee4LEE70Gmd0b8gI7AbOMnBzR_wygqvMl_PTGiNj56ROMM-OLobhYA5zPGG47nEbvRiG1qqGvdiYB85CMuxSn1ONCV7Uud4AkkB056aou_L7XLmAP-gA" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" data-original-height="703" data-original-width="483" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEh4T1zKp2MuGh-UTzCAeVf4SOWNf8eyhcaOcg1qKAnddWiwGnQEwRbRG7T-c_zKs_dC2Zz8TAee4LEE70Gmd0b8gI7AbOMnBzR_wygqvMl_PTGiNj56ROMM-OLobhYA5zPGG47nEbvRiG1qqGvdiYB85CMuxSn1ONCV7Uud4AkkB056aou_L7XLmAP-gA" width="165" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kersten Knipp<br /><span style="font-size: xx-small;">Foto: Wilma Knipp</span></td></tr></tbody></table><br />Kersten Knipp:</b> Dichtung ist ja immer in erster Linie Arbeit an der Sprache, insofern ist natürlich auch die Lyrik der Troubadoure Ausdruck sprachlicher Eleganz. Was die Epoche, die mich interessiert - also zentral das 17. Jahrhundert - ist das Bemühen um eine elegante, aber nicht so formalisierte Sprache, wie sie eben der Lyrik der Troubadoure, aber auch vielen der damaligen Dichter noch eigen ist. Es geht in jener Zeit um die Entwicklung eines colloquial style, wenn man will, also einer angenehmen Rede, deren Sinn es ist, eine Unterhaltung fließend, mühelos, spielerisch werden zu lassen. Ansätze dazu gibt es natürlich bereits vorher, ganz zentral etwa bei Michel de Montaigne, der im 16. Jahrhundert lebte. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Worin unterschied sich der Salon der Madame de Rambouillet im Bemühen von Sprachentwicklung und genereller Verfeinerung des Verhaltens von den Salons im 19. Jahrhundert, etwa jenem von George Sand?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Kersten Knipp:</b> Der Salon der Madame de Rambouillet schuf die Grundlagen: alles war noch Experiment und Versuch. Man übte sich im lockeren Sprechen, dachte darüber nach, wie man sich während eines gibt und was zu beachten ist, wenn es fließen soll (einer der Regeln, auf die man sich damals verständigte: nicht immer nur von sich reden, auch nicht immer nur von den Themen, die einen selbst, aber nicht die anderen interessieren). All das fand statt im Modus zugleich vorsichtigen und verspielten Tastens, durchaus im Bewusstsein, etwas Neues zu schaffen. Der Salon von George Sand ist ganz anders situiert: Er entstand ja nach der französischen Revolution, die ja auch den Sitten aus der Zeit vor 1789 radikal Schluss machte. Es entwickelte sich - zumindest war es so geplant - eine revolutionäre Ästhetik, die etwa keine Standesunterschiede mehr zulassen wollte. Insofern waren die Franzosen des 19. Jahrhundert damit befasst, neue ästhetische Formen zu finden - eben auch im Gespräch -, da die alten schlicht weggefallen waren. Insofern standen auch sie vor etwas Neuem, nämlich der Aufgabe, mit der Ästhetik der Formlosigkeit, anders: dem Wegfallen veralteter Modelle umzugehen. Das ist im Kern die Situation, in der wir und heute noch befinden. </span></div><div style="text-align: justify;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgLWg8v_zi3xNEi8QwnPwvPf4-gnVs7XROHe9vHaQsHSNyTX9DMDqYusd9F0_QliW-jbrbHhkMMdB-Cm680DfsgxJQRJU5BBSKlnbDpe9PEO6sNm5JOVWoLOBIanIrX2orPHhUTuqhwW9-MAgR0G8fc3d8rLl9SSMtJ7BpVXG4MAIAsC_WHZ5pR5HMX_A/s601/Helga%20K%C3%B6nig.%2022.1.23.png" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="601" data-original-width="520" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgLWg8v_zi3xNEi8QwnPwvPf4-gnVs7XROHe9vHaQsHSNyTX9DMDqYusd9F0_QliW-jbrbHhkMMdB-Cm680DfsgxJQRJU5BBSKlnbDpe9PEO6sNm5JOVWoLOBIanIrX2orPHhUTuqhwW9-MAgR0G8fc3d8rLl9SSMtJ7BpVXG4MAIAsC_WHZ5pR5HMX_A/w173-h200/Helga%20K%C3%B6nig.%2022.1.23.png" width="173" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Helga König</td></tr></tbody></table>Helga König: </b>Die grausamen Hugenottenkriege in Frankreich hatten die Menschen und damit gewiss auch ihre Sprache verroht. Haben die Themen und das Bemühen um weniger Raubauzigkeit in den Salons möglicherweise zur Befriedung beigetragen?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Kersten Knipp:</b> Das ist sehr schwer zu beantworten. Letztlich ja: die Politik nach den Hugenottenkriegen war ja darauf angelegt, das Land zu befrieden. Dazu gehörte auch, friedliche Formen der Auseinandersetzung zu finden. Und diese Form liegt ganz wesentlich im Gespräch. Insofern dienten die Salons, wenngleich indirekt, zur Befriedung bei. Ihr Anliegen entsprach dem Geist der Zeit. Und die in ihnen entstehende Kunst, sich auf den anderen einzulassen, zu bedenken, was er denkt, was ihn motiviert und wie er fühlt, ist eben auch das Prinzip aller Diplomatie. Insofern gibt es da Zusammenhängen, wie wenig intendiert sie im Einzelnen auch sein mochten. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Können Sie unseren Lesern kurz etwas zur "Académie francaise" sagen und weshalb Sie deren Gründung ein ganzes Kapitel gewidmet haben? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHD5uknxCt6TqR-8c2rzZMOQfHp_ip4pj2pBrLwei7RubiLJMLLqCJ_gcNO2O7J1rLevnb7PVX1EcPlkIRqC94E8AVMKF0H-xkS7ZVO9tBNbD0yWhw83Sum3g_1kB9BXZV7mGG4CYLaclpcEVXZVSdNLJ1NH98j00ipCywf_CjSuGakle-yOInTGG4Dg/s1280/71s0kojEaQL.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1280" data-original-width="804" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHD5uknxCt6TqR-8c2rzZMOQfHp_ip4pj2pBrLwei7RubiLJMLLqCJ_gcNO2O7J1rLevnb7PVX1EcPlkIRqC94E8AVMKF0H-xkS7ZVO9tBNbD0yWhw83Sum3g_1kB9BXZV7mGG4CYLaclpcEVXZVSdNLJ1NH98j00ipCywf_CjSuGakle-yOInTGG4Dg/s320/71s0kojEaQL.jpg" width="201" /></a></div><br />Kersten Knipp:</b> Mein Buch handelt ja ganz wesentlich von der Eleganz des Gesprächs. Insofern lag es nahe, eine Blick auf die Académie française zu werfen. Denn auch sie entsprang ja dem Bemühen, das Land zu befrieden - indem man es sprachlich einte, gegen die Dialekte anging, die Frankreich zergliederten. Dazu gehörte dann auch, eine Art Standardmodell des Französischen zu schaffen, über das sich alle Franzosen verständigen können sollten, egal, in welchem Teil des Landes sie leben. Das Modell für diese Sprache war die des Hofes. In den Salons wiederum entstand zugleich eine geschmeidigere Sprache, die ebenfalls auf die entstehende Nationalsprache einwirkte. Das Kapitel zeigt also, welch große, ganz unterschiedliche Anliegen der Sprache bereits im 16. und 17. Jahrhundert zugetraut wurden. In jener Zeit entstand jenes Vertrauen in die Sprache als pazifierende Macht, das uns noch heute prägt. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Ein weiteres Kapitel haben Sie dem Italiener Baldassare Castiglione gewidmet. Was hat es mit seiner präferierten "Beiläufigkeit", sprich der entspannten Nonchalance auf sich und was setzte diese voraus?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Kersten Knipp:</b> Baldassare Castiglione (1478 - 1529) dachte in seinem Dialog über die Eigenschaften nach, die ein moderner Edelmann haben muss. Auch er plädierte für eine Abkehr von der alten Kriegerkaste. Stattdessen sann er über einen Menschen nach, der auf andere ganz Weise beeindruckte als seine auf den Krieg fixierten Vorfahren. Dazu gehört eben auch ein elegantes Verhalten - verdichtet in dem Begriff der "sprezzatura", wörtlich "Preislosigkeit", im übertragenen Sinn dann am besten vielleicht "Beiläufigkeit". Der Edelmann (und natürlich ebenfalls die Edelfrau) zeigt das, was sie auszeichnet - Bildung etwa, Geschicklichkeit auf dem Pferd, aber auch in bildender Kunst oder in fremden Sprachen - nicht aufgesetzt und aufdringlich, sondern eben beiläufig, ganz so, als wäre überhaupt nichts dabei. Dabei zeigt bereits der erste Pinselstrich, der erste Satz in der fremden Sprache, wie gut er oder sie sein Fach beherrscht. Das reicht, mehr braucht es nicht an Demonstration: Alle haben verstanden. Und alle sind beeindruckt. Und zwar gerade, weil das Talent so beiläufig - heute würde man vielleicht sagen: cool - in Szene gesetzt wird. Darüber verschafft man sich Anerkennung. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Was macht Michel de Montaigne so attraktiv für ihr Buch mit dem Titel "Die Erfindung der Eleganz"? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjaMd6nmg1C_xCdlZM3jTlqs92HBf4NyY1cA0VvVfXTHXgoNDoC8XZgaHaCCmgkqbWXPo5lsVcK4q54CMLWFo2qQNJ9jNplbLSIYMgktBv_Ob1Zd-vI0oPUyg48aJ3t8-JBKNHxgV0loAt2WlEqCTtAE87f7jWkdc6kbnAwIzlRpp6m81pdAChrhetKOQ/s1280/71s0kojEaQL.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1280" data-original-width="804" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjaMd6nmg1C_xCdlZM3jTlqs92HBf4NyY1cA0VvVfXTHXgoNDoC8XZgaHaCCmgkqbWXPo5lsVcK4q54CMLWFo2qQNJ9jNplbLSIYMgktBv_Ob1Zd-vI0oPUyg48aJ3t8-JBKNHxgV0loAt2WlEqCTtAE87f7jWkdc6kbnAwIzlRpp6m81pdAChrhetKOQ/s320/71s0kojEaQL.jpg" width="201" /></a></div><br />Kersten Knipp:</b> Die französische Kultur - und mit ihr die europäische - verdankt Montaigne ungeheuer viel. Im besten Alter zog sich der ehemalige Bürgermeister von Bordeaux auf sein Landgut zurück und notierte in seiner Bibliothek, untergebracht in dem legendären Turm, seine Gedanken? Wer bin ich, was macht mich aus, wie sehe ich mich selbst? Fragen dieser Art griff er immer wieder auf - mit dem Ergebnis, dass er an eine feste Identität seiner Person wie der Menschen überhaupt - nicht mehr glauben mochte. Der Mensch ist ein Wesen des Augenblicks, schafft sich in jedem Moment neu, ist inkonstant, aber eben auch wandelbar. Aber wenn das so ist - dann ist es sinnlos ihn definieren zu wollen. Das hat auch literarische Folgen: Montaigne pflegt einen nicht-systematischen Stil, verzichtet auf eine strenge Gliederung der Welt, was sich in seiner Sprache ausdrückt: Sie fließt leicht und elegant, greift mal dieses, mal jenes auf - und liefert damit ein Modell der bürgerlichen Gesprächskultur, die auf das Offene, Unbestimmte ihrer Unterhaltungen ja ebenfalls großen Wert legte. Insofern würdige ich ihn in meinem Buch - und bedanke mich für die vielen Inspirationen, die er mir schenkte. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Zu Ludwig XIV. Er hat aus unterschiedlichen Gründen viel für die Entwicklung der Eleganz getan, nicht nur um seiner selbst willen, wie Sie schreiben, sondern in erster Linie als Instrument der Psychopolitik. Was genau meinen Sie mit Psychopolitik in diesem Zusammenhang?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwT8L5hNYKAfr9usPaLX2oqvQ_n1Z9fV4Me8g_uP4W57KgJYB8ITsyEbvegQlD3GRGDtO0rVFk9RXqjAXxvzOy4edA7k2phESULmt2sHKb4iBP-pTNO8v5UuA4rlIQs1T7ltG1ir94bKtqR9GDok-B0rQMiMLYvfba9FSTluLpRT2HkKwVAYPTX8FToA/s703/thumbnail%20(7).jpg" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="703" data-original-width="483" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwT8L5hNYKAfr9usPaLX2oqvQ_n1Z9fV4Me8g_uP4W57KgJYB8ITsyEbvegQlD3GRGDtO0rVFk9RXqjAXxvzOy4edA7k2phESULmt2sHKb4iBP-pTNO8v5UuA4rlIQs1T7ltG1ir94bKtqR9GDok-B0rQMiMLYvfba9FSTluLpRT2HkKwVAYPTX8FToA/w138-h200/thumbnail%20(7).jpg" width="138" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kersten Knipp</td></tr></tbody></table>Kersten Knipp:</b> "Psychopolitik" ist eine subtile Form der Machtausübung. Sie verzichte auf äußere Gewalt, die Zwangsmittel des Staates und setzt stattdessen auf psychologische Mechanismen. Der König steht an der Spitze des Staates, eingerahmt nur von Gott und Gesetz. Insofern hat er absolute Macht, er ist die ferne, unerreichbare Gestalt, die insbesondere mit Blick auf den Hof vielerlei Gunst gewähren oder auch verweigern kann. Also ranken sich alle Bewohner des Hofes - "Höflinge" eben - danach, ihm nahe zu kommen. Dazu sind ihnen vielerlei Mittel recht - allesamt friedliche Mittel, da die Gewalt am Hof zumindest überwiegend Tabu ist. Auf diese Weise entstand unter den Höflingen ein Geflecht gegenseitiger Abhängigkeiten, das das System in der Summe im Gleichgewicht hier - und damit auch den König an der Spitze. Ich habe mich dafür interessiert, weil die am Hof üblichen Verhaltensweisen genau jene sind, die das aufsteigende Bürgertum vermeiden wollte und vermieden hat. Das Bürgertum wollte eine zwanglose elegante Kultur, frei von jenen Hintergedanken, die am Hof gang und gäbe waren. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Was versteht man unter "Galanterie" und was unter "Libertinage" und wo siedeln Sie deren Höhepunkte in der Literatur an? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Kersten Knipp:</b> "Galanterie" bezieht sich auf das Verhältnis der Geschlechter, genauer: ein ganz bestimmtes Verhältnis der Geschlechter, noch besser vielleicht einen gewissen Code, der ihr Verhältnis bestimmt. Er gründet auf Freundlichkeit und gegenseitiger Wertschätzung, jedenfalls der Bereitschaft zu dieser (alles Weitere wird sich dann weisen). Galanterie ist also zunächst einmal eine Art Verabredung, auf eine bestimmte Weise miteinander zu reden - nämlich wohlwollend und herzlich, dabei aber eine gewisse Zurückhaltung dokumentierend, die auch für Achtung steht: Insbesondere die Frauen wollen sich von den Männern ja nicht bedrängt, überrumpelt fühlen. Das Ganze kann erotisch grundiert sein, muss es aber nicht. Es ist vor allem ein Spiel, ein Umgang mit Konventionen, die stillschweigend vorausgesetzt werden. Kommt es zu erotischen Hintergedanken, sind sie zu zivilisieren - die (Nachmittags- oder Abend-)Gesellschaft soll ja weitergehen. Galanterie spielt also im geschützten Raum. Handfester geht es bei der Libertinage zu, die "Freiheit", die in dem Wort mitschwingt, ist im Zweifel eine des Stärkeren, des Gewiefteren. Sie kann in einer gemeinsamen, bewussten Übertretung von Normen bestehen, in ihrer krassesten Variante aber auch einen durchaus sadistischen Charakter entfalten, wie ihn Choderlos de Laclos in seinen "Gefährlichen Liebschaften"(1782) in Szene gesetzt hat. Das literarische - galante - Gegenstück dazu wäre vielleicht "Clélie" (1654-1660) von Madeleine de Scudéry. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZYyfX4o0YPfbsvKKgMXQMga3cIO7M8NKXqhsf5iBY83D4OZtMNNYNLUXfJPixmi-C5qxPR0NRcDxST5YYrFq9DzKUVX1TBo0uJKXY6vInG1RrFqseKu01bCBk53ttnnu2au8TPmA915ethE9xL6f7HcqCoxLJRMhhyGMb4gTqVbY_58mm-W4bFcjTvA/s601/Helga%20K%C3%B6nig.%2022.1.23.png" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="601" data-original-width="520" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZYyfX4o0YPfbsvKKgMXQMga3cIO7M8NKXqhsf5iBY83D4OZtMNNYNLUXfJPixmi-C5qxPR0NRcDxST5YYrFq9DzKUVX1TBo0uJKXY6vInG1RrFqseKu01bCBk53ttnnu2au8TPmA915ethE9xL6f7HcqCoxLJRMhhyGMb4gTqVbY_58mm-W4bFcjTvA/w173-h200/Helga%20K%C3%B6nig.%2022.1.23.png" width="173" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Helga König</td></tr></tbody></table><br />Helga König: </b>Weshalb ist der Spanier Baltasar Gracían für Ihr Buch von Bedeutung? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Kersten Knipp: </b>An Gracián beeindruckt mich die intellektuelle Schärfe seiner Analysen, verbunden mit einer Gesellschaftskritik, die im Zweifel unversöhnlich ist. Gracián (1601 - 1658) erlebte die spanische Gesellschaft in der Phase ihres allmählichen Niedergangs, in Zeiten einer ungeheuren Prunksucht, ermöglicht durch das Gold aus den lateinamerikanischen Kolonien. Entsprechend groß war der soziale Druck, entsprechend rüde teils auch die sozialen Verhaltensweisen, mit den en die Menschen ihren Status verteidigten. In dieser Situation schaut Gracián den Menschen ins Herz und entdeckt, entdeckt jede Menge elend - aber auch Möglichkeiten, an sich zu arbeiten. "Die Natur lässt uns gewöhnlich im Stich, wenn es ums Beste geht - halten wir uns also an die Kunst". "Kunst" bedeutet in diesem Kontext soviel wie zivilisiertes Verhalten - diese rettet also den Menschen. Allerdings, schreibt Gracián wieder und wieder: Es gibt keine festen Regeln, jede Situation fordert unsere Intelligenz neue heraus, auch in ästhetischer Hinsicht. Damit ist ein Schritt in Richtung einer modernen Eleganz getan: Sie kennt vieles, nur keine festen Regeln. Das ist eine Herausforderung, in der wir uns noch heute zu bewähren haben.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Gefallen haben mir Ihre Ausführungen über "Puder". Im Film "Barry Lyndon" kann man sich übrigens einen guten Eindruck davon verschaffen. Wo sehen sie den Zusammenhang zwischen der Verwendung von "Puder" und einer, im Rokoko dann immer manierierter werdenden Sprache? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsIHjme1bJNUv5OZPEtt-JhBDH4IRNqKA3Z3SIoLKKBYq2A9eUviAMLlw28J5s78Tp3mc_KjiLnY_Gp52_3TxmnAkOfFNbi-ZXuInwBdi-qTWs7Vukw-WQ3348nhDOGu2H2C2IN77PY3QKjprmCjGj5zlhpMea4prueiAaSg0fPFNPYLPbjyN23SHyWQ/s1280/71s0kojEaQL.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1280" data-original-width="804" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsIHjme1bJNUv5OZPEtt-JhBDH4IRNqKA3Z3SIoLKKBYq2A9eUviAMLlw28J5s78Tp3mc_KjiLnY_Gp52_3TxmnAkOfFNbi-ZXuInwBdi-qTWs7Vukw-WQ3348nhDOGu2H2C2IN77PY3QKjprmCjGj5zlhpMea4prueiAaSg0fPFNPYLPbjyN23SHyWQ/s320/71s0kojEaQL.jpg" width="201" /></a></div><br /><span style="font-size: medium;">Kersten Knipp:</span></b><span style="font-size: medium;"> Vielen Dank für den Hinweis auf den Film, den ich noch nicht kenne. Das Puder erfüllte zunächst rein hygienische Zwecke. In Adelskreisen wurde es im 16. Jahrhundert populär: Im Zuge der Pest waren öffentliche Bäder geschlossen worden, das Wasser galt damals als ein Weg der Infektion. Zudem fürchtete man, könnten Frauen durch die Übertragungsmöglichkeiten des Wassers auch schwanger werden. So hatte das Wasser mit einem Mal einen schlechten Ruf, weshalb das Puder auf den Plan trat: einerseits zur Reinigung und Entspannung der Haut, ebenso auch als ästhetisches Mittel - die "vornehme Blässe" hat auch in der Konjunktur des Puders ihren Ursprung. Es gibt meines Wissen keinen direkten Zusammenhang zur marinierten Sprache der Zeit, eher einen indirekten in dem Sinn dass beides, Puder und eine gewisse Ausdrucksweise, im selben Milieu geschätzt wurde. Ich selbst habe das Puder an den Anfang einiger Überlegungen zur damaligen Mode gestellt, dem Ringen um ein schönes - elegantes - Aussehen, das bereits damals zu denselben Exzessen und Fragwürdigkeiten führen konnte wie heute: Narren und Närrinnen der Mode gab es schon immer. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> War es die Manieriertheit, die den Calvinisten Jean-Jacques Rousseau auf die Palme brachte? Hatte er mit Eleganz generell nichts am Hut oder wollte er sie nur wahrhaftiger? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><br />Kersten Knipp: </b>Rousseau zweifelte daran, dass menschliche Aufrichtigkeit in der modernen Gesellschaft seiner Zeit möglich sei. In diese Überzeugung spielten einige Erfahrungen aus jüngeren Jahren hinein - einmal wurde er wegen einer angeblichen Missetat, die er tatsächlich aber nicht begangen hatte, hart gezüchtigt. Es gelang ihm nicht, seine Pflegeeltern von seiner Unschuld zu überzeugen. Abgestoßen war er auch vom Pariser Bürgertum, das ihm immer noch zu steif, zu zeremoniös erschien. So wandte er sich ab, um ein vorgeblich authentisches Leben zu führen. Das Problem, wie das eines jeden Menschen: sein Mitteilungsdrang. Rousseau wollte von seinen Eindrücken berichten - und war dazu auf Menschen angewiesen, also jene, die er eigentlich meiden wollte. So konzentrierte er sich auf das Schreiben. Aber Schreiben setzt ja wieder Empfänger, also Menschen, voraus. Damit bewies Rousseau, dass ein isoliertes Leben von anderen nur unter größten Verrenkungen, unter größten Lebenslügen möglich ist. Sein Leben sehen ich ein wenig als Dokument des Scheiterns einer überzogenen, bis hin zum Narzissmus gesteigerten Individualität: Möglich ist sie nur auf Grundlage erheblicher Lebenslügen. Der Mensch ist zum Leben in Gemeinschaft geboren.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Welche Bedeutung während der Aufklärung hatte Denis Diderot im Zusammenhang mit ihrem Thema? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZ19svLiHaSN3UaTo4dra4tfHZYv98wnL-acvZSciRhG9YVEIlDd_RqBKXowJ4hzH0VnTtKW6gxNENHNxR2d61Oud82-v_5douq2fN0c4Jlfjunsf7BA3tt1eINXM_8raF-JRESrwRi3epTtz1MfzjtrETTFEHxy_-J2QJM3xO9ck78I63Yqy7GUb1-w/s1280/71s0kojEaQL.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1280" data-original-width="804" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZ19svLiHaSN3UaTo4dra4tfHZYv98wnL-acvZSciRhG9YVEIlDd_RqBKXowJ4hzH0VnTtKW6gxNENHNxR2d61Oud82-v_5douq2fN0c4Jlfjunsf7BA3tt1eINXM_8raF-JRESrwRi3epTtz1MfzjtrETTFEHxy_-J2QJM3xO9ck78I63Yqy7GUb1-w/s320/71s0kojEaQL.jpg" width="201" /></a></div><br />Kersten Knipp: </b>Diderot ist so etwas wie der Gegenpol zu Rousseau. Die beiden, zunächst Freunde, enzweiten sich ja - ihre Aussichten über ein angemessenes Leben gingen auseinander, was Rousseau, im Zweifel ein eher unduldsamer Charakter, nicht hinnehmen mochte. Diderot war von Rousseaus Theorie des weltabgewandten Lebens um der Authentizität willen, alles andere als überzeugt. Die Diskussion spiegelt sich auch in seinem "Paradox des Schauspielers", verfasst ab 1770, fasst er seine Bedenken zusammen. Der Dialog ist eigentlich auf das Schauspiel gemünzt, lässt sich aber auch als eine Art Theorie des gesellschaftlichen Auftritts lesen: Im Vorteil ist, wer sich bewusst ist, dass er eine Rolle spielt. Er braucht sich nicht mit jeder seiner Äußerung zu identifizieren, ein Umstand, der ihm die nötige Leichtigkeit zu einem angenehmen Auftritt verschafft. Gesellschaft ist eben auch ein Spiel. Und Diderot bietet Überlegungen, es mit einiger Eleganz zu bestreiten. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Nach der französischen Revolution war es mit der Manieriertheit, gemeint als übersteigerte Vorstellung von Eleganz, erst mal vorbei. Doch dann treten Dandys wie Oscar Wilde hervor. Ist es die "Beiläufigkeit" in seinen Texten, die ihn noch heute für uns unwiderstehlich erscheinen lassen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Kersten Knipp:</b> Ich meine schon. Wilde ist modern in dem Sinn, dass er sich - wie alle seine Zeitgenossen - in einer Situation zurechtfinden muss, die Verbindlichkeiten nicht mehr kennt: Die französische Revolution hat alle Traditionen geschleift, seitdem gibt es keinen Codex mehr. Also ist man darauf angewiesen, selbst, ohne Anleitung etwas aus sich zu machen. Das kann zu ungeheurer Konformität führen - niemand will auffallen. Aber die Situation bietet eben auch enorme Freiheiten. Wilde hat sich sprachlich wie modisch genutzt. Damit ist er ein früher Vorreiter jenes individuellen Stils, wie er bis heute die Gegenwart prägt. Sein Motto: "anything goes". </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Ihr Schlusswort mit dem Titel "Eleganz und Ethik" beginnt mit einem Zitat von Ali Benmakhlouf. Es lautet: "Als Schule des Pluralismus hilft der Dialog, aus sich selbst herauszutreten." Weshalb haben Sie dieses Zitat an den Anfang ihres Schlusswortes gesetzt? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Kersten Knipp: </b>Das Zitat führt fort, was sich im 17. Jahrhundert andeutete: Jedes Gespräch ist riskant. Es kann zu neuen Überlegungen führen, zu Aspekten, die man bislang nicht bedacht hatte. Im äußersten Sinn kann es ein ganz neues Weltbild entstehen lassen, mit dem man sich dann auseinandersetzen muss. Zugleich kann das Gespräch eben auch einen Eindruck von der Vielfalt möglicher Weltsichten verschaffen, davon, wie im äußersten Fall schockierend unterschiedlich wir Dinge sehen können Das ist heute, in einer Welt, in der Distanzen nicht mehr so eine Rolle spielten wie früher, ganz besonders akut. Globale Nachbarschaften rücken zusammen, dadurch entsteht Konfliktpotential. Das Gespräch lehrt uns, damit zu rechnen und uns darauf einzustellen. Insofern ist das Gespräch potentiell auch dieses: eine Schule des Pluralismus. Und darum entsprechend herausfordernd. Wir müssen lernen, uns der Vielfalt zu stellen, also: aus uns herauszugehen.</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Lieber Kersten Knipp, ich danke Ihnen herzlich für das aufschlussreiche Gespräch.</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Ihre Helga König </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;">Onlinebestellung bitte hier klicken:<a href="https://www.reclam.de/detail/978-3-15-011419-3/Knipp__Kersten/Die_Erfindung_der_Eleganz"> Reclam</a> oder <a href="https://www.amazon.de/Die-Erfindung-Eleganz-Jahrhundert-geselligen/dp/3150114195/ref=sr_1_1?crid=1V7127ZDCAJSZ&keywords=die+erfindung+der+eleganz&qid=1674422186&sprefix=die+erfindung+der+Eleganz%2Caps%2C632&sr=8-1">Amazon</a></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><br /></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-80212144950718990582023-01-03T20:14:00.003+01:002023-01-06T19:57:39.609+01:00Helga König im Gespräch mit Mag. Ludwig Drahosch über die Erzählung "Simonettas Schatten"<div style="text-align: justify;">Lieber Ludwig Drahosch, dieser Tage habe ich Ihre Erzählung "Simonettas Schatten" auf "Buch, Kultur und Lifestyle" rezensiert. Dazu möchte ich heute einige Fragen an Sie richten.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Hier der Link zur Rezension: <a href="https://helga-koenig-romane.blogspot.com/2023/01/rezension-simonettas-schatten-eine.html">"Simonettas Schatten"</a></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b style="font-weight: bold;">Helga König:</b> Sie haben Ihrer Erzählung ein Zitat von Leonardo da Vinci vorangestellt. Welche Absicht liegt der Wahl genau dieses Zitates zugrunde? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Anbei das Zitat: "Die Malerei befasst sich mit den zehn Dingen, die man sehen kann, diese sind: Dunkelheit und Helligkeit, Substanz und Farbe, Form und Ort, Entfernung und Nähe, Bewegung und Ruhe" (Leonardo da Vinci) </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEilLGxZTQHsLKGHSvzY6tx0Errc2kxR45t40G_z34u9KKzY5mtuu_WfUu4riJ4vtLSdsyD1yH1nUrKLrFg4esATTHtYvjlNACJK2GfaDbflwZDwsrfkF18AKT2YvAoQtlRzGczQd_KF_RdwazV4OfqheYoaTJp9OaSQ_RG57mrhzIzpL0fGWUBHYNQkKA" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" data-original-height="320" data-original-width="240" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEilLGxZTQHsLKGHSvzY6tx0Errc2kxR45t40G_z34u9KKzY5mtuu_WfUu4riJ4vtLSdsyD1yH1nUrKLrFg4esATTHtYvjlNACJK2GfaDbflwZDwsrfkF18AKT2YvAoQtlRzGczQd_KF_RdwazV4OfqheYoaTJp9OaSQ_RG57mrhzIzpL0fGWUBHYNQkKA" width="180" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Ludwig Drahosch und<br />Nina C. Gabriel<br /><span style="font-size: xx-small;">Copyright: Rainhard Lehninger</span></td></tr></tbody></table><br />Ludwig Drahosch:</b> Dieses Zitat begleitet mich schon seit drei Jahrzehnten, ich habe es für mich erweitert, mit "Schwere" und "Leichtigkeit" also 12 daraus gemacht. Es sind die Fundamente der Beobachtung, innen wie außen weltlich.
Diese Gegensätze, die sich darin unbeirrbar als notwendig zeigen, haben nicht nur meine Malerei geprägt, sie haben auch mein Philosophiestudium beeinflusst, so habe ich niemals nur eine Weltanschauung für sich gelesen, sondern immer auch deren Gegenteil zur gleichen Zeit.... Das hat mir geholfen, in einem Beobachterstatus zu bleiben, mehr hatte ich nie zum Ziel. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Was speziell fasziniert Sie an Florenz, der Stadt, die Sie zum Handlungsort Ihrer Erzählung gewählt haben? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Ludwig Drahosch: </b>Vor ca. 6 Jahren hat mich meine Muse nach Florenz entführt, wir hatten gerade ein paar geschäftige Jahre mit der Leitung eines Theaters hinter uns.
Es war für mich der erste Besuch in Florenz. Man muss sich vorstellen, seit meiner Kindheit beschäftigte ich mich mit den Malern und Bildhauern, die diese Stadt hervorgebracht hat. Als wir in Florenz ankamen und spazierend den Hof der Uffizien entlang gingen, war ich im Gespräch vertieft, Nina zugewandt. Mit einem Mal veränderte sich ihr Blick und sie deutete mir, mich umzudrehen. Da stand ich plötzlich inmitten der Piazza della Signoria, umringt von all meinen Idolen. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Zu meiner Linken eine Skulpturenlandschaft geprägt von Cellinis Perseus und Donatellos Judith mit Holofernes auch eine der schönsten Spiralkompositionen trat mir entgegen in Form von Giambolognas Raub der Sabinerinnen, zu meiner Rechten vor dem Palazzo Vecchio, Michelangelo's David mit seinem vollkommenen Kontrapost, das sich auf raffinierteste Weise im rechten Arm und selbst auch in den Fingern wiederholte und an seiner rechten der Brunnen des Neptun. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Ich stand wie gebannt da und konnte mich nicht bewegen. Mein Atem stockte und es verschlug mir im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache. An meiner Seite eine Frau, die geboren wurde mit all den Attributen, welche die Künstler der Renaissance und der griechischen Antike ihr Leben lang anstrebten. Diese Frau stand jetzt hier in Florenz an meiner Seite, umringt von den Göttern der griechischen Antike, Kunstwerke, die den Zenit menschlichen Könnens offenbarten. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Mir war es, als wäre ich nach Hause gekommen, ich - der Maler am Geburtsort der Renaissance und an meiner Seite die dichtende Sappho.
Inmitten dieses Traumes war ich dermaßen überwältigt, dass ich ganze 2 Stunden schwieg.
Ich denke, das war der Schlüsselmoment, der Augenblick, in dem ich beschlossen habe, den Menschen näherzubringen, was Florenz, die Malerei der Renaissance und das Streben nach dem Schönen bedeutet. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKzQpDbQdszw4wAjGBv_uVrcL_0Yj54jusaUGmYyMrT0sWkArnDQjLmKmUHB_POgS-k4JqS0MCGXWyWWWsQ7wF0cqLV3EQcXZAvWH7EUedlVAKatnjNT38Qi6d72tVCY_AmU6VyXNt4NLr21BSIQfFTpAcl9bbUqcwJT3oFwYSTtx8n3dzYwkI9Qju9g/s608/Helga%20K%C3%B6nig%204.png" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="608" data-original-width="533" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKzQpDbQdszw4wAjGBv_uVrcL_0Yj54jusaUGmYyMrT0sWkArnDQjLmKmUHB_POgS-k4JqS0MCGXWyWWWsQ7wF0cqLV3EQcXZAvWH7EUedlVAKatnjNT38Qi6d72tVCY_AmU6VyXNt4NLr21BSIQfFTpAcl9bbUqcwJT3oFwYSTtx8n3dzYwkI9Qju9g/w176-h200/Helga%20K%C3%B6nig%204.png" width="176" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Helga König</td></tr></tbody></table><br />Helga König: </b>Welche Eigenschaften haben Sie Ihrem Protagonisten Giorgio bewusst zugeordnet, um ihn zu einer Figur gestalten zu können, für die Zeit ohne Belang zu sein scheint? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Ludwig Drahosch: </b>Meine immer wieder aufkommende Weltfremdheit sorgte dafür, dass ich oft mehr Zeit in der Renaissance verbracht habe als in der Gegenwart.
Ich denke, dem Impuls der Welt zu entfliehen sollte man nachgeben, man darf nur nicht vergessen, sich bei diesen Reisen Souvenirs mitzunehmen, die man seiner Gegenwart zeigen kann.
Aus Giorgio spreche immer ich, all meine Erfahrungen als Maler kommen in ihm zum Ausdruck, da ist weniger erfunden, als man glaubt.
All sein Denken, all seine Reaktionen und auch all seine Wünsche entsprechen Lebenserfahrungen, die ich im Laufe meines Malerdaseins gemacht habe. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Albrecht Dürer soll gesagt haben "Was die Schönheit ist, weiß nur Gott." Hat Ihr Protagonist einen ähnlichen Ansatz im Hinblick auf Schönheit und falls ja, wie äußert sich dieser in der Erzählung? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhj3eivbcIfed8KucA23rmyA7yJlm-Ed8wRDugbBskkqaGgY8zAOraNa1FBik1bWHVJpqR1VttIy0A5B-n6Q6xLEfQWmwpgrE9-yfHUJ5Z9BS9MK7XKaZV8rvXn3xB351aywqw-86lf5y9S6i4TUuEP4MX4RYHZDMIEsrbgU5jvooV85D5s7ihrHfAPjQ/s599/51ScUH-aYFL.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="599" data-original-width="433" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhj3eivbcIfed8KucA23rmyA7yJlm-Ed8wRDugbBskkqaGgY8zAOraNa1FBik1bWHVJpqR1VttIy0A5B-n6Q6xLEfQWmwpgrE9-yfHUJ5Z9BS9MK7XKaZV8rvXn3xB351aywqw-86lf5y9S6i4TUuEP4MX4RYHZDMIEsrbgU5jvooV85D5s7ihrHfAPjQ/s320/51ScUH-aYFL.jpg" width="231" /></a></div><br />Ludwig Drahosch: </b>Ein schöpfender Maler der Renaissance schöpft stets im metaphysischen Raum, gleichsam, als wäre er in einer Bibliothek Gottes auf der Suche.
Hier existiert bereits das, wonach der Mensch noch sucht.
Dürer schreibt auch:
"Ein guter Maler ist inwendig voller Figur und wenn er ewig leben könnte, hätte er aus den inneren Ideen, von denen Plato schreibt, immer etwas Neues durch die Werke auszugießen. Dieses Inwendig, da sind die Ideas des Göttlichen, der Mensch sucht das, was Gott schon kennt.
Auf Seite 51 im 4. Kapitel gehe ich näher darauf ein, hier ein Ausschnitt: "Seine Innenwelt bildete sein metaphysisches Spielfeld. Hier war Unendlichkeit. Hier entstanden Imaginationen, hier blühte die Inspiration und lebte die Intuition. Daran konnte er wachsen, immer und jederzeit, insofern er dafür bereit und offen war. So erkannte er, was für ein weiser und milder Lehrmeister sich in der Schöpfung verbarg. Sein Inneres gehörte ihm allein, doch alles, was er daraus schöpfte, gehörte allen."</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Sind Frauen wie Genoveva oder Simonetta für einen Künstler notwendig, um die Schönheit, die allem Lebendigen innewohnt, sozusagen mit Herzblut künstlerisch darstellen zu können?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi21O-t6oO9GlQezY5CRnpNXhcqKIMWUNeKVaCluisDzsSqP2TDrEhd6nWAYG4GaYF1MIs-39DhclN38XxV92XbvdqrcC9biYR-4Z4HrWkamFxvKYHBJq4wi7v3oPX18GAqhpkmJ2B5qJEmNb5QVkCmSJWfbn0hLqAVmgHkc3hojcb6ckD6rg1HPALBTg/s1440/50492042_2036533346439793_1982656946506825728_n%20(1).jpeg" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1440" data-original-width="1440" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi21O-t6oO9GlQezY5CRnpNXhcqKIMWUNeKVaCluisDzsSqP2TDrEhd6nWAYG4GaYF1MIs-39DhclN38XxV92XbvdqrcC9biYR-4Z4HrWkamFxvKYHBJq4wi7v3oPX18GAqhpkmJ2B5qJEmNb5QVkCmSJWfbn0hLqAVmgHkc3hojcb6ckD6rg1HPALBTg/s320/50492042_2036533346439793_1982656946506825728_n%20(1).jpeg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ludwig Drahosch und<br />Nina C. Gabriel<br /><span style="font-size: xx-small;">Copyright: Rainhard Lehninger</span></td></tr></tbody></table><br />Ludwig Drahosch: </b>Was ist zuerst da, das, worüber wir denken oder das, was wir darüber denken? Ich denke, die Antwort ist klar. Heute wird das gerne verdreht.
Im zweiten Teil von Simonettas Schatten gehe ich näher darauf ein.
Den folgenden Satz werden sie darin finden: "Das Schöne hat doch nichts mit Philosophie zu tun, es ist nicht dazu da, dass man es denke." Was bedeutet, wir sollen unsere Wirklichkeit nicht nur aus Theorien formen, sondern auch erkennen, wann uns die Natur die Hand reicht.
Wie wir Einfluss auf unsere Wirklichkeit nehmen, hängt davon ab, wie unvoreingenommen wir mit dem umgehen, was uns diese Welt in Erscheinung bringt.
Die Erscheinungshaftigkeit einer schönen Frau kann die Wirklichkeit in vielen Formen verändern. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Der Auftritt von Laura de Noves hat Petrarca dazu veranlasst, seine 365 Sonaten an Laura zu schreiben und damit hat er die literarische Renaissance eingeleitet. Unzählig sind die Beispiele, die uns die Malerei diesbezüglich liefert.
Wenn man sich auch noch mit Schillers Begriff von Anmut und seiner Verbindung zur Freiheit beschäftigt, weiß man, dass die Ausstrahlung einer schönen Frau nicht nur ein Fenster zur Metaphysik bedeuten kann, sondern auch zu einer Art von Freiheit, die einem alle weltliche Last von den Schultern nimmt.
Somit verändert sich das, was wir denken durch das, worüber wir denken, weil wir aus unserer Gegenwart und seinem Zeitgeist gehoben werden. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhckHQm7AN77mHEOpG9NJGADgyzKkifhihqe7JxOlEOOEaGv_3XjxPdfnoPDFrZ4d4Dc-wc24sMKULJwul_m_HnLlTPnCR-8279H0rx0a3t8wsT11MTtIax7fB4x4qM2kTeunwx5y40zrN8KjUzqXmDs4St2_SpH804Suw2xFhAijNVcF_wg9BqnGFR7A/s608/Helga%20K%C3%B6nig%204.png" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="608" data-original-width="533" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhckHQm7AN77mHEOpG9NJGADgyzKkifhihqe7JxOlEOOEaGv_3XjxPdfnoPDFrZ4d4Dc-wc24sMKULJwul_m_HnLlTPnCR-8279H0rx0a3t8wsT11MTtIax7fB4x4qM2kTeunwx5y40zrN8KjUzqXmDs4St2_SpH804Suw2xFhAijNVcF_wg9BqnGFR7A/w176-h200/Helga%20K%C3%B6nig%204.png" width="176" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Helga König</td></tr></tbody></table><br />Helga König: </b>Was bedeutet Ihnen der Dichter Francesco Petrarca? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Ludwig Drahosch</b>: Petrarca bedeutet Mut, echten Mut, nicht der Mut, der sich mit dem Schwert durch die Welt als scheinbarer Held mordet, sondern der Mut, den man benötigt, um in einer Welt das Richtige zu tun.
Zu Zeiten Petrarcas lebten die Menschen noch eine Dyade, die Seele wollte Gott anstarren, alles Weltliche war des Teufels und die Frau mit all ihren Attributen ganz besonders.
In so einer Zeit sich dem Zeitgeist entgegenzustemmen und in unzähligen Texten das Wesen einer Frau als göttlich zu beschreiben, stand im gefährlichen Widerspruch zu seiner Zeit.
Petrarcas Mut und Lauras Schönheit waren letztlich ein Segen für Europa. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Im 20. Jahrhundert hat sich wieder aus ganz anderen Gründen, vorwiegend in der Kunstwelt, eine Art Verbot des Schönen breitgemacht.
Petrarcas Mut ist mir Beispiel und Motivation auch heute wieder der Welt einen Ruck in die mir erscheinende richtige Richtung zu geben. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Sie haben gewiss nicht grundlos nachstehendes Zitat von Petrarca einem Kapitel Ihrer Erzählung vorangestellt. Was bedeutet für Sie als Künstler nachstehendes Zitat? "Es ist aber Naturgesetz, dass das Herz nicht ruht, bis es ans Ziel seiner Wünsche gelangt ist."</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlTwWVHg3SZq6WHJOR2rvHQOOu07UUoJDc8S_rHOmLvSr4YaF4KP613UPNg-rsYqGE6OU4dSCLzZZ-8SMradm6fRgeKqrZiyv-t2VL42-wQ5x_Gbyd64drbeAa7ILskxQLlhlx88dB174JnTtD05qKBTYAuQxYsadPl3tXsv-OSFwYO_tGLUraAGdxXQ/s599/51ScUH-aYFL.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="599" data-original-width="433" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlTwWVHg3SZq6WHJOR2rvHQOOu07UUoJDc8S_rHOmLvSr4YaF4KP613UPNg-rsYqGE6OU4dSCLzZZ-8SMradm6fRgeKqrZiyv-t2VL42-wQ5x_Gbyd64drbeAa7ILskxQLlhlx88dB174JnTtD05qKBTYAuQxYsadPl3tXsv-OSFwYO_tGLUraAGdxXQ/s320/51ScUH-aYFL.jpg" width="231" /></a></div><br />Ludwig Drahosch:</b> Schlüsselerlebnisse, wie das zuvor beschriebene Erlebnis in Florenz oder wie Petrarcas Erlebnis mit Laura, sind wie Samen des Geistes, die keine Ruhe geben, bis sie nicht zu einem für alle sichtbar gewordenen Baum werden.
Auch die Entdeckungen des Herzens bedürfen eines Chronisten.
Man darf nie vergessen, was das einem abverlangt, hier geht es nicht darum, ein Projekt in 2 Monaten abzuschließen, hier kann es ein ganzes Leben dauern, um eine kleine Nuance Veränderung der Welt zu schenken.
Kein vernünftiger Verstand hat die Kraft dazu, das kann nur ein nicht ruhendes Herz. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Können Sie den Lesern etwas über spirituelle Beschaffenheit der "Kohlestücke" berichten, die Giorgio zum Zeichnen verwendet? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Ludwig Drahosch: </b>Den Kohlestücken liegt eine wahre Begebenheit zugrunde.
Das Grab eines von Nina geliebten Hundes, den ich persönlich nicht kannte, war der Anlass. Aus diesem Grab wuchs ohne menschliches Zutun ein Maulbeerbaum. Ich schnitt ein paar Zweige davon ab und brannte damit Holzkohle, mit der ich ein Porträt dieses Hundes zeichnete.
Ob und in welcher Form das als spirituell zu bezeichnen ist, vermag ich nicht zu sagen. Ich weiß nur, dass das Zeichnen eines Wesens mit dem Material, das aus ihm erwuchs, ein sehr eindringliches Erlebnis war. Es vibrierte darin eine Energie, die nicht zu vergleichen ist mit einem Bleistift, den man im Geschäft gekauft hat. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Was müsste geschehen, dass es eine Wiedergeburt der Renaissance gibt und wäre diese wünschenswert? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYCVmJo08-1Om-fYdXOJPnZO0OSOwdEAB4MQl0OBcaKmTr4OXb9YCfF5iXstvM77ZGyJszOp2QDPRNsz_iVFDYLagtVpWETBAs82RIvUvvHCJ3rZ-pYbmw-8KJMFgS6l0Ub8Kmopw4RebqdKXtDmkbBE7PJyH3Svfo_tZz4I4qReF2uSPcaZW_6kHKmA/s960/81879743_2643820895711032_7264233867404378112_n.jpeg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="960" data-original-width="720" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYCVmJo08-1Om-fYdXOJPnZO0OSOwdEAB4MQl0OBcaKmTr4OXb9YCfF5iXstvM77ZGyJszOp2QDPRNsz_iVFDYLagtVpWETBAs82RIvUvvHCJ3rZ-pYbmw-8KJMFgS6l0Ub8Kmopw4RebqdKXtDmkbBE7PJyH3Svfo_tZz4I4qReF2uSPcaZW_6kHKmA/s320/81879743_2643820895711032_7264233867404378112_n.jpeg" width="240" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ludwig Drahosch und<br />Nina C. Gabriel<br /><span style="font-size: xx-small;">Copyright: Rainhard Lehninger</span></td></tr></tbody></table><br />Ludwig Drahosch:</b> Jede Epoche hat etwas zu bieten, nicht nur die Renaissance, auch der Barock oder die Romantik mit ihrem Übergang zum Symbolismus, überall, gingen durch den Epochenwechsel, Weltanschauungen verloren, die vielleicht heute von Bedeutung wären. Wünschenswert wäre all das, was der Welt gut getan hat, wiederzuentdecken. Wir sollten nicht nur dem beweisbaren Aufmerksamkeit schenken, sondern auch dem, was sich bewiesen hat. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Ist nach Ihrer Ansicht im Sinn für das Schöne, die Liebe für das Wahre und Gute verborgen?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Ludwig Drahosch: </b> In der Fähigkeit, sich in absoluter Selbstvergessenheit der Betrachtung des Schönen hinzugeben, schafft man einen Boden, auf dem das Gute und das Wahre besser gedeihen kann.
</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Lieber Ludwig Drahosch, besten Dank für das sehr erhellende Gespräch.</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Ihre Helga König</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Onlinebestellung bitte hier klicken;</span> <a href="https://verlag-margarete-tischler.at/produkt/simonettas-schatten/">Verlag Margarete Tischler </a>oder <a href="https://www.amazon.de/Simonettas-Schatten-Erz%C3%A4hlung-Unbelehrbarkeit-Sch%C3%B6nen/dp/3903370150/ref=sr_1_1?crid=37YX0G8961JYO&keywords=simonettas+schatten&qid=1672593946&sprefix=Simonettas+%2Caps%2C169&sr=8-1">Amazon</a></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-6079007046699516692022-12-27T21:10:00.000+01:002022-12-27T21:10:08.209+01:00Helga König im Gespräch mit Emanuell Charis über sein Buch "Prophezeiungen"<div style="text-align: justify;">Lieber Emanuell Charis, dieser Tage habe ich Ihr Buch "Prophezeiungen" auf "Buch, Kultur und Lifestyle" rezensiert. Dazu möchte heute einige Fragen an Sie richten.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Anbei der Link zur Rezension: <a href="https://helga-koenig-ratgeber.blogspot.com/2022/12/prophezeiungen-emanuell-charis-jerry.html">"Prophezeiungen" </a></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König</b>: Sie verfügen über die Begabung des Hellsehens und haben in der Vergangenheit bereits- beispielsweise das Feuer in der Kathedrale Notre Dame- vorausgesehen. Wie offenbarte sich Ihnen dieses Ereignis? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtWzr8pJcFd9nDgBeD3EkKhZZIFTU0X_hl1_k1fbomN5l5L1wHQzpbEPSh_0-CdA3KJ9oiHOgN6E3v12BKc9m6EpK80th5CY7dY89I4HHx4uo8vLr6w8QS7uQlS75jqY_a9cuedm0bpPSdQis_I-t4csJ7Wplj8jbMAARt1hJI8JLWEPJlr4RgIlGKIg/s320/image%20(1).png" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="213" data-original-width="320" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtWzr8pJcFd9nDgBeD3EkKhZZIFTU0X_hl1_k1fbomN5l5L1wHQzpbEPSh_0-CdA3KJ9oiHOgN6E3v12BKc9m6EpK80th5CY7dY89I4HHx4uo8vLr6w8QS7uQlS75jqY_a9cuedm0bpPSdQis_I-t4csJ7Wplj8jbMAARt1hJI8JLWEPJlr4RgIlGKIg/s1600/image%20(1).png" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Emanuell Charis<br /><span style="font-size: xx-small;">Copyright: Emanuell Charis GmbH</span></td></tr></tbody></table><br />Emanuell Charis: </b></b>Eine Woche vor dem Feuer in der Kathedrale hatte ich im Wachzustand plötzlich eine Vision: Ich sah eine Frau voller Licht, die Mutter Gottes, die die Kathedrale, die in Flammen stand, verließ. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Sie schreiben in "Prophezeiungen" von Ihren Methoden der Vorhersage. Was hat es bei Ihnen mit dem Rauch als Methode auf sich, wie darf man sich das - an einem Beispiel aufgezeigt- vorstellen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Emanuell Charis: </b>Das Rauchlesen ist eine sehr alte Methode und geht zurück auf das Orakel von Delphi des alten Griechenlands. Ich habe die Prophezeiungen des Orakels von Delphi untersucht und das Rauchlesen weiterentwickelt. Die Methode an sich ist denkbar simpel: Ein Raum wird mit Rauch befüllt. Mit der Zeit verwandelt sich der Rauch in szenische Darstellungen vergleichbar mit einem Film, der auf einer Leinwand abläuft. Es ist ein Hilfsmittel, mit dem ich manche Ereignisse für die Zukunft deutlicher sehen kann. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUA3j1NuxoxtD2JWZzCO8ySSEmTx_11OxyQ0tkcOAkdSVEg891KZJdBZCkUHD6iHHu51UKnO_magtOwdNTqTCaOkJBQFctclz1wdaJQiQJLE2tS2lZp_AZF8pQ0qcRwq8PJQETSOwQUvf5BaGR39Lzv2wta5-ALhQNTF-ssUczrpQ7QIpCxnKbKFWFyg/s608/Helga%20K%C3%B6nig%204.png" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="608" data-original-width="533" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUA3j1NuxoxtD2JWZzCO8ySSEmTx_11OxyQ0tkcOAkdSVEg891KZJdBZCkUHD6iHHu51UKnO_magtOwdNTqTCaOkJBQFctclz1wdaJQiQJLE2tS2lZp_AZF8pQ0qcRwq8PJQETSOwQUvf5BaGR39Lzv2wta5-ALhQNTF-ssUczrpQ7QIpCxnKbKFWFyg/w176-h200/Helga%20K%C3%B6nig%204.png" width="176" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Helga König</td></tr></tbody></table><br />Helga König:</b> Sie schreiben von "dunklen Zeiten", die auf uns zukommen und wie Sie sagen, 2021 bereits begonnen haben. Sind diese Zeiten das Ergebnis unklugen Handelns von uns Menschen oder was könnte es sonst sein? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Emanuell Charis:</b> Die dunklen Zeiten, die ich vor vielen Jahren bereits prophezeit habe, sind kein Produkt unklugen menschlichen Handelns. Eher handelt es sich hier um eine weitreichende Veränderung des gesamten politischen und gesellschaftlichen Umfeldes durch technologische Errungenschaften. Wir befinden uns am Beginn einer neuen Epoche. Die neuen Technologien werden uns Menschen und die Welt, in der wir leben, komplett verändern. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Sie schreiben in die Zukunft blickend, dass es zu einem großen Krieg im östlichen Mittelmeer kommen wird. Wie muss man sich das vorstellen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Emanuell Charis:</b> Das östliche Mittelmeer umfasst das Gebiet des Bosporus, der Ägäis, aber auch die Insel Kreta sowie die Länder Italien, Griechenland, Zypern, Ägypten, Libyen, Libanon, Syrien, Israel und die Türkei. Geographisch gesehen repräsentiert es die Mitte der Welt und ist gleichermaßen ein strategisch wichtiger Handelspunkt. Ich glaube, dass ein Krieg in dieser Region dafür sorgen wird, dass sich die Grenzen, die wir heute sehen, verschieben werden. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-tUwud6bK0I0-Pl232iBDq5OdvZXTnhcpH04ae__PyHQHpYMV2KGahCjyvHUlvjoOwwn0DdMycwuITxAq1Y6OwJxHKBJ55ij1XtlRl3vLu0yQLVZ67f07-KPwvCOBrwElRVzl8syNcjZ2s4yxcLt7xHT38WQ69l68iHOFTCuzNw14xAu0XRd_GORtCQ/s500/410hnk6uaFL%20(1).jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="500" data-original-width="353" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-tUwud6bK0I0-Pl232iBDq5OdvZXTnhcpH04ae__PyHQHpYMV2KGahCjyvHUlvjoOwwn0DdMycwuITxAq1Y6OwJxHKBJ55ij1XtlRl3vLu0yQLVZ67f07-KPwvCOBrwElRVzl8syNcjZ2s4yxcLt7xHT38WQ69l68iHOFTCuzNw14xAu0XRd_GORtCQ/s320/410hnk6uaFL%20(1).jpg" width="226" /></a></div><br />Helga König:</b> Dann prophezeien Sie, dass Länder wie Polen mithilfe u.a. von Deutschland sich zu einer Großmacht entwickeln werden. Können Sie hierzu Näheres sagen?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Emanuell Charis: </b>Deutschland, Frankreich und Griechenland werden künftig eine Großmacht bilden. Aber auch bei diesen Ländern werden die Grenzen nicht mehr die sein, die wir heute sehen. Polen wird an Bedeutung gewinnen, weil das Land geostrategisch sehr bedeutsam ist und viele Investitionen genieren wird. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Wird die bevorstehende "Roboterrevolution" für uns Menschen am Ende ein Vorteil sein? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Emanuell Charis: </b>Die Roboter kommen zu uns, weil wir Menschen die Roboter wollen, damit sie uns helfen. Am Anfang wird es schwer für uns sein, das zu akzeptieren. Aber mit der Zeit wird sich bewahrheiten, dass eine menschliche Welt mit Robotern eine bessere Welt sein wird. Viele Menschen befürchten, dass sie ihre Arbeitsplätze an Roboter verlieren werden. Diese Angst ist berechtigt, das wird auch so sein. Aber: Jeder Mensch kann künftig selbst einen Roboter kaufen, ihn zur Arbeit schicken und dafür bezahlt werden. Die Welt der Zukunft wird eine bessere Welt sein. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Haben andere Hellseher wie etwa Nostradamus vor Ihnen die Vision von dem Einsturz der Pyramiden auch schon gesehen- es wäre ja ein unglaublich spektakuläres Ereignis- und wie zeigte sich Ihnen diese Vision? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Emanuell Charis:</b> Ich kann nicht sagen, ob Nostradamus oder ein anderer Hellseher bereits den Einsturz der Pyramiden von Ägypten prognostiziert hat. Was ich sagen kann ist, dass ich es ein einer Vision gesehen habe. Allerdings weiß ich nicht, wann dies geschieht: Das kann morgen oder in einhundert Jahren sein. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6xm962sLp0FR1qYQcZmVfAGX1fv1KsCzliFfDSkC7zpxM6i_Yb_czipZMFXEDwlcBIDORaWaWKa0P8kwxfg77dUS0kU7ExgoP_JogHM7qflwlwwthgenQeoonHKqGgzStNGMuMDHPNFoqTiJ_d7ThFQx5NA0oGhb_1-lbp0HRCA3IY5oegEBB_vHJTQ/s500/410hnk6uaFL%20(1).jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="500" data-original-width="353" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6xm962sLp0FR1qYQcZmVfAGX1fv1KsCzliFfDSkC7zpxM6i_Yb_czipZMFXEDwlcBIDORaWaWKa0P8kwxfg77dUS0kU7ExgoP_JogHM7qflwlwwthgenQeoonHKqGgzStNGMuMDHPNFoqTiJ_d7ThFQx5NA0oGhb_1-lbp0HRCA3IY5oegEBB_vHJTQ/s320/410hnk6uaFL%20(1).jpg" width="226" /></a></div><br />Helga König:</b> Welche Ihrer 10 Prophezeiungen erscheint Ihnen am bedeutendsten und weshalb? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Emanuell Charis:</b> Die bedeutendste Prophezeiung, die ich gemacht habe, ist wohl die zu künstlicher Intelligenz. Schließlich werden nicht Roboter, Drohnen oder alleinfahrende Autos unsere Welt nachhaltig verändern, sondern die künstliche Intelligenz. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Kann man der Zukunft gelassener entgegensehen, wenn man diese voraussieht oder ist das Gegenteil eher der Fall und wie gehen Sie mit Ihrer Hellsichtigkeit um, die Sie ja nicht unbedingt rosa Wölkchen sehen lässt? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Emanuell Charis:</b> Ich bin überzeugt, dass wir der Zukunft mit Gelassenheit begegnen sollten, schließlich wird sie ihren Lauf nehmen, ob wir es wollen oder nicht. Was uns am Ende des Weges erwartet, wird eine bessere Welt sein, weil es bislang immer so war. Am Ende hat sich das Gute immer durchgesetzt. Und genauso wird es auch jetzt sein.
</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Lieber Emanuell Charis, ich danke Ihnen für das aufschlussreiche Interview.</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Ihre Helga König</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;">Helga König Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.jerrymedia.eu/">Jerry Media Verlag</a> oder<a href="https://www.amazon.de/Prophezeiungen-Emanuell-Charis-ebook/dp/B0BPYWZV1J/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=242MWBLWIK30E&keywords=emanuell+CHaris+prophezeiungen&qid=1671646277&sprefix=emanuell+charis+prophezeiungen%2Caps%2C89&sr=8-2"> Amazon</a></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-67561654020608126982022-09-11T22:03:00.004+02:002022-09-16T09:05:12.519+02:00Helga König im Gespräch mit Emanuell Charis, Autor des Sachbuchs "Die Arche Noah des Glücks"<div style="text-align: justify;">Lieber Emanuell Charis, dieser Tage habe ich auf "Buch, Kultur und Lifestyle" Ihr Buch "Die Arche Noah des Glücks" rezensiert und möchte Ihnen hierzu einige Fragen stellen.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Anbei der Link zur Rezension: <a href="https://helga-koenig-phil.blogspot.com/2022/09/rezension-die-arche-noah-des-glucks.html">"Die Arche Noah des Glücks"</a></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b style="font-weight: bold;">Helga König: </b>Muss man Ihrer Meinung nach dauerhaft unglücklich sein, wenn man planlos vor sich hinlebt?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: start;"><b style="font-size: large;"><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhqlHwNMveBUqN6OLee5NAbiAf4NRMCnvzGOd9kQawdjrXFE-VmX47zehqt7OD5C4UKhh2eDioRv0FMKRZP_RYadVmHN7CEk7HGg73srktM3eB4abV2FJ-BAMKfUEd0UMn-cjLaKjMVhBU2Bv4Bs6dodxzbWxnI6NfKo6ic5Jjpc7_YBUrIAJUjQh41FQ" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" data-original-height="213" data-original-width="320" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhqlHwNMveBUqN6OLee5NAbiAf4NRMCnvzGOd9kQawdjrXFE-VmX47zehqt7OD5C4UKhh2eDioRv0FMKRZP_RYadVmHN7CEk7HGg73srktM3eB4abV2FJ-BAMKfUEd0UMn-cjLaKjMVhBU2Bv4Bs6dodxzbWxnI6NfKo6ic5Jjpc7_YBUrIAJUjQh41FQ" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Emanuell Charis<br /><span style="font-size: xx-small;">Copyright: Emanuell Charis GmbH</span></td></tr></tbody></table></b><b style="font-size: large;">Emanuell Charis:</b><span style="font-size: large;"> Die Freiheit, spontan und kreativ im Moment zu leben, befreit uns von jedem Plan. Wenn wir jedoch nachhaltig handeln und unsere Ziele verwirklichen wollen, sind wir ohne Plan nicht erfolgreich. Erst der Plan verleiht uns eine Struktur. Ein dauerhaft planloses Wirken endet immer im Chaos. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Es gibt, wie Sie den Lesern in ihrem Buch vermitteln, eine Vielzahl von Maßnahmen, um ein glückliches Leben zu führen. Ist Glück demnach die Folge klugen Handelns? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBoQsZJYeBHjE8k7CQCCftoGUxQjnnsCzDwdDd1rKCoRwiV7zCh4cQr40t9kBDz6aY2alt2oot7kthKzTj_m9Q-GItaaisvEOvbX54OMjnd1flwHAncz2Uwhb4Js-6WUTGG2A5Xj0izgZvwH8a11cFGjZeE121yJYM4TK88KfkFl3ToLb79rHMgK-YVA/s569/9783952527931.Main_.png" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="569" data-original-width="358" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBoQsZJYeBHjE8k7CQCCftoGUxQjnnsCzDwdDd1rKCoRwiV7zCh4cQr40t9kBDz6aY2alt2oot7kthKzTj_m9Q-GItaaisvEOvbX54OMjnd1flwHAncz2Uwhb4Js-6WUTGG2A5Xj0izgZvwH8a11cFGjZeE121yJYM4TK88KfkFl3ToLb79rHMgK-YVA/s320/9783952527931.Main_.png" width="201" /></a></div><br />Emanuell Charis: </b> Wenn wir lernen, zu unterscheiden, verantwortlich denken und klug handeln, können wir eine bessere Welt hinterlassen als die, die wir vorgefunden haben. Glück ist ein Geschenk des Schicksals. Aber ein glückliches Leben ist oft die Folge weisen Handelns. Vieles jedoch liegt nicht in unserer Hand. Selbst Mephisto sagte in Faust: "Ihr durchstudiert die groß und kleine Welt. Um es am Ende geh‘n zu lassen, wie‘s Gott gefällt."</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Wer sich seiner Sorgen entledigt, lebt bekanntermaßen befreiter, lebt er dadurch auch glücklicher? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Emanuell Charis:</b> Sorgen sind auf die Zukunft gerichtet und selten konstruktiv. Fürsorge ist wertvoll, Sorgen können leicht durch negative Erwartungen gerade den Zustand hervorrufen, den man vermeiden möchte. Ein erfülltes Leben ist genügsam, friedvoll und hoffnungsfroh. Die Freude am Leben beschert uns glückliche Momente. Da haben Sorgen keinen großen Platz. Insofern lebt der sorgenfreie Mensch sicher glücklicher. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFgWrPl3qPsA0WkRI1_9F0XbkRujamYqzc-LqsiZ3uHoeydiU5w0mL83QAcZhLMPMqIUDzWXL_olnVC2hQt0gnFqHIqbGjGzyjLnQfdi1vvW2cmARncs4ceO_ptIa9PTmNUKJOWQBXBk1gJjeRjQCcHfq3AaOczC6BPR4A-eT5Trz1VPa_nhKdiwz6pQ/s608/Helga%20K%C3%B6nig%204.png" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="608" data-original-width="533" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFgWrPl3qPsA0WkRI1_9F0XbkRujamYqzc-LqsiZ3uHoeydiU5w0mL83QAcZhLMPMqIUDzWXL_olnVC2hQt0gnFqHIqbGjGzyjLnQfdi1vvW2cmARncs4ceO_ptIa9PTmNUKJOWQBXBk1gJjeRjQCcHfq3AaOczC6BPR4A-eT5Trz1VPa_nhKdiwz6pQ/w176-h200/Helga%20K%C3%B6nig%204.png" width="176" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Helga König</td></tr></tbody></table>Helga König:</b> Woran erkennt man einen wirklich glücklichen Menschen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Emanuell Charis: </b> Ein glücklicher Mensch ist dankbar. Er folgt stets seinem Herzen und strahlt innere Ruhe und Zufriedenheit aus. Mit seiner ganz eigenen spirituellen Magie vermittelt jene Lebensfreude , die ansteckend ist und sich auf seine Mitmenschen überträgt. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Kann Glück ein dauerhafter Zustand sein? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Emanuell Charis:</b> Nein. Ein erfülltes Leben kann ein Dauerzustand sein. Glück jedoch ist kein dauerhafter Zustand, es besteht aus Momenten.
Um sich aus problematischen, unglücklich machenden Situationen zu befreien, ist es mitunter notwendig, seinen Geist zur Ruhe zu bringen und nichts zu tun, weil auf diese Weise Neues geboren werden kann. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Können Sie diesen Gedanken näher ausführen? Wie funktioniert das? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhO1glagPdy_vB1wxFMAUXqa6cFnUWKxK4KhcKQ8Np7IlFBYY9IIuOBwsa7WJHhnqtL33YrbpppqHJujClWj_C_wy2WFfqAq9PFu52RfnqY0mm3Sdu2G0Op6mO-0JX5J0NNkyom2tmQ5aotslJO9zA77Cgy2dr2Gg_a9cFs5aql2eiYoVSGvgv5vpgDQw/s569/9783952527931.Main_.png" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="569" data-original-width="358" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhO1glagPdy_vB1wxFMAUXqa6cFnUWKxK4KhcKQ8Np7IlFBYY9IIuOBwsa7WJHhnqtL33YrbpppqHJujClWj_C_wy2WFfqAq9PFu52RfnqY0mm3Sdu2G0Op6mO-0JX5J0NNkyom2tmQ5aotslJO9zA77Cgy2dr2Gg_a9cFs5aql2eiYoVSGvgv5vpgDQw/s320/9783952527931.Main_.png" width="201" /></a></div><br />Emanuell Charis:</b> Damit etwas Neues entstehen kann, braucht es Ruhe und Zurückgezogenheit. Erst wenn wir uns diese Zeit nehmen, gelingt es uns, Abstand und Überblick zu gewinnen und den rechten Moment zu erkennen, wieder aktiv zu werden. Geduld ist demnach ein elementarer Faktor des Erfolges in dieser Welt. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Worin unterscheidet sich der Lebensplan vom Seelenplan- sie erwähnen ja beide? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Emanuell Charis: </b>Der Lebensplan liegt weitgehend in unserer Hand. Er ergibt sich aus den Entscheidungen, die wir täglich treffen und aus unseren Handlungen. Der Seelenplan jedoch ist göttliche Vorsehung. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b> Was ist das größte Hindernis, um glücklich zu sein? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Emanuell Charis: </b> Das größte Hindernis für unser Glück ist der Egoismus und all seine Eingebungen, auf die wir leider nur allzu oft hereinfallen. Das "ich will" gepaart mit Ungeduld verhindert oft, dass wir wahre Liebe erleben und wirklich glücklich sind. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b> Welche Bedeutung hat Hoffnung in Ihren Augen speziell in unglücklichen Momenten und was kann man tun, um auf keinen Fall hoffnungslos zu werden? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgxe1fSbOLjpZfYi94zB-nu2sWR2HH8-y23PmnIvW7Z3yYSdy-ORg5PdQbmI-C1KU3WERDoVjzfQUFyeZ0fgfpqPuhiqZTkcRZpevvq7NxoUMI-U8XWQ8QRFk3IgP91rAhzjwfe5qhR2z9xbqGHFG4t-K5sOjxo-sleLaOwGDh9h-LYPhBwrnbM-JGBAw/s1152/thumbnail%20(30).jpg" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="768" data-original-width="1152" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgxe1fSbOLjpZfYi94zB-nu2sWR2HH8-y23PmnIvW7Z3yYSdy-ORg5PdQbmI-C1KU3WERDoVjzfQUFyeZ0fgfpqPuhiqZTkcRZpevvq7NxoUMI-U8XWQ8QRFk3IgP91rAhzjwfe5qhR2z9xbqGHFG4t-K5sOjxo-sleLaOwGDh9h-LYPhBwrnbM-JGBAw/s320/thumbnail%20(30).jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Emanuell Charis<br /><span style="font-size: xx-small;">Copyright: Emanuell Charis GmbH</span></td></tr></tbody></table><br />Emanuell Charis:</b> Ohne Hoffnung kann der Mensch nicht leben. Ausufernde Träume und Erwartungen können jedoch zu fatalen Irrtümern und Enttäuschungen führen. In unglücklichen Momenten ist es hilfreich, wenn wir uns an gute Wendungen in unserem Leben erinnern und nicht im Unglück und Leid verweilen. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b> Sollte man im Leben mehr nach Sinn oder mehr nach Glück suchen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Emanuell Charis: </b> Weder, noch! Der Sinn ist in der Schöpfung verborgen. Wir können ihn manchmal erkennen, wenn wir uns im Leben ehrlich und aufrichtig auf die Suche begeben. Der Wunsch, eine bessere Welt zu hinterlassen als die, die wir vorgefunden haben, kann Inspiration für andere nach uns sein. Das Glück ist ein Geschenk, auf das wir hoffen, es aber nicht suchen können.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Besten Dank für das aufschlussreiche Interview, lieber Emanuell Charis.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Ihre Helga König</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Onlinebestellung bitte hier klicken:<a href="https://www.jerrymedia.eu/"> Jerry Media Verlag</a> oder<a href="https://www.amazon.de/Arche-Noah-Gl%C3%BCcks-Emanuell-Charis/dp/3952527939/ref=sr_1_1?crid=124YL1GHZTXGQ&keywords=die+arche+noah+des+gl%C3%BCcks&qid=1662276072&sprefix=Die+arche+noah+%2Caps%2C134&sr=8-1"> Amazon</a></div><div style="text-align: justify;"><br /></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-1517739679862149562022-02-20T20:59:00.008+01:002022-02-20T21:17:45.851+01:00Helga König im Gespräch mit Angélique Duvier über ihren Gedichtband "Emotionen"<div style="text-align: justify;">Liebe Angélique Duvier, dieser Tage habe ich Ihren Gedichtband "Emotionen" auf "Buch, Kultur und Lifestyle" vorgestellt und möchte hierzu heute einige Fragen an Sie richten.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div><div style="text-align: justify;">Anbei der Link zu Rezension.<a href="https://helga-koenig-lyrik.blogspot.com/2022/02/rezension-emotionen-angelique-duvier.html"> "Emotionen" </a></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> In einem Ihrer Gedichte schreiben Sie vom Lebenstraum. Ist es nach Ihrer Ansicht wichtig, einen solchen Traum zu haben und zu leben und was, wenn er irgendwann zerfließt? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjaAtHxn--RnVfgD95iLcYAPxPtB0Lq7McOPFfKTh15ODwwVcvyw16qxnlkqLA7FqeYiacyLPBnSdOmwEmYJ0NbqblfO6ruKYUFJyGiQpNVLc07lJksssk7upF88Ixi60OYPa52WHrb89urM4SOHGL699Sz9YJnN4nU3DbmZFMOshL3PZFSe6QoVSBSkA=s823" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="687" data-original-width="823" height="267" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjaAtHxn--RnVfgD95iLcYAPxPtB0Lq7McOPFfKTh15ODwwVcvyw16qxnlkqLA7FqeYiacyLPBnSdOmwEmYJ0NbqblfO6ruKYUFJyGiQpNVLc07lJksssk7upF88Ixi60OYPa52WHrb89urM4SOHGL699Sz9YJnN4nU3DbmZFMOshL3PZFSe6QoVSBSkA=s320" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Angélique Duvier <br /><span style="font-size: xx-small;">Foto aus eigenem Bestand</span></td></tr></tbody></table>Angélique Duvier:</b> Eine Idee dessen, was man einmal erleben oder erreichen möchte, hat, glaube ich, jeder Mensch.
Aber selten läuft im Leben alles glatt. Träume und Wünsche an das eigene Leben gibt es sehr viele, sie treiben uns an und motivieren uns. Wenn es anders kommt als man es sich erhofft hat, wird man immer wieder auf sich selbst zurückgeworfen. Einen Traum zu verwirklichen, lässt sich nicht erzwingen, man sollte daher beginnen, ohne große Erwartungen zu leben, man sollte realistische Ziele haben, mutig sein und seinen Optimismus niemals aufgeben.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Wie wirkte und wirkt sich die Pandemie auf das Schreiben von Gedichten bei Ihnen aus?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Angélique Duvier:</b> Die Pandemie hatte mich leider für längere Zeit außer Gefecht gesetzt, da ich selbst schwer an Corona erkrankt war. Ich brauchte längere Zeit, bis meine Konzentrationsfähigkeit und meine Kraft wieder vorhanden waren, ich war sehr schnell erschöpft und extrem müde, auch fielen mir häufig Worte nicht ein. Ich habe mich bis heute nicht vollständig erholt. Auch verlor ich einige Freunde und Kollegen durch die Pandemie, was meine Freude am Schreiben wochenlang blockierte. Ich hoffe, dass wir alle aus dieser Krise lernen, was wirklich wichtig und was an Veränderung möglich ist.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjdOwJqjuW98UN9ulj4eHn3qTe6jjifbepGxI3pn9TJbZK_-8Iw3r72XuZA59OTKi-IGhB5hWssO5ullKbirXvJhRJUFiooIjwJ8slmNSxRqfp0wfc30o0Rkn0RcVJJ1oSG3OH0eqtciO-wVnmBzPMtt9pBx_6SI8FueTyat-mKHJsSeXM0kpY2dr_shw=s581" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="531" data-original-width="581" height="292" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjdOwJqjuW98UN9ulj4eHn3qTe6jjifbepGxI3pn9TJbZK_-8Iw3r72XuZA59OTKi-IGhB5hWssO5ullKbirXvJhRJUFiooIjwJ8slmNSxRqfp0wfc30o0Rkn0RcVJJ1oSG3OH0eqtciO-wVnmBzPMtt9pBx_6SI8FueTyat-mKHJsSeXM0kpY2dr_shw=s320" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Helga König</td></tr></tbody></table><br />Helga König: </b>Welche tiefere Bedeutung haben einzelne Jahreszeiten in Ihren Gedichten? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Angélique Duvier: </b> Die Jahreszeiten berühren all meine Sinne, ich höre, rieche, schmecke sie. Die phänologischen Beobachtungen inspirieren mich, ich möchte meine Empfindungen transportieren, daher versuche ich, sie in Gedichten auszudrücken.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Wenn Sie Gedichte schreiben, gehen dann Ihre Gedanken und Gefühle auch in längst vergangenen Zeiten spazieren, um von dort Erlebtes in Texte für das Hier und Heute einzubringen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Angélique Duvier:</b> Ja, durch eigene Erlebnisse sind wir auch in der Lage, die Gefühle anderer Menschen zu verstehen oder, so wie ich in meinem Beruf als Schauspielerin, diese glaubhaft darzustellen. So ist es auch beim Schreiben, es kommen Gedanken, Melodien, Gerüche plötzlich wieder hervor und wollen in meinen Gedichten verarbeitet werden. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Wie wirken sich melancholische Stimmungen bei Ihnen auf das Schreiben eines lyrischen Textes aus? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEh7_vNKzeunRh2kLBP_4F39FwL5_9L-SMaf6X4-pobTYgHdyxSnRcbTtuNjI_6xZa_SGltdGHuhXbTVIjceR4k94ukxT0NKLk-uhphgYeSHqRQqBWEOVPmYyZXJpBdzzmQaGNpli09AdbDpg5B6CtbH7ffj92XO3WGd2u43UUh2D2-xfyVEq8BRtNRfwA=s266" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="173" height="266" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEh7_vNKzeunRh2kLBP_4F39FwL5_9L-SMaf6X4-pobTYgHdyxSnRcbTtuNjI_6xZa_SGltdGHuhXbTVIjceR4k94ukxT0NKLk-uhphgYeSHqRQqBWEOVPmYyZXJpBdzzmQaGNpli09AdbDpg5B6CtbH7ffj92XO3WGd2u43UUh2D2-xfyVEq8BRtNRfwA" width="173" /></a></div><br />Angélique Duvier:</b> Wie schon Nietzsche in seinem gleichnamigen Text "An die Melancholie" schrieb: "Die Tinte fließt, die spitze Feder sprüht." Man könnte sagen, dass die Melancholie Künstler kreativ werden lässt. Melancholie lässt sich auch für mich künstlerisch positiv nutzen, es kann ein komplexes, interessantes Mischgefühl auslösen, wodurch ein Künstler seine Texte, Bilder und Melodien bereichern kann. Ich bin ein hypersensibler Mensch und reagiere stark auf die eigene Gefühlswelt, also ebenfalls auf die meiner Mitmenschen. Ich beobachte und spüre auch kleine Dinge des Lebens, sie machen mich oft nachdenklich, und ich versuche die Eindrücke in meinen Gedichten zu verarbeiten, zu verwerten und auszudrücken. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Sie schreiben in einem Ihrer Gedichte, dass ausgesprochene Worte die Wahrheit verändern. Können Sie das näher erläutern? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Angélique Duvier:</b> Nein, sie verändern die Wahrheit nicht, doch das, was man uns zuvor als Wahrheit verkaufen wollte, kommt oftmals heraus. Also, wenn jemand vorher die Unwahrheit als Wahrheit ausgegeben hat, wird sie oftmals erkannt, wenn man den Menschen zuhört. Man muss sich einfach mehr Zeit nehmen einander zuzuhören. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Wahrheit (Aphorismen)</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Dringe in den Kern</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">des Wesentlichen,</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">finde darin die Wahrheit,</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">erkenne sie und</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">sprich sie aus. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">(Aus meinem Buch "Emotionen") </span></div><div style="text-align: justify;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgc4hdd_biTig33v7z4ZEV7Bs9NZyhfzUzZNKIPiVp7fRVhpgCKrSqEX96eG0-dyvyMQbEszy8cPfQmYB-UDKdoMjD31mwnU8XJ4NiBIDL3e2lUpPzUdoM8G8l5m07MD2pbCWfnYMDNq_OUtrUZr-BH5FjT1XOFOBv4J9TcVOihHWTmRDXkG_BAk8EXzA=s266" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="173" height="266" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgc4hdd_biTig33v7z4ZEV7Bs9NZyhfzUzZNKIPiVp7fRVhpgCKrSqEX96eG0-dyvyMQbEszy8cPfQmYB-UDKdoMjD31mwnU8XJ4NiBIDL3e2lUpPzUdoM8G8l5m07MD2pbCWfnYMDNq_OUtrUZr-BH5FjT1XOFOBv4J9TcVOihHWTmRDXkG_BAk8EXzA" width="173" /></a></div><br />Helga König: </b>Möchten Sie uns zur Entstehungsgeschichte Ihres wundervoll poetischen Gedichts "Wunder Musik" etwas mitteilen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Wunder Musik </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Wenn die Musik</div><div style="text-align: justify;">Zum Raum wird</div><div style="text-align: justify;">Und sich an dein</div><div style="text-align: justify;">Herz schmiegt</div><div style="text-align: justify;">Und du dich wie</div><div style="text-align: justify;">ein Wanderer fühlst,</div><div style="text-align: justify;">der schließlich seine</div><div style="text-align: justify;">Heimat gefunden hat,</div><div style="text-align: justify;">dann bist du endlich</div><div style="text-align: justify;">angekommen.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Angélique Duvier:</b> Musik hat zahlreiche physikalische Einflüsse auf meinen Körper, sie kann mich glücklich oder traurig stimmen. Ich komme durch meinen Mann, der ein begnadeter Pianist ist, beinahe täglich damit in Berührung. Die Emotionen, die durch die Musik in mir ausgelöst werden, sind absolut faszinierend und inspirierend, so entstand auch dieses Gedicht. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Wann meldet sich das "lyrische Herz" bei Ihnen, wenn Sie ein Gedicht verfassen wollen?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEi_Y6TGKAtVEpw59tKGAAXO5C70nErUSGLJKYNHTuhuts7E8ylLwwnfh4zge493-uVgGBDcSPPlC_layDEYOG7N6kqbeZFH48ly1qbp8L-emgWdO9yue5nL4WDdi7v8fbI0ENYIjjgVbRlwMfEDPaQbEQdyi145WbGMMHBqqxCfjeT59v6ZiGgH0VGoGw=s823" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="687" data-original-width="823" height="267" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEi_Y6TGKAtVEpw59tKGAAXO5C70nErUSGLJKYNHTuhuts7E8ylLwwnfh4zge493-uVgGBDcSPPlC_layDEYOG7N6kqbeZFH48ly1qbp8L-emgWdO9yue5nL4WDdi7v8fbI0ENYIjjgVbRlwMfEDPaQbEQdyi145WbGMMHBqqxCfjeT59v6ZiGgH0VGoGw=s320" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Angélique Duvier<br /><span style="font-size: xx-small;">Foto aus eigenem Bestand</span></td></tr></tbody></table>Angélique Duvier</b>: Es überfällt mich einfach so, ich suche nicht danach, es reicht tatsächlich manchmal eine schöne Melodie oder der betörende Duft einer Blume, ab und an genügt schon ein Blick aus dem Fenster. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Sie schreiben in Ihrem Gedicht "Veränderung" in der 2. Strophe "Als unsere Blicke/sich trafen,/drehte sich die Erde/ doppelt so schnell." Ist der Pfeil Amors hilfreich beim Schreiben unter die Haut gehender Liebesgedichte und falls ja, weshalb?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Angélique Duvier:</b> Bei meinem Gedicht "Veränderung" war es tatsächlich so. Nachdem ich meinem Mann zum ersten Mal begegnet war, wachte ich in der Nacht auf und spürte, dass sich mein Leben verändern würde, ich stand auf und hörte mir eine CD von ihm an. Erst einige Monate später trafen wir uns wieder und es begann etwas Wunderbares, das ist nun beinahe 20 Jahre her. Ich glaube schon, dass man als Lyriker/in das Gefühl erlebt haben muss, um es fühlbar wiedergeben zu können, ebenso wie Liebeskummer, auch den sollte man erlebt haben, um über "Liebe und Leid" etwas sagen zu können.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Sie haben Frédéric Chopin ein Gedicht gewidmet. Sie nennen ihn einen träumenden Seher, der wie in Trance spielte. Wozu würde Sie dichterisch Chopins Nocturne Es- Dur motivieren? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Angélique Duvier:</b> Ein Stück von ganz besonderer Tiefe, ich habe bisher noch nie einen Text zu Melodien geschrieben, daher fällt mir zum Nocturne Es Dur Op 9/2 spontan nur ein Gedicht von Heinrich Heine ein, er war ein enger Freund von Frédéric Chopin und George Sand. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Treuer Freund, du bist verliebt,</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">und dich quälen neue Schmerzen;</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Dunkler wird es dir im Kopf,</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">heller wird es dir im Herzen.</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Treuer Freund, du bist verliebt,</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">und du willst es nicht bekennen,</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">und ich seh des Herzens Glut</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">schon durch deine Weste brennen.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Heinrich Heine </div></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Danke Ihnen herzlich, liebe Angélique Duvier, für das einfühlsame Gespräch.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Herzlichst Helga König</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><br /></div>
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Dazu möchte ich heute einige Fragen an Sie richten.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Anbei der Link zur Rezension: <b><a href="https://helga-koenig-romane.blogspot.com/2022/01/rezension-ruckkehr-willi-achten-piper.html">"Rückkehr"</a></b></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Sie haben Ihrem Roman ein Zitat Joseph von Eichendorffs vorangestellt. Dieses lautet "Wir sehnen uns nach Hause und wissen nicht, wohin." Sind Eichendorffs Worte gewissermaßen die Grundmelodie von "Rückkehr" und falls ja, weshalb? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjSofkmMsU2nfXbJ3OWxN17tLFOmT-xBUDA2uQEzz0hsl7T-5ilu4-m0y4klWRYQpyxGdNpNAHz-41gtRSBBYRhQ58tX9_I8JklPg6zUs3Z3CK11OQAItYrRJfl1XfaU3O56-eASZKMjr2K3foDYAzxiwYzWbPCfJe9CCGAuMGrHiQdQy19HJn9roP7KQ=s320" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="207" data-original-width="320" height="207" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjSofkmMsU2nfXbJ3OWxN17tLFOmT-xBUDA2uQEzz0hsl7T-5ilu4-m0y4klWRYQpyxGdNpNAHz-41gtRSBBYRhQ58tX9_I8JklPg6zUs3Z3CK11OQAItYrRJfl1XfaU3O56-eASZKMjr2K3foDYAzxiwYzWbPCfJe9CCGAuMGrHiQdQy19HJn9roP7KQ" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Willi Achten</td></tr></tbody></table><br />Willi Achten: </b>Ja, Eichendorffs Worte sind die Grundmelodie, denn Jakob Kilv hat ja - wie so viele - dieses Zuhause verloren und versucht nun, wieder zugehörig zu werden, zu seinen Freunden, seiner Heimat, aber geht das? Kann man ein neues Leben im alten beginnen? Eichendorff drückt diese Sehnsucht nach Heimat und dem Gefühl "zu Hause zu sein" aus, und wie schwer die Suche ist, etwas Verlorenes wiederzufinden.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Ist der Protagonist Jakob Kilv von Ihnen mehr als ein Beobachter der Geschehnisse im Alpendorf gedacht, sozusagen als einer, der nie wirklich ganz dazugehört hat oder welche Rolle im Roman ist ihm ansonsten zugedacht? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEj1bxJjVCRW93JFBmL-6qZrEzqzx83tx00FrvLRbyz8sXq01ZnW4IAduFMeVDmUXEqonMuED2dMOWv55jAndgY2TOgTJVvUCzPbYf4tBlerCiK-cBzC3mqAsGlb5K3CJPfv42GwBfOKLec84OkvnvNhv5UD2CvQBvYZKHnCFf3KRCrSXnrbn_5l8kM1jg=s266" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="168" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEj1bxJjVCRW93JFBmL-6qZrEzqzx83tx00FrvLRbyz8sXq01ZnW4IAduFMeVDmUXEqonMuED2dMOWv55jAndgY2TOgTJVvUCzPbYf4tBlerCiK-cBzC3mqAsGlb5K3CJPfv42GwBfOKLec84OkvnvNhv5UD2CvQBvYZKHnCFf3KRCrSXnrbn_5l8kM1jg=w202-h320" width="202" /></a></div><br />Willi Achten:</b> Nein, er ist der Aktivposten. Ohne Jakob käme ja die ganze Retrospektive gar nicht ins Rollen. An Jakob müssen alle noch mal das, was sie verdrängt haben, ans Licht holen, quasi eine Selbstbetrachtung machen. Dazu haben sie gewiss anfangs gar keine Lust, aber Jakob stößt sie immer wieder auf die Vergangenheit. Und: Ohne dass alle die Vergangenheit noch einmal anschauen und bewerten, gibt es keine Zukunft im Dorf. Vielleicht für niemanden. Man muss die Geister loswerden. Und wie das so ist: Sie leben im Dunkeln. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Was genau macht Jakobs Freund Bruno für alle so attraktiv? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Willi Achten:</b> Er ist der Star, sieht gut aus, ist unabhängig, erwachsen, niemand redet ihm mehr rein. Er ist mutig, er weiß Menschen zu lesen. Er geht mit ihnen Beziehungen ein, ohne von ihnen abhängig zu werden. Ein moderner Typ quasi. Jemand, der viele (Frauen) liebt und den viele lieben. </span></div><div style="text-align: justify;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjPL1Jbv4vi_RCfz5yyZky_2bVo-J7YfZZgHel66VDHA1cmIpTLSwR-AXFdY_fMPcQYZGVZ1kTUTdlNVJ-9czayfq5ibsUSc4lkaoLPqbwX_HfBjpOLM2eHyeIPEW4G1jiLGmep_LlY3ZFoKvXfjWMiGrkdN4uZaUjniVfYWzp3q3Ucxqn1tIPkbcIvRw=s516" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="483" data-original-width="516" height="188" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjPL1Jbv4vi_RCfz5yyZky_2bVo-J7YfZZgHel66VDHA1cmIpTLSwR-AXFdY_fMPcQYZGVZ1kTUTdlNVJ-9czayfq5ibsUSc4lkaoLPqbwX_HfBjpOLM2eHyeIPEW4G1jiLGmep_LlY3ZFoKvXfjWMiGrkdN4uZaUjniVfYWzp3q3Ucxqn1tIPkbcIvRw=w200-h188" width="200" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Helga König</td></tr></tbody></table><br />Helga König: </b>Können Sie den Lesern Jakobs Vater kurz charakterisieren und erläutern was ihn von seinem Sohn und dessen Freunden unterscheidet? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Willi Achten:</b> Jakobs Vater ist die tragische Figur. Beheimatet in seinem Beruf und in der Ornithologie. Er liebt, was er tut. Auch seine Frau. Aber die Eifersucht, von der darf man annehmen, dass sie ihn zerfrisst. Er ist ein anderer Liebender als Bruno, der ein Tänzer auf vielen Seilen ist, wie es im Roman heißt. Jakobs Vater spricht nicht, er kapselt sich mit seiner Kränkung, seiner Eifersucht ab, und das zerstört alles, für alle. Er ist das Zentrum des Dorfs. Wenn er scheitert, scheitern alle. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Was bezweckten Sie als Sie Jakobs Mutter als Liebhaberin der Musik Mahlers präsentierten und wie soll man den Text des Wunderhorn-Liedes, "Das himmlisches Leben" in diesem Zusammenhang deuten? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEidUbGuytbUPYKdD7GdsvGlzfJBqF3pDDhzEN7lPZSuhUNqDGV0cVYuEmTL-JygGtKDkNQ5se4vZ1RAldHd6peGDv3_6p4hPeJ_rfExBte5FfrAn8iuq8mMNUXgsu5n1ZP8YS8aFK-DvCYkDfkTVi9hEYRERqPboI1Mz9zRcNdvJRtANrMLxRR-bb5OQw=s320" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="207" data-original-width="320" height="207" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEidUbGuytbUPYKdD7GdsvGlzfJBqF3pDDhzEN7lPZSuhUNqDGV0cVYuEmTL-JygGtKDkNQ5se4vZ1RAldHd6peGDv3_6p4hPeJ_rfExBte5FfrAn8iuq8mMNUXgsu5n1ZP8YS8aFK-DvCYkDfkTVi9hEYRERqPboI1Mz9zRcNdvJRtANrMLxRR-bb5OQw" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Willi Achten<br /><span style="font-size: xx-small;">Foto: Heike Lachmann</span></td></tr></tbody></table><br />Willi Achten:</b> Es ist eine positive Utopie. Es ist das Lied, das die Mutter wegträgt von der Familie und hin zu sich selbst. Die Musik öffnet die Türen. Und hinter der Tür wartet ein neues Leben, das sie erkennt und dann realisiert. Die Mutter ist da in gewisser Hinsicht auch skrupellos. Sie lässt Jakob zurück. Eine schlimme Erfahrung für ihn, die ihn sicher mehr prägt als die Brandnarben.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Jakobs Mutter singt aber auch seine Jugendliebe Liv tut es und die geliebten Singvögel, die es zu retten gilt, zwitschern auch. Zufall? Was wollen Sie als Autor den Lesern damit sagen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Willi Achten: </b>Das Singen öffnet das Leben. Es ist ein melancholischer Jubel, dem man sich da überlässt. Die Musik und das Singen führen ins Weite, hinaus aus dem Dorf. Das gilt ja für Zugvögel ganz besonders. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEi_H3zT9hfAuqgZjpdio5K8nauFOBu7lm0kaENsup9cWFy0swmtfah7sg5-7F5AVvWpRNz9b0H4ePogojsgbb-fsQ8f3OXoLHFffnJf3uTRyJG-5daNA97IxdYpME-qRfa58yOg2H3SzmfQTBORzIU3NThMLNRqnYIbhEMLAGCg64VyIexPYdFz-YI-Ng=s516" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="483" data-original-width="516" height="188" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEi_H3zT9hfAuqgZjpdio5K8nauFOBu7lm0kaENsup9cWFy0swmtfah7sg5-7F5AVvWpRNz9b0H4ePogojsgbb-fsQ8f3OXoLHFffnJf3uTRyJG-5daNA97IxdYpME-qRfa58yOg2H3SzmfQTBORzIU3NThMLNRqnYIbhEMLAGCg64VyIexPYdFz-YI-Ng=w200-h188" width="200" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Helga König<br /><br /></td></tr></tbody></table>Helga König:</b> Sie schreiben: "Jeder hat eine Liebe, die eine Wunde zurücklässt, was nicht weiter schlimm ist. Schlimm ist nur, wenn man gar nichts hat, keine Wunde, keine Erinnerung." Würden Sie den Abenteurer Bruno dahingehend als "wundenlos" betrachten und falls ja, weshalb? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Willi Achten: </b>Er muss eine Wunde haben, was den Verlust seiner Eltern angeht. Man ahnt es, aber weiß es nicht. Er geht über den Verlust hinweg, nimmt sich, was und wen er braucht im Dorf. Aber bleibt in einem Sicherheitsabstand. Er liebt sparsam und beherzigt das Motto von Fred, dem Kellner: Lieb sie nicht zu sehr. Ganz anders als Jakob und dessen Vater. Sie sind große, vielleicht auch tragische Liebende. Bruno nicht. Interessant ist es, wie Jakob sich am Ende des Romans verhält. Ob er noch Vaters "Modell der Liebe" folgt oder eher Bruno? </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b> Was bezwecken Sie am Liftmogul Bolltner den Lesern aufzuzeigen? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhGcvg2Pp7CzAHqXu6qPkTJ2F1r04omU0wBQ8xKpN7YBlzleXrVW5F8hlm6u2UZaTXz33UMoBy3UzApGCKBNaYwlX1XXzTjmguiUdgePP_8MFitVlWicGNikL-9bVcTWjZdGx7BJeVNc6SaHtB0a-SFQsdHSbyLa6x64awNP8eHnNaATALCTJs1DdRn7Q=s266" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="168" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhGcvg2Pp7CzAHqXu6qPkTJ2F1r04omU0wBQ8xKpN7YBlzleXrVW5F8hlm6u2UZaTXz33UMoBy3UzApGCKBNaYwlX1XXzTjmguiUdgePP_8MFitVlWicGNikL-9bVcTWjZdGx7BJeVNc6SaHtB0a-SFQsdHSbyLa6x64awNP8eHnNaATALCTJs1DdRn7Q=w202-h320" width="202" /></a></div><br />Willi Achten: </b>Bolltner zeigt, dass wir einen Blick auf die Welt haben, der von Ausbeutung geprägt ist. Gut ist, was mir und meinem Verdienst dient. Koste es die Umwelt, was es wolle. Es gibt ja diese Sprengungen von Bergen in den Alpen. Das große Geld – auch dafür stehen die Alpen. Denken wir an Ischgl, an St. Anton: Dort geht man buchstäblich über Leichen, wenn wir an den Corona-Ausbruch denken. Es ist eine Mafia, die die Alpen ausbeutet. Korrigiert wird nur Weniges. Der Skizirkus muss weitergehen. Immer weiter! </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Weshalb trifft es Jakob bei dem fatalen Brand? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Willi Achten: </b>Er ist der derjenige, der nicht im Bilde ist, der blind ist für das, was sich abspielt – hinter den Kulissen. Wer blind ist, den trifft es. Gleichzeitig ist er auch neben seinem Freund Picco derjenige, der empfindsam ist, der fühlen kann. Die anderen waren harte Burschen. Sie fangen buchstäblich nicht so schnell Feuer. Jakob und sein Vater schon. Sie sind, wie man heute so oft sagt: "vulnerabel".</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Der letzte Satz in ihrem Buch, den Jakob formuliert, heißt " Ich bleibe, schreibe ich mit dem Finger in die Luft und breche auf." Was möchten Sie dem Leser mit diesen Worten vermitteln?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Willi Achten: </b>Ein offenes Ende. Da muss jeder seine Antwort finden. Ich will da nichts interpretieren. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Lieber Willi Achten, herzlichen Dank für das schöne, aufschlussreiche Interview.</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="text-align: left;">Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.piper.de/buecher/rueckkehr-isbn-978-3-492-07118-5">Piper</a> oder<a href="https://www.amazon.de/gp/product/349207118X/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=349207118X&linkId=5e10f81dac664faf87e13cd6af7172c1"> Amazon</a></span></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-16674118436857220282022-01-25T21:53:00.002+01:002022-01-25T22:01:25.728+01:00Helga König im Gespräch mit Dr. Sandra Maxeiner über ihr Buch "Die indische Hochzeit"<div style="text-align: justify;">Sehr geehrte Frau Dr. Maxeiner, dieser Tage habe ich Ihr neues Buch "Die indische Hochzeit" auf Buch, Kultur und Lifestyle rezensiert. Dazu möchte ich heute einige Fragen an Sie richten. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Anbei der Link zur Rezension: <a href="https://helga-koenig-romane.blogspot.com/2022/01/rezension-indische-hochzeit-geschichten.html">"Die indische Hochzeit"</a></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Liebe Frau Dr. Maxeiner, was hat Sie am Phänomen "Glück" so sehr interessiert, dass Sie ihm ein ganzes Buch gewidmet haben? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"></span><span style="font-size: medium;"><b><br /><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgeijOlLrC9CVcwa4P6PCG9dZqpiq56djOftTBnN5sXgPOlFxB6dZFxRlQsiM7pkf0BcmR-hRFpXkL0f2EkNKFpoO5vssVGZc1TITHlfElUwBbVLyqP4U36obaGy2L4GoVaeUMwkYGxv6IMKgV8DUO2lZCOFLm4qVB4vNvwtFsPQB7jg31L41R2FFLzXQ=s320" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="231" data-original-width="320" height="231" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgeijOlLrC9CVcwa4P6PCG9dZqpiq56djOftTBnN5sXgPOlFxB6dZFxRlQsiM7pkf0BcmR-hRFpXkL0f2EkNKFpoO5vssVGZc1TITHlfElUwBbVLyqP4U36obaGy2L4GoVaeUMwkYGxv6IMKgV8DUO2lZCOFLm4qVB4vNvwtFsPQB7jg31L41R2FFLzXQ" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Dr. Sandra Maxeiner<br /><span style="font-size: x-small;">Studio Urbschat</span></td></tr></tbody></table>Dr. Sandra Maxeiner: </b>Das Thema Glück beschäftigt uns alle unser ganzes Leben lang. Bewusst oder unbewusst streben wir stets danach, glücklich zu sein. Wir glauben, dass wir erst dann glücklich sind, wenn wir den richtigen Job ergattern, wenn wir finanziell unabhängig sind und uns ein schönes Heim geschaffen haben. Wir glauben, dass wir glücklich sein werden, wenn wir der großen Liebe begegnen, von der wir unser gesamtes Leben lang träumen oder wenn wir eine schwierige Aufgabe gemeistert haben. Dabei beschäftigen wir uns stets mit der Zukunft – mit dem, was sein kann oder sein soll – und vergessen das Hier und Jetzt.</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Das Glück ist eine Feder, die unerwartet, sanft und weich unsere Hand berührt, auf ihr verweilt und mit einer sanften Brise davongeweht wird. Wir können sie noch eine Zeit lang beobachten und ihr nachspüren, aber irgendwann ist sie verschwunden. Mich hat interessiert, ob es etwas Dauerhaftes gibt, etwas, das uns eine tiefe innere Zufriedenheit schenkt, die weit über das flüchtige Glück hinausgeht. Dabei musste ich an den Buddhismus denken, der besagt, dass alles Stoffliche – und damit Vergängliche – aus Leiden besteht. Vielleicht können wir diese tiefe innere Zufriedenheit erreichen, wenn wir akzeptieren, dass nichts in unserem Leben dauerhaft ist und dass das Leid kommt und geht, genau wie jene Momente, in denen unser Geist tanzt, die Seele atmet, unsere Augen lachen und unser Herz singt, weil wir glücklich sind. Nur wenn wir alles, was uns im Leben widerfährt, loslassen können, sind wir wahrhaft frei. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">"Freiheit ist die einzige Bedingung für Glück. Wenn wir in unserem Herzen an irgendetwas festhalten, können wir nicht frei sein," so der buddhistische Mönch und Zen-Meister Thich Nhat Hanh. </span></div><div style="text-align: justify;"><b><br /></b></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"></span><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjqxz0KwxGCfrTqRcwnQLGslw0dv0kr0Zvvr0PwLq5CHn-3YraKz2IQ5UvaS3EZrakjB2Uo-NUyb1oFA1zWHHVEKlZ1WACp2Qt7LW1nu2kOWv9mzMKQQfFUrJ94v4vHJArgIM7TJYB2ziJ_NfQ72ZzVET6YCAucTIh6qsOpyl8c01_FK-EmBlgEnyvuwA=s422" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="422" data-original-width="394" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjqxz0KwxGCfrTqRcwnQLGslw0dv0kr0Zvvr0PwLq5CHn-3YraKz2IQ5UvaS3EZrakjB2Uo-NUyb1oFA1zWHHVEKlZ1WACp2Qt7LW1nu2kOWv9mzMKQQfFUrJ94v4vHJArgIM7TJYB2ziJ_NfQ72ZzVET6YCAucTIh6qsOpyl8c01_FK-EmBlgEnyvuwA=s320" width="299" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Helga König</td></tr></tbody></table><br />Helga König: </b> Sie schreiben, dass der Schriftsteller Maurice Barrès Ihrer Meinung nach mit seiner Definition von Glück unserer täglichen Lebenswirklichkeit am nächsten komme. Können Sie dies näher begründen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Dr. Sandra Maxeiner:</b> Das, was Maurice Barrès beschreibt, ist das Fundament, auf dem unser Glück gedeihen kann. Nur, wenn wir das Hier und Jetzt so akzeptieren, wie es ist, und uns nicht ständig nach dem sehnen oder uns das wünschen, was wir gerade nicht haben, können wir glückliche Momente erleben. Das ist der Mut, das Leben mit all seinen Facetten anzunehmen, gepaart mit dem Willen, das Beste aus dem zu machen, was die Gezeiten dieses Lebens für uns bereithalten. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Steht Maurice Barrès’ Definition im Widerspruch zu der Definition des Glücksforschers Peter Adler, die man im Rahmen Ihres Interviews am Ende des Buches lesen kann? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhTJcUbTdGVSHFTBpiBb1726hebqqyo6r1w5aj3DSL1YPtROXcvt9eK1Oz-aIqbLrnxk9oeZZbuNAQnwDOyfiY19GXjMJfgX9SDO1QeVnvedEEAVyTM5nqATFUfA3EEes01Ym8FzImu18H5GzmDypEdmnRPNMlDc8mJkGViyGRJpUZTH79X8yRtnVyywA=s499" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="499" data-original-width="352" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhTJcUbTdGVSHFTBpiBb1726hebqqyo6r1w5aj3DSL1YPtROXcvt9eK1Oz-aIqbLrnxk9oeZZbuNAQnwDOyfiY19GXjMJfgX9SDO1QeVnvedEEAVyTM5nqATFUfA3EEes01Ym8FzImu18H5GzmDypEdmnRPNMlDc8mJkGViyGRJpUZTH79X8yRtnVyywA=s320" width="226" /></a></div><br />Dr. Sandra Maxeiner:</b> Nein, vielmehr ergänzen sich beide Definitionen zu einem wunderbaren Ganzen. Sie sind wie die Teile eines Puzzles, das man in liebevoller Kleinstarbeit geduldig und konzentriert Stück für Stück zusammensetzt. Dabei folgt man stets einem inneren Bild, das man sich anhand der unterschiedlichen Farben und Formen, die vor einem liegen, gemacht hat. Und dann, wenn man das letzte fehlende Puzzleteil eingefügt hat, offenbart sich endlich das komplette Bild in all seiner Schönheit. Sobald wir das Leben so annehmen, wie es ist, können wir jene Glückszustände erleben, die Peter Adler beschrieben hat. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Was hat Sie veranlasst, die Geschichte "Die indische Hochzeit" zu verfassen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Dr. Sandra Maxeiner:</b> Zu dieser Geschichte haben mich jene Menschen inspiriert, die ich im Laufe meiner ehrenamtlichen Hospizarbeit begleiten durfte und die überzeugt waren, dass mit dem Tod alles zu Ende sei. Sie waren sich sicher, dass nichts bleiben würde. Jede Erinnerung, alles, wofür sie gelebt und jede Liebe, die sie erlebt haben, jeder glückliche Augenblick – alles wäre unwiederbringlich verloren, ausgelöscht für immer. Diese Einstellung berührte mich sehr, nicht nur, weil der Glaube für mich ein wichtiger Kompass in diesem Leben ist, sondern auch, weil ich fühlen konnte, wie schwer es für sie war, den Tod als Teil ihres Lebens zu akzeptieren und loszulassen.</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">"Die indische Hochzeit" ist einerseits eine tragische Geschichte, weil die Liebenden in diesem Leben nicht die Erfüllung finden konnten, die sie sich gewünscht und auch verdient haben. Andererseits gibt sie uns Hoffnung, weil es ein anderes Happy End gibt – eines, das jenseits von Raum und Zeit liegt. Es zeigt, dass es etwas gibt, das alles überdauert: die Liebe. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Die Geschichte "Die ungewöhnliche Begegnung" hat mich etwas irritiert. Worin liegt der tiefere Sinn dieser Geschichte? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Dr. Sandra Maxeiner:</b> Diese Geschichte verdeutlich, was passieren kann, wenn wir nicht auf ein gesundes Gleichgewicht in unserem Leben achten, weil wir ständig in Bewegung sind und Dingen im Außen hinterherjagen, statt uns Zeit zu nehmen, um in uns hineinzublicken. Wir brauchen Momente, in denen wir innehalten, einen Gang herunterschalten und mitfühlend der Melodie unseres eigenen Herzens lauschen. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Sie zitieren zu Beginn der Geschichte "Der Regenbogen" John Green mit seinen Worten "Wenn du den Regenbogen sehen willst, musst du den Regen aushalten"" Kann man großes Glück empfinden, ohne je Leid erlebt zu haben? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEiiMW116cYUyMPqdSB4Cawl3d8eFcQUgdngJmSScjR8jf34r2xanGse7s7tjSKlyMEwjPrwVT5w_uGZ2Rhw7Q3V-02Ic2LWOBYxFmg3eElYwgVzFfOng61PzcOHU56Dr-wX3qZ4Op5ubXScXLQgX7_4-X8iAW2mzKkK_GWkplZNpqD_mFMOs0hjw6eWzQ=s499" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="499" data-original-width="352" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEiiMW116cYUyMPqdSB4Cawl3d8eFcQUgdngJmSScjR8jf34r2xanGse7s7tjSKlyMEwjPrwVT5w_uGZ2Rhw7Q3V-02Ic2LWOBYxFmg3eElYwgVzFfOng61PzcOHU56Dr-wX3qZ4Op5ubXScXLQgX7_4-X8iAW2mzKkK_GWkplZNpqD_mFMOs0hjw6eWzQ=s320" width="226" /></a></div>Dr. Sandra Maxeiner:</b> <span style="font-size: medium;">Ich glaube, dass Menschen, die Leid erfahren haben, Glücksmomente dankbarer annehmen und deren Farben intensiver wahrnehmen können. Ihre Gefühle und Sinne sind durch die schmerzvollen Erfahrungen geschärft. Sie sind feinfühliger, verletzbarer, fühlen intensiver und nehmen alles, was geschieht, bewusster wahr. Die Trauer hat sie gelehrt, dankbar zu sein für die gemeinsame Zeit, die sie mit dem geliebten Menschen verbringen durften. Deshalb tragen sie "das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich."(Dietrich Bonhoeffer) </span></div><div style="text-align: justify;"><b><br /></b></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Mir hat die Geschichte "Der Buddha, der klemmte" besonders gut gefallen. Was motivierte Sie zu dieser Geschichte? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Dr. Sandra Maxeiner: </b>Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit. Eine Freundin erzählte mir, wie oft sie versucht hatte, einen Buddha im Internet zu bestellen – jedes Mal ohne Erfolg. Ich fragte mich, woran es liegen mochte, dass ihre Bemühungen wieder und wieder scheiterten. Daraus ist diese amüsante und zugleich lehrreiche Geschichte entstanden. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Sie zitieren gewiss nicht grundlos das lange Gedicht von Charly Chaplin, das die Selbstliebe zum Thema hat. Ist Selbstliebe die Grundlage dafür, Glück zu empfinden, und was unterscheidet Ihrer Meinung nach Selbstliebe von Egoismus?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span face="Calibri, "sans-serif"" style="font-size: medium; text-align: justify;"><b>Dr. Sandra Maxeiner:</b> Die Selbstliebe ist ein leidenschaftlicher
Liebhaber, der Vertrauen schenkt, das Gute in sich und dem anderen sieht und
bedingungslos liebt. Ich glaube, dass wir ohne eine gesunde Portion Selbstliebe
weder lieben noch glücklich sein können. Nur, wenn wir uns selbst annehmen und uns
akzeptieren, wie wir sind, können wir auch andere lieben. Das Ego hingegen ist
ein absoluter Kontrollfreak. Es liebt nur sich selbst, steckt voller Ängste und
unrealistischer Erwartungen und vertraut nie. Knallhart zieht es jeden Tag
Bilanz, bewertet die "Gewinne" und sortiert aus, was nicht "profitabel" ist.</span></div><div><p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face="Calibri, "sans-serif""><o:p></o:p></span></p><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Neben zwei Geschichten im Buch hat der Autor Walter Gunz einen kleinen philosophischen Text beigetragen, in dem er schreibt, dass der wahre Glückssucher nicht in den Äußerlichkeiten der Welt fündig wird, sondern auf der Suche nach dem inneren Glück. <b> </b>Muss man, um eine solche Erkenntnis zu haben wie Walter Gunz sie formuliert, die Äußerlichkeiten dieser Welt vielleicht schon zur Genüge "genossen" haben? </div><div style="text-align: justify;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEi-P7WpczdKA2ipgfbz7QwCB321rbb5SM2c3fEBZHf960VQctqSl4iO8dUItpEQb1Uf9r6-HeIF7mtt8U62sLyGImmCV2TUP41CyOL4im71Zi-7TShV47sDZkNfQoHxsSln2gXTR3iAo6z6ZTkzhA6JXQ2qLSIRzIf4UWCJsCFcEdeJN_RjO-UcS69BfA=s499" style="clear: right; display: inline !important; float: right; font-size: large; font-weight: bold; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em; text-align: center;"><img border="0" data-original-height="499" data-original-width="352" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEi-P7WpczdKA2ipgfbz7QwCB321rbb5SM2c3fEBZHf960VQctqSl4iO8dUItpEQb1Uf9r6-HeIF7mtt8U62sLyGImmCV2TUP41CyOL4im71Zi-7TShV47sDZkNfQoHxsSln2gXTR3iAo6z6ZTkzhA6JXQ2qLSIRzIf4UWCJsCFcEdeJN_RjO-UcS69BfA=s320" width="226" /></a></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><br />Dr. Sandra Maxeiner:</b> Nein, denn wenn das so wäre, würde man sich nur dann auf die Suche nach dem inneren Glück begeben, wenn man von den Äußerlichkeiten dieser Welt bereits müde und übersättigt ist. Ich denke, es ist auch hier wie bei allem im Leben: Die Dosis macht das Gift. Oder wie es der Glücksforscher Peter Adler formulierte: "Wie bei allem im Leben gibt es ein ›zu viel‹ und ein ›zu wenig‹. Wenn ich gern Schnitzel esse, davon aber viel zu viel auf dem Tisch habe, bin ich nicht mehr glücklich." Die Suche nach dem Glück beginnt jedoch immer im Herzen. Nur dann können wir jene leise Melodie vernehmen, der wir folgen. Und wenn wir einmal auf diesem Weg sind, gibt es kein "zu viel" oder "zu wenig", sondern nur ein "genau richtig"</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Was veranlasste Sie, Frau Dr. Maxeiner, die sehr gut geschriebenen Geschichten von Walter Gunz in Ihr Werk einzubinden? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Dr. Sandra Maxeiner: </b>Wir haben ja bereits das Buch "Das Geschenk" gemeinsam geschrieben. Als ich Walter Gunz von dem neuen Buchprojekt erzählte und ihn fragte, ob er nicht Lust hätte, etwas beizutragen, war er sofort begeistert. Entstanden sind zwei Erzählungen, die dieses Buch mit ihrer Authentizität auf ihre ganz eigene Weise bereichern.</span></div></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Liebe Frau Dr. Maxeiner, ich danke Ihnen für das aufschlussreiche Gespräch.</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Ihre Helga König</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><div>Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3952390690/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=3952390690&linkId=1e1e711b51464d7b5b166545d09619fa">Jerry Media Verlag o</a>der <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3952390690/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=3952390690&linkId=1e1e711b51464d7b5b166545d09619fa">Amazon</a></div><div><br /></div></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"> </span></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-21425491612464536602021-05-30T14:31:00.002+02:002021-05-30T14:33:15.620+02:00Helga König im Gespräch mit Cassandra Negra über den Roman "Wirbelwind an Kapitän" Jerry Media Verlag<div style="text-align: justify;">Liebe Cassandra Negra, dieser Tage habe ich Ihren neuen Roman<b> "Wirbelwind an Kapitän"</b> im Onlinemagazin <b>"Buch, Kultur und Lifestyle" </b>rezensiert. Dazu möchte ich einige Fragen an Sie richten. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Anbei der Link zur Rezension:<b> <a href="http://helga-koenig-romane.blogspot.com/2021/05/rezension-wirbelwind-kapitan-cassandra.html">"Wirbelwind an Kapitän"</a></b></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Was war der Grundgedanke, der Sie motivierte, den Liebesroman <b>"Wirbelwind an Kapitän"</b> zu schreiben? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcbukYhKiyS6AiiggsmotzqaK_-bNMiuV7YILoDwnKBrRukrGLAeQir8jPpZert_LRhBzMrR1gu321cvgKgxQt_ZcnmrxaWJGAZsuAP7RyY_tHL0EivxRBM03Ix3lw3XA6IhY2S5sFmd-h/s320/yvIb0kxg+%25282%2529.jpeg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="231" data-original-width="320" height="230" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcbukYhKiyS6AiiggsmotzqaK_-bNMiuV7YILoDwnKBrRukrGLAeQir8jPpZert_LRhBzMrR1gu321cvgKgxQt_ZcnmrxaWJGAZsuAP7RyY_tHL0EivxRBM03Ix3lw3XA6IhY2S5sFmd-h/w320-h230/yvIb0kxg+%25282%2529.jpeg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Cassandra Negra; Quelle: Studio Urbschat</span></td></tr></tbody></table><br />Cassandra Negra: </b>"Liebe in Zeiten von Corona" ist ein Schlagwort, das uns in diesen Zeiten häufig begegnet. Es weckt Erinnerungen an den Klassiker von Gabriel García Márquez mit dem Titel "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" – jene märchenhafte Liebesgeschichte, in der sich die schöne Fermina in Florentino verliebt. Doch wie so oft hatte das Leben, in diesem Fall durch den Vater, andere Pläne. Der Vater wollte für seine Tochter einen angesehenen Schwiegersohn, und so heiratete Fermina Doktor Urbino – eine Ehe, die mehr als 50 Jahre andauern sollte. Nach Doktor Urbinos Tod machte der gereifte Florentino seiner großen Liebe erneut einen Antrag und gewann sie mit Hunderten Briefen und einer Dampferfahrt doch noch für sich. Es ist eine rührende Liebesgeschichte mit Happy End, eine, die zeigt, dass wahre Liebe zeitlos ist. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>"Wirbelwind an Kapitän"</b> ist eine Geschichte, in der die Protagonisten zwar andere Herausforderungen zu bewältigen haben, aber dennoch bleibt die Botschaft die gleiche. Liebe ist keine Frage des Alters, der Gegebenheiten oder gar der Lebensumstände, sondern Liebe überwindet und überdauert alles, ganz gleich, wie lange sie im wahren Leben auch bestehen mag. Selbst dann, wenn sie zerbrechen sollte, gibt es manchmal – wie im Fall von Fermina und Florentino – vom Leben eine zweite Chance. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAscwX-RwCR8HEC16u0oOVsyP56dij2dnYty8V9ktn6NLZ3rRkmRJgQOQHNpXzX6aGb6OUCbzhkL4QnB7icWr_o1Zgo9VXIFp78CFWexsoJfBszkA-usBUiyb5dAv9EqNOaTulYeBu_RgK/s220/H.K.1.png" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="215" data-original-width="220" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAscwX-RwCR8HEC16u0oOVsyP56dij2dnYty8V9ktn6NLZ3rRkmRJgQOQHNpXzX6aGb6OUCbzhkL4QnB7icWr_o1Zgo9VXIFp78CFWexsoJfBszkA-usBUiyb5dAv9EqNOaTulYeBu_RgK/s0/H.K.1.png" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Helga König</td></tr></tbody></table><br />Helga König</b>: Haben Sie für die Recherche zum Buch Online-Partnerportale aufgesucht, und falls ja, welche Erfahrungen konnten Sie dort machen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Cassandra Negra:</b> Natürlich habe ich – wie ich es für alle meine Romane tue – auch für dieses Buch recherchiert. Ich habe Gespräche mit Bekannten und Freunden geführt, aber auch mit Menschen, die mit Online-Dating Erfahrungen gemacht haben. Was mich dabei erstaunte, war das große Spektrum, das sie beschrieben: Viele von ihnen waren enttäuscht, weil die Profile der Mitglieder auf den Plattformen nur selten der Wahrheit entsprachen und schon gar nicht der Realität standhielten. Einige hatten zumindest einen interessanten virtuellen Austausch, doch nur wenige haben dort wirklich die große Liebe gefunden. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Ihre Protagonistin Soey kommt mit dem Seitensprung ihres Ehemannes nicht zurecht und verlässt ihn daraufhin. Ist in Ihren Augen ein Seitensprung gleichbedeutend mit dem Ende der Liebe zu einem Menschen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiQjCbAcV32k5ERaKVIDTYiVONg8R7KN0rs8CFppAMcK-vT-vJOwigk2wpsY6q3XafNGoCoe9_cL1l3FTEL47LBD0k0pmeaHnyxyK6-HkfmqQfEgEMs18W2VNcPkMhn6t-YRVzroonvrDw/s500/4193NdmhLMS.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="500" data-original-width="330" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiQjCbAcV32k5ERaKVIDTYiVONg8R7KN0rs8CFppAMcK-vT-vJOwigk2wpsY6q3XafNGoCoe9_cL1l3FTEL47LBD0k0pmeaHnyxyK6-HkfmqQfEgEMs18W2VNcPkMhn6t-YRVzroonvrDw/s320/4193NdmhLMS.jpg" /></a></div><br />Cassandra Negra:</b> Nein, ganz und gar nicht! Die wahre Liebe endet nie. Sie hat weder Anfang noch Ende – genau wie der Ring, den Eheleute tauschen, wenn sie sich versprechen, sich zu lieben und zu ehren, bis dass der Tod sie scheidet. "Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand", heißt es im Hohelied der Liebe im 1. Korinther 13. Und vielleicht liegt wahre Liebe und Größe darin, dem anderen das Unverzeihliche zu verzeihen … sich selbst aufzugeben, für den anderen da zu sein – auch und gerade nach einem solchen Seitensprung. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Für Soey ist es schwierig, zu verzeihen, weil sie in ihrer persönlichen Entwicklung noch nicht soweit ist. Sie ist noch zu stark ihren moralischen Vorstellungen verhaftet, wie eine Beziehung zu sein hat. Treue ist für sie ein unumstößlicher, fester Pfeiler einer Partnerschaft. Untreue ist in ihren Augen Verrat und ein Vertrauensbruch, den sie nicht verzeihen kann. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Was hat Sie an dem im Roman erwähnten Zitat "Hoffnung ist nicht, dass alles gut wird. Hoffnung ist, das Unbekannte zu umarmen" gereizt? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><img border="0" data-original-height="231" data-original-width="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhgTBleUQERi7Llg4IiVSqQMaApF2vwMx-LURgbfMfyftNx5xhfg5zUNCeSyfL27YjBjVibQLtFiw7mSxGcWNYAA87zOUZEl1kpZenWDSzDJfon7Q5Hada2KtmJUxibGhAZzAB4QhgzKZ9s/s0/yvIb0kxg+%25282%2529.jpeg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" /></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Cassandra Negra; Quelle: Studio Urbschat</span></td></tr></tbody></table><span style="font-size: medium;"><b><br />Cassandra Negra:</b> Die Hoffnung darauf, dass alles gut wird, hat ein Ziel, nämlich das Gute. Das Unbekannte jedoch kennt kein Ziel. Es kennt nur das Hier und Jetzt, nur den Moment, den Augenblick. Das Unbekannte zu umarmen bedeutet für mich, sich neugierig und unvoreingenommen auf das Leben einzulassen – ganz gleich, was auch geschehen mag. Leben bedeutet, sich dem gesamten Spektrum zu öffnen. Sowohl dem Guten - dem Glück, der Erfüllung, der Liebe, der Gesundheit –, aber auch zu akzeptieren, dass es die anderen Facetten wie Leid, Verlust und Trauer gibt. Nur zusammen verschmelzen beide Pole so, dass wir mit Demut, Dankbarkeit, Freude und Liebe erfüllt werden. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Sie zitieren in Ihrem Roman auch den Dalai Lama. Dieser sagt "Nur wer lernt, Leid zu besiegen, macht sich wirklich frei von negativen Gefühlen und findet dauerhaft zu innerer Zufriedenheit." Worin sehen Sie das primäre Leid Ihrer Protagonistin und hat sie es am Ende besiegt?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3QvRgbddIJm2JB7hux7LPP7ir110xjFyM3RZH0W9ag75Rb1X6t8b4EbmCF_rspN-3zqV28AjHX73ZvLWoCGzDaKhvsxqpsKN_ndcusG-8_YziyU0zGnkD4JmTpjla6B0sjve32Va6vY9r/s500/4193NdmhLMS.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="500" data-original-width="330" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3QvRgbddIJm2JB7hux7LPP7ir110xjFyM3RZH0W9ag75Rb1X6t8b4EbmCF_rspN-3zqV28AjHX73ZvLWoCGzDaKhvsxqpsKN_ndcusG-8_YziyU0zGnkD4JmTpjla6B0sjve32Va6vY9r/s320/4193NdmhLMS.jpg" /></a></div><br />Cassandra Negra: </b>Soeys Leid besteht darin, dass sie den Verlust ihres Kindes nie ganz überwindet und es deshalb nicht schafft, das Leid zu besiegen. Obwohl sie durch ihre Liebe zu Sebastian zurück ins Leben kommt, bleibt dies eine Verletzung, die sich in vielem widerspiegelt, was Soey tut: Beispielsweise in ihrer panischen Angst vor Abschieden, denen für sie immer etwas Endgültiges innewohnt, und in ihrer vollkommen irrationalen Angst, den Menschen zu verlieren, den sie am meisten liebt. Leider ist es in unser aller Leben oft so, dass wir das, was wir unbedingt vermeiden wollen, das, wovor wir uns am meisten befürchten, unbewusst herbeiführen. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Für welchen Ihrer Protagonisten gilt das von Ihnen beigefügte, nachstehende Zitat von Christian Morgenstern im Speziellen und weshalb? Zitat: "Eine Wahrheit kann erst wirken, wenn der Empfänger reif für sie ist." </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Cassandra Negra: </b> Das Zitat gilt für beide Protagonisten – für Soey ebenso wie für Sebastian. Beide erkennen nicht, was es bedeutet, eine große Liebe wirklich zu leben. Vielleicht sind sie noch nicht reif dafür. Soey hat ihren Verlust nicht überwunden und steckt noch immer in ihrer Trauer und ihrer permanenten Auseinandersetzung mit dem Tod fest, und auch Sebastians Traumata der gescheiterten Beziehungen sind eine große Last für ihre junge Liebe. Beide haben nur dann eine Chance, wenn sie erkennen, dass sie nur heilen können, wenn sie es schaffen, für den anderen da zu sein und ihn so anzunehmen, wie er ist – mit all seinen Verletzungen, die er mitbringt. Das bedeutet, dass sie sich aktiv mit dem, was gewesen ist, auseinandersetzen, dass sie miteinander reden, sich vertrauen und vollkommen offen und ehrlich zueinander sein müssen. Das ist eine große Herausforderung und Hypothek, insbesondere für eine junge Liebe. Vielleicht braucht es noch etwas Zeit, bis beide reif für diese Wahrheit sind … </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhBjdqRAZziDsZlmbJmaPV1ACaPtYVlCo1QoBxFmCDRStg7G91ePQ0g-PBqrzbhJPdJlPRwaTJIFw8Vjx-bffyFU79pE0t9D6O4AwAQ3kabejeH00rda6Hm-cS68-rTQGA4_SP7SoPchDz4/s220/H.K.1.png" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="215" data-original-width="220" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhBjdqRAZziDsZlmbJmaPV1ACaPtYVlCo1QoBxFmCDRStg7G91ePQ0g-PBqrzbhJPdJlPRwaTJIFw8Vjx-bffyFU79pE0t9D6O4AwAQ3kabejeH00rda6Hm-cS68-rTQGA4_SP7SoPchDz4/s0/H.K.1.png" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Helga König</td></tr></tbody></table><br />Helga König:</b> Worin sehen Sie die Hauptmerkmale von Sebastian, die ihn liebenswert machen?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Cassandra Negra:</b> Sebastian ist ein sanfter, intelligenter, verständnisvoller und ausgesprochen romantischer, sinnlicher Mann. Er begegnet Soey mit Achtung, Respekt und in Liebe, und vor allem stets auf Augenhöhe. Beide verbindet, dass sie aus einfachen Verhältnissen kommen und sich ihr Leben selbst aufgebaut und gemeistert haben.
Sebastian möchte nichts lieber, als Soey zurück ins Leben zu bringen. Er spürt ihre Trauer, thematisiert sie jedoch nicht, tut aber alles, damit das Leben wieder jenen Platz in ihrer Seele einnimmt, den es verdient. Damit lebt er die Zeile aus dem Johannes-Evangelium (3,18), in der es heißt: "Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit." </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Der Tod, das spürt Sebastian sehr subtil, hat in Soeys Leben einen viel zu großen Raum eingenommen. Er selbst hat den Tod in seinem Beruf schon sehr oft erlebt. Oft genug, um zu wissen, wie es sich anfühlt, wenn Kinder gehen oder erwachsene Patienten verbittert und aufgebraucht aus diesem Leben scheiden. Er kann also mit dem Tod umgehen, aber noch lieber möchte er mit Soey ein Leben voller Liebe, Farbe und Gefühl leben. Vielleicht müssen beide erst lernen, wie es sich anfühlt und was es bedeutet, wirklich zurück ins Leben zu kommen.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Was unterscheidet Sebastian charakterlich von Soeys Exmann Christian? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3QvRgbddIJm2JB7hux7LPP7ir110xjFyM3RZH0W9ag75Rb1X6t8b4EbmCF_rspN-3zqV28AjHX73ZvLWoCGzDaKhvsxqpsKN_ndcusG-8_YziyU0zGnkD4JmTpjla6B0sjve32Va6vY9r/s500/4193NdmhLMS.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="500" data-original-width="330" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3QvRgbddIJm2JB7hux7LPP7ir110xjFyM3RZH0W9ag75Rb1X6t8b4EbmCF_rspN-3zqV28AjHX73ZvLWoCGzDaKhvsxqpsKN_ndcusG-8_YziyU0zGnkD4JmTpjla6B0sjve32Va6vY9r/s320/4193NdmhLMS.jpg" /></a></div><br />Cassandra Negra:</b> Christian ist im Alltag ein eher nüchterner Geschäftsmann, der seine Gefühle nicht allzu offen zeigt und Soey nicht gerade mit Liebesbekundungen überschüttet. Sebastian hingegen ist der geborene romantische Held, ein Mann, der über seine Gefühle spricht, sie deutlich benennt, zeigt und auch lebt. Christian hingegen erkennt erst nach der Trennung, wie viel ihm Soey eigentlich bedeutet.</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Vermuten Sie, dass Corona und die dadurch bedingte Vereinzelung die Liebesfähigkeit von uns Menschen verändert? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Cassandra Negra:</b> Nein, das glaube ich nicht. Was sich jedoch verändert hat, ist die Chance, jener großen Liebe zu begegnen. Diese Chance wurde und wird durch Isolation, Quarantäne und die zunehmende Vereinzelung der Menschen stark minimiert. Deshalb beschreiten Singles heute auch neue Wege, um vielleicht ihrem Traumpartner begegnen zu können. Ich glaube, dass gerade Online-Portale und Datingplattformen jeglicher Art in Zeiten von Corona einen wachsenden Zuspruch erfahren. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Wie wichtig ist Ihnen ein Happy End bei einem Liebesroman? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicAWoTgDJVLk7PuHn71VdAAmZ_-2MefE1BdfxiX7ASXKQl42pJI9aBY7EaHPdGokMgyqIYPg4rInBKOI-NKBB-BsvXnwAhq-cA20BbZtGaYhkMwY9YZmdRlTLCKsW8CFXQ-eEwyDTfT-Ul/s320/yvIb0kxg+%25282%2529.jpeg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="231" data-original-width="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicAWoTgDJVLk7PuHn71VdAAmZ_-2MefE1BdfxiX7ASXKQl42pJI9aBY7EaHPdGokMgyqIYPg4rInBKOI-NKBB-BsvXnwAhq-cA20BbZtGaYhkMwY9YZmdRlTLCKsW8CFXQ-eEwyDTfT-Ul/s0/yvIb0kxg+%25282%2529.jpeg" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Cassandra Negra; Quelle: Studio Urbschat</span></td></tr></tbody></table><br />Cassandra Negra:</b> Ich glaube, dass sich wohl jeder von uns ein solches Happy End wünscht. Doch das Schicksal verfolgt seine eigenen Pläne und lehrt uns oft etwas anderes. Werfen wir einen Blick in die Weltliteratur, sehen wir, dass die großen Liebesgeschichten wie "Romeo und Julia", "Tristan und Isolde", "Die Leiden des jungen Werther", "Vom Winde verweht" oder "Doktor Schiwago" ohne Happy End bleiben. Keine dieser großen Lieben hat Bestand, die meisten enden tragisch. Nirgendwo sonst liegen Erfüllung und Glück sowie Verlust und Schmerz so nah beieinander wie bei einer großen Liebe. "Freude und Leid war schon immer mit dem Begriff Liebe untrennbar verbunden", meinte Gottfried von Straßburg. Und auch der Schriftsteller Paulo Coelho greift diesen Gedanken auf, wenn er schreibt: "Die Liebe ist es manchmal leid, immer nur eine sanfte Sprache zu sprechen. Sie soll ruhig auch einmal stürmisch sein dürfen und lichterloh brennen." </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Ganz egal, ob die große Liebe nun ein Leben lang hält oder nicht: Sie ist und bleibt einmalig und wird ihren Glanz und ihre Strahlkraft ein Leben lang behalten. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Ich habe schon mit vielen Menschen gesprochen, und egal wie lange es zurücklag, dass sie ihrer großen Leben begegnet waren: sie haben sie nie vergessen. Die Sehnsucht und die Erinnerung an dieses große Gefühl bleiben ein Leben lang wach. Vielleicht bleibt die große Liebe ja auch deshalb oft ohne Happy End, weil das Schicksal – auch wenn es schmerzvoll ist – damit verhindert, dass das reale Leben sie auf "Normalmaß" zurechtstutzt. Vielleicht ist es aber auch so, dass die Liebenden in dem Augenblick, in denen ihnen diese große Liebe begegnet, noch nicht reif für sie sind. In diesem Fall gewährt das Leben manchmal sogar eine zweite Chance – wenn sie mit ihrer eigenen inneren Entwicklung vorangekommen, gereift und gefestigt sind. Wenn es im Hier und Jetzt kein Happy End gibt, bedeutet das also keineswegs, dass ein späteres Happy End ausgeschlossen wäre. Hoffnung bedeutet eben nicht nur, "das Unbekannte", sondern auch „das Unerwartete“ zu umarmen. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Liebe Cassandra Negra, ich danke Ihnen recht herzlich für das aufschlussreiche Gespräch. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Helga König </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.jerrymedia.eu/">Jerry Media Verlag</a> oder <a href="https://www.amazon.de/gp/product/B093R9YW5W/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=B093R9YW5W&linkId=68961051f6cc918444bee1ff6801d810">Amazon</a></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-38069040766770632262020-10-12T20:06:00.000+02:002020-10-12T20:06:04.906+02:00Helga König im Gespräch mit Cassandra Negra, Autorin des Romans "Keine Sternschnuppen für Sara?- Band 1 Alles auf Anfang- Jerry Media Verlag- <div style="text-align: justify;">Liebe Cassandra Negra, dieser Tage habe ich den ersten Band Ihrer Roman-Trilogie "Keine Sternschnuppen für Sara?" rezensiert. Dazu möchte ich heute einige Fragen an Sie richten.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Anbei der Link zur Rezension: <a href="http://helga-koenig-romane.blogspot.com/2020/10/rezension-keine-sternschnuppen-fur-sara.html">"Keine Sternschnuppen für Sara?"</a></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König;</b> Wie würden Sie Sara, die Hauptfigur Ihres Romans, in wenigen Worten charakterisieren?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><img border="0" data-original-height="1480" data-original-width="2048" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqMOQuko3CwfQx73qi9JiLIEglT6rD87daPaXqQykmIQYIh4lu-1-ymUe79fdUhmzLXzq0JIG0safVGIjQZIL_aZPHlTYK0v3GaPnqYA5zVij7bRThU-4NHb-V-l_cWeMNw1xeEZvR56SM/s320/yvIb0kxg+%25282%2529.jpeg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="320" /></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> <span style="font-size: xx-small;">Cassandra Negra; Quelle: Studio Urbschat</span></td></tr></tbody></table><span style="font-size: medium;"><b>Cassandra Negra:</b> Sara ist eine ausgesprochen sensible und gleichermaßen starke junge Frau, die sich nicht scheut, Schwächen zu zeigen. In kurzer Zeit hat sie mit ihrem Mann und ihrem Vater die wichtigsten Menschen in ihrem Leben verloren. Obwohl sie in übermächtiger, pathologischer Trauer und tiefer Depression zu versinken droht, gibt sie sich selbst, ihren Glauben und die Hoffnung nie auf. Sie nimmt sich Zeit, das Geschehene zu verarbeiten und loszulassen. Sie strauchelt und fällt, aber sie bleibt nicht am Boden, sondern nimmt all ihre Kraft zusammen, steht wieder auf, sammelt die Trümmer ihres Lebens ein und setzt das Puzzle Stück für Stück neu zusammen. Sara ist ein starker Frauencharakter, der die Polaritäten des Lebens in seinem Wesen vereint. Sie weiß, dass ein Pol den anderen bedingt und dass nur im Zusammenspiel beider Pole echte Lebendigkeit und Glück entstehen kann. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><img border="0" data-original-height="510" data-original-width="554" height="294" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtExhTxajdF6xp63YAVJHGbOZMVXYPFsoNTLZzMDL1zX7YPZqLG4efqX5s-k3W0nBJJex93_yA_eCYsSgEc4U_hERuw0MYziBvsdX13Rw6StbyFyO8n7NHWO1ie27adohplSAB3Q-VKikl/w320-h294/Helga+K%25C3%25B6nig++17.6..png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" title="Helga König" width="320" /></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: xx-small;">Helga König </span></td></tr></tbody></table><b>Helga König</b>: Ist Sara eine typische Vertreterin ihrer Generation und falls ja, weshalb? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Cassandra Negra;</b> Saras Generation ist geprägt von Erfahrungshunger. Sie brennt darauf, sich selbst und ihren Platz in der Welt zu finden. In dieser Hinsicht ist Sara vielleicht tatsächlich eine typische Vertreterin. Dennoch ist ihr Schicksal – wie das eines jeden Menschen – einzigartig. All die Erlebnisse und schmerzvollen Erfahrungen haben sie zu dem gemacht, was sie ist: eine ausgesprochen verletzliche und mitfühlende junge Frau, die den Glauben an die wahre, große Liebe nicht aufgegeben hat. Sie ist hungrig danach, so geliebt und angenommen zu werden, wie sie es verdient und es sich in ihren Träumen immer ausgemalt hat. Sara zweifelt nicht daran, dass sich dieser Wunsch eines Tages erfüllen wird und geht daher unbeirrt und zielstrebig ihren Weg. Sie kämpft für ihren großen Traum, denn sie glaubt fest daran, dass Menschen, die den Mut haben, mit den Veränderungen des Lebens zu gehen, und die bereit sind, auch schmerzvolle und unbequeme Entscheidungen zu treffen, am Ende dafür belohnt werden. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Liebe und Tod sind Themen, die in der Romanwelt immer wieder zum Gegenstand der Reflexion gemacht werden. Was fasziniert Sie an diesen Themen und was wollen Sie in Ihrem Roman damit aufzeigen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjAls-3WQxQ-2dB5qmfBjHIM8o3gowrXh93WzsNaK67Jib6eA9H-5HEHPp2ptEEfI7-CvmCC76yCElCT6YO8NFfWtF_GFborSKGbnoVJMivnToC65KxmtMXU83Wnzm1Z0HhhRzxY9hk46C1/s266/Download+%252848%2529.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="176" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjAls-3WQxQ-2dB5qmfBjHIM8o3gowrXh93WzsNaK67Jib6eA9H-5HEHPp2ptEEfI7-CvmCC76yCElCT6YO8NFfWtF_GFborSKGbnoVJMivnToC65KxmtMXU83Wnzm1Z0HhhRzxY9hk46C1/s0/Download+%252848%2529.jpg" /></a></div>Cassandra Negra:</b> Liebe und Verlust sind bestimmende Themen unseres Lebens. Immer wieder werden wir damit konfrontiert, dass wir geliebte Menschen verlieren und sie in Liebe loslassen müssen. In den Veränderungen, mit denen uns das Leben konfrontiert, können wir nur dann einen Sinn finden, wenn wir bereit sind, ganz und gar in sie einzutauchen, uns dem Fluss des Lebens hinzugeben, und in seinem Strom treiben zu lassen. Denn irgendwann folgt auf jeden Herbst und jeden noch so harten Winter ein neuer Frühling, der plötzlich wie ein Wunder in die raue, dürre Natur einbricht und uns zeigt, dass diese Welt in wundervollen Farben erstrahlen kann, wenn wir lieben. Insofern sind Liebe und Tod zwar einerseits Gegenspieler, weil sie das irdische Zusammensein jäh beenden, doch das Ewige, das der wahren Liebe innewohnt, ist das, was überdauert und weiterlebt, auch wenn unsere Seelen längst das Diesseits verlassen haben und in eine neue Dimension eingetreten sind. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König</b>: Sie beschreiben in "Keine Sternschnuppen für Sara?" auch stets aufs Neue erotische Stunden zwischen ihr und Kai. Sind diese nicht als Sternschnuppen zu werten? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><br /><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBk6HGA2HBYEfrIcgq-YcQAH6sZ-Hh2VwSEJKoxlmLyQa7iqos7HmgubRK5GJUomGtkoGAmSvgOUG_NQ-994aoBqf1S_0nhwqJXvJ_Oh-aXmNEBiRlHlDpfrXMWrVbIkJDw4WA-uUq34Mp/s2048/yvIb0kxg+%25282%2529.jpeg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1480" data-original-width="2048" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBk6HGA2HBYEfrIcgq-YcQAH6sZ-Hh2VwSEJKoxlmLyQa7iqos7HmgubRK5GJUomGtkoGAmSvgOUG_NQ-994aoBqf1S_0nhwqJXvJ_Oh-aXmNEBiRlHlDpfrXMWrVbIkJDw4WA-uUq34Mp/s320/yvIb0kxg+%25282%2529.jpeg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> </td></tr></tbody></table>Cassandra Negra: </b>Die erotischen Stunden mit Kai sind jene Sternschnuppen, die kurz am Himmel aufscheinen und wieder verglühen, ohne dauerhafte Spuren im Herzen zu hinterlassen. Es sind Augenblicke des Glücks, die werden, leuchten und vergehen ... Die wahren Sternschnuppen aber, die dauerhaftes Glück verheißen, weil sie Spuren im Herzen und in der Seele hinterlassen, bleiben Sara – zumindest in diesem Band – vorenthalten. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span><b>Helga König: </b>Welche Bedeutung haben Träume in Ihrem Roman?</span></div><div bedeutung="" haben="" helga="" ihrem="" in="" k="" nbsp="" nig:="" roman="" span="" style="text-align: center;" tr="" ume="" welche=""></div><div style="text-align: center;"><span style="text-align: justify;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Cassandra Negra: </b> Der Psychoanalytiker Sigmund Freud betrachtete Träume als verschlüsselte Darstellungen unbewusster Wünsche. Auch für Sara stehen ihre Träume für all ihre Wünsche, Sehnsüchte und unerfüllten Fantasien. In ihren Träumen findet sie Zuflucht und Trost zugleich. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjm5gG-hXDhiil7SxV8EEzS3jCVNJmJqBeF0PNLChzXp8Z71sVOd3_fQ3Au5NYk1ziQDLpikVzXc8ByBjFlTlWMuGyaYSbkq_xvkLJTHfn9X78A9yYZzrkSS7sy5yB6v5-AtjzXe9D6E89G/s554/Helga+K%25C3%25B6nig++17.6..png" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="510" data-original-width="554" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjm5gG-hXDhiil7SxV8EEzS3jCVNJmJqBeF0PNLChzXp8Z71sVOd3_fQ3Au5NYk1ziQDLpikVzXc8ByBjFlTlWMuGyaYSbkq_xvkLJTHfn9X78A9yYZzrkSS7sy5yB6v5-AtjzXe9D6E89G/s320/Helga+K%25C3%25B6nig++17.6..png" width="320" /></a></div>Helga König:</b> Können Sie Ihren Satz: "Schließlich hielt jedes Ereignis, jede noch so schmerzvolle Begebenheit und jede Begegnung eine Lektion bereit! näher erläutern. Vor allem, welche Geisteshaltung dahinter steht?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Cassandra Negra: </b>Jede Erfahrung, die wir im Leben machen – auch wenn sie noch so schmerzvoll ist –, ist gut, und jede noch so "schwierige Situation, die wir jetzt meistern, bleibt uns in der Zukunft erspart.", so der Dalai Lama. Wir müssen nicht an Karma glauben, um diese Weisheit zu verstehen und ihre Botschaft zu verinnerlichen. Ich denke, dass wir unser Leben meistern können, wenn wir verstehen, dass alles, was uns im Leben widerfährt, eine Lektion für uns bereithält. Sei es, dass wir lernen sollen, loszulassen, sei es, dass wir lernen, welche über den Tod hinaus wirkende Kraft Vergebung und Liebe haben, sei es, dass wir lernen, geduldiger und liebevoller zu sein oder versuchen, Dinge, die uns in der Vergangenheit nicht gelungen sind und mit denen wir vielleicht sogar unabsichtlich Menschen verletzt haben, besser zu machen. Die wichtigste Lektion aber ist wohl, dass wir lernen, uns selbst in Liebe zu vergeben.</span></div><div style="text-align: justify;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzKOY-UbZ6xRYHU6RCyrri40f0o6uzYl3xpStyoNSom98-TLHUU7ntMrVj_DntU6x_-OTfSbtqEY6q-62kgQlDBvOMqxepiXzAo363x4_yObtmsItxvK2GhzF_I99MHk7ZHT1L63aJa-PN/s266/Download+%252848%2529.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="176" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzKOY-UbZ6xRYHU6RCyrri40f0o6uzYl3xpStyoNSom98-TLHUU7ntMrVj_DntU6x_-OTfSbtqEY6q-62kgQlDBvOMqxepiXzAo363x4_yObtmsItxvK2GhzF_I99MHk7ZHT1L63aJa-PN/s0/Download+%252848%2529.jpg" /></a></div><br />Helga König: </b>Sie haben gewiss nicht grundlos das Gedicht über die Liebe von Khalil Gibran aus „Der Prophet“ in Ihren Text eingebunden. Was wollen Sie Ihren Lesern damit vermitteln? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Cassandra Negra:</b> Kein Meer ist so wild, so unberechenbar und so stürmisch wie die Liebe. Ich möchte zeigen, wie schön und erfüllend es ist, der Liebe zu vertrauen, ihrer Melodie zu folgen und sich ganz ihrem Zauber hinzugeben. Nichts macht uns so verletzbar wie die Momente, in denen wir uns ganz und gar dem geliebten Menschen hingeben, unsere Seele öffnen und unsere Verletzbarkeit offenbaren. Und doch – auch wenn wir wissen, dass sich unser Traum von der ewigen Liebe mitunter nicht erfüllt, weil sie auch „ein Schwert unter ihrem Gefieder verborgen hält“ –, ist sie jedes Risiko und jede noch so schmerzvolle Erfahrung wert. Und manchmal erkennen wir erst viel später im Rückblick, warum das Schicksal unsere Träume, Hoffnungen und Wünsche zerschlagen hat: Dass es nur geschehen ist, um etwas anderes, etwas Größeres herbeizuführen. Nur die Hoffnung auf diesen Sinn kann Wunden heilen, die das Schwert der Liebe unserer Seele zugefügt hat. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Welche Rolle spielt der todkranke Tom im Leben Ihrer Protagonistin? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiED607A9Fop2KCZoRGaxtDGoz3U7oFtY4Mv5NS76j7_QVn1goEwb5yPajz2VnWd_9Gd7lvOZIRpMyYu-6hMFs23S_PYt6xBBE5v909uzitYPnqEGgC9LKt9dRSuvQnqTgFr89Gpr5e4Ju1/s2048/yvIb0kxg+%25282%2529.jpeg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1480" data-original-width="2048" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiED607A9Fop2KCZoRGaxtDGoz3U7oFtY4Mv5NS76j7_QVn1goEwb5yPajz2VnWd_9Gd7lvOZIRpMyYu-6hMFs23S_PYt6xBBE5v909uzitYPnqEGgC9LKt9dRSuvQnqTgFr89Gpr5e4Ju1/s320/yvIb0kxg+%25282%2529.jpeg" width="320" /></a></div>Cassandra Negra: </b>Tom zeigt Sara, dass es möglich ist, selbst in aussichtslosen Situationen Momente der Freude zu finden. Er zeigt ihr, wie wichtig es ist, im Hier und Jetzt zu sein, das Leben mit all seinen Farben und Facetten zu spüren und sich ganz dem Augenblick hinzugeben. Tom erinnert sie mit seiner wirklich großen Geste der Vergebung schmerzhaft daran, dass sie es nicht geschafft hatte, sich selbst ihre Fehler zu vergeben. Er zeigt ihr, welche Kraft Vergebung entfalten kann. „Wenn wir jemandem vergeben, befreien wir einen Gefangenen, und wir entdecken, dass wir der Gefangene waren.“ Sara versteht, dass sie nur dann wirklich frei wird, wenn sie sich selbst vergibt. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Lernt Sara durch die Affäre mit Kai etwas für ihr weiteres Leben? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzKOY-UbZ6xRYHU6RCyrri40f0o6uzYl3xpStyoNSom98-TLHUU7ntMrVj_DntU6x_-OTfSbtqEY6q-62kgQlDBvOMqxepiXzAo363x4_yObtmsItxvK2GhzF_I99MHk7ZHT1L63aJa-PN/s266/Download+%252848%2529.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="176" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzKOY-UbZ6xRYHU6RCyrri40f0o6uzYl3xpStyoNSom98-TLHUU7ntMrVj_DntU6x_-OTfSbtqEY6q-62kgQlDBvOMqxepiXzAo363x4_yObtmsItxvK2GhzF_I99MHk7ZHT1L63aJa-PN/s0/Download+%252848%2529.jpg" /></a></div>Cassandra Negra: </b>Die Affäre mit Kai lässt Sara erkennen, wie wichtig es ist, dass Verstand und Gefühl in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Sie lernt, dass Lust und Leidenschaft sich zuweilen wie echte Liebe anfühlen können, obwohl sie nichts mit wahrer Liebe gemein haben. Diese Affäre vermittelt ihr eine der wichtigsten Lektionen ihres Lebens: Sie lernt zu unterscheiden, zu differenzieren, sie lernt, genau hinzuschauen, in sich hineinzuspüren und sich und ihre Gefühle zu hinterfragen. Sie lernt, wie wichtig es ist, sich nicht unkontrolliert von dem Strudel der Gefühle mitreißen zu lassen, wenn der Verstand ihr längst signalisiert hat, dass dieser Strudel sie mit sich in die Tiefe reißen wird. Insofern steht die Affäre, die Sara mit Kai hat, symbolisch für die Kraft der Unterscheidung. Denn nur dann, wenn wir lernen zu unterscheiden, werden wir auf den Spuren des Glücks und der Liebe wandeln können, und uns nicht in den dunklen Abgründen von Lust und Leidenschaft verlieren.
</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Liebe Cassandra Negra, ich danke Ihnen herzlich für das aufschlussreiche Gespräch.</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;">Ihre Helga König</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><div style="font-size: medium;">Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.jerrymedia.eu/">Jerry Media Verlag </a>oder <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3952390674/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=3952390674&linkId=46edce1f0f50a92726edf6002dcd8ecf">Amazon</a></div><div style="font-size: medium;"><br /></div><div style="font-size: medium;"> </div></span></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-19984511540697199192020-09-27T08:54:00.005+02:002020-09-27T10:50:54.585+02:00Helga König im Gespräch mit Prof. Dr. André Niedostadek über sein Buch "Kurvengeflüster"-Thurm<div style="text-align: justify;">Lieber Prof. Dr. André Niedostadek, kürzlich habe ich Ihr Buch "Kurvengeflüster" rezensiert und möchte deshalb einige Fragen an Sie richten. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div><div style="text-align: justify;">Anbei der Link zur Rezension: <a href="https://helga-koenig-reiseliteratur.blogspot.com/2020/09/rezension-kurvengefluster-andre.html">"Kurvengeflüster"</a></div><div style="text-align: justify;"><b> </b></div><div style="text-align: justify;"><b style="font-weight: bold;">Helga König: </b>Sie haben dem Beginn Ihres Buches drei Zitate unterschiedlicher Autoren vorangestellt. Was hat Sie zur Auswahl gerade dieser Zitate über das Reisen bewogen?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYdgvtmeL6Yp3nncNnVgLdudUFMhGTKmyKPe54u1G5_7tBvD3io4uMQF6W6fHA6cTxjFXCetJpxBw4rLtLfrMrq3gDSpnuPuC0ZQS-ojUoQctGMihWHMWg9vkuUKddSGG3QeR5GWlanEJ8/s1600/pic_Andre+Niedostadek_GiH.jpeg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="300" data-original-width="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYdgvtmeL6Yp3nncNnVgLdudUFMhGTKmyKPe54u1G5_7tBvD3io4uMQF6W6fHA6cTxjFXCetJpxBw4rLtLfrMrq3gDSpnuPuC0ZQS-ojUoQctGMihWHMWg9vkuUKddSGG3QeR5GWlanEJ8/s1600/pic_Andre+Niedostadek_GiH.jpeg" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> pic_Andre Niedostadek_GiH</td></tr></tbody></table><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek: </b>Solche vorangestellten Zitate finden sich ja in vielen Büchern. Ich glaube, sie können ein bisschen den "Spirit"“ eines Buches rüberbringen. Zumindest wollte ich das mit der Auswahl tun.
Das Zitat des Schriftstellers James Baldwin "Ich habe viele Leute in Europa getroffen. Ich bin sogar mir selbst begegnet" passt für mich wie die Faust aufs Auge: Zum einen, weil es ja für mich einmal von Nord nach Süd durch Europa ging. Zum anderen, weil es eine Solotour war, die es zwangsläufig mit sich bringt, sich selbst besser kennenzulernen. Weil die Tour ja über Nebenstrecken und teilweise auch "offroad" abseits befestigter Straßen verlief, gefiel mir das Zitat von Fitzhugh Mullan "Kümmere dich nicht um die Schlaglöcher in der Straße und zelebriere die Reise" auch sehr gut. Es hält einen dazu an, den Fokus nicht zu verlieren. Auch wenn es durchaus angebracht ist, auf Schlaglöcher zu achten, gerade wenn man mit dem Motorrad unterwegs ist! Als jemand, der als Kind in den 1980er Jahren aufgewachsen ist und eine besondere Beziehung zur Musik hat, wollte ich unbedingt auch den Musiker Billy Idol mit hineinnehmen und das aus zweierlei Gründen: Zum einen spielt Musik in dem Buch ja selbst verschiedentlich eine große Rolle. Zudem gefällt mir seine Aufforderung "Das Leben ist eine Reise. Nimm nicht so viel Gepäck mit". Damit schreibt er uns ja auch noch einmal ins Stammbuch, wie wichtig es ist, sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren. Das ist eine Erfahrung, die ich auf der Tour gleich mehrfach machen konnte. </span></div><div style="text-align: justify;"><b><br /><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><span style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="276" data-original-width="282" height="196" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJTnPtssuv4d6nOEhYOTQCaOuZWWnIdrotSx6u8zfUwTQMqNXplTZ5uiUclrxTCI97S4A81e4EQKxu4ebFZWIdK0j9Yaur763UWlaxcCzsWNlye1Jm3WZjU7bJThyphenhyphen9C2FXIU92VR6nJrs8/w200-h196/H.K.1.png" width="200" /></span></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König<br /><br /></td></tr></tbody></table>Helga König:</b> Ihre Motorradreise entlang der "Via Francigena" haben Sie mit Ihrer Honda Deauville NT 700 unternommen. Wie nimmt man Landschaften, deren Farben und Düfte als Motorradfahrer wahr? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek: </b>Ich glaube, das hängt von mehreren Faktoren ab, wie dem persönlichen Fahrstil, der Verkehrssituation oder auch der eigenen Ausrüstung. Wem es nicht darauf ankommt, stets am Limit zu fahren, hat sicher mehr Möglichkeiten, die Landschaft wahrzunehmen. Und weil man anders als im Auto auf dem Motorrad ja nicht so eingepfercht ist, kann man die Umwelt bewusster genießen. Apropos: Ich selbst fahre gelegentlich auch mit offenem Visier, was mich gerade in Südengland in echtes Erstaunen versetzt hat: Dort in der Grafschaft Kent, dem Garten Englands, blies mir der Fahrtwind mit einem Mal sogar eine Prise Lavendelduft direkt vor die Nase. Das war sehr beeindruckend. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Sie schreiben, dass Ihre Schulzeit an einem bischöflichen Gymnasium, Sie sicherlich in vieler Hinsicht geprägt habe, Sie jedoch nicht sonderlich religiös seien, aber eine gewisse Spiritualität von jedem in uns stecke. Demnach auch in Ihnen. Hat gerade dieses Quäntchen dazu geführt, die Via Francigena entlangzureisen und wenn ja, wie zeigte sich Ihnen das im Vorfeld? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjknoavYpjY_UdibmVFwTJqUQtrRP0LHFGxuLCoRWrOUicWwAHODSfQDQNEe75C-IZ-BkpiKHt8iv7jO1uHbHZoswbcHiYOHTrFl7KEpsp-NCgwRkG9WYhi9SbGAGROXz6_q_VyqQp-Takk/s266/Download+%252838%2529.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="170" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjknoavYpjY_UdibmVFwTJqUQtrRP0LHFGxuLCoRWrOUicWwAHODSfQDQNEe75C-IZ-BkpiKHt8iv7jO1uHbHZoswbcHiYOHTrFl7KEpsp-NCgwRkG9WYhi9SbGAGROXz6_q_VyqQp-Takk/s0/Download+%252838%2529.jpg" /></a></div><br />Prof. Dr. André Niedostadek: </b>Nicht in erster Linie. Allenfalls vielleicht ein bisschen. Ich habe durch meine Biografie eine besondere Beziehung zu Großbritannien und zu Italien. Weil die Via Francigena genau diese beiden Länder verbindet, stand es als Lebensziel lange Zeit auf meiner persönlichen "Bucket List", diesen Weg in Angriff zu nehmen. Das war der maßgebliche Antrieb. Aber weil die Via Francigena ja vor allem als Pilgerweg bekannt ist, bietet es sich natürlich an, auch über Themen wie Glaube und Spiritualität nachzudenken. Das hat aber weniger im Vorfeld eine Rolle gespielt. Eher während der Reise. Vor allem dann, wenn wieder mal etwas nicht geklappt hat oder, was ja auch passiert ist, es nicht mehr weitergegangen ist, weil ich stecken geblieben bin. Aber am Ende fügte sich doch alles.</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Sigerich von Canterbury pilgerte im Jahre 990 von Canterbury nach Rom und hat 80 Stationen seiner Reise schriftlich festgehalten. Decken sich die wesentlichen Stationen, an denen Sie Rast gemacht haben, mit seinen oder gibt es nennenswerte Unterschiede? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek: </b>Tatsächlich war ich bemüht, mich an den bekannten Stationen zu orientieren. Das würde ich auch jedem empfehlen, wenn man darüber nachdenkt, die Via Francigena selbst einmal anzugehen. Es geht ja durch ganz wunderbare Städte, wie Reims, Montreux oder Siena. Lediglich ein einziges Mal bin ich ein bisschen vom Weg abgewichen. Der Grund war ganz banal: Ich habe ja im Vorfeld keine Unterkünfte gebucht, sondern bin immer aufs Geratewohl gefahren. Das hat auch wunderbar geklappt. Fast jedenfalls. Einmal habe ich in Italien nur etwas abseits eine Unterkunft gefunden. Mit dem Motorrad war das jedoch überhaupt kein Problem. Und am nächsten Tag war ich wieder auf der richtigen Spur. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Sie erwähnen zahlreiche Dichter und Denker, die an Orten, die Sie besucht haben, geboren wurden oder auch lebten. Ist ein Intellektueller wie Denis Diderot Ihrer Meinung nach ein Mensch, der auch ins Hier und Heute passen würde? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek: </b>Manchmal würde ich unglaublich gern eine Zeitreise unternehmen, um beispielsweise Persönlichkeiten der Geschichte zu begegnen. Ob so ein berühmter Denker wie Denis Diderot tatsächlich so war, wie ich in skizziert habe, weiß ich natürlich nicht. Aber ich stelle schon vor, dass er gut in die heutige Zeit passen würde. Eine Persönlichkeit mit einem eigenen Kopf, in der Sache bestimmt aber im Umgangston nicht harsch. Im Gegenteil soll er ja einen sympathischen und zuvorkommenden Charakter gehabt haben. So jemand könnte unsere heutige Debattenkultur – wenn man das, was gerade in den sozialen Netzwerken so abgeht überhaupt so nennen möchte – bereichern. Ja, ich glaube, er würde in die heutige Zeit passen. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Ein Reisender auf der Via Francigena braucht Kraft, um durchzuhalten. Wie sieht nach Ihren Vorstellungen eine gute Pilgerreisemahlzeit in Frankreich, wie in der Schweiz und wie in Italien aus?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek: </b>… oder auch in England. In früheren Zeiten waren das sicher keine Gelage. Auch heute sind sie das natürlich nicht. Mit vollem Bauch reist es sich einfach nicht so gut. Nein, aber im Ernst. Die Vorstellungen einer guten Pilgerreisemahlzeit gehen da sicher auseinander. Ich halte es so, dass ich stets schaue, was regional so auf den Teller kommt. Das kann auch schon einmal eine Sünde sein, so wie Welsh Rarebit. Eigentlich ein walisisches Rezept, das aber, für mich überraschend, auch im französischen Arras Tradition hat. Richtig böse: Ein mit Kochschinken belegtes Toastbrot, großzügig mit Cheddar belegt und überbacken; alles abgeschmeckt mit Senf, Bier, Salz und Pfeffer. Dazu auch noch eine Portion Fritten, die dort ebenfalls überaus beliebt sind. Das wäre auch mein Tipp: Sich darauf einlassen, was die Region so bietet. Und da ergibt sich ja quer durch alle Länder hindurch eine bunte Vielfalt. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Motoradfahren in der Berglandschaft der Schweiz ist sicher keine Spazierfahrt. Wie haben Romreisende diese Hardcorestrecke in der Unwegsamkeit des frühen Mittelalters überhaupt zu Fuß geschafft? <b> </b>Der Kompass wurde meines Wissens ja erst im 13. Jahrhundert erfunden … </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek: </b>Oh, da würde ich sogar widersprechen. Mit dem Motorrad ist es eine echte Spazierfahrt! Die Strecke ist gar nicht einmal so anspruchsvoll und meiner Einschätzung nach selbst für Beginner gut machbar. Ich bin später in der Toskana einmal vom Weg abgekommen, was fahrerisch wesentlich herausfordernder war der Trip durch die Alpen. Aber ich gebe Ihnen vollkommen Recht. Wie man das im Mittelalter zu Fuß geschafft hat, keine Ahnung. Selbst im Sommer kann es in den hochgelegenen Regionen ungemütlich werden. Ich bewundere ja selbst diejenigen, die ein solches Unterfangen heute per pedes absolvieren. Und da ist man ja viel professioneller ausgestattet. Allerdings war man in weit zurückliegender Zeit nicht auf unbekannten Pfaden unterwegs. Das waren ja auch Handelsrouten. Und im Zweifel wird man sich auf Ortskundige verlassen haben. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>Für kulturell und kulinarisch Interessierte ist die Ablenkung vom Spirituellen und Religiösen auf der Via Francigena ja alles andere als gering oder braucht es gerade diese Ablenkungen, um irgendwann schließlich zu einer spirituellen Erkenntnis zu gelangen? </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek: </b>Das ist eine echt komplizierte Frage. Ich will mal so sagen: Beides geht ein bisschen Hand in Hand. Wie schon gesagt, bin ich selbst ja nicht aus einem besonders spirituellem Grund unterwegs gewesen. Auch wenn ich, wie Sie schon erwähnt haben, tatsächlich davon überzeugt bin, dass eine gewisse Spiritualität ganz menschlich ist, losgelöst von einer bestimmten Religion. Spiritualität hat ja auch immer etwas zu tun mit Werten oder Sinnfragen. Da kann selbst etwas Kulinarisches einen weiterbringen. In Italien war ich beispielsweise auf die Bewegung "Cittaslow" gestoßen. Dabei geht es, ganz kurz und vereinfacht gesagt, darum bewusster zu leben. Schon das kann inspirieren. Und Inspiration und Spiritualität hängen durchaus begrifflich zusammen. In beiden steckt das Wort "Spiritus", also Seele oder Geist. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König:</b> Was hat Sie in der Toskana am meisten fasziniert?</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek: </b>Ich hoffe, das klingt nicht enttäuschend: Gar nichts hat mich am meisten fasziniert. Die Toskana ist insgesamt faszinierend. Es gibt ja diese drei „K“ für die Toskana: Kunst, Kultur und Kulinarik. Wer dort mit dem Motorrad unterwegs ist, wird noch ein viertes „K“ ergänzen wollen: K wie Kurven. Ein einziges Highlight könnte ich da wirklich nicht nennen. Zumal ich mich auf dieser Tour speziell in der Toskana auch ein bisschen um Kunst und Kultur gedrückt habe. </span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><b>Helga König: </b>War Rom das tatsächliche Ziel ihrer Reise? </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgMjtRh2c_KkWKUwJhQUBs2xBaFHH9gM01_SOFfipqanhxS3O-JB0HDZ4b6-rQxVUjzbveJ7jpf4TIAGuG5oj87ri6xrbd6yYLvrQj3_X0H5Y6sRz60n1Ujr37prwRxEFztrWOc8jdmJpa/s266/Download+%252838%2529.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="170" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgMjtRh2c_KkWKUwJhQUBs2xBaFHH9gM01_SOFfipqanhxS3O-JB0HDZ4b6-rQxVUjzbveJ7jpf4TIAGuG5oj87ri6xrbd6yYLvrQj3_X0H5Y6sRz60n1Ujr37prwRxEFztrWOc8jdmJpa/s0/Download+%252838%2529.jpg" /></a></div><br />Prof. Dr. André Niedostadek: </b>Auf den ersten Blick könnte man das denken, klar. Schließlich verläuft die Via Francigena ja nun einmal von Canterbury nach Rom. Aber es gibt ja dieses Bonmot, wonach der Weg das Ziel ist. Klingt vielleicht ein wenig abgedroschen, aber für diese Tour würde ich das auf jeden Fall so unterschreiben. Daher eine ehrliche Antwort: Das eigentliche Ziel, war nicht ein bestimmter Endpunkt, sondern das Projekt „Via Francigena“ überhaupt anzugehen. Komplett. Und das hat – mit allen Höhen und Tiefen – geklappt. Und mir am Ende einmal mehr vor Augen geführt, wie lohnend es ist, sich überhaupt ein paar Ziele zu setzen. Immer wieder neu. Vielleicht tun wir das manchmal zu selten. Es müssen ja gar nicht die ganz großen Dinge sein. Aber ich bin überzeugt, dass Ziele ein guter Schlüssel sind für ein erfüllteres Leben. Diesen Schlüssel hat man selbst in der Hand. Man braucht ihn nur zu nutzen.</span></div></div><div style="text-align: justify;"><br />Lieber Prof. Dr. André Niedostadek, herzlichen Dank für das informative, schöne Gespräch.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Ihre Helga König</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://thurm-verlag.de/kurvengefluester/#:~:text=Kurvengefl%C3%BCster%20ist%20eine%20Hommage%20an,selbst%20gerade%20mal%20nicht%20f%C3%A4hrt."> Thurm </a>oder <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3945216397/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=3945216397&linkId=bbff2c73a85600d6524ce460558750b0">Amazon</a></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-91759535374146665922020-07-12T19:20:00.000+02:002020-07-12T19:35:55.196+02:00Helga König im Gespräch mit Willi Achten, Autor des Romans "Die wir liebten".<div style="text-align: justify;">
Lieber Willi Achten, vor geraumer Zeit habe ich Ihren Roman "Die wir liebten" auf "Buch, Kultur und Lifestyle" vorgestellt. Dazu möchte ich heute einige Fragen an Sie richten:</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Anbei der Link zur Rezension: <a href="https://helga-koenig-romane.blogspot.com/2020/05/rezension-die-wir-liebten-willi-achten.html">"Die wir liebten"</a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Das Haupthandlungsgeschehen Ihres Romans ereignet sich zwischen 1970-76. Was unterscheidet Ihrer Ansicht den unangepassten Teil junger Menschen von jenem der 1968er Jahre? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVv6cy3DpsJbncHlBgtAws0HvnjqP8Vf4KoEweWgswk94me_tXylHwHyIagFD2qI6nt9rzNm6aEmbs_VnsVqmGklOtQnDwOUr6jx38PwUsJGkchPTOcmJQwkFIB5lXmfSSARZ3wV996gKl/s1600/lach_willi+achten+02.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1034" data-original-width="1600" height="206" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVv6cy3DpsJbncHlBgtAws0HvnjqP8Vf4KoEweWgswk94me_tXylHwHyIagFD2qI6nt9rzNm6aEmbs_VnsVqmGklOtQnDwOUr6jx38PwUsJGkchPTOcmJQwkFIB5lXmfSSARZ3wV996gKl/s320/lach_willi+achten+02.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Willi Achten<br />
<span style="font-size: xx-small;">Foto: Heike Lachmann</span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Willi Achten:</b> Der 68er-Protest, den man u.a. als Kulturkampf verstehen kann, wurde ja von den Nach-Achtundsechzigern miterlebt, hautnah, auch wenn man nicht in der vordersten Linie stand. Die Thesen und Themen wurden übernommen und ausgebaut. Es gibt keinen Bruch zwischen den Haltungen der Handlungsträger. Von den Protesten um das Jahr 1968 zu den Friedensdemos zum Beispiel im Hofgarten der Uni Bonn im Oktober ´81 führt eine direkte Linie. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjGUge3OOdnuMudoqXicv144RNfCVIMXAHWIWGNzJDbK7sY3DhY2TS-L7TUTrUFmfFsSxu5eXf_YD9uO_jH4CzrUkgCdH6sLwS-LGdaWhdQDw9GBYMYjhimQoTooRN4TjQBekNd6Ik2t5cV/s1600/Helga+K%25C3%25B6nig-.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="351" data-original-width="350" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjGUge3OOdnuMudoqXicv144RNfCVIMXAHWIWGNzJDbK7sY3DhY2TS-L7TUTrUFmfFsSxu5eXf_YD9uO_jH4CzrUkgCdH6sLwS-LGdaWhdQDw9GBYMYjhimQoTooRN4TjQBekNd6Ik2t5cV/s200/Helga+K%25C3%25B6nig-.png" width="199" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Die Mutter Ihrer Protagonisten ist zu dieser Zeit bereits erfolgreich berufstätig. Dazu sollte man wissen, dass bis 1977 eine Frau in West-Deutschland nur dann berufstätig sein durfte, wenn das "mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar" war. War es Ihre Absicht, an die generellen Schuldzuweisungen zu erinnern, die berufstätige Frauen damals ertragen mussten, wenn in der Familie etwas schief lief, weil Männer durch die "Hausfrauenehe" noch immer gesellschaftlich exkulpiert waren? Können Sie Ihren Gedanken näher ausführen?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Willi Achten: </b> Nein, die Mutter der beiden jungen versucht ein selbständiges Leben, sie "war das kaufmännische Gehirn hinter Vater. Sie hatte ihr Leben", wie es im Roman heißt. Sie war eine eigenständige Frau, die erfolgreich einer Beschäftigung nachging. Dass sie scheiterte, lag an den Umständen, dem Zerbrechen der Ehe und vor allem daran, dass sie keine Hilfe bekam, keine professionelle Hilfe. Sie driftete in eine Depression, die unbehandelt blieb, die sie selbst versuchte zu kurieren mit einem ungeeignet Medikament, das sie abhängig machte. Dieser Missstand hat mich interessiert. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Die Hausfrauenehe ist ein ähnliches Relikt aus der Nazi-Zeit, wie der perfide Umgang mit Kranken oder Geistesschwachen. Haben sich diese Relikte auf dem Lande- dort finden ja die Ereignisse ihre Romans statt-, länger gehalten als in den Städten und wenn ja, was hat dies mit rebellierenden jungen Menschen gemacht? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhP1FIY5Mkrnhd0eqtvvgbpzNJuLXKWP21iy8n-bkK2nmMCcHjdnQOWnQc_TBvSHUJnBhiiRvnRKxW_otqrOgIW4_3A3YQHKqWZwoDrPsxoQIGPd_FEVwEgTVGkCInS7LJ7q0q1acMIqpAl/s1600/Download+%25287%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="168" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhP1FIY5Mkrnhd0eqtvvgbpzNJuLXKWP21iy8n-bkK2nmMCcHjdnQOWnQc_TBvSHUJnBhiiRvnRKxW_otqrOgIW4_3A3YQHKqWZwoDrPsxoQIGPd_FEVwEgTVGkCInS7LJ7q0q1acMIqpAl/s1600/Download+%25287%2529.jpg" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Willi Achten: </b>Das kann ich kaum beurteilen, ob es da ein Stadt-Land-Gefälle gab. Ich habe das nicht recherchiert. Ich glaube auch nicht, dass es überhaupt in der Fläche existiert hat, wenn man mal vom linksliberalen Bürgertum absieht, das sich in den Universitätsstädten nach 68 bildete. Dort hat es Protest- und Widerstandhandeln dominanter gegeben. Das waren aufgeklärte Milieus. Auf dem Land waren es die Landkommunen, die den Protest organisierten. Aber eben auch heranwachsende Jungen wie die Romanhelden Edgar und Roman, die von Hause aus mutiges selbstbestimmtes Handeln in Ansätzen kennenlernten und fortführten. Die Eltern wie auch die übrigen Familienmitglieder, etwa der Großonkel Leonhard, waren auf eine umfassende Art anständig und es existierten Bücher in der Familie. Der Vater war ein großer Leser. Die Jungen wuchsen nicht in einem leeren, tumben Raum auf. Exemplarisch sei hier die Lieblingslektüre des Vaters genannt: Heinrich Böll. Das färbte ab, auch wenn es im Roman nicht explizit benannt wird, aber man liest es zwischen den Zeilen, welche aufklärerische und damit explizit "politische" Bedeutung Literatur für die Protagonisten hatte. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Was wollten Sie anhand der körperlich unterkühlten Beziehung der Eltern Ihrer Protagonisten aufzeigen? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqovbLtw1DIYBfp7lRpvctvtmmgvhyKi-h-fIiSvkRezNzHXMzVoB5oN8O1QWs42g4RS_iApe4GfFcPe4V1yJ5aDK8qxIyieb3jFvwCT7L_j0IQTTF0LTSAG9jfi1GoAH_Q3-JchzXi7UI/s1600/lach_willi+achten+02.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1034" data-original-width="1600" height="206" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqovbLtw1DIYBfp7lRpvctvtmmgvhyKi-h-fIiSvkRezNzHXMzVoB5oN8O1QWs42g4RS_iApe4GfFcPe4V1yJ5aDK8qxIyieb3jFvwCT7L_j0IQTTF0LTSAG9jfi1GoAH_Q3-JchzXi7UI/s320/lach_willi+achten+02.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Willi Achten<br />
<span style="font-size: xx-small;">Foto: Heike Lachmann</span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Willi Achten:</b> Zunächst einmal: Liebe, körperliche Nähe, Sexualität war kein Thema in den Familien. Die sexuelle Revolution wurde von der 68-Generation und ihren Nachfolgern gelebt. Die Eltern-Generation war "verklemmt" – so nannte man das damals.
Die Eltern im Roman führen eine Ehe, wie sie damals nicht häufig vorkam – ihnen kommt die Liebe abhanden, und einer von beiden handelt und trennt sich: Das war damals ein mutiges Unterfangen, gerade in einem Dorf mit all seiner Nähe, aber auch immenser sozialer Kontrolle. Das muss man erst mal wagen, und der Vater der Jungen wagt es. Ist mutig, wenn auch sein Mut, die Jungen und die Familie ins Verderben führt, aber nicht, weil das Trennen ein so verwerflicher Akt ist, sondern weil die restaurativen und immer noch faschistoiden Kräfte die Jungen für vogelfrei erklären. Wenn man so will, bricht der mutige selbstbestimmte Vater aus, und die Jungen Edgar und Roman zahlen die Zeche. Sie waren die schwächsten in der Kette. Es war der Mief früherer Jahre, diese bigotte, spießige und den Menschen nicht gerecht werdende Moral, die sich über sie ergoss. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8XQLToKSwk0VvQLQhYaQ9jhic_egnOge9qnEM_2SCA9bwQpManza5GUZDJoCZbKqHB3um4L3o5wpt1Ah5vlu3T8g7cEC_4W45dXsgHlqvcDGy-nuTbAawF6nTk9BDp8B3gWsr-qtTYRgt/s1600/Helga+K%25C3%25B6nig-.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="351" data-original-width="350" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8XQLToKSwk0VvQLQhYaQ9jhic_egnOge9qnEM_2SCA9bwQpManza5GUZDJoCZbKqHB3um4L3o5wpt1Ah5vlu3T8g7cEC_4W45dXsgHlqvcDGy-nuTbAawF6nTk9BDp8B3gWsr-qtTYRgt/s200/Helga+K%25C3%25B6nig-.png" width="199" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Sind die Eltern mit dem Leben, das sie in jener Zeit führen, über-fordert und falls ja, weshalb? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Willi Achten: </b>Ja, die Eltern überfordern das System Familie, weil sie sich trennen und der Vater seinem erotischen Traum folgt. Wie schon gesagt, das war mutig und das soziale Kollektiv straft ihn – nicht ihn direkt, sondern man wählt seine Söhne, um ihn zu treffen. So ließe sich der Roman auch lesen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Welche Rolle spielt Musik in Ihrem Roman? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFkeLZ5W04ZVesOXmoc7ESBrupws3nDJV8SwQfInxzFMFhE6iXooijKUfG6joGfl2P82l9IPk9SEECqy8XF3cM6hyTkmNmOIr2uoWr6FjdypoVBLoIYfMmqhCvkcPqXZ4BPd0Y0HP7AJ47/s1600/Download+%25287%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="168" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFkeLZ5W04ZVesOXmoc7ESBrupws3nDJV8SwQfInxzFMFhE6iXooijKUfG6joGfl2P82l9IPk9SEECqy8XF3cM6hyTkmNmOIr2uoWr6FjdypoVBLoIYfMmqhCvkcPqXZ4BPd0Y0HP7AJ47/s1600/Download+%25287%2529.jpg" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Willi Achten: </b>Eine große Rolle. Wir haben einmal die spießige, restaurative Musik, wie sie Heino und Peter Alexander verkörpern, dann die Musik Bob Dylans und der Beatles. Man kann heute nicht mehr ermessen, welche Bedeutung der Musik zukam und an erster Stelle Bob Dylan. Seine Songs gegen Rassismus, gegen den staatlichen Machtapparat, das rechtsnationale Amerika ließen sich problemlos auf Deutschland übertragen. Diese Musik befreite die junge Generation, jedenfalls den Teil, der sich von den Eltern und ihren Normen abwandte, die zum Teil noch von der Naziideologie geprägt waren. Es ist darüber hinaus ja nicht zufällig, dass die "moderne" Musik, hier Procul Harum, die Ehe der Eltern ins Wanken brachte. Bei Heinos und Alexanders Schlagern wäre die eigene Sehnsucht dem Vater nie klar geworden.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Können Sie unseren Lesern mehr über ihre Motive berichten, die sie dazu bewegten, ein Erziehungsheim aus den Nazi-Tagen mit ins Spiel zu bringen? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqovbLtw1DIYBfp7lRpvctvtmmgvhyKi-h-fIiSvkRezNzHXMzVoB5oN8O1QWs42g4RS_iApe4GfFcPe4V1yJ5aDK8qxIyieb3jFvwCT7L_j0IQTTF0LTSAG9jfi1GoAH_Q3-JchzXi7UI/s1600/lach_willi+achten+02.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1034" data-original-width="1600" height="206" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqovbLtw1DIYBfp7lRpvctvtmmgvhyKi-h-fIiSvkRezNzHXMzVoB5oN8O1QWs42g4RS_iApe4GfFcPe4V1yJ5aDK8qxIyieb3jFvwCT7L_j0IQTTF0LTSAG9jfi1GoAH_Q3-JchzXi7UI/s320/lach_willi+achten+02.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Willi Achten<br />
<span style="font-size: xx-small;">Foto: Heike Lachmann</span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Willi Achten:</b> Ich bin in der Nähe von Waldniel aufgewachsen. Es gibt hier einen autobiografischen Bezug. Dort gab es eine britische Schule in dem ehemaligen Kinderheim "Hostert". Dieses hatte in der Nazizeit eine sogenannte "Kinderfachabteilung", in der Kinder und Jugendliche getötet wurden: behinderte und "erziehungsschwierige" Kinder. In der Bevölkerung, gerade bei uns jungen Menschen, war das so gut wie nicht bekannt. Ich wollte auch an die Opfer erinnern. Ich wollte meiner Empörung Raum geben, umso mehr als ich recherchierte, dass bis in die 70er Jahre Medikamentenversuche an Kindern und Jugendlichen in manchen Erziehungsheimen fortgesetzt wurden, erst die "Heimreform" brachte dieses perfide System nach und nach ins Wanken. Es sei an diese Stelle auch an die frühe RAF erinnert, die z.T. konstruktiv mit daran gearbeitet hat, dass die Zustände in den Heimen publik wurden und sich änderten.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8XQLToKSwk0VvQLQhYaQ9jhic_egnOge9qnEM_2SCA9bwQpManza5GUZDJoCZbKqHB3um4L3o5wpt1Ah5vlu3T8g7cEC_4W45dXsgHlqvcDGy-nuTbAawF6nTk9BDp8B3gWsr-qtTYRgt/s1600/Helga+K%25C3%25B6nig-.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="351" data-original-width="350" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8XQLToKSwk0VvQLQhYaQ9jhic_egnOge9qnEM_2SCA9bwQpManza5GUZDJoCZbKqHB3um4L3o5wpt1Ah5vlu3T8g7cEC_4W45dXsgHlqvcDGy-nuTbAawF6nTk9BDp8B3gWsr-qtTYRgt/s200/Helga+K%25C3%25B6nig-.png" width="199" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Worin liegt der Hauptunterschied im Wesen Ihrer Romanhelden Edgar und Roman und worum ging es Ihnen bei den beiden hauptsächlich? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Willi Achten: </b>Roman ist weitgehend angstfrei, Edgar nicht. Es sind unterschiedliche Typen was ihre Resilienz und ihren Mut angeht. Weil aber Edgar auch empfindsamer ist, sieht er mehr, nimmt mehr war, was zwischen den Menschen im Dorf und in der Familie geschieht. Außerdem zeigt sich in ihm die Fallhöhe. Wenn er in den "Gnadenhof" ins Heim muss, ist das ein furchtbarer Akt. Aber weil ihre Liebe zueinander die beiden Brüder trägt, finden sie einen Ausweg. Sie ergänzen sich idealerweise. Roman hat das Hirn und das Herz für den Widerstand und den Widerspruch. "Er ist aus einem besonderen Stoff" – liest man im Roman. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Im Erziehungsheim, das die beiden Protagonisten erleben müssen, ist die "Schwarze Pädagogik" noch nicht abgeschafft worden. Was hatte das für die Entwicklung der Protagonisten zur Folge? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqovbLtw1DIYBfp7lRpvctvtmmgvhyKi-h-fIiSvkRezNzHXMzVoB5oN8O1QWs42g4RS_iApe4GfFcPe4V1yJ5aDK8qxIyieb3jFvwCT7L_j0IQTTF0LTSAG9jfi1GoAH_Q3-JchzXi7UI/s1600/lach_willi+achten+02.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1034" data-original-width="1600" height="206" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqovbLtw1DIYBfp7lRpvctvtmmgvhyKi-h-fIiSvkRezNzHXMzVoB5oN8O1QWs42g4RS_iApe4GfFcPe4V1yJ5aDK8qxIyieb3jFvwCT7L_j0IQTTF0LTSAG9jfi1GoAH_Q3-JchzXi7UI/s320/lach_willi+achten+02.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Willi Achten<br />
<span style="font-size: xx-small;">Foto: Heike Lachmann</span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Willi Achten: </b>Dass sie leiden, dass sie Ihre Antworten auf dieses perfide Erziehungssystem aber auch finden und definieren. Roman zieht es, so darf man es lesen, in die Nähe der RAF. Edgar forscht – vielleicht als Historiker. Sie geben beide keine Ruhe, und das ist gut so. Die Jugend prägt ihr Leben. Aber sie haben dem System eben auch etwas entgegenzusetzen. Ihre Streiche erinnern an Max und Moritz. Sie sind gewitzt, sie sind mutig, sie finden einen Weg. Den beiden drückt der Leser die Daumen, hoffe ich, hat er sie einmal ins Herz geschlossen, was gelingen sollte, denn sie treiben es bunt … </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Waren nach Ihrer Ansicht die 1970er Jahre, wie Margarethe von Trotta es nennt, eine "Bleierne Zeit" und wenn ja, weshalb? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFkeLZ5W04ZVesOXmoc7ESBrupws3nDJV8SwQfInxzFMFhE6iXooijKUfG6joGfl2P82l9IPk9SEECqy8XF3cM6hyTkmNmOIr2uoWr6FjdypoVBLoIYfMmqhCvkcPqXZ4BPd0Y0HP7AJ47/s1600/Download+%25287%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="168" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFkeLZ5W04ZVesOXmoc7ESBrupws3nDJV8SwQfInxzFMFhE6iXooijKUfG6joGfl2P82l9IPk9SEECqy8XF3cM6hyTkmNmOIr2uoWr6FjdypoVBLoIYfMmqhCvkcPqXZ4BPd0Y0HP7AJ47/s1600/Download+%25287%2529.jpg" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Willi Achten: </b>Ich habe das noch mal nachgelesen. Den Titel ihres Films "Die bleierne Zeit" entnahm Margarethe von Trotta einem Hölderlin-Gedicht. Sie wollte damit nicht die Gewalt in den 70er-Jahren markieren, sondern die Atmosphäre der Fünfzigerjahre, als man wie unter einem "bleiernen Himmel gelebt" […] hat, "unter einer Bleikappe des Schweigens".
Dieses Schweigen zerbrechen Edgar und Roman. Sie halten sich nicht länger an das Schweigegebot, decken auf, was in der Nazizeit etwa der Dorfpolizist gemacht hat, der junge Kriegsgefangene wegen eines nichtigen Vergehens erschießen ließ, was übrigens gar nicht fiktiv ist, sondern tatsächlich so stattgefunden hat.
Die 70er Jahre waren das genaue Gegenteil einer bleiernen Zeit im Trottaschen Sinne. Es ging rund, endlich. Es wurde auf das gezeigt, was verheimlicht wurde. Es wurde auf die gezeigt, die Täter waren. Es wurde eine neue, befreitere Zeit eingeläutet. Immer mit dem Sound-track Bob Dylans, Neil Youngs, Jimi Hendrix`. Und L. Cohens.
</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Lieber Willi Achten, ich danke Ihnen für das aufschlussreiche Gespräch.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Herzlich Helga König</div>
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<br /></div>
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Onlinebestellung: <a href="https://www.piper.de/buecher/die-wir-liebten-isbn-978-3-492-05994-7">Piper</a> oder <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3492059945/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=3492059945&linkId=9bbab8b2fd80588c407f73e70aa06c92">Amazon</a></div>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Website: <a href="http://willi-achten.de/">Willi Achten</a></div>
<div style="text-align: justify;">
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=znizqmKFXNM"><br /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
Der Clip: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=znizqmKFXNM">"Der Autor liest"</a></div>
Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-53948524575808066962020-03-31T17:06:00.000+02:002020-03-31T19:17:31.335+02:00Helga und Peter J. König im Gespräch mit Andreas Stumm vom Weingut Arno Stumm/ Bad Kreuznach/ Nahe<div style="text-align: justify;">
Lieber Andreas Stumm heute haben wir 6 Weine aus dem Weingut Arno Stumm auf "Buch, Kultur und Lifestyle" vorgestellt. Dazu möchten wir nun einige Fragen an Sie richten.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Anbei der Link zu den Besprechungen: 6 Weine aus dem Weingut Arno Stumm <a href="https://helga-koenig-wein.blogspot.com/2020/03/weingut-arno-stumm-bad-kreuznach-nahe-4.html">https://helga-koenig-wein.blogspot.com/2020/03/weingut-arno-stumm-bad-kreuznach-nahe-4.html</a></div>
<div style="text-align: justify;">
<b><br /></b></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Damit unsere Leser wissen, wo sie das Weingut Arno Stumm finden können, hier die Frage: Wo ist das Gut zuhause, in welcher Wein-Region und wodurch ist das Terroir Vorort geprägt?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibJ3G0ny5Q7pmjJsVNbggdj7CZJ2FWDNCB_TggrTOPVWsqtT10zMoer9UlIEL0M4dM6Y_x8jL_8I6FN6ptL4MWgrVhf8Gn17bX0kvWFGvKCCdjAxSrTb2gYAsgNVgTEgr3RgOQleVTegPs/s1600/_MG_4726+%25281%2529+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="267" data-original-width="400" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibJ3G0ny5Q7pmjJsVNbggdj7CZJ2FWDNCB_TggrTOPVWsqtT10zMoer9UlIEL0M4dM6Y_x8jL_8I6FN6ptL4MWgrVhf8Gn17bX0kvWFGvKCCdjAxSrTb2gYAsgNVgTEgr3RgOQleVTegPs/s320/_MG_4726+%25281%2529+%25281%2529.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Andreas Stumm<br />
Weingut Andreas Stumm</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Andreas Stumm: </b>Das Weingut Arno Stumm befindet sich in Bad Kreuznach-Bosenheim in der Weinbauregion Nahe. Das Terroir bei uns ist vielfältig, besonders in der Lage Kreuznacher Rosenberg kommt es häufig vor, dass man am Ende der Rebzeile eine andere Bodenart vorfindet, als am Anfang. Beste Voraussetzungen für interessante und außergewöhnliche Wein</span>e. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König: </b>Wie lange existiert das Weingut Arno Stumm, wieviel Rebfläche wird bewirtschaftet und welche Rebsorten werden hauptsächlich angebaut? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8ex7fkX_riDNlDbN8PMRoMdiPbZNmcWO0ashJUhkBTgPdBgqFTRQFHqsRKmcm8tW_QT-ZfSNFWFGRiy_ltkwaTCq0bnoObVfJP5Wg5BfR0V_sKVLu4Q1rLEYF6EZ9i7F9U129zPNOSEb2/s1600/Peter+J.+K%25C3%25B6nig.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="350" data-original-width="262" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8ex7fkX_riDNlDbN8PMRoMdiPbZNmcWO0ashJUhkBTgPdBgqFTRQFHqsRKmcm8tW_QT-ZfSNFWFGRiy_ltkwaTCq0bnoObVfJP5Wg5BfR0V_sKVLu4Q1rLEYF6EZ9i7F9U129zPNOSEb2/s200/Peter+J.+K%25C3%25B6nig.jpg" width="149" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Peter J. König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Andreas Stumm: </b>Unter dem Namen Stumm gibt es das Gut seit mittlerweile 4 Generationen, konkret seit 1931. Bis 1968 war es allerdings ein landwirtschaftlicher Mischbetrieb. Unsere Rebfläche beträgt derzeit ca. 20 ha. Dabei sind die meist angebauten Sorten Riesling, gefolgt von Grauburgunder und Silvaner. Zudem gibt es bei uns eine bunte Mischung unterschiedlicher Rebsorten, wie etwa Weißburgunder, Chardonnay, Scheurebe, Kerner, Müller-Thurgau, Bacchus und Huxelrebe bei den Weißweinen. Bei den Roten dann Spätburgunder, Dornfelder, Regent und neuerdings auch Cabernet Sauvignon. Die Portugieser-Trauben verwenden wir für unseren Rosé. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<b><br /></b></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Welche besonderen Lagen gilt es unbedingt zu erwähnen und welches Terroir ist hier ganz besonders vorhanden? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtT7SDT55lavztgSGEwzPWdSIfqDCXb-frmujETni2Z5wDq_7j5XcboXsAKOu_GpCilheid2BOz2yM4h3WDSPUZ_vdgFdugfcZZPrGcTUg1ZBkBEx1r4INmSodtWXT6DtETGGE1qwG_TmC/s1600/_MG_4616+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="267" data-original-width="400" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtT7SDT55lavztgSGEwzPWdSIfqDCXb-frmujETni2Z5wDq_7j5XcboXsAKOu_GpCilheid2BOz2yM4h3WDSPUZ_vdgFdugfcZZPrGcTUg1ZBkBEx1r4INmSodtWXT6DtETGGE1qwG_TmC/s320/_MG_4616+%25281%2529.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Familie Stumm</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Andreas Stumm: </b> Das "Kreuznacher Paradies". Hier trifft Südwesthanglage auf Mergel. Das begünstigt die Entstehung einer harmonischen Ausgewogenheit von Körper, Frucht und Säure sowie feiner Mineralität. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König: </b> Mittlerweile hat ja jedes Weingut eine ganz bestimmte eigene Philosophie des Weinmachens, wie sieht diese im Weingut Arno Stumm aus?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Andreas Stumm: </b>Wein braucht Zeit. Von frühen Füllungen halte ich wenig. Weißwein reift lange auf der Hefe und bis auf Ausnahme der Bukketrebsorten Scheurebe, Bacchus und Morio-Muskat, wenigstens anteilig im kleinen Holzfass. Hier bekommt er Ruhe um sich zu entwickeln. Das alles kommt ihm später zugute. Rotweine bekommen generell noch mehr Zeit. Holzfass ist hier Pflicht, von 6 Monaten bis zu mehr als 3 Jahren wie im Fall unseres mehrfach ausgezeichneten Spätburgunders „Lucy Helene“. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRtVMvEVXs9MzgdRRElTskuWjTA1sHGxnVdW7FTs5hF4y_M_PUcifPoTpDGWiiYAqy90Fdlh3tTZ4J6eBvoSAQzx2w3dxWcw-4sGeJQ396qIcr5OlLPduKvUz3xdD9NHYNlRXlWklJK5HJ/s1600/Helga+K%25C3%25B6nig%252C+Fr%25C3%25BChling+2020.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="515" height="174" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRtVMvEVXs9MzgdRRElTskuWjTA1sHGxnVdW7FTs5hF4y_M_PUcifPoTpDGWiiYAqy90Fdlh3tTZ4J6eBvoSAQzx2w3dxWcw-4sGeJQ396qIcr5OlLPduKvUz3xdD9NHYNlRXlWklJK5HJ/s200/Helga+K%25C3%25B6nig%252C+Fr%25C3%25BChling+2020.png" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Der Klimawandel ist ja gerade für die Winzer hierzulande ein aktuelles Thema, welche Erfahrungen hat man damit ganz speziell im Weingut Arno Stumm gemacht und wie wird darauf reagiert? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Andreas Stumm: </b>In den letzten Jahren ist kaum ein Jahr vergangen, in dem wir nicht mit vom Klimawandel verursachten Problemen zu tun hatten. Die Häufigkeit von Spätfrösten, Hagel und auch Sonnenbrand an den Trauben nimmt spürbar zu. Der Klimawandel wird uns in Zukunft zwingen bei der Sortenwahl neue Wege zu gehen.
Um unseren CO2 Fußabdruck klein zu halten haben wir alles im Weingut auf Effizienz getrimmt. Hoher Wärmedämmstandard der Gebäude, Nachtluftkühlung, LED-Beleuchtung mit Präsenzmeldern, das Ganze betreiben wir mit 100% Ökostrom z.T. vom eigenen Dach.
Außerdem nehmen wir unsere gebrauchten Flaschen gerne zurück um sie wiederzuverwerten. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König:</b> Unsere Leser möchten auch immer gerne wissen, wie sie die hier vorgestellten Weine beziehen können, gibt es einen Online-Shop oder kann man die Weine auch per Fax und Telefon ordern? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXsk6BATWd5ivEqI7Xh7zp4gEsUaKRDjWsV7a8J2DPG4SZlKm6XF9goDSDZa_6SygIXkCrcEq8pPZUS3fGoWVBkIgtlyywAKBgOZ_phrCtSMNirdrfAttqfpni8MLqOMBSVfOKuBIqJSqM/s1600/_MG_4691.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="864" data-original-width="1296" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXsk6BATWd5ivEqI7Xh7zp4gEsUaKRDjWsV7a8J2DPG4SZlKm6XF9goDSDZa_6SygIXkCrcEq8pPZUS3fGoWVBkIgtlyywAKBgOZ_phrCtSMNirdrfAttqfpni8MLqOMBSVfOKuBIqJSqM/s320/_MG_4691.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Berit und Andreas Stumm</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Andreas Stumm: </b>Sie können bei uns über Telefon, E-Mail und auch direkt über das Kontaktformular unserer Website bestellen. Außerdem wird es immer beliebter über Messengerdienste wie Whatsapp, Telegram oder Signal zu bestellen. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König</b>: Nichts ist allerdings so authentisch als die Weine dort zu probieren wo sie gewachsen sind und erzeugt werden, gibt es die Möglichkeit einer Weinprobe im Gut, bei einem Hoffest oder einer sonstigen Veranstaltung Vorort? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvUrl7FD_HSnWKpGJmvhKepy_9THuf5c5b4NcqTL4nuUs6aqu3od3gk6r1pRAw1XwJPZNgQXMyvB1WGq6WjpI_m7JFThHIb5zIHUaVbQ8fipEQI4bJthZNlCAHhPW_IIymAPhcmmYTv8nz/s1600/STU_0464-Pano+%25281%2529+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="132" data-original-width="400" height="105" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvUrl7FD_HSnWKpGJmvhKepy_9THuf5c5b4NcqTL4nuUs6aqu3od3gk6r1pRAw1XwJPZNgQXMyvB1WGq6WjpI_m7JFThHIb5zIHUaVbQ8fipEQI4bJthZNlCAHhPW_IIymAPhcmmYTv8nz/s320/STU_0464-Pano+%25281%2529+%25281%2529.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Blick vom Kreuznacher Paradies auf Bosenheim</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Andreas Stumm: </b>Wir sind gerade mit dem gesamten Weingut umgezogen. Von unserer neuen Vinothek aus hat man einen herrlichen Ausblick auf die Weinberge im Kreuznacher Paradies. Hier kann man in gemütlichem Umfeld unser Sortiment probieren.
Ein für dieses Jahr geplante Einweihungsfeier findet Aufgrund der Corona-Krise nicht statt. Ab nächstem Jahr wird es regelmäßig Jahrgangspräsentationen geben. Die Termine werden wir auf unseren Internetseiten unter www.weingut-stumm.de rechtzeitig bekannt geben. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König: </b> Werden die Weine des Weinguts Arno Stumm auf Messen vorgestellt und wenn ja, wo ist dies, damit man auch hier die Weine probieren kann? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZGHMQMzYDbElVbojOUaont5CoPJoO9ZgHRc4FpFmILHG5cr6kZ1Elj7y0fZHQboPEBgrpW5kASH9kSyvJ7jshHFY48gsm_l5435xcLBiuWjWj4uDZxrWik28ZEk9Q5CI2Z4WKghQXPj2b/s1600/aw+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="159" data-original-width="400" height="127" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZGHMQMzYDbElVbojOUaont5CoPJoO9ZgHRc4FpFmILHG5cr6kZ1Elj7y0fZHQboPEBgrpW5kASH9kSyvJ7jshHFY48gsm_l5435xcLBiuWjWj4uDZxrWik28ZEk9Q5CI2Z4WKghQXPj2b/s320/aw+%25281%2529.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Weingut Stumm</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: right;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Andreas Stumm: </b>Ja, wir sind auf Messen vertreten. Zu Beginn der Corona-Krise waren wir noch auf der Genussmesse „Laut und Lecker“ in Wiesbaden und auf dem Wine &Taste Festival in Bonn. Die geplanten Messen, Düsseldorf und Nürnberg finden in diesem Jahr leider nicht mehr statt. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b> Neugierig sind unsere Leser auch darauf, ob die Weine auch bei professionellen Verkostungen vorgestellt werden und dort Auszeichnungen erhalten? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Andreas Stumm:</b> Wir haben seitens der Landesweinprämierung vor einigen Jahren von 12 dort eingebrachten Weinen 11 Medaillen gewonnen, verzichten seither aus arbeitstechnischen Erwägungen aber darauf. Hier fehlt es in unserem kleinen Familienbetrieb an der nötigen Zeit, die Medaillen nachträglich auf die Flaschen zu bringen.
2017 belegten wir im Wettbewerb der Zeitschrift „Selection“ den 1. Platz als „Burgunderweingut des Jahres“ an der Nahe und erreichten bundesweit Rang 5. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König: </b>Interessant ist auch immer wie der Winzer seine eigenen Weine charakterisiert, was gibt es dazu zu sagen? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgK6a6zcZ6u1fcu_UB6lR-r4OAz6rM_xRPXeKcLjGCMqLZoU2Z1Jg4nj-9eZZB5JRVy32NZJ_lSxTeptcToV-a65DVjhYlA4RjOSuob8DiG3k6wMVmJD6dza-P2-rmZrxUgVSgMiBE5p90V/s1600/IMG_5465.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="300" data-original-width="400" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgK6a6zcZ6u1fcu_UB6lR-r4OAz6rM_xRPXeKcLjGCMqLZoU2Z1Jg4nj-9eZZB5JRVy32NZJ_lSxTeptcToV-a65DVjhYlA4RjOSuob8DiG3k6wMVmJD6dza-P2-rmZrxUgVSgMiBE5p90V/s320/IMG_5465.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Die auf "Buch, Kultur und Lifestyle" <br />
vorgestellten Weine</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Andreas Stumm: </b>Meine Weine sind alle so, wie ich sie mag. Das heißt, dass sie nicht unbedingt im Mainstream zu Hause sind. Hier und da ist ein Hauch von feinem Holz zu schmecken, oft nur zu erahnen, aber nie aufdringlich. Die Burgunder und Rotweine sind kräftig, Bukettsorten ausgesprochen fruchtig und die Rieslinge überraschen durch verhaltene Säure, ohne den Charakter zu stören.
</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
Wir danken Ihnen vielmals für das aufschlussreiche Gespräch.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ihre Helga König, Ihr Peter J. König</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Anbei der Link zum Weingut Arno Schmidt, dort finden Sie im Impressum die Kontaktdaten, um Weine zu bestellen. <a href="https://www.weingut-stumm.de/">https://www.weingut-stumm.de/</a></div>
Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-28292257750007190832020-02-03T23:46:00.001+01:002020-02-03T23:46:27.468+01:00Helga und Peter J. König im Gespräch mit Stefan Raddeck, Weingut Raddeck, Nierstein/Rheinhessen<div style="text-align: justify;">
Lieber Herr Raddeck, heute haben wir acht Ihrer Weine auf "Buch, Kultur und Lifestyle" vorgestellt und möchten deshalb nun einige Fragen an Sie richten.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Hier der Link zu den Weinbesprechungen: <a href="https://helga-koenig-wein.blogspot.com/2020/02/weingut-raddeck-nierstein-rheinhessen-6.html">8 Weine aus dem #Weingut_Raddeck. </a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Zunächst möchten unsere Leser gerne wissen, wo das Weingut Raddeck zuhause ist, in welcher Wein-Region, in welcher Winzer-Gemeinde und wodurch sich das Terroir insgesamt auszeichnet? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiec_gV7OaojoZr-Hkre1Iw6MjappB5T9cz-0EKA-jzFg6ACpDWFqsGqqllfgl5_Bx98EHCj4LLB__aQKL-9oNo9-JCi2AVXR18INt2z9DZYThr1c39SK_S21LIvkxruB6oXInW0msR2Pd3/s1600/thumbnail+%25284%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1080" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiec_gV7OaojoZr-Hkre1Iw6MjappB5T9cz-0EKA-jzFg6ACpDWFqsGqqllfgl5_Bx98EHCj4LLB__aQKL-9oNo9-JCi2AVXR18INt2z9DZYThr1c39SK_S21LIvkxruB6oXInW0msR2Pd3/s320/thumbnail+%25284%2529.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Stefan Raddeck</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Stefan Raddeck: </b> Wir sind im traditionsreichen Weingemeinde #Nierstein/ Rheinhessen zuhause. Dieser malerische Ort ist direkt am Rhein gelegen und bereits seit der Römerzeit vom Weinbau geprägt. In unserer Gemarkung befindet sich die älteste Weinlage Deutschlands, genannt "#Niersteiner_Glöck" Die "Glöck" gehört zu den berühmten Lagen des "Roten Hanges" und wurde 742 bereits in einer Schenkungsurkunde schon belegt.
Nierstein verfügt über etwa 900 ha Rebfläche. Dabei ist der sogenannte "Rote Hang" bereits viele Millionen Jahre alt. Seine einmalige Bodenbeschaffenheit begründet den Ruf seiner weltberühmten Weine. Der rote Tonschieferboden eignet sich ideal zum Anbau von Riesling.
Im südlichen Teil der Gemarkung gedeihen auf dem dortigen Kalksteinboden Burgundersorten vortrefflich.
In Nierstein sind heute 40 Weingüter aktiv. Wir Winzer sind allesamt stolz auf das tolle Erbe der außerordentlich guten Weinbergsböden und allein schon deshalb sind wir motiviert, besonders gute Weine zu erzeugen. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDndUNDZuMEtOdkSON74vWIRZL_TC-ez02Yj32go3yHM88MJiraan3uEYufLx78m1yVMJAGZaj-R6Mn_H8qDZFrwM0zUQlCttrtpBCwbdTgLE3KEqdHiwgHE0HYWD_ORUtbslMN5-QrTj2/s1600/kolumne.PNG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="233" data-original-width="234" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDndUNDZuMEtOdkSON74vWIRZL_TC-ez02Yj32go3yHM88MJiraan3uEYufLx78m1yVMJAGZaj-R6Mn_H8qDZFrwM0zUQlCttrtpBCwbdTgLE3KEqdHiwgHE0HYWD_ORUtbslMN5-QrTj2/s1600/kolumne.PNG" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Peter J. König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König:</b> Wie lange existiert das Weingut Raddeck, wieviel Rebfläche wird bewirtschaftet und welche Rebsorten werden hauptsächlich angebaut? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Stefan Raddeck: </b> Wein bauen wir schon seit vielen Generationen in unserer Familie an, bis vor rund 50 Jahren allerdings geschah dies als Gewerbemischbetrieb. Mein Vater stellte damals um in ein reines Weingut und trat aus der Genossenschaft aus.
In Nierstein bewirtschaften wir 27 ha Rebfläche und sind seit Jahren ein ökologisch zertifiziertes Weingut. Herbizidfreien Weinbau betreiben wir schon seit 1979; seit 2003 dann konsequenterweise ökologischen Weinbau. Wir sind der Überzeugung, dass auf Dauer nur in gesunden und vitalen Böden Weine von hoher Güte wachsen und reifen können. Die richtige Balance im Ökosystem Weinberg ist wichtig um auch den nächsten Generationen die Erzeugung spannender und authentischer Weine zu ermöglichen. Das würde ich weglassen: (Uns geht es u.a. darum, den Reben durch ökologisch gepflegte Böden, gute Verwurzelungsmöglichkeiten zu schenken.) </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Unsere wichtigste Rebsorte ist der Riesling. Er wird traditionell am "Roten Hang" angebaut.
Auf dem facettenreichen Kalksteinboden in Nierstein wachsen unsere Burgundersorten.
Des Weiteren haben wir noch die für Rheinhessen historische Sorten Silvaner und Müller-Thurgau
und bauen zudem u.a. Sauvignon Blanc, Merlot und Cabernet an. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Im Fokus stehen: Riesling, die Burgundersorten und der Silvaner. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgkmJdWrmDHVb5RPSZKvQObjz9YcazZTr8sQzUk8XoWEV7ah_ANG7HvlTRMN0UmUR4Z7G5eCTOejoqlHJWuDMIoM5vDpqTBX4kp_7TJtm5tjb2YogIUbJKJsO4fOXIUSW2T1RcLMi8sUuKR/s1600/Helga+K%25C3%25B6nig+25.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="308" data-original-width="293" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgkmJdWrmDHVb5RPSZKvQObjz9YcazZTr8sQzUk8XoWEV7ah_ANG7HvlTRMN0UmUR4Z7G5eCTOejoqlHJWuDMIoM5vDpqTBX4kp_7TJtm5tjb2YogIUbJKJsO4fOXIUSW2T1RcLMi8sUuKR/s200/Helga+K%25C3%25B6nig+25.png" width="190" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Welche besonderen Lagen gilt es unbedingt zu erwähnen und welches Terroir ist hier ganz besonders vorhanden? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Stefan Raddeck: </b> Unbedingt zu erwähnen sind die Lagen am "#Roten_Hang"“ Er bildet den Steilabfall des rheinhessischen Plateaus an der Grenze zwischen dem Mainzer Becken und dem Oberrheingraben. Hier treten rote Ton- und Sandsteine aus der Zeit des Rotliegenden an die Oberfläche. Das Rotliegende entstand vor etwa 280 Millionen Jahren. Die roten Gesteine aus dem Raum Nierstein-Nackenheim werden als jüngste, heute noch erhaltene Ablagerung der Rotliegend-Zeit im Saar-Nahe Becken angesehen und wegen ihres isolierten Vorkommens als „Nierstein-Formation“ bezeichnet. Die rote Farbe ist auf Eisenverbindungen (Hämatit) zurückzuführen, die sich unter subtropischen Klimaverhältnissen gebildet haben.
Durch den Druck der Überlagerung über Jahrmillionen entstand aus dem Tonschlamm Tonstein und aus lockerem Sand fester Sandstein. Ihre Eigenschaften als Ausgangsgesteine für die Bodenbildung (z.B. Wärmespeicherfähigkeit) sind ähnlich denen von Schiefer. Diese einmalige Bodenbeschaffenheit begründet den Ruf der weltberühmten Weine vom "Roten Hang". </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">In insgesamt sieben Einzellagen wächst in erster Linie der hervorragende Riesling. Die Weinlagen heißen #Schloß_Schwabsburg, #Orbel, #Heiligenbaum, #Ölberg, #Hipping, #Brudersberg und #Pettenthal. In Nackenheim schließt sich noch die Weinlage #Rothenberg an. Diese Lagen galten schon immer als die Besten in Nierstein und bringen heute Rieslinge von Weltklasse-Niveau hervor. (www.roter-hang.de) </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Wir sind am Roten Hang mit 5 großen Gewächsen vertreten und bauen Wein in der Lage Heiligenbaum, Orbel und Pettenthal an.
Zu erwähnen ist noch die Lage #Paterberg, deren Kalksteinboden für unsere Burgundersorten optimal ist. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjjnpOBWKBg4yhNOLzUgEW6N9EuJIAN5I5EVr4JzJakAr5b-5YGzNGU47WZWjA9JDptIVQKkayb8ICO4tS5rfz77sdzCPhkXuStBO984swhOHHPiooSCvKu50M4t6MRjgbTZHsGB-Hv162n/s1600/11+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="179" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjjnpOBWKBg4yhNOLzUgEW6N9EuJIAN5I5EVr4JzJakAr5b-5YGzNGU47WZWjA9JDptIVQKkayb8ICO4tS5rfz77sdzCPhkXuStBO984swhOHHPiooSCvKu50M4t6MRjgbTZHsGB-Hv162n/s1600/11+%25281%2529.jpg" /></a></div>
<b>Peter J. König: </b>Mittlerweile hat ja jedes Weingut eine ganz bestimmte eigene Philosophie des Weinmachens, wie sieht diese im Weingut Raddeck aus? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Stefan Raddeck: </b> Im Vordergrund steht der Respekt, Teil einer Weingesellschaft sein zu dürfen, die in einem traditionsreichen Weinanbaugebiet das Land pflegt. Wir legen Wert auf Artenvielfalt und auf artengerechte Begrünung. Die Trauben und der Boden müssen gesund sein, die Balance muss stimmen, um tolle Weine zu erzeugen. Die Weinqualität entsteht im Weinberg. Im Keller erhält der Wein bei uns genügend Zeit bis die natürlichen Prozesse abgeschlossen sind und der Wein auf die Flasche kommt. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Der Klimawandel ist ja gerade für die Winzer hierzulande ein ganz aktuelles Thema, welche Erfahrungen hat man damit im Weingut Raddeck gemacht und welche Maßnahmen werden ergriffen, um den klimatischen Veränderungen zu begegnen? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYDvpyK_ZyivWRlbuWAUZ-fUOEkqvHWo63ASNku5M775cas5OY-0xG5YEsu66JtZvcjjz3apVDNiOuQFeZqEXBgUMhHEC_FdnpeF6V6jQqR-cekUf9UMrbFQ2IieaA-o4Pal85VfCYW_Re/s1600/4+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="214" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYDvpyK_ZyivWRlbuWAUZ-fUOEkqvHWo63ASNku5M775cas5OY-0xG5YEsu66JtZvcjjz3apVDNiOuQFeZqEXBgUMhHEC_FdnpeF6V6jQqR-cekUf9UMrbFQ2IieaA-o4Pal85VfCYW_Re/s1600/4+%25281%2529.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Familie Raddeck</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Stefan Raddeck: </b>Wir haben zwei extreme Wetterjahre hinter uns. Doch auch schon viele Jahre zuvor gab es mehr Sonne, es war auch wärmer und die Winter waren kurz.
Wie geht man damit um? Wir wissen nicht, was in 20 Jahren ist, aber wir bereiten uns auf Veränderungen vor. Im Weingut Raddeck bemühen wir uns, den Boden stärker zu machen und sorgen intensiv für eine gute Bodenstruktur, damit bei Starkregen das Wasser durch eine spezielle Begrünung rasch von der Erde aufgenommen werden kann. Wichtig ist die unterschiedliche Wurzellänge der Begrünungsmischung. Je besser die Struktur, umso geringer auch Erosionserscheinungen, aufgrund von Verdunstung bei Hitze.
Wir müssen beim Anbau neuer Reben 30- 40 Jahre vorausschauen und haben an Standorten mit Kiesschotterschicht #Chardonnay, #Merlot und #Cabernet angebaut.
Frühreife Sorten wie Portugieser wird es wohl langfristig bei uns nicht mehr geben, wohl aber noch in kühleren Gegenden Rheinhessens. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXmDv15PrVjIfg9SaM1-9GR5RHSW20dGk7nLboT6ddALSts1XhnCWJ4W8hffQbJHbhVwjt3MV0OWRTDdqaCbZ7s8UV-NCly3lyJotT50Lu2umbRwRQAT6isqWRXfxgtvv5PqMS4RfPyOci/s1600/37+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="180" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXmDv15PrVjIfg9SaM1-9GR5RHSW20dGk7nLboT6ddALSts1XhnCWJ4W8hffQbJHbhVwjt3MV0OWRTDdqaCbZ7s8UV-NCly3lyJotT50Lu2umbRwRQAT6isqWRXfxgtvv5PqMS4RfPyOci/s1600/37+%25281%2529.jpg" /></a></div>
<b>Peter J. König: </b>Unsere Leser möchten immer auch gerne wissen, wie sie die hier vorgestellten Weine beziehen können, gibt es einen Online-Shop oder kann man die Weine auch per Fax und Telefon ordern?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Stefan Raddeck:</b> Wir verfügen über einen Online-Shop, sind zudem sind wir über Fax, E-Mail und Telefon erreichbar und haben quer durch Deutschland Handelspartner, wo man unsere Weine rasch beziehen kann. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b> Nichts ist allerdings so authentisch als die Weine dort zu probieren, wo sie gewachsen sind und erzeugt wurden, gibt es die Möglichkeit einer Weinprobe im Gut, bei einem Hoffest etwa oder einer sonstigen Veranstaltung Vorort? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjF5iugNXix_deVpr7hvFzdQutuachxTZbjWDEMY44kVLjNpOC2Du2CI3COeeNmMVoqKVlAMkSmslvJxgGdJRPXOYNnrZ9HP4U9-hvOmnTjwFZX-o1brD9p1bGkBvUKy8UYEdvYxVtgP4uV/s1600/13-1+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="169" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjF5iugNXix_deVpr7hvFzdQutuachxTZbjWDEMY44kVLjNpOC2Du2CI3COeeNmMVoqKVlAMkSmslvJxgGdJRPXOYNnrZ9HP4U9-hvOmnTjwFZX-o1brD9p1bGkBvUKy8UYEdvYxVtgP4uV/s1600/13-1+%25281%2529.jpg" /></a></div>
<span style="font-size: large;"><b>Stefan Raddeck:</b> Unsere Vinothek ist an sechs Tagen in der Woche geöffnet. Zudem kann man bei uns auf der Terrasse jeder Zeit ein Glas Wein probieren. Es gibt zahlreiche Veranstaltungen, wie etwa unsere Jahrespräsentation, Hoffeste und kulinarische Verkostungen. Unser Prinzip ist die offene Tür.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König: </b>Werden die Weine vom Weingut Raddeck auch auf Weinmessen vorgestellt und wenn ja, wo ist dies, damit man auch hier die Weine probieren kann? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhexb6E2ymsekgGDKoxICv9SaMXPoTzKLw8SMtiHRXaWwVjyAg8KVH1up0BQ-Ux_AxoCxBPdXjKzTGRgyZqnxrPfAQTnauVigJfY8kmZPuGMAqNyIp6B7Pb_XuPhRPC-k3NrKEEtzaQSdL-/s1600/21+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="197" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhexb6E2ymsekgGDKoxICv9SaMXPoTzKLw8SMtiHRXaWwVjyAg8KVH1up0BQ-Ux_AxoCxBPdXjKzTGRgyZqnxrPfAQTnauVigJfY8kmZPuGMAqNyIp6B7Pb_XuPhRPC-k3NrKEEtzaQSdL-/s1600/21+%25281%2529.jpg" /></a></div>
<span style="font-size: large;"><b>Stefan Raddeck: </b>Wir sind auf der ProWein in Düsseldorf vertreten, der weltweit größten Weinmesse. Wir präsentieren unsere Weine in erster Linie auf dem Hof, wo wir uns intensiv und in ruhiger Umgebung um unsere Kunden kümmern und diese den Wein genießen können. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: I</b>nteressant ist immer auch wie der Winzer seine Weine selbst charakterisiert, was gibt es dazu zu sagen? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIyPD-LXL-19mRJsg_o3WCGfNFBBVhGts1c1US-HCjL-o8fmq9AbYLIwGm6XzPz_vhr4ZpGYqKpIzzZ_VkqvIkPi1UBFas8AnpsgN0KvhDL6ETDxI8wzVCH_e5NfOfXoDmoiPyB7fW6AdF/s1600/DJI_0251+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="132" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIyPD-LXL-19mRJsg_o3WCGfNFBBVhGts1c1US-HCjL-o8fmq9AbYLIwGm6XzPz_vhr4ZpGYqKpIzzZ_VkqvIkPi1UBFas8AnpsgN0KvhDL6ETDxI8wzVCH_e5NfOfXoDmoiPyB7fW6AdF/s1600/DJI_0251+%25281%2529.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Weingut Raddeck</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Stefan Raddeck: </b> Auf den Punkt gebracht: Unsere Weine sind authentisch, genussvoll und charakterstark. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter König:</b> Neugierig sind unsere Leser auch darauf, ob die Weine bei professionellen Verkostungen vorgestellt werden und dort Auszeichnungen erhalten?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNEESEcwFEbrQZpwkq47xf0RCvnyG2maEetKPKp15Lo48ad57_S-v9UKxBQmbsMNLLiL_PlvsnAgPz7bw85HFiz7RnkyWzHR1HPDsZ60tzihi1L62OwscEiMRRqajOybEergcL5JR_FKyv/s1600/IMG_5256.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="225" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNEESEcwFEbrQZpwkq47xf0RCvnyG2maEetKPKp15Lo48ad57_S-v9UKxBQmbsMNLLiL_PlvsnAgPz7bw85HFiz7RnkyWzHR1HPDsZ60tzihi1L62OwscEiMRRqajOybEergcL5JR_FKyv/s1600/IMG_5256.jpg" /></a></div>
<span style="font-size: large;"><b>Stefan Raddeck: </b> Wir sind in den namhaften Weinführern vertreten und erfreuen uns zahlreicher Auszeichnungen: </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Bester Riesling Rheinhessens:
2018 PETTENTHAL Riesling (1. Platz bei der großen Rieslingverkostung, Der Mainzer 2019) </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Best of Riesling 2019:
Hervorragende 4 x 90 Punkte und 1 x 88 Punkte für unsere Rieslinge: </span><br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
<span style="font-size: large;">2018 ORBEL Riesling </span><br />
<span style="font-size: large;">2018 PETTENTHAL Riesling </span><br />
<span style="font-size: large;">2018 HEILIGENBAUM Riesling </span><br />
<span style="font-size: large;">2018 NIERSTEINER Riesling ROTER HANG </span><br />
<span style="font-size: large;">2018 NIERSTEINER Riesling vom KALKSTEIN </span><br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
<span style="font-size: large;">Bei uns sind auch die Weine der Basissegmente, d. h. die Alltagsweine sehr gut bewertet worden. Genussfreude ist also angesagt.
</span><br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
<br />
Besten Danke, lieber Stefan Raddeck, für das aufschlussreiche Gespräch<br />
<br />
Ihre Helga König, Ihre Peter J. König<br />
<br />
Onlinebestellungen Bitte hier klicken: <a href="https://www.raddeckwein.de/weinshop.0.html">https://www.raddeckwein.de/weinshop.0.html</a><br />
<br />
<br /></div>
Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-64824398708382147212019-09-30T19:02:00.000+02:002019-09-30T19:02:57.125+02:00Helga König im Gespräch mit Tina Soliman zu ihrem Buch "Ghosting - Vom spurlosen Verschwinden des Menschen im digitalen Zeitalter", erschienen bei Klett Cotta<div style="text-align: justify;">
Liebe Tina Soliman, dieser Tage habe ich auf "Buch, Kultur und Lifestyle" Ihr neues Buch <b>"Ghosting - Vom spurlosen Verschwinden des Menschen im digitalen Zeitalter" </b>rezensiert. Dazu möchte ich heute einige Fragen an Sie richten.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Anbei der Link zur Rezension: <a href="https://helga-koenig-phil.blogspot.com/2019/09/rezension-ghosting-vom-spurlosen.html">"Ghosting - Vom spurlosen Verschwinden des Menschen im digitalen Zeitalter"</a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König</b>: Warum sollten Menschen im digitalen Zeitalter sich mit dem Phänomen des "Ghosting" näher befassen und was ist darunter eigentlich zu verstehen?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDAGITlhNdIPcVbkKy4DZu7Nq3WY-mTjPw4QYwWcEGyUPWo5yyDKCwcqB1N_dV1dCVoBy6J8MwQC3iP4PIRf5drXbVTRcQ4Tranjpv2l2zQblcI1z3SS_5ZV-gXJhQ3slETavNrVj_DfOq/s1600/Christina+Soliman.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="1067" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDAGITlhNdIPcVbkKy4DZu7Nq3WY-mTjPw4QYwWcEGyUPWo5yyDKCwcqB1N_dV1dCVoBy6J8MwQC3iP4PIRf5drXbVTRcQ4Tranjpv2l2zQblcI1z3SS_5ZV-gXJhQ3slETavNrVj_DfOq/s320/Christina+Soliman.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Tina Soliman<br /><b style="font-size: x-small;">Foto-Credit: Monique Wernbacher</b></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Tina Soliman: </b> Der Begriff "Ghosting" kommt aus den USA. Er beschreibt das Phänomen, dass sich Menschen, die man "datet", mit denen man sich also verabredet, verbindet, befreundet oder gar verpartnert, in Luft aufzulösen scheinen. Anrufe oder Nachrichten bleiben unbeantwortet. Es wirkt so, als hätte man es eben mit einem Gespenst – einem "Ghost" - zu tun gehabt. Das hat Folgen für den, der keine Erklärung für das Verschwinden des Anderen bekommt. Ungeklärtes beschäftigt unser Gehirn besonders stark. Wir brauchen Orientierung. Dies ist ein Grundbedürfnis, genauso wie wir Bindung brauchen. Beziehungen regulieren unsere Ängste! Nun ist "Ghosting" gelebter Teil unserer neuen Umgangskultur geworden. Die Digitalisierung, die Partnervermittlungs- und Dating-Plattformen haben Ghosting als Tool zur Option gemacht. Hält eine Begegnung nicht, was sie – oder eben der Algorithmus – versprach, wird sie abrupt und wortlos beendet.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTBE2XxpmxPnF2RM0oZhvrD219EtRg7VL3wIJWcT0mdMyAuCyZsutXnF9neZIEVNE3eOzWl4p3d-HGsfgETUz5q9mBwp90vBj9oghlHsn1ooRO-RT9h7HhV2pfOSoLFTNInHM0gJA0-eYx/s1600/Helga+K%25C3%25B6nig+25.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="308" data-original-width="293" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTBE2XxpmxPnF2RM0oZhvrD219EtRg7VL3wIJWcT0mdMyAuCyZsutXnF9neZIEVNE3eOzWl4p3d-HGsfgETUz5q9mBwp90vBj9oghlHsn1ooRO-RT9h7HhV2pfOSoLFTNInHM0gJA0-eYx/s200/Helga+K%25C3%25B6nig+25.png" width="190" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Sie schreiben, dass ein "Ghost" sich selten als Täter fühle, wie aus Gesprächen und Zuschriften erkennbar sei. Wie erklären Sie sich das?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Tina Soliman:</b> Weil es so viele tun. Wenn sich alle in dieser Weise verhalten, dann scheint es ja akzeptabel zu sein, dann muss ich mich nicht dafür schämen, dass ich mich nicht erkläre und einfach wortlos weiterziehe. Zudem glauben viele Menschen, alles Recht dazu zu haben, egoistisch durch das Leben Anderer zu stapfen. Andere wiederum können gar kein Fehlverhalten erkennen, weil sie es selbst nicht anders kennen. Und es gibt nicht wenige Menschen, in deren Familie der plötzliche Kontaktabbruch, das plötzliche Schweigen, als Konfliktlösungsmittel gilt. Diese Menschen sind einen derartigen Umgang gewohnt. Das heißt aber nicht unbedingt, dass sie es gutheißen. Sie können aber nicht anders. Solche Verhaltensmuster sitzen tief, und wenn diese Unfähigkeit, offen zu erklären, was ist, plötzlich als gesellschaftlich akzeptiert gilt – wozu dann diese Schwäche bekämpfen?</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Welchen Gesamteindruck haben Sie von den wortlos Verlassenen, die Ihnen schreiben, konkret, wie sieht deren emotionaler Zustand aus?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsK45269FERj-TjwQJXJzKFZZ8X-JJDBm9pxuw37DNJaFM4X9ErNzirc2KrXIl2w-RCgrr7rblkvtc5wR_ITlBGelNgNRDnOKxXcTsJ0ap0EYmTK-qQYU-w8PerxHvzm8h2SXN5uw3cf4A/s1600/41NLvR0K3OL._SY346_.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="346" data-original-width="211" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsK45269FERj-TjwQJXJzKFZZ8X-JJDBm9pxuw37DNJaFM4X9ErNzirc2KrXIl2w-RCgrr7rblkvtc5wR_ITlBGelNgNRDnOKxXcTsJ0ap0EYmTK-qQYU-w8PerxHvzm8h2SXN5uw3cf4A/s320/41NLvR0K3OL._SY346_.jpg" width="194" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Cover.Soliman_Ghosting_4c</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Tina Soliman</b>: Fast alle Verlassenen, mit denen ich sprach, fühlten sich tief verletzt und verunsichert. Ihr Selbstbild, aber auch ihre Wahrnehmung, ist getrübt. Haben sie sich alles nur eingebildet? Was hatte man sich erträumt? Was habe ich falsch gemacht? Bin ich nicht liebenswert? Welche Rolle spielten eigene Wünsche und Vorstellungen? Projektionen? War gar alles nur ein Traum? Was ist wahr?
Es ist hochgradig problematisch, wenn sich der Andere in Luft aufzulösen scheint. Fast ein Substanzverlust. Als löse sich ein Teil des Selbst auf.
Und: Die permanente Anwesenheit der Abwesenheit quält. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Ein Ghost möchte offenbar durch sein Verhalten eine Beziehung zu einem Gegenüber und das, was war, ungeschehen machen. Was steckt hinter einem solchen irrealen Bemühen? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvbGgzgeq39IoApC1JWzDh1A_tnbwOJTmWWCIule5dMh2QLSYXJ86cGdLlF9P7typw3mMEvo7OK7Aj1YVJ07MPTiiPMbqgFanJWqNtlOSZhXgHpujSb7HvJwdTVPy6dxGiQloG7E7nkM0j/s1600/Christina+Soliman.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="1067" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvbGgzgeq39IoApC1JWzDh1A_tnbwOJTmWWCIule5dMh2QLSYXJ86cGdLlF9P7typw3mMEvo7OK7Aj1YVJ07MPTiiPMbqgFanJWqNtlOSZhXgHpujSb7HvJwdTVPy6dxGiQloG7E7nkM0j/s320/Christina+Soliman.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Tina Soliman<br /><b style="font-size: x-small;">Foto-Credit: Monique Wernbacher</b></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Tina Soliman:</b> Es hat in der Tat etwas von „Auslöschen“, und so wird es ja auch von den Betroffenen selbst formuliert. "Der hat mich gelöscht!", sagte zuletzt eine Interviewpartnerin oder „Den lösche ich. Zu klein. Gefällt mir nicht. Schnell weiter wischen“, sagte sie im selben Atemzug. Auf dieser Oberfläche fangen Beziehungen an – oder eben nicht. Das finde ich schon einmal schwierig, weil meist Beziehungen enden, wie sie begonnen haben. Reden wir also von Beziehungen und nicht von unverbindlichen Dates, dann ist noch offensichtlicher, dass wir Teile unserer Geschichte nicht löschen können, alles, was folgt, wäre unzusammenhängend, wie lose Teile einer Kette. Meist entsteht jedoch Sinn über Zusammenhänge. Alles, was wir erleben, macht uns aus, prägt uns, lässt uns hoffentlich immer besser verstehen. Warum sich diesen Erfahrungen und damit der Möglichkeit zu reifen berauben? Bestehen wir nicht gar aus Erinnerungen? Formt die Erinnerung nicht sogar unseren Charakter und damit unsere Zukunft? Man kann sich der Vergangenheit nicht wie eines alten Kleidungsstücks entledigen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4f0IlMxR9tpcaGXqPoAWoOgCw4CJ3F0_zvNgVKwpmz5Ps8Mpw9lQFxNQB_rbpCh8wDJIU-JJL0bfuVSxfO8_OV5aaCF24gZtE-Z9yx8etho5oVQQ3FDkeCK_KfdqZoM-0vj7cH3HQCC9t/s1600/Helga+K%25C3%25B6nig+25.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="308" data-original-width="293" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4f0IlMxR9tpcaGXqPoAWoOgCw4CJ3F0_zvNgVKwpmz5Ps8Mpw9lQFxNQB_rbpCh8wDJIU-JJL0bfuVSxfO8_OV5aaCF24gZtE-Z9yx8etho5oVQQ3FDkeCK_KfdqZoM-0vj7cH3HQCC9t/s200/Helga+K%25C3%25B6nig+25.png" width="190" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Sie schreiben, dass selbst nach einer dreimonatigen Beziehung ein Weggang ohne Begründung als Vernichtung, als Verunsicherung und als ein massiver Angriff auf das Selbstwertgefühl empfunden werde. Wie können sich Menschen vor solchen Angriffen schützen, wenn sie sich z.B. auf Dating-Portalen aufhalten?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Tina Soliman: </b>Menschen, die nach einer kurzen Beziehung geghostet werden, sind in der Tat häufig genauso verletzt wie Verlassene nach längeren Beziehungen. Woran liegt das? Ich würde sagen: an den Projektionen, an den Wunschvorstellungen, die der später Verlassene zuvor entwickelt hat. Es gab noch keinen schnöden Alltag, keine kleinen Streitereien, keine Entzauberung durch die Realität. Die Beziehung war noch mit allen Erwartungen und Möglichkeiten belegt. Alles schien möglich – nur nicht das Ende.
Wie man sich schützen kann? Indem man gleich zu Beginn genau hinhört und seiner Intuition traut. Meist hat der in Wahrheit Beziehungsunwillige oder – unfähige nämlich schon früh recht deutlich signalisiert, dass er nicht an einer langfristigen Beziehung interessiert ist. Es lohnt sich, auch zu wissen, wir jemand zuvor aus Beziehungen gegangen ist.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Sie schreiben, beim Online-Dating werden Beziehungen unter den Kriterien von Ertrag und Rentabilität betrachtet. Ist "Ghosting" ein Prinzip oder die Folge dieser Sichtweise?</div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-weight: 700;"><br /></span></div>
<span style="font-size: large;"><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPYwyu7yroquV8WW0tnpllvO38_5JxvzuIuN1-gUp2qiu60KvbQsIjxEJSYobWr0u8rDsi_R7-hUQfOOwky49HJAxIaw6teS6h8xHnpQF1y6ApS9Ey3KnOuncswgRQRZJ0KShLMia6kzSy/s1600/41NLvR0K3OL._SY346_.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="346" data-original-width="211" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPYwyu7yroquV8WW0tnpllvO38_5JxvzuIuN1-gUp2qiu60KvbQsIjxEJSYobWr0u8rDsi_R7-hUQfOOwky49HJAxIaw6teS6h8xHnpQF1y6ApS9Ey3KnOuncswgRQRZJ0KShLMia6kzSy/s320/41NLvR0K3OL._SY346_.jpg" width="194" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Cover.Soliman_Ghosting_4c </td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Tina Soliman:</b> Ich würde sagen: eher die Folge. Die Dating-Plattform-User haben sich selbst zur Option gemacht. Die Dating-Apps haben die Begegnung, das vorsichtige Sich-näher-Kommen, in ihr Programm eingespeist, berechnet und damit beschleunigt. Denn Zeit hat keiner mehr. Nähe wird auf Knopfdruck produziert, die Auswahl berechnet und der Prozess des Kennenlernens wie auch der Trennung ausgespart.
Alles scheint nach dem Amazon-Prinzip zu funktionieren. Der Suchende stellt sich ins Regal. Er will also eigentlich gefunden werden. Gleichzeitig aber ist er auch Suchender. Auswahl und Abwahl bedingen sich einander. Wahl bedeutet aber nicht unbedingt Entscheidung! Die Option, jederzeit abzubrechen bleibt. Und was nicht passt, geht retour. Wenn in allen Bereichen das Bestellerprinzip gilt, warum nicht auch in Beziehungen? Wir haben die Gesetze aus der Warenwelt auf uns selbst übertragen, sind zu einem Produkt geworden, das man konsumiert und dann zurückgibt, wenn es nicht passt.</div>
</span><br />
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Werden posttraumatische Verbitterungsstörungen zukünftig zum gängigen Krankheitsbild nicht weniger Datingportal-User/innen gehören und falls ja, weshalb?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2wnx7ag8yUWVynvrvMKLrb4WV0HDxFKIujUkbx-w01GW1ERYmsXkryh4ex5-gu-DlqSFQe4bn5G7xuPr6UtUXIsM-P248W3zOLFB6vv3qZH0fzpS5I9FbxtnzLWRPgc6vq0N2xu-HupVQ/s1600/SOLIMAN+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1068" data-original-width="1600" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2wnx7ag8yUWVynvrvMKLrb4WV0HDxFKIujUkbx-w01GW1ERYmsXkryh4ex5-gu-DlqSFQe4bn5G7xuPr6UtUXIsM-P248W3zOLFB6vv3qZH0fzpS5I9FbxtnzLWRPgc6vq0N2xu-HupVQ/s320/SOLIMAN+%25281%2529.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Tina Soliman<br /><span style="font-size: xx-small;"> <b>Foto-Credit: Monique Wernbacher</b></span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Tina Soliman: </b>Der Begriff "Posttraumatische Verbitterungsstörung" ist eher noch wenig bekannt. Die meisten kennen wohl die Posttraumatische Belastungsstörung, unter der etwa Opfer eines Krieges leiden.
Der Neurologe und Psychologe Michael Linden von der Berliner Charité spricht dagegen von einer "Posttraumatischen Verbitterungsstörung", die sich entwickeln kann, wenn jemand plötzlich und ohne Erklärung verlassen wird. Der so Verlassene fühlt sich ungerecht behandelt, herabgewürdigt, sein Vertrauen wurde offenbar missbraucht. Als Folge dieser Gefühle kann er eine sogenannte reaktive psychische Störung entwickeln. Er reagiert verbittert und zieht sich zurück. Viele Verlassene erzählten mir, dass sie sich nicht mehr in Beziehungen trauen – aus Angst, verletzt zu werden. Und je häufiger sie verlassen wurden, je tiefer die Wunde.
Wenn sich Ghosting als gängige Umgangsform verfestigt, werden diese Art von Störungen wohl vermehrt auftreten.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Sie schreiben, Ghosting habe auch Folgen für das soziale Miteinander in der Gesellschaft. Teilen Sie die Meinung der Psychologen, dass man in der Schule Konfliktfähigkeit, Fairness und Empathiefähigkeit trainieren kann, wenn Eltern diesbezüglich versagen?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuiamu9DiD2eQNVEpoBeLS9eub1pxgNyp9yAiERz3NpLqgD7QfKCazgYMDTyaiwm53UNfKx20bpubLlyGc-SAtstmaVSRMNV8_QQ0CwG698PU7WpWlw_LDNmcQWxk-6aF2Fp-NfiX2GXh4/s1600/41NLvR0K3OL._SY346_.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="346" data-original-width="211" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuiamu9DiD2eQNVEpoBeLS9eub1pxgNyp9yAiERz3NpLqgD7QfKCazgYMDTyaiwm53UNfKx20bpubLlyGc-SAtstmaVSRMNV8_QQ0CwG698PU7WpWlw_LDNmcQWxk-6aF2Fp-NfiX2GXh4/s320/41NLvR0K3OL._SY346_.jpg" width="194" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Cover.Soliman_Ghosting_4c</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Tina Soliman: </b>Wir befinden uns in einer Zeit des abgewandten Blicks. Das fängt schon damit an, dass die Mamas oder Papas mit dem Handy vor dem Gesicht den Kinderwagen schieben. Kinder erlernen über das Gesicht der Mutter oder des Vaters Einfühlung und später auch die Fähigkeit zu mentalisieren, d.h. sich Gedanken über die Gedanken und Gefühle anderer Menschen zu machen. Das Kind blickt aber nun in ein unbewegtes Gesicht. Meist versucht es dann, durch übermäßige Kommunikation bei der Mutter eine Reaktion hervorzurufen. Wie soll das gehen, wenn es in das geradezu eingefrorene "still face" der Mutter blickt? Das Kind wird also immer unruhiger und fängt an zu weinen. Von klein auf brauchen wir die Reaktion des Anderen. Nur so werden wir zu emotionalen und empathiefähigen Wesen. Erst über die Mimik des Gegenübers lernt das Kind, emotionale Zustände zu unterscheiden und sich selbst wahrzunehmen. Das Fehlen einer Reaktion ist schädlich - nicht nur für das Kind.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Die Schule könnte dann das Erleben und Leben von Werten wie "Anstand", Verantwortung, Einfühlung und Humanität weiter ausbauen und erfahrbar machen. Ich persönlich glaube aber: Achtung, Verantwortung und Konfliktfähigkeit lernt man zu allererst in der Familie.
Fast alle Umfragen mit Jugendlichen ergeben, dass ihnen Sicherheit sehr wichtig ist und sie gleichzeitig große Angst haben, sich festzulegen. Konflikte, Streit, Auseinandersetzung werden häufig als Bedrohung oder Angriff empfunden. Sie haben nicht gelernt, mit Kritik oder Ablehnung umzugehen. Viele junge Befragte sagten mir: "Ich vermeide Stress. Will nicht angegriffen werden, auch ist Ghosting" eben bequem. Allerdings möchte ich selbst auf gar keinen Fall ge-ghostet werden. Ghosting sei der absolute "Beziehungs-Gau"!
Nun aber ist "Ghosting" gelebter Teil unserer neuen Umgangskultur geworden.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b> Ist "Ghosting" eine Zeiterscheinung oder doch weitaus mehr?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4hym32xRyedeUfMxDrlIXLhBIn07TRVPEyVtGs_FIiV-NWvjb4dznhwshGIN1lNeh-5e6FyrKbwV_OtqUOTQdxtngLCKSkiqGWqZhSMW-1CnLvqLYUURbCjFRJjs8wi6NhlorC-t8okgv/s1600/Christina+Soliman.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="1067" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4hym32xRyedeUfMxDrlIXLhBIn07TRVPEyVtGs_FIiV-NWvjb4dznhwshGIN1lNeh-5e6FyrKbwV_OtqUOTQdxtngLCKSkiqGWqZhSMW-1CnLvqLYUURbCjFRJjs8wi6NhlorC-t8okgv/s320/Christina+Soliman.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Tina Soliman<br /><b style="font-size: x-small;">Foto-Credit: Monique Wernbacher</b></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Tina: Soliman: "</b>Ghosting" beschreibt eine digitale Mentalität, die in die analoge Welt hinüber geschwappt ist. Es werden mittlerweile Arbeitgeber geghostet, Ärzte oder Therapeuten. Man macht sich nicht mehr die Mühe zu erklären, will sich Zeit und Aufwand – vor allem aber die mühsame Auseinandersetzung ersparen.
Meinem Gefühl nach werden sich diese Mechanismen eher verstärken, auch wenn die Regel: Form bestimmt Inhalt mir doch eher schematisch erscheint.
Ghosting wird zu noch mehr Isolation und Einsamkeit führen. Ich erkenne aber eine gewisse Ambiguität: Die Dating-Plattform-User kennen die grausamen Spielregeln und spielen dennoch mit. Glücklich sind sie damit jedoch nicht, wie ich aus den vielen Gesprächen weiß. Gleichzeitig sprachen viele Plattform-Nutzer von der Angst, sich festzulegen, sich falsch zu entscheiden. Überall Verwirrung und Unsicherheit. Eigentlich sollte doch die Berechnung der Liebe durch Algorithmen mehr Sicherheit bringen. Sicherheit in der Liebe?
Dabei gelten ja eigentlich noch die alten Normen, etwa Verbindlichkeit, Beständigkeit und zwischenmenschlicher Respekt. Normen sind nötig, um eine Gesellschaft zusammen zu halten. Wenn solche Normen aber durch eine anders gelebte Praxis ausgehöhlt werden, untergräbt das den Zusammenhalt der Gesellschaft. Wenn sich etwa Unbeständigkeit als neue Norm des digitalen Miteinanders durchsetzt, dürften die Folgen für das soziale Miteinander massiv sein. Denn wenn gesellschaftliche Normen wie Verbindlichkeit und Verlässlichkeit nicht mehr zählen und alles sich in Flüchtigkeit verliert, hat nichts mehr Bestand. "Digital Dating" wirkt auf mich wie ein riesiges soziales Experiment.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
Liebe Tina Soliman, ich danke Ihnen für das aufschlussreiche Interview.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ihre Helga König</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
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<br />
<a href="https://www.tina-soliman.de/?fbclid=IwAR3Nq6cAEesyPN2kI_ClTxpm3VITfGxp_03L4KV9gr9I_ga1ceOK2HHwCOY">Website: </a><a href="https://www.tina-soliman.de/?fbclid=IwAR3Nq6cAEesyPN2kI_ClTxpm3VITfGxp_03L4KV9gr9I_ga1ceOK2HHwCOY">Tina Soliman</a>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-76007309811816928382019-09-09T21:51:00.001+02:002019-09-09T21:53:40.142+02:00Helga und Peter J. König im Gespräch mit Dr. Wolfgang Hamm, Weingut Stift Klosterneuburg, Klosterneuburg, Österreich<div style="text-align: justify;">
Lieber Dr. Wolfgang Hamm, dieser Tage haben wir 6 Ihrer Weine auf "Buch, Kultur und Lifestyle" vorgestellt. Dazu möchten wir heute einige Fragen an Sie richten. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Anbei der Link zu den Besprechungen: <a href="https://helga-koenig-wein.blogspot.com/2019/08/weingut-stift-klosterneuburg.html">https://helga-koenig-wein.blogspot.com/2019/08/weingut-stift-klosterneuburg.html</a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Zur Orientierung unserer Leser zunächst dieses: Wie lange existiert das Weingut Stift Klosterneuburg in Klosterneuburg an der Donau, welchen Stellenwert nimmt das Traditionsgut innerhalb der Österreichischen Weingüter ein und in welcher Beziehung steht stehen Gut und Stift? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSyXuBK43MfP8owfemrmiMnbdIS2xosz2UgEdafPTgLhna4JGQMnVZl-LlYbNHM9f8pWwW2Dv-GzYuUU_ltXAwVjN3LWs8Y7nBB_BufZRz26spO2WKVOlgV7cph0xN8j6f4sKOYsRc41Yg/s1600/W_Hamm%2540Weingut_Stift_Klosterneuburg+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1068" data-original-width="1600" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSyXuBK43MfP8owfemrmiMnbdIS2xosz2UgEdafPTgLhna4JGQMnVZl-LlYbNHM9f8pWwW2Dv-GzYuUU_ltXAwVjN3LWs8Y7nBB_BufZRz26spO2WKVOlgV7cph0xN8j6f4sKOYsRc41Yg/s320/W_Hamm%2540Weingut_Stift_Klosterneuburg+%25281%2529.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Dr. Wolfgang Hamm<br />
Foto: W_Hamm@Weingut_Stift_Klosterneuburg</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Dr. Wolfgang Hamm:</b> Mit der Errichtung des Stiftes veranlasste Markgraf Leopold III. im Jahr 1114 auch die Gründung eines Weingutes. Schon bei der Einweihung der Basilika 1136 wurde ausschließlich Wein aus den stiftseigenen Rieden getrunken. In der langen Geschichte des Stifts blieb der Weinbau stets von eminenter Bedeutung. Mit seiner über 900-jährigen Tradition ist das Weingut des Stiftes Klosterneuburg das älteste in Österreich. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDndUNDZuMEtOdkSON74vWIRZL_TC-ez02Yj32go3yHM88MJiraan3uEYufLx78m1yVMJAGZaj-R6Mn_H8qDZFrwM0zUQlCttrtpBCwbdTgLE3KEqdHiwgHE0HYWD_ORUtbslMN5-QrTj2/s1600/kolumne.PNG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="233" data-original-width="234" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDndUNDZuMEtOdkSON74vWIRZL_TC-ez02Yj32go3yHM88MJiraan3uEYufLx78m1yVMJAGZaj-R6Mn_H8qDZFrwM0zUQlCttrtpBCwbdTgLE3KEqdHiwgHE0HYWD_ORUtbslMN5-QrTj2/s1600/kolumne.PNG" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Peter J. König</td></tr>
</tbody></table>
<b>Peter J. König: </b>An welchen unterschiedlichen Weinorten sind die Weingärten von Stift Klosterneuburg zu finden, welches Terroir präferiert die jeweils dort angebauten Rebsorten und welche sind dies hauptsächlich? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Dr. Wolfgang Hamm:</b> Die unterschiedlichen Böden und kleinklimatischen Bedingungen der Rieden ermöglichen es dem Weingut des Stiftes Klosterneuburg, verschiedene Rebsorten in dem jeweils idealen Terroir zu kultivieren. Auf den von Sandsteinverwitterungs- und Lössböden geprägten Hanglagen von Klosterneuburg gedeihen Grüner Veltliner, Riesling und Sauvignon Blanc. In den Rieden in Wien, rund um das Kahlenbergerdorf und am Nussberg herrschen Kalkstein, Ton und Lehm im Boden vor, hier werden Gemischter Satz, Weißburgunder, Chardonnay, Gewürztraminer und Pinot Noir gezogen. Die Weingärten von Gumpoldskirchen, südlich von Wien, weisen kalkhältige Braunerdeböden auf und sind der ideale Standort für die autochthonen Sorten Zierfandler und Rotgipfler. Auf den warmen Schotterböden bei Tattendorf gedeihen St. Laurent, Zweigelt, Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot für die vorzüglichen Rotweine des Stiftes Klosterneuburg. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfebN1OGwgttLN29aGR5grznhIvLZBKujXCuNkCBFM5vcFfsxJkxaRRxCtBpHCtHxWPtzUPIZ3VBsEVRtMhi8UNSJYoxOI47MZWLZk4H5m3efO-wFFN_D01QXV9DRFJrr7e8rAJkYj3kyw/s1600/Helga+K%25C3%25B6nig+23.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="322" data-original-width="336" height="190" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfebN1OGwgttLN29aGR5grznhIvLZBKujXCuNkCBFM5vcFfsxJkxaRRxCtBpHCtHxWPtzUPIZ3VBsEVRtMhi8UNSJYoxOI47MZWLZk4H5m3efO-wFFN_D01QXV9DRFJrr7e8rAJkYj3kyw/s200/Helga+K%25C3%25B6nig+23.png" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<b>Helga König:</b> Wieviel Rebfläche wird insgesamt kultiviert und welche besonderen Lagen sollten unbedingt erwähnt werden?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Dr. Wolfgang Hamm.</b>: 108 Hektar Weingärten stehen derzeit im Ertrag, wobei sich diese Fläche auf drei Weinbaugebiete verteilt:
Auf die Großlage Klosterneuburg mit den Rieden rund um Klosterneuburg (Ried Hengsberg, Ried Franzhauser), auf Wien mit den Weingärten am Kahlenberg (Ried Jungherrn, Ried Raflerjoch, Ried Nussberg, Ried Altweingarten) und auf die Thermenregion, wo in Gumpoldskirchen (Ried Wiegen) und Tattendorf (Ried Stiftsbreite) umfangreiche Rebanlagen bestehen.</span><br />
<br />
<b>Peter J. König: </b> Welche Philosophie des Weinmachens prägt die Erzeugung der Weine maßgeblich?<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhy3KEY9LVKyJsOCiPT49-rVyJYCSm0TY77FOt0v_cj7GUQzGfIRlFyE7-lQcnMEPZkpfH12WArakQQC54fV8HdHtbvSvf0nY1Sy3v2zdyVR0poetn9pvbQkduGAg_FPjeaAo7gROXm64x3/s1600/Gumpoldskirchen_Thermenregion.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="408" data-original-width="612" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhy3KEY9LVKyJsOCiPT49-rVyJYCSm0TY77FOt0v_cj7GUQzGfIRlFyE7-lQcnMEPZkpfH12WArakQQC54fV8HdHtbvSvf0nY1Sy3v2zdyVR0poetn9pvbQkduGAg_FPjeaAo7gROXm64x3/s320/Gumpoldskirchen_Thermenregion.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Gumpoldkirchen_Thermenregion</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Dr. Wolfgang Hamm:</b> Unser Ziel ist es die Charakteristik unserer verschiedenen Terroris klar herauszuarbeiten und Weine mit Finesse, klarer Frucht und Harmonie zu keltern, echte Botschafter ihrer Herkunft.</span><br />
<b><br /></b>
<b>Helga König:</b> Hat der Klimawandel in den letzten Jahren einen besonderen Einfluss auf die Rebstöcke und die Trauben genommen, mit welchen Folgen und wie wird dem Klimawandel in der Natur begegnet?<br />
<br />
<span style="font-size: large;"><b>Dr. Wolfgang Hamm: </b>Der Klimawandel ist ein Faktum, wir müssen alles tun um ihn zu verringern, insb. die Emission von Treibhausgasen radikal minimieren und den Ressourcenverbrauch reduzieren. Wir haben bereits vor über einem Jahrzehnt begonnen uns mit dem Thema intensiv zu beschäftigen und sind einer der Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Österreich. Unser Weingut ist nachhaltig und klimaneutral zertifiziert und wir waren das erste klimaneutrale Weingut Europas.</span><br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiP-C3gfScAJWze36gc5RDP0JQFz7vGTmdke1F95CjEl7qOJ4HmXaWdy87kgnMYZmor9AV-5O1__SjuvJljd1rrXL_rrxIi9JllQFmHtUanJ_p4VUuSeSGxhg9SMqNn1OOPTNQtekCRN03V/s1600/Kahlenbergerdorf_Wien.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="408" data-original-width="612" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiP-C3gfScAJWze36gc5RDP0JQFz7vGTmdke1F95CjEl7qOJ4HmXaWdy87kgnMYZmor9AV-5O1__SjuvJljd1rrXL_rrxIi9JllQFmHtUanJ_p4VUuSeSGxhg9SMqNn1OOPTNQtekCRN03V/s320/Kahlenbergerdorf_Wien.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Kahlenbergerdorf _Wien </td></tr>
</tbody></table>
<b>Peter J. König: </b>Unsere Leser möchten auch gerne die hier vorgestellten Weine probieren, wie ist es möglich diese zu erhalten, etwa durch einen Online-Shop oder auch per E.-Mail, Fax oder Telefon?<br />
<br />
<span style="font-size: large;"><b>Dr. Wolfgang Hamm: </b>Unsere Weine können Sie gerne per E-Mail (weingut@stift-klosterneuburg.at), Fax (+43(0)2243/411–551) oder im Online-Shop (https://www.stift-klosterneuburg.at/online-shop/) erwerben.</span><br />
<br />
<b>Helga König: </b> Besteht die Möglichkeit im Stift die Weine Vorort zu versuchen, etwa in einer Vinothek und gibt es auch im Weinhandel in Deutschland die Weine vom Stift Klosterneuburg zu erwerben?<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcRM1YTG9YyZPIdpb-dtAeuJVWPB0K2Gy3AY__vE7rKpvCDWJcO4kGBkWKXG6uLfIKGbfQkybr3EHAZg2mhPuvVwQeta0fNaFm2leYsQQk4uv2mLVoGr18iH21ofU4LFGTRqgzW7VztLwi/s1600/Tattendorf_Thermenregion_kor+RGB.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="408" data-original-width="612" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcRM1YTG9YyZPIdpb-dtAeuJVWPB0K2Gy3AY__vE7rKpvCDWJcO4kGBkWKXG6uLfIKGbfQkybr3EHAZg2mhPuvVwQeta0fNaFm2leYsQQk4uv2mLVoGr18iH21ofU4LFGTRqgzW7VztLwi/s320/Tattendorf_Thermenregion_kor+RGB.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Tattendorf_Thermenregion</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Dr. Wolfgang Hamm:</b> Unsere vielfach prämierten Weine können in unserer Vinothek in einzigartiger Atmosphäre verkostet werden! Die Vinothek des Weingutes Stift Klosterneuburg ist ein besonderer Anziehungspunkt für Freunde ausgezeichneter Weine. Die Verbindung von historischer Bausubstanz aus dem 13. Jahrhundert und moderner Innenarchitektur bildet den idealen Rahmen für kultivierten Weingenuss: Ab Hof Preise für über 50 Weine, Sekte, Spirituosen und naturtrübe, sortenreine Apfelsäfte; regionale Spezialitäten, erlesene Essige, Öle, Pestos, Honige oder Schokoladen. Darüber hinaus bieten wir Ihnen eine große Auswahl an geschmackvoll verpackten Geschenken und liebevoll zusammengestellten Genießerpaketen an.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Geöffnet ist unsere Vinothek Mo-Fr 9 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 17 Uhr, So 12 bis 17 Uhr, an Feiertagen bleibt sie geschlossen.
Auf der Website finden Sie eine Auflistung unserer Vertriebspartner:
https://www.stift-klosterneuburg.at/weingut-und-obstgut/bezugsquellen/</span><br />
<br />
<b>Peter J. König: </b>Interessant ist es auch immer wie die eigenen Weine des Weingutes charakterisiert werden, was gibt es dazu zu sagen?<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisAE1PohfLQ5T0h6DuNinTp_5A8y9IHxQ697ZLaGWZRKWWVSakNngrrkD7BjxvspW4IJi_beFkt3xPgiAT08RyL9A0eRzqSAFQOcSiMOZIMAYqZGSsM14nqnuYUZHQhPE07IOSYS1ov8x4/s1600/W_Hamm%2540Weingut_Stift_Klosterneuburg+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1068" data-original-width="1600" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisAE1PohfLQ5T0h6DuNinTp_5A8y9IHxQ697ZLaGWZRKWWVSakNngrrkD7BjxvspW4IJi_beFkt3xPgiAT08RyL9A0eRzqSAFQOcSiMOZIMAYqZGSsM14nqnuYUZHQhPE07IOSYS1ov8x4/s320/W_Hamm%2540Weingut_Stift_Klosterneuburg+%25281%2529.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Dr. Wolfgang Hamm<br />
Foto: W_Hamm@Weingut_Stift_Klosterneuburg</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Dr. Wolfgang Hamm: </b>Auf unserer Website finden Sie die detaillierten Weinbeschreibungen zu unseren aktuellen Weinen. https://www.stift-klosterneuburg.at/weingut-und-obstgut/sortiment/</span><br />
<br />
<b>Helga König:</b> Nach welchen Kriterien werden die Weine eingestuft (Qualitätspyramide) und welche Weinlinien gibt es dabei?<br />
<br />
<span style="font-size: large;"><b>Dr. Wolfgang Hamm: </b>Die Produktlinien des Weingutes Stift Klosterneuburg sind klar in zwei Linien strukturiert.</span><br />
<br />
<span style="font-size: large;">1.) <b>Klassik-Weine</b>
Diese sortenreinen Weine zeichnen sich durch ihre Jugendlichkeit und Frische aus und unterstreichen ihre typische österreichische Fruchtigkeit. Die Trauben dieser Weine stammen immer aus einem Weinort und geben die Typizität des jeweiligen Weinbaugebietes wieder. Die Etiketten sind durch das Wappen des Stiftes Klosterneuburg eindeutig erkennbar.
Weiße Klassikweine gibt es von den Sorten Grüner Veltliner, Riesling, Weißburgunder, Chardonnay, Sauvignon Blanc sowie Spätrot-Rotgipfler und Gewürztraminer. Weiters umfasst das Produktsortiment einen Gemischten Satz vom Wiener Nussberg, einen Rosé sowie Weine der roten Sorten Blaufränkisch, Zweigelt und St. Laurent.</span><br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
<span style="font-size: large;">2.) Lagenweine
Diese zeichnen sich durch die besondere Auswahl des Traubenmaterials aus. Die handgelesenen Trauben für diese Weine stammen aus Spitzenlagen, die teilweise seit Jahrhunderten vom Stift bewirtschaftet werden. Physiologisch hochreife Trauben ergeben einzigartige, langlebige Weine mit unverwechselbarem Charakter und kräftiger Struktur und dienen als Botschafter ihres Terroirs. Die Etiketten dieser Weine zeigen eine stilisierte Weinranke.</span><br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5SdxFc8cBFIOsvCccGr0smyKOmOVphhvT8n9nrxRPAVc4x0x9CwigB1Jq6an2R9SNzLL25dj1EunShtmkNfYaBUcOf3mpO138yOIxYuDfKanwR5lupo2DU3qHuRGhKZgGTl6QIREuBLZc/s1600/knb+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="225" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5SdxFc8cBFIOsvCccGr0smyKOmOVphhvT8n9nrxRPAVc4x0x9CwigB1Jq6an2R9SNzLL25dj1EunShtmkNfYaBUcOf3mpO138yOIxYuDfKanwR5lupo2DU3qHuRGhKZgGTl6QIREuBLZc/s1600/knb+%25281%2529.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Foto: Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<b>Peter J. König: </b>Neugierig sind die Leser auch immer, ob die Weine bei professionellen Verkostungen vorgestellt werden und wie sie dabei prämiert worden sind, wie sieht es damit aus?<br />
<br />
<span style="font-size: large;"><b>Dr. Wolfgang Hamm: </b>Bewertungen sind ein Beweis für die verwirklichten Qualitätsansprüche.
Folgend eine Auswahl der jüngsten Bewertungen für das Weingut Stift Klosterneuburg:
Falstaff Wein Guide 2019/20</span><br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
<span style="font-size: large;">94 P. – Riesling Beerenauslese 2017</span><br />
<span style="font-size: large;">93 P. – St. Laurent Reserve 2016</span><br />
<span style="font-size: large;">93 P. – Rotgipfler Ried Satzing Große Reserve 2017</span><br />
<span style="font-size: large;">93 P. – MATHÄI Grosse Reserve 2013</span><br />
<span style="font-size: large;">92 P. – Wiener Gemischter Satz DAC Ried Weisleiten 2018</span><br />
<span style="font-size: large;">92 P. – Uvae Solae Gewürztraminer 2018</span><br />
<span style="font-size: large;">92 P. – St. Laurent Ausstich 2016</span><br />
<span style="font-size: large;">92 P. – Pinot Noir Reserve 2016</span><br />
<span style="font-size: large;">92 P. – Chardonnay Ried Altweingarten 2017</span><br />
<span style="font-size: large;">91-93 P. – Weissburgunder Reserve 2018</span><br />
<span style="font-size: large;">91 P. – Weissburgunder Jungherrn 2018</span><br />
<span style="font-size: large;">91 P. – Mathäi brut 2015
91 P. – Chorus 2016</span><br />
<span style="font-size: large;">90 P. – Zweigelt 2017</span><br />
<span style="font-size: large;">90 P. – Zierfandler-Rotgipfler 2018</span><br />
<span style="font-size: large;">90 P. – Wiener Gemischter Satz DAC 2018</span><br />
<span style="font-size: large;">90 P. – Sauvignon Blanc 2018</span><br />
<span style="font-size: large;">89-91 P. – Riesling Ried Franzhauser 2018</span><br />
<span style="font-size: large;">89-91 P. – Grüner Veltliner Hengsberg 2018</span><br />
<span style="font-size: large;">89 P. – Zweigelt Pastell 2017</span><br />
<span style="font-size: large;">89 P. – Weißburgunder 2018</span><br />
<span style="font-size: large;">89 P. – St. Laurent Pastell 2017</span><br />
<span style="font-size: large;">89 P. – Spätrot-Rotgipfler Pastell 2018</span><br />
<span style="font-size: large;">89 P. – Riesling 2018
89 P. – Grüner Veltliner 2018</span><br />
<span style="font-size: large;">89 P. – Gewürztraminer 2018</span><br />
<span style="font-size: large;">89 P. – Chardonnay 2018</span><br />
<span style="font-size: large;">88 P. – Weißburgunder Pastell 2018</span><br />
<span style="font-size: large;">88 P. – Riesling Pastell 2018</span><br />
<span style="font-size: large;">88 P. – Grüner Veltliner Pastell 2018</span><br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
<span style="font-size: large;">SALON 2019</span><br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
<span style="font-size: large;">Pinot Noir Reserve, 2016 WINE ENTHUSIAST 2019</span><br />
<span style="font-size: large;">92 P.– Wiener Gemischter Satz DAC, 2018 </span><br />
<span style="font-size: large;">92 P. – Escorial, 2016 </span><br />
<span style="font-size: large;">91 P. – Blaufränkisch, 2017 </span><br />
<span style="font-size: large;">89 P. – Grüner Veltliner, 2018 </span><br />
<span style="font-size: large;">89 P. – Zierfandler-Rotgipfler, 2018 </span><br />
<span style="font-size: large;">88 P. – Zweigelt, 2017 </span><br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
<span style="font-size: large;">Falstaff Rotwein Guide 2019</span><br />
<span style="font-size: large;">94 P. – VELUM, 2015 </span><br />
<span style="font-size: large;">94 P. – St. Laurent Grosse Reserve, 2015 </span><br />
<span style="font-size: large;">93 P. – St. Laurent Reserve, 2016 </span><br />
<span style="font-size: large;">92 P. – St. Laurent Ausstich, 2016 </span><br />
<span style="font-size: large;">92 P. – Pinot Noir Reserve, 2016</span><br />
<span style="font-size: large;">90 P. – Pinot Noir, 2016 </span><br />
<span style="font-size: large;">90 P. – Escorial, 2016</span><br />
<span style="font-size: large;">89 P. – Patronis, 2016</span><br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
Lieber Herr Dr. Hamm, wir danken Ihnen herzlich für das aufschlussreiche Interview.<br />
<br />
Ihre Helga König, Ihr Peter J. König<br />
<br />
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Stift Klosterneuburg und können den Wein dort bestellen: <a href="https://www.stift-klosterneuburg.at/weingut-und-obstgut/weingut/vinothek/">https://www.stift-klosterneuburg.at/weingut-und-obstgut/weingut/vinothek/</a><br />
<br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-69883376117198195032019-08-01T22:28:00.001+02:002019-08-01T23:02:02.325+02:00 Peter und Helga König im Gespräch mit Peter und Tina Harth, Weingut Harth, Stadecken-Elsheim/ Rheinhessen<div style="text-align: justify;">
Liebe Tina Harth, lieber Peter Harth, nachdem wir heute auf "Buch, Kultur und Lifestyle" sechs Ihrer Weine vorgestellt haben, möchten wir nun einige Fragen an Sie richten.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Anbei der Link zu den Weinbesprechungen: <a href="https://helga-koenig-wein.blogspot.com/2019/08/weingut-harth-stadecken-elsheim.html">https://helga-koenig-wein.blogspot.com/2019/08/weingut-harth-stadecken-elsheim.html</a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Damit unsere Leser wissen, wo das Weingut Harth zu finden ist, zunächst dieses: In welcher Wein-Region ist das Gut zuhause und hier in welcher Winzer-Gemeinde und durch welches Terroir zeichnet sich das Gebiet aus? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiulxHSiAwpR4TbU_-Mo6OdQcNnRlXgwbHlWVldrlgww6AtOjyRl0YsmhOmw82v6JRq5PyiO5_WjVxPXC8IyGONTgsk0hWmTB02QRMOEPEkQKIrS0XkBH_Y5qbr3WluzxcleSoZxHQ5cKw6/s1600/Messe_Kiel_Peter_Tina+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="180" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiulxHSiAwpR4TbU_-Mo6OdQcNnRlXgwbHlWVldrlgww6AtOjyRl0YsmhOmw82v6JRq5PyiO5_WjVxPXC8IyGONTgsk0hWmTB02QRMOEPEkQKIrS0XkBH_Y5qbr3WluzxcleSoZxHQ5cKw6/s1600/Messe_Kiel_Peter_Tina+%25281%2529.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Tina und Peter Harth<br />
Weingut Harth</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Tina Harth:</b> Unser Weingut liegt in Stadecken-Elsheim im nördlichen Rheinhessen zwischen Mainz, Ingelheim und Alzey. Das rheinhessische Hügelland ist bekannt für seine fruchtbaren, kalkhaltigen Böden und sein mildes Klima. Hier gedeihen Weine mit ausgeprägtem Fruchtaroma und milder Säure.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-vcGhhhUrl4Lsrxd861MR7wGezCIQ1AtLSEGxtrXt6ATU9kCUX6Lssdf4WrAVab_24q617wIwaAn8J3wah9QwoXw8-XZV_SpXLMA-xh2akGpSKaETZ_j-alj8PisEFihdL8qWewMzJn17/s1600/kolumne.PNG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="233" data-original-width="234" height="199" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-vcGhhhUrl4Lsrxd861MR7wGezCIQ1AtLSEGxtrXt6ATU9kCUX6Lssdf4WrAVab_24q617wIwaAn8J3wah9QwoXw8-XZV_SpXLMA-xh2akGpSKaETZ_j-alj8PisEFihdL8qWewMzJn17/s200/kolumne.PNG" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Peter J. König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König: </b>Wie lange existiert das Weingut Harth, wie viel Hektar Rebfläche werden kultiviert und welche Rebsorten werden angebaut?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Peter Harth: </b> Das Weingut als Aussiedlung besteht seit 1965, der Weinbau wurde in der Familie jedoch schon seit 2-3 Generationen vorher betrieben. Von jeher wurde die Vermarktung hauptsächlich im Fasswein geführt. Erst als ich nach meinem Studium in Geisenheim das Weingut im Jahr 2000 übernahm, entwickelte es sich in Richtung Flaschenweingut. Heute bewirtschaften wir ca. 28 ha, wobei etwa ein Viertel über die Flasche vermarktet wird – mit stetig steigendem Anteil.
Bei den Rotweinsorten setzen wir vor allem auf Spätburgunder, Regent und Dornfelder. Unser Sortenspiegel bei den Weißweinen reicht von klassisch-rheinhessischen Reben wie Riesling, Silvaner, Grau- und Weißburgunder über Kerner bis zu Scheurebe und Müller-Thurgau. Aber auch Chardonnay ist mittlerweile in unserer Region heimisch geworden. Wir lassen ihm jedoch seine natürliche fruchtige Art, die er so nur bei unserem Klima entfalten kann. Sauvignon Blanc und gelber Muskateller sind Exoten in unserem Sortiment, die eine interessante Abwechslung zu den typischen deutschen Rebsorten bieten. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUtqbpp-PRrgIRoiK00YeZezbd2_tE3wgbaV0uzUsZm7YXAPII3WQC_rt2S6TdxfiT0pNIUGOYf8DagUsIOZj3TmFMlgMBgRPjm2dRQdzFlSkCHyJjRdL4aBXzmo5SUqpEDL8MSmUuxxrl/s1600/Helga+K%25C3%25B6nig+23.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="322" data-original-width="336" height="191" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUtqbpp-PRrgIRoiK00YeZezbd2_tE3wgbaV0uzUsZm7YXAPII3WQC_rt2S6TdxfiT0pNIUGOYf8DagUsIOZj3TmFMlgMBgRPjm2dRQdzFlSkCHyJjRdL4aBXzmo5SUqpEDL8MSmUuxxrl/s200/Helga+K%25C3%25B6nig+23.png" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Welche besonderen Lagen müssen unbedingt erwähnt werden und welches Terroir ist hier ganz besonders vorhanden? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Tina Harth: "</b>Stadecker Spitzberg" ist eine unsere "Steillagen" mit ca. 33 % Steigung ist das für unsere Verhältnisse schon ganz beachtlich. Der"Essenheimer Teufelspfad" hält als absolute Südhanglage ein ganz besonderes Potential vor, von dem vorallem die Burgundersorten profitieren. "Elsheimer Blume" und "Stadecker Lenchen" sind traditionelle Weinlagen unserer Weinbaugemeinde, die unseren Boden und das spezielle Kleinklima auf eindrucksvolle Art hervorheben. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter König: </b>Mittlerweile hat ja jedes Weingut eine ganz bestimmte, eigene Philosophie, die die Erzeugung der Weine prägt, wie sieht es damit aus?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpJRdt7YotZr5nrp6CEZWpuNXGpx-Z-cDTwlmwlArw7USr6jK6Lch7jXSAyK25jOdNEUmweGUfGxiJUxH3w98YqKs6FtDcmU398AuWyUHrhKSfIZD-cUTGt-RJFJy_VgpexhyphenhyphenLmTlWJuwI/s1600/Hardt+1+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="225" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpJRdt7YotZr5nrp6CEZWpuNXGpx-Z-cDTwlmwlArw7USr6jK6Lch7jXSAyK25jOdNEUmweGUfGxiJUxH3w98YqKs6FtDcmU398AuWyUHrhKSfIZD-cUTGt-RJFJy_VgpexhyphenhyphenLmTlWJuwI/s1600/Hardt+1+%25281%2529.jpg" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Peter Harth: </b>Für uns ist Wein ein Lebensgefühl!
Es gibt wohl kaum ein Getränk, das so emotional ist wie Wein. Keines über das man so viel redet. Keines das so vielfältig ist.
Wein ist individuell, eigenwillig, spannend und immer wieder neu.
Wir machen nicht nur Wein – wir leben ihn! </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Der Klimawandel ist ja gerade für die Winzer hierzulande ein ganz akutes Thema, welche Erfahrungen hat man hier im Weingut Harth gemacht und welche Maßnahmen werden ergriffen, um den klimatischen Veränderungen zu begegnen, etwa auch der Anbau von mediterranen Rebsorten? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3bWfq3i7rY8CnnqjnzDn7eGOdPiKbkFT8g43oPwRB7YelYaKC32vEpWFhinZZQI2L6m_fwDDUKYuhJuu-h8Ke_MDXMcmmk3VFveIZvIxiymghiKDuo2rHHWaWbUVvOJOTU7i8wohCCXY0/s1600/Reben_mit_Butterblumen+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="234" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3bWfq3i7rY8CnnqjnzDn7eGOdPiKbkFT8g43oPwRB7YelYaKC32vEpWFhinZZQI2L6m_fwDDUKYuhJuu-h8Ke_MDXMcmmk3VFveIZvIxiymghiKDuo2rHHWaWbUVvOJOTU7i8wohCCXY0/s1600/Reben_mit_Butterblumen+%25281%2529.jpg" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Tina Harth:</b> Auch bei uns ist der #Klimawandel angekommen. Vor allem bei typisch deutschen Rebsorten wie Riesling und Müller-Thurgau setzen wir auf Nordhanglagen. Wasser ist hier mittlerweile wichtiger als Sonne.
Im Sortenspiegel ergeben sich hier ganz neue Möglichkeiten: Sauvignon Blanc und Chardonnay sind mittlerweile bei uns heimisch geworden, wobei wir in Rheinhessen das "Plus an Frucht" haben. Chardonnay, halbtrocken - fruchtig mit lebendiger Säure – wird man in Südeuropa nicht finden. Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal! </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König:</b> Unsere Leser möchten immer auch gerne wissen, wie sie die hier vorgestellten Weine beziehen können, gibt es einen Online-Shop oder kann man auch die Weine per Fax oder Telefon ordern? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1i-dW4cG2SVzFfIHP7KvygrsDUiCuDQ7VqjVqKW1ez1of537e-FM8l7gXy6z9t9utwWefLWFhnvQq5bgMuGa4yqTmVrWRU6zAhhCpLJQ4vr52V_HIA8oZKIa-j_9OoScVoNiGxn5pintv/s1600/Harth+IMG_4700+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="300" data-original-width="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1i-dW4cG2SVzFfIHP7KvygrsDUiCuDQ7VqjVqKW1ez1of537e-FM8l7gXy6z9t9utwWefLWFhnvQq5bgMuGa4yqTmVrWRU6zAhhCpLJQ4vr52V_HIA8oZKIa-j_9OoScVoNiGxn5pintv/s1600/Harth+IMG_4700+%25281%2529.jpg" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Peter Harth: </b> Auf unserer Internetseite<a href="http://www.weingut-harth.de/"> www.weingut-harth.de </a>können Sie unsere Wein über den Shop bestellen oder einfach per E.Mail. Wir freuen uns auch sehr über den direkten Kontakt per Telefon. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Nichts ist jedoch so authentisch als die Weine dort zu probieren, wo sie gewachsen sind und erzeugt wurden, gibt es die Möglichkeit einer Weinprobe im Gut, bei einem Hoffest etwa oder einer Veranstaltung Vorort?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Tina Harth:</b> Gerne können Sie unsere Weine direkt im Weingut probieren. In unserer kleinen aber gemütlichen Weinprobierstube organisieren wir Weinproben für 10 – 30 Personen mit kleinem Imbiss. Je nach Jahreszeit planen wir auch gerne eine Weinbergsrundfahrt oder einen Kellerrundgang mit ein. In regelmäßigen Abständen bieten wir auch Weinproben mit Lesungen oder musikalischer Unterhaltung an. Termine finden Sie auf unserer Internetseite. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König: </b>Werden die Weine vom Weingut Harth auch auf Weinmessen vorgestellt und wo ist dieses, damit man auch hier Weine probieren kann? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSLCTh4jNUSpcelk60MYog9WvX7O-pKZzgHLW35z09jx3qelLbDFWviEemFTWZTg3hQMkNw8imuUI4F4DMSQCeCn2SHonYN5spN2HeStXubY6bAxURXUZrdY7F82MfiW1ZD1FxXncdW9k2/s1600/file+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="208" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSLCTh4jNUSpcelk60MYog9WvX7O-pKZzgHLW35z09jx3qelLbDFWviEemFTWZTg3hQMkNw8imuUI4F4DMSQCeCn2SHonYN5spN2HeStXubY6bAxURXUZrdY7F82MfiW1ZD1FxXncdW9k2/s1600/file+%25281%2529.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Tina und Peter Harth<br />
Weingut Harth</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Peter Harth:</b> Weinmessen für Endverbraucher gehören zu unserem wichtigstem Vertriebsweg. Bochum, Köln, Bremen, Kiel, München, Frankfurt – einige unsere schönsten und wichtigsten Messestädte </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Interessant ist immer wie der Winzer seine Weine selbst charakterisiert, was gibt es dazu zu sagen? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Tina Harth:</b> Bei uns schmeckt jeder Wein anders…wir lieben die Vielfalt.
Jeder Jahrgang prägt den Wein auf seine Art, und jede Rebsorte hat ihre Besonderheiten. So bieten wir ein vielseitiges Sortiment, ohne uns zu verzetteln.
Unsere Weine zu probieren ist immer wieder ein Erlebnis und jeder findet den Wein, der ihm schmeckt.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJA9OLR2GOLWFopjDWdPhDK2cv2swK7jKpfPz6zHKlcAtJW_kGAbkQrwteYMkp6zvfkkRbGJCNdjdACBYY-iqHrmZeBLM-W2MmV1vqrU2kv4lXsZEnLbjWFEOReWhqQ0Uo07IXgzrPB69s/s1600/Hardt+IMG_3134+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="300" data-original-width="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJA9OLR2GOLWFopjDWdPhDK2cv2swK7jKpfPz6zHKlcAtJW_kGAbkQrwteYMkp6zvfkkRbGJCNdjdACBYY-iqHrmZeBLM-W2MmV1vqrU2kv4lXsZEnLbjWFEOReWhqQ0Uo07IXgzrPB69s/s1600/Hardt+IMG_3134+%25281%2529.jpg" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König: </b>Neugierig sind unsere Leser auch darauf, ob die Weine bei professionellen Verkostungen vorgestellt werden, dort Auszeichnungen erringen oder auch durch die Landwirtschaftskammer prämiert werden, was gibt es hier zu berichten? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Peter Harth: </b>Wir nehmen regelmäßig an Weinprämierungen und internationalen Weinwettbewerben teil. Bei der Landesprämierung Rheinland Pfalz, Selection - das Genußmagazin, und AWC vienna werden unsere Weine jedes Jahr mit Gold und Silbermedaillen belohnt.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
Liebe Tina Harth, lieber Peter Harth, wir danken Ihnen für das aufschlussreiche Gespräch.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Herzlich</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Peter und Helga König</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Harth und können den Wein dort bestellen.:<a href="https://weingut-harth.eu/">https://weingut-harth.eu/</a> </div>
Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-22232697258722052842019-04-07T15:38:00.002+02:002019-04-07T16:00:08.697+02:00Helga König im Gespräch mit Prof. Dr. André Niedostadek über sein Buch "Glücksorte im Harz", Droste<div style="text-align: justify;">
Lieber Prof. Dr. André Niedostadek kürzlich habe ich Ihr Buch <a href="https://helga-koenig-reiseliteratur.blogspot.com/2019/03/glucksorte-im-harz-fahr-hin-und-wird.html">"Glücksorte im Harz"</a> rezensiert und möchte deshalb einige Fragen an Sie richten.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Anbei der Link zur Rezension:<a href="https://helga-koenig-reiseliteratur.blogspot.com/2019/03/glucksorte-im-harz-fahr-hin-und-wird.html"><b> </b>"Glücksorte im Harz" </a></div>
<div style="text-align: justify;">
<b><br /></b></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Können Sie unseren Lesern kurz erklären, was in Ihren Augen einen "Glücksort" auszeichnet? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYdgvtmeL6Yp3nncNnVgLdudUFMhGTKmyKPe54u1G5_7tBvD3io4uMQF6W6fHA6cTxjFXCetJpxBw4rLtLfrMrq3gDSpnuPuC0ZQS-ojUoQctGMihWHMWg9vkuUKddSGG3QeR5GWlanEJ8/s1600/pic_Andre+Niedostadek_GiH.jpeg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="300" data-original-width="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYdgvtmeL6Yp3nncNnVgLdudUFMhGTKmyKPe54u1G5_7tBvD3io4uMQF6W6fHA6cTxjFXCetJpxBw4rLtLfrMrq3gDSpnuPuC0ZQS-ojUoQctGMihWHMWg9vkuUKddSGG3QeR5GWlanEJ8/s1600/pic_Andre+Niedostadek_GiH.jpeg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> pic_Andre Niedostadek_GiH</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek: </b>Kurz? Okay, wie lange haben wir Zeit? Nein, im Ernst: Schon das Glück kurz und knackig zu beschreiben fällt nicht leicht. Bei einem Glücksort ist das nicht viel einfacher. Für das Buch "Glücksorte im Harz" habe ich insgesamt 80 Orte zusammengetragen. Als Quintessenz hat sich gezeigt, dass sich ein Glücksort immer durch das gewisse Etwas auszeichnet. Und das kann sich auf vielfältige Weise zeigen. Oft hat ein solcher Ort etwas mit unserem eigenen Leben zu tun. Etwa, wenn wir etwas erleben. Oder wenn wir Erinnerungen aufleben lassen können. In beiden Begriffen steckt ja bereits das Wort "leben". Man kann einen Ort übrigens sehr leicht in einen Glücksort verwandeln. Ihr Blog dreht sich ja auch um Kultur und Lifestyle. Ein gutes Glas Wein in passender Begleitung – wer wollte nicht sagen, dass das man sich an einem Glücksort befindet? Wenn man ein paar Punkte beachtet, dann kann man sich tatsächlich sehr leicht kleine Oasen des Glücks schaffen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhgPR_JGToPHY98CauEUAgdKlNKbvdGoRrt7mQqfRSNp4DmcurJO9kWN_tPdgNllQGlhQ3k31TVwqjGEW0FrNeJVKhpL1BZNbG6xPj8XfonRSOFMh15DwcbWU3GwTKnYQkzN9ztnGkD1atQ/s1600/Helga+K%25C3%25B6nig+SEP.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="400" data-original-width="400" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhgPR_JGToPHY98CauEUAgdKlNKbvdGoRrt7mQqfRSNp4DmcurJO9kWN_tPdgNllQGlhQ3k31TVwqjGEW0FrNeJVKhpL1BZNbG6xPj8XfonRSOFMh15DwcbWU3GwTKnYQkzN9ztnGkD1atQ/s200/Helga+K%25C3%25B6nig+SEP.jpg" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Heinrich Heine hat in seinem Reisebericht "Harzreise" die Landschaft dort als sehr romantisch beschrieben. Seither sind fast 200 Jahre vergangen. Doch Ihre Beschreibungen deuten darauf hin, dass die Gegend noch immer nichts an Romantik verloren hat. So schreiben Sie u.a. vom "Liebesbankweg rund um den Blocksberg". Was macht das romantische Flair dort konkret aus? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek:</b> Ach, der Liebesbankweg. Klingt nicht schon der Name irgendwie verheißungsvoll? Heute schwingt beim Begriff Romantik oft so etwas Verklärtes oder vielleicht sogar Gefühlsduseliges mit. Das hatte Heine aber ganz sicher nicht im Sinn. Ursprünglich waren mit der Romantik andere Aspekte verbunden, etwa die Naturverbundenheit und das Seelenleben. Gerade mit Blick darauf hat der #Liebesbankweg viel zu bieten. Beispielsweise jede Menge unausgesprochene Einladungen. Das erschöpft sich nicht darin, mal in trauter Zweisamkeit hier Halt zu machen. Wie wäre es, sich auf das Abenteuer einzulassen, den Gedanken frei nachzuhängen und dabei die Seele aufleben lassen. Einfach mal nachempfinden, welche Assoziationen sich so einstellen. Die unterschiedlich gestalteten Bänke liefern viel Inspiration. So wie beispielsweise die den venezianischen Gondeln nachempfundenen Bänke. Die landschaftlich reizvolle Umgebung tut dabei ihr Übriges. Der Liebesbankweg ist übrigens nicht nur etwas für Pärchen. Auch solo kann er ganz wunderbar sein.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8W3oW14SlGPaxxZrBgYkZS0t9OupcIbUkOsYNRspuwxoncKqQzaBFk3uPTbtw06U9Cdkley_ZhbP67gKxF5cdDmpGsmJeLnT-rj6PBDVda8ZYfmqm_E-3fBUbrVrTHkSWScPrBalqqyJ3/s1600/Download+%252822%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="176" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8W3oW14SlGPaxxZrBgYkZS0t9OupcIbUkOsYNRspuwxoncKqQzaBFk3uPTbtw06U9Cdkley_ZhbP67gKxF5cdDmpGsmJeLnT-rj6PBDVda8ZYfmqm_E-3fBUbrVrTHkSWScPrBalqqyJ3/s1600/Download+%252822%2529.jpg" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Sie waren bei Ihren Touren zumeist mit dem Motorrad unterwegs, haben sich also rascher bewegt als Heinrich Heine. Spielt die Geschwindigkeit beim Wahrnehmen dessen, was man im Harz sieht, nach Ihrer Ansicht eine große Rolle bzw. wird man durch sie eventuell zielorientierter?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek:</b> Keine Frage, mit dem Motorrad unterwegs zu sein, hat wirklich seinen Reiz. Sich den Wind um die Nase wehen zu lassen, das alleine hält schon bei Laune und kann, nebenbei bemerkt, glücklich machen. Ich fahre seit Jahren dasselbe Tourenmotorrad. Da steht die Schnelligkeit ohnehin nicht im Mittelpunkt. Um Gegenden wirklich wahrnehmen zu können, ist Geschwindigkeit vielleicht sogar hinderlich. Da wäre eine Portion Entschleunigung sicher besser. Ich glaube auch nicht, dass man durch eine schnelle Art des Reisens zielorientierter wird.
Eines lernt man beim Motorradfahren allerdings: Entscheidungen zu treffen. Stößt man etwa spontan auf etwas Interessantes, gilt es schnell abzuwägen: Ein Zwischenhalt oder doch weiterfahren? Die Entscheidung muss man gegebenenfalls zügig treffen. Oder umkehren.
Was ich außerdem vor Jahren schon bemerkt habe: Mit dem Motorrad unterwegs zu sein, beflügelt meine Phantasie. Das klingt einerseits ganz nett, hat aber eine nicht zu unterschätzende Kehrseite. Ich finde es nämlich wirklich bedauerlich, die ganzen Gedanken, Einfälle und Ideen, die sich beim Fahren spontan einstellen, nicht sogleich festhalten zu können. Jedes Mal am Straßenrand Halt zu machen, ist keine wirkliche Lösung. Hier und da versuche ich es mit Eselsbrücken und hoffe, später alles wieder zusammensetzen zu können. Das klappt aber leider nicht immer. Schließlich gilt es ja noch den Verkehr im Blick zu behalten. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Es gibt Orte, die in Ihrem Reisebuch häufiger genannt werden als andere, so etwa Goslar oder Wernigerode. Gibt es hierfür Gründe? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhESeb089ea-uoDBAUGMTq0XbhvStQrJFzgcD8P9frsh61NdtOT9YmedAckARHG9eA9xYtV31UYB3WX7NF8vns9uMx17NMruKQAA82EsLTrKOR5n05fEwcbuwG7A-IpwwxA-SBoQ6hp67kY/s1600/pic_Andre+Niedostadek_GiH.jpeg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="300" data-original-width="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhESeb089ea-uoDBAUGMTq0XbhvStQrJFzgcD8P9frsh61NdtOT9YmedAckARHG9eA9xYtV31UYB3WX7NF8vns9uMx17NMruKQAA82EsLTrKOR5n05fEwcbuwG7A-IpwwxA-SBoQ6hp67kY/s1600/pic_Andre+Niedostadek_GiH.jpeg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> pic_Andre Niedostadek_GiH</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek: </b>Das ist schnell erklärt. Die genannten Orte sind tatsächlich die touristischen Hotspots. Quedlinburg gehört übrigens auch dazu. Wer diese Städte besucht, bleibt oft für mehrere Tage. Hier war es einfach das Anliegen, solchen Leserinnen und Lesern, eine größere Auswahl zu bieten. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Mit Heinrich Heine gemeinsam haben Sie, auch über lukullische Reiseeindrücke zu berichten. Schreibt er von einem "Kalbsbraten, so groß wie der Chimborasso in Miniatur", so schreiben Sie vom "Burgerglück" in Goslar, das man in einer kleinen Manufaktur dort in Erfahrung bringen kann. Es ist nicht die einzige kulinarische Manufaktur über die Sie schreiben. Sind solche Manufakturen ein Teil des Glücks, das man im Harz noch erleben kann und sollten diese an sich schon Grund genug für Genussmenschen sein, diese idyllische Gegend zu besuchen?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek:</b> Sich wieder auf regionale Produkte und kleine Genussinseln zu besinnen, ist ja etwas, das man an vielen Orten findet. Und natürlich kann man in dieser Hinsicht hier im Harz ebenfalls eine ganze Menge an Kreativität entdecken. Angefangen bei kleinen Manufakturen bis hin zur Sterneküche. Von Schokolade bis Senf, von leicht bis deftig, es wäre überhaupt kein Problem gewesen, ein ganzes Buch allein zum Thema !Glück & Genuss" zu schreiben. Selbst Trauben werden dort geerntet und Wein gekeltert! Beim Genuss werden gleich mehrere Sinne angesprochen. Ja, so gesehen bietet der Harz auf jeden Fall eine ganz großartige Gegend für Genießer.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRoTQBrYo2mv4w1ykIqQl7k2Ewi9mBWBNpDXAuFJv6N0ATCXgYqqgGGwkhXbGvQHn4eQbfWCTCss1TYn1rdrKcrwrGW59EBPpT8_Da0xEdwp2HSafTlrR0a9C8yyrnKIr6Owwl-NkR6Y9z/s1600/Helga+K%25C3%25B6nig+SEP.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="400" data-original-width="400" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRoTQBrYo2mv4w1ykIqQl7k2Ewi9mBWBNpDXAuFJv6N0ATCXgYqqgGGwkhXbGvQHn4eQbfWCTCss1TYn1rdrKcrwrGW59EBPpT8_Da0xEdwp2HSafTlrR0a9C8yyrnKIr6Owwl-NkR6Y9z/s200/Helga+K%25C3%25B6nig+SEP.jpg" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Die UNESCO-Stadt Quedlinburg mit ihren 1200 Fachwerkhäusern taucht in drei Textbeiträgen bei Ihnen auf. Im "Café Frau Schnittchen" haben Sie süße Leckereien verkostet und die Idylle dort begeistert beschrieben. Wie wirken die Fachwerkhäuser auf den Betrachter, die man beim Naschen von Macarons bewundern kann? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek: </b>Als ich zum ersten Mal die Macarons im Café Frau Schnittchen kosten konnte, hatte ich wirklich Glück: Ein strahlender Sommertag lud dazu ein, draußen ein Plätzchen zu suchen. Und als ich dann diese kleinen, bunten, handwerklichen Meisterwerke auf dem Teller hatte, dachte ich gleich: Wow! Was für eine Umgebung!
Das Café Frau Schnittchen liegt abseits der typischen Ameisenstraße unterhalb des Quedlinburger Schlosses. Etwas versteckt in einer von bunten Fachwerk gesäumten Gasse. Farben auf dem Teller und Farben um sich herum. Einfach ein wunderbares Ambiente. Fachwerk gibt es im Harz reichlich. Die Stadt Stolberg ist ebenfalls bekannt dafür. Aber speziell hier mit den Macarons in der Hand weckt die Fachwerkarchitektur wiederum Assoziationen. Alles wirkt noch etwas unmittelbarer. Jedes Haus strahlt etwas Individuelles aus. Schon spannend, was so ein Baisergebäck alles auszulösen vermag. Alain de Botton hat dem Zusammenspiel von Glück und Architektur mal ein ganzes Buch gewidmet. Apropos, vielleicht noch ein kleiner Tipp am Rande: Dieses Jahr feiert man ja 100 Jahre Bauhaus. Da sei das ehemalige Erzbergwerk Rammelsberg in Goslar empfohlen. Auch Bauhaus und seit 1992 UNESCO-Weltkulturerbe. Einfach mal auf sich wirken lassen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8W3oW14SlGPaxxZrBgYkZS0t9OupcIbUkOsYNRspuwxoncKqQzaBFk3uPTbtw06U9Cdkley_ZhbP67gKxF5cdDmpGsmJeLnT-rj6PBDVda8ZYfmqm_E-3fBUbrVrTHkSWScPrBalqqyJ3/s1600/Download+%252822%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="176" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8W3oW14SlGPaxxZrBgYkZS0t9OupcIbUkOsYNRspuwxoncKqQzaBFk3uPTbtw06U9Cdkley_ZhbP67gKxF5cdDmpGsmJeLnT-rj6PBDVda8ZYfmqm_E-3fBUbrVrTHkSWScPrBalqqyJ3/s1600/Download+%252822%2529.jpg" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Welche Art von Glückgefühlen lösen Begriffe wie "Hexentanzplatz", "Teufelsmühle" und "Teufelsmauer" bei Ihnen aus? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek:</b> Offen gestanden gar keine. Es sind nicht die Begriffe selbst die Glücksgefühle auslösen. Allem das Etikett "Hexen" oder "Teufel" aufzudrücken geht mir persönlich manchmal sogar etwas zu weit. Klar, man bedient sich damit hier im Harz natürlich ein bisschen eines Klischees und spielt auch damit. Aber die Teufelsmauer macht keineswegs deshalb glücklich, weil sie diesen Namen trägt. Dort ist einfach die Macht der Natur, die einen staunen lässt. Auch die Teufelsmühle würde glücklich machen, wenn sie nicht so hieße. Und der Hexentanzplatz ist sowieso eine Kategorie für sich. Je mehr ich aber über Ihre Frage nachdenke: Machen uns bloße Begriffe überhaupt glücklich? Wie wäre es, wenn auf einem Smartphone nicht Apple stünde? Spannend mal darüber zu sinnieren ... </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Begeistert bin ich von dem "historischen Briefkasten in Stolberg". Haben Sie diesen durch Zufall entdeckt und womit haben Sie den Briefkasten gedanklich spontan verbunden? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhESeb089ea-uoDBAUGMTq0XbhvStQrJFzgcD8P9frsh61NdtOT9YmedAckARHG9eA9xYtV31UYB3WX7NF8vns9uMx17NMruKQAA82EsLTrKOR5n05fEwcbuwG7A-IpwwxA-SBoQ6hp67kY/s1600/pic_Andre+Niedostadek_GiH.jpeg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="300" data-original-width="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhESeb089ea-uoDBAUGMTq0XbhvStQrJFzgcD8P9frsh61NdtOT9YmedAckARHG9eA9xYtV31UYB3WX7NF8vns9uMx17NMruKQAA82EsLTrKOR5n05fEwcbuwG7A-IpwwxA-SBoQ6hp67kY/s1600/pic_Andre+Niedostadek_GiH.jpeg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> pic_Andre Niedostadek_GiH</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek: </b>Das war tatsächlich eine Zufallsentdeckung. Ich habe ein Faible für Geschichte, weshalb dieser nostalgisch und ganz in Blau gehaltene Briefkasten sofort meine Aufmerksamkeit hatte. Der erste Gedanke dabei: Eigentlich wirkt ein Briefkasten in Zeiten von Twitter, Instagram oder Snapchat ja fast wie aus der Zeit gefallen. Wie gut es aber doch gerade auf Reisen tun kann, nicht immer gleich parat stehen zu müssen und in Echtzeit mit allen und jedem verbunden zu sein. Das vermittelt so ein Briefkasten auf ganz wunderbare Art und Weise. Distanz kann auch glücklich machen. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRoTQBrYo2mv4w1ykIqQl7k2Ewi9mBWBNpDXAuFJv6N0ATCXgYqqgGGwkhXbGvQHn4eQbfWCTCss1TYn1rdrKcrwrGW59EBPpT8_Da0xEdwp2HSafTlrR0a9C8yyrnKIr6Owwl-NkR6Y9z/s1600/Helga+K%25C3%25B6nig+SEP.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="400" data-original-width="400" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRoTQBrYo2mv4w1ykIqQl7k2Ewi9mBWBNpDXAuFJv6N0ATCXgYqqgGGwkhXbGvQHn4eQbfWCTCss1TYn1rdrKcrwrGW59EBPpT8_Da0xEdwp2HSafTlrR0a9C8yyrnKIr6Owwl-NkR6Y9z/s200/Helga+K%25C3%25B6nig+SEP.jpg" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Kann man auf dem "Naturmythenpfad bei Braunlage" seine Phantasie schulen und wenn ja, weshalb? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek:</b> Der Naturmythempfad ist ein sehr liebevoll angelegter Rundwanderweg. Einzelne Stationen laden dazu ein, sich mit den Mythen, an denen es im Harz wirklich nicht mangelt, auseinanderzusetzen. Ob Wölfe, Bäume, Vögel, immer geht es um die Verbundenheit von Mensch und Natur. Und im Labyrinth sogar um den Weg zum eigenen Ich. Wenn das nicht die Phantasie beflügelt.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Sie schreiben auch über das "Rosarium in Sangershausen" und regen dazu an, die Frage zu beantworten, ob es eigentlich "die eine Glückrose" gibt? Muss es diese zwingend geben oder genügt es nicht einfach, sich nur an der Vielfalt der Rosen zu erfreuen und diese von Herzen lieben?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8W3oW14SlGPaxxZrBgYkZS0t9OupcIbUkOsYNRspuwxoncKqQzaBFk3uPTbtw06U9Cdkley_ZhbP67gKxF5cdDmpGsmJeLnT-rj6PBDVda8ZYfmqm_E-3fBUbrVrTHkSWScPrBalqqyJ3/s1600/Download+%252822%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="176" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8W3oW14SlGPaxxZrBgYkZS0t9OupcIbUkOsYNRspuwxoncKqQzaBFk3uPTbtw06U9Cdkley_ZhbP67gKxF5cdDmpGsmJeLnT-rj6PBDVda8ZYfmqm_E-3fBUbrVrTHkSWScPrBalqqyJ3/s1600/Download+%252822%2529.jpg" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Prof. Dr. André Niedostadek: </b>Nein, eine Glücksrose muss es natürlich nicht geben. Da haben Sie völlig Recht. Im Gegenteil ist es hier sogar wirklich die Vielfalt, die beglücken kann. Aber irgendwie lag die Frage nach der Glücksrose so in der Luft.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
Lieber André Niedostadek, ich danke Ihnen vielmals für das aufschlussreiche Gespräch.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ihre Helga König</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Im Fachhandel erhältlich.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Onlinebestellung hier bitte klicken:<a href="https://www.droste-verlag.de/buecher/gluecksorte-im-harz/"> Droste Verlag </a>oder Amazon</div>
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<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-80331885342493404882019-02-05T15:59:00.001+01:002019-02-05T15:59:44.327+01:00Helga und Peter J. König im Gespräch mit Elmar Schauß, Weingut Schauß, Monzingen/Nahe <div style="text-align: justify;">
Lieber #Elmar_Schauß, heute haben wir auf "Buch, Kultur und Lifestyle" sechs Ihrer Weine vorgestellt. Dazu möchten wir nun einige Fragen an Sie richten.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Anbei der Link zu den Weinbesprechungen<a href="https://helga-koenig-wein.blogspot.com/2019/02/weingut-schau-monzingennahe-5.html">: </a><br />
<a href="https://helga-koenig-wein.blogspot.com/2019/02/weingut-schau-monzingennahe-5.html">https://helga-koenig-wein.blogspot.com/2019/02/weingut-schau-monzingennahe-5.html</a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-weight: 700;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<b style="font-weight: bold;">Helga König:</b> Damit unsere Leser eine Vorstellung haben, wo das Weingut Schauß zu finden ist, hier zunächst dies: In welcher Weinbau-Region ist das Gut zuhause und in welcher Winzer-Gemeinde und was zeichnet das Weinbauanbaugebiet aus?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWzekMMUHL0jPCdCgiwNSHBJVYPeBiD4ZyKVYX6cHfTAXqJgdApAAQV9zCsSICUtcBRRd4XQvwKw1BtvAG3NQU7dKvvuVL4ya641r8w5TUu-7hP3vDVCHCxOKEiAcryN4OjtYjVXJS-anL/s1600/NAHEWEIN-SHOTBYPETE-1302.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="300" data-original-width="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWzekMMUHL0jPCdCgiwNSHBJVYPeBiD4ZyKVYX6cHfTAXqJgdApAAQV9zCsSICUtcBRRd4XQvwKw1BtvAG3NQU7dKvvuVL4ya641r8w5TUu-7hP3vDVCHCxOKEiAcryN4OjtYjVXJS-anL/s1600/NAHEWEIN-SHOTBYPETE-1302.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Elmar Schauß</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Elmar Schauß:</b> Wir befinden uns in der Weinbau-Region Nahe. Der Ort heißt Monzingen. Unser Anbaugebiet zeichnet sich durch eine Vielfalt der Böden aus. Hier ist fast das gesamte Bodenspektrum auf engem Raum zu finden. Dieses gibt es ansonsten in Deutschland nirgendwo. Das macht es aber nicht gerade einfach, den Charakter eines Weines eindeutig herauszuarbeiten.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König: </b>Seit wann existiert das Weingut Schauß, wer ist heute für das Gut und die Weine verantwortlich und wieviel Hektar Rebfläche werden kultiviert?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Elmar Schauß:</b> Unser Weingut existiert seit dem Jahre 1800. Ich bin heute für das Gut und die Weine verantwortlich. Die Rebfläche ist ca. 17 ha groß.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUtqbpp-PRrgIRoiK00YeZezbd2_tE3wgbaV0uzUsZm7YXAPII3WQC_rt2S6TdxfiT0pNIUGOYf8DagUsIOZj3TmFMlgMBgRPjm2dRQdzFlSkCHyJjRdL4aBXzmo5SUqpEDL8MSmUuxxrl/s1600/Helga+K%25C3%25B6nig+23.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="322" data-original-width="336" height="190" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUtqbpp-PRrgIRoiK00YeZezbd2_tE3wgbaV0uzUsZm7YXAPII3WQC_rt2S6TdxfiT0pNIUGOYf8DagUsIOZj3TmFMlgMBgRPjm2dRQdzFlSkCHyJjRdL4aBXzmo5SUqpEDL8MSmUuxxrl/s200/Helga+K%25C3%25B6nig+23.png" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Welche Rebsorten werden hauptsächlich angebaut, welches Terroir ist in den Weinbergen gegeben?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Elmar Schauß:</b> Die Hauptrebsorte bei uns ist der Riesling. An zweiter Stelle folgt Grauburgunder. Die Nummer drei ist der Spätburgunder. Der Riesling wird auf fast allen Bodenarten angebaut.
Die wichtigsten Böden für Riesling sind: Verwitterter Sandstein des Rotliegenden, ein Gemisch aus Quarzit und fein zerriebenem Schiefer, Terrassenschotter sowie Böden vulkanischen Ursprungs (Melaphyrgestein) im Nachbarort Weiler.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Für die Weiß- und Grauburgunder bevorzugen wir wegen des Burgundercharakters das Rotliegende und Lösslehmböden.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Unser Exot ist der Gewürztraminer.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Dann gibt es noch eine Besonderheit auf einer speziellen Parzelle. Dort bauen wir 14 verschiedene alte Rebsorten im "Gemischten Satz" an.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjy7AQ04afHvKR1jr7pRb1q-_axgh0WdttgECFyc_HmNLp7PIhZvDQ2oGzgTd5s9KEfKddPX1Yqv3uKXKAJKO7XDWelTuXA433Q3tjDB1Cco6dDvFDO7KTgN72z21_WojgDVVpV5F4SxHxN/s1600/kolumne.PNG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="233" data-original-width="234" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjy7AQ04afHvKR1jr7pRb1q-_axgh0WdttgECFyc_HmNLp7PIhZvDQ2oGzgTd5s9KEfKddPX1Yqv3uKXKAJKO7XDWelTuXA433Q3tjDB1Cco6dDvFDO7KTgN72z21_WojgDVVpV5F4SxHxN/s1600/kolumne.PNG" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Peter J. König</td></tr>
</tbody></table>
<b>Peter König:</b> Gibt es besondere Lagen, die unbedingt erwähnt werden sollten und was gibt es dazu zu sagen? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Elmar Schauß:</b> <b>Das Monzinger Frühlingsplätzchen:</b> In dieser Lage gibt es vom östlichen bis zum westlichen Zipfel alle Böden. Aufgrund der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheit ist die Bandbreite der Charaktere der Weine aus dieser Lage enorm groß. <b>Monzinger Halenberg:</b> Dort findet man im oberen Teil ein Gemisch aus Schieferzersatz und Quarzit, das im unteren Teil mit sandigen Lehmen durchsetzt ist. Hier bauen wir zu 100% Riesling an. Der Wein ist filigran und mineralisch. <b>Weilerer Herrenzehntel:</b> Hier gibt es Vulkangestein und Rotliegendes. Die Weine besitzen einen kühleren Charakter gepaart mit viel Volumen. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Mittlerweile hat jedes gute Weingut eine ganz spezielle Philosophie des Weinmachens, bezüglich der Bearbeitung ihrer Lagen, des Reb- und Laubschnittes, der Lese und der Kellerwirtschaft, wie sieht es damit aus? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgezrT5sJtmzwNAkPgaAp347Y6Q_zKA3otJqivWYvdEj_ER4_9H0OgSnnPqnio8DoIg92JA0F6-tXq557mdxZ5WCGbt968h0rqsMioj3g-xq0w_muHWB0ch8Wlkmawx-VRGddtoabbzZ0Y/s1600/NAHEWEIN-SHOTBYPETE-1313.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="225" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgezrT5sJtmzwNAkPgaAp347Y6Q_zKA3otJqivWYvdEj_ER4_9H0OgSnnPqnio8DoIg92JA0F6-tXq557mdxZ5WCGbt968h0rqsMioj3g-xq0w_muHWB0ch8Wlkmawx-VRGddtoabbzZ0Y/s1600/NAHEWEIN-SHOTBYPETE-1313.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Elmar Schauß</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Elmar Schauß</b>: Wir setzen sehr stark auf Hang- und Steillagen. Dort sind die Böden karger, die Erträge geringer und die Trauben kleinbeeriger. Wir achten darauf, dass die Laubwände hoch sind. Das hält die Hitze ab. Der späte Laubschnitt sorgt dafür, dass die Wuchskraft nicht zu früh in die Traube gelangt. Bei der Laubarbeit brechen wir dazu noch überflüssige Triebe weg. 95% der Trauben lesen wir von Hand. Die Kellerwirtschaft bei uns wird schonend durchgeführt. Spontanvergärung und gekühlter Ausbau gehören dazu. Die Gärung zieht sich bei vielen Weinen bis in den Februar oder sogar März. Frühfüllungen werden aus qualitätsgründen bei uns nicht durchgeführt. Der Wein soll möglichst lange auf der Hefe lagern, was letztlich seinem Geschmack zu Gute kommt. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König: </b> Der Klimawandel ist ein ganz wichtiges Thema für den Weinbau, welche Erfahrungen wurden hier gemacht und wie wird darauf reagiert? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtXHSIJdM71TPxPdbUAd_HP5JJv3otyPRRU13tqhHQyjDC4SKBslWHY4rYVOaVV2SNg9gkNOfKv7A7zl8g1aJNq3ReT-jxFCnPNzhZx3Mdnj6VgyKcPXe3giqlp92CZ0FcUhGg5x5RAQ-4/s1600/Anwesen+%25231+Kopie2+%25281%2529.tif" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1071" data-original-width="1600" height="214" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtXHSIJdM71TPxPdbUAd_HP5JJv3otyPRRU13tqhHQyjDC4SKBslWHY4rYVOaVV2SNg9gkNOfKv7A7zl8g1aJNq3ReT-jxFCnPNzhZx3Mdnj6VgyKcPXe3giqlp92CZ0FcUhGg5x5RAQ-4/s320/Anwesen+%25231+Kopie2+%25281%2529.tif" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Weingut Schauß</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Elmar Schauß:</b> Weil unsere Weinberge einen Höhenunterschied von 110 Metern vorweisen, können wir zu unterschiedlichen Zeiten lesen. Auf den höheren Steillagen sind der Boden und das Klima für Rieslinge ideal und es kann dort die kritische Phase der Fäulnis besser überstanden werden. Wir haben dort vor 15 Jahren Parzellen hinzugekauft. Der Klimawandel rechtfertigt dies und zeigt uns, es war eine kluge Entscheidung. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Unsere Leser möchten auch gerne die Weine der jeweils vorgestellten Weingüter erstehen und probieren, welche Möglichkeiten gibt es an die Weine zu kommen, etwa durch einen Online-Shop, per E.-Mail oder durch Fax und Telefon?
</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijqNO3zWGHhi0ZQXLKHhHdwJSd-1xYSRbjIXPi2jgLLd0lEV8-5G8hDEAyxZMudTn_kE5HPKch2xv1uOrlYbD1-VVRxbsl-67riiRCsHgXb7We5BbRVJ0m8kY2Tq0NLOqPVYv7eQ0uUkPd/s1600/Innen+%25236.tif" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1221" data-original-width="1600" height="244" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijqNO3zWGHhi0ZQXLKHhHdwJSd-1xYSRbjIXPi2jgLLd0lEV8-5G8hDEAyxZMudTn_kE5HPKch2xv1uOrlYbD1-VVRxbsl-67riiRCsHgXb7We5BbRVJ0m8kY2Tq0NLOqPVYv7eQ0uUkPd/s320/Innen+%25236.tif" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Elmar Schauß</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Elmar Schauß: </b>Sie können die Weine per E.-Mail oder durch Fax und Telefon bestellen. Ein Online-Shop ist in Planung. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König:</b> Nichts ist jedoch so authentisch wie die Weine dort zu verkosten und zu kaufen wo sie gewachsen sind und erzeugt wurden, gibt es die Möglichkeit einer Probe im Gut oder eines Hoffestes oder sonstige Veranstaltungen? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Elmar Schauß:</b> Weinproben sind jederzeit bei uns möglich. Am 3. Samstag im September gibt es bei uns in Monzingen, gemeinsam mit Winzern aus den Nachbargemeinden ein Weinwanderfest. Im Juli 2019 werden wir ein Hotel eröffnen. Hierfür haben wir ein altes Herrenhaus, das 1920 im Villenstil erbaut wurde. gekauft und umgebaut. Es ist gegenüber unserem Weingut gelegen. Dort gibt es dann regionale Gerichte aus regionalen Produkten, die bestens zu unseren Weinen passen. Das Haus ist mit Lehmputz ausgestattet. Dieser traditionelle Wandbelag schafft ein perfektes Raumklima und sorgt für Erholung und Wohlbefinden. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhWMRaIdoY6uuB3eSJXgVI7XcqlONab_YxpsRgOu8hKVQ8urg_HB8p_Wvvez4VUrFMNkC2iqpEO5-oYJwjoKYSlg0nqzNCY97xrOpXuo8MWcD3rwxkeUgg2iXwNzyg7psNOuZ0H_HeUCfrv/s1600/vektorisiertes+Logo+%25281%2529.tif" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="808" data-original-width="1600" height="161" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhWMRaIdoY6uuB3eSJXgVI7XcqlONab_YxpsRgOu8hKVQ8urg_HB8p_Wvvez4VUrFMNkC2iqpEO5-oYJwjoKYSlg0nqzNCY97xrOpXuo8MWcD3rwxkeUgg2iXwNzyg7psNOuZ0H_HeUCfrv/s320/vektorisiertes+Logo+%25281%2529.tif" width="320" /></a></div>
<b>Helga König: </b>Interessant ist auch immer wie der Winzer seinen eigenen Wein charakterisiert, was gibt es diesbezüglich zu sagen? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Elmar Schauß: </b>Unsere Weine sind ausgewogen, d.h. nicht knochentrocken, sondern weich trocken. Sie sind gut ausbalanciert - der Alkohol ist gut eingebunden. Das Säure-Süße-Verhältnis ist optimal, deshalb kann man den Wein ohne Reue genießen. Aroma und Mineralität zeichnen den Wein aus. Unsere Rotweine haben eine ausgeglichene Tanninstruktur und erschließen sich durch eine angenehme Weichheit. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König: </b>Neugierig sind die Leser darauf, ob die Weine prämiert worden sind. Gibt es Bewertungen bei professionellen Verkostungen, etwa durch die Landwirtschaftskammer von Rheinland-Pfalz? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhb-MnIK3WhhtwFzSsuMUZ7Xj4zH5NlMX5jz1IJOywyB3u6iRjsW1-pVMnS3bMubw4Udw1FiNmgM1-T2w1G7XFg1fKMU8nsmngFVSVA4Nh5xBf1-V2VVS-pBOom6gsHq8P6fwAvhUj9y2iV/s1600/NAHEWEIN-SHOTBYPETE-1302.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="300" data-original-width="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhb-MnIK3WhhtwFzSsuMUZ7Xj4zH5NlMX5jz1IJOywyB3u6iRjsW1-pVMnS3bMubw4Udw1FiNmgM1-T2w1G7XFg1fKMU8nsmngFVSVA4Nh5xBf1-V2VVS-pBOom6gsHq8P6fwAvhUj9y2iV/s1600/NAHEWEIN-SHOTBYPETE-1302.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Elmar Schauß</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Elmar Schauß:</b> Es ist für uns Pflichtprogramm, dass wir seit 1970 stets an Prämierungen teilnehmen. Bei der Landesprämierung 2018 erhielten 14x Gold und 7 x Silber.
Bei der Siegerweinprämierung in der Kategorie Grau- und Weißburgunder trocken von der Nahe haben wir den 3. Platz erreicht.
2016 haben wir bei der Siegerweinprämierung mit unseren trockenen Rieslingen den 2. und den 3. Platz belegen können.
Im Laufe der letzten 17 Jahren erhielten wir zudem 14 Ehren- und Staatsehrenpreise. </span><br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
<span style="font-size: medium;">Lieber Elmar Schauß, wir danken Ihnen für das aufschlussreiche Gespräch.</span><br />
<span style="font-size: medium;"><br /></span>
<span style="font-size: medium;">Ihre Helga König, Ihr Peter J. König</span><br />
<span style="font-size: medium;"><br /></span>
<span style="font-size: medium;">Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Schauß und können den Wein dort bestellen: <a href="https://www.weingut-schauss.de/">https://www.weingut-schauss.de/</a></span><br />
<span style="font-size: medium;"><br /></span>
<span style="font-size: medium;"><br /></span>
<span style="font-size: large;"><br /></span>
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-4124054479802933832018-12-24T14:53:00.003+01:002018-12-24T15:18:53.629+01:00Helga und Peter J. König im Gespräch mit Axel Stiegelmar, Weingut Juris, Gols, Burgenland/Österreich, <div style="text-align: justify;">
Lieber Axel Stiegelmar, dieser Tage haben wir auf "Buch, Kultur und Lifestyle" fünf Weine und einen Sekt aus Ihrem Weingut vorgestellt. Deshalb möchten wir heute einige Fragen an Sie richten.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Anbei der Link zu den Besprechungen: <a href="https://helga-koenig-wein.blogspot.com/2018/12/weingut-juris-gols-burgenland.html">https://helga-koenig-wein.blogspot.com/2018/12/weingut-juris-gols-burgenland.html</a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Damit unsere Leser wissen, wo das Weingut Juris zu finden ist, hier folgendes: In welchem Land, in welcher Weinbau-Region und in welcher Winzer-Gemeinde ist das Gut beheimatet, was gibt es grundsätzlich vom Weinbau dort zu sagen und welche klimatischen Bedingungen herrschen in der Region ganz bezüglich der Weine? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEQgUYFWEQttQo605AetiNDT76CpWITEed2jgsPEJ66cF4tH7RbZwh5-vSOHTsbuXEW9FfXyQrgnU8I3u1hZ3SBXC_l5DAordHngn9hYskWntCAe_nLQ3JrMwyt76ewroBtmeMOeMeO-N9/s1600/Axel_vor_Turm+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="200" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEQgUYFWEQttQo605AetiNDT76CpWITEed2jgsPEJ66cF4tH7RbZwh5-vSOHTsbuXEW9FfXyQrgnU8I3u1hZ3SBXC_l5DAordHngn9hYskWntCAe_nLQ3JrMwyt76ewroBtmeMOeMeO-N9/s1600/Axel_vor_Turm+%25281%2529.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Axel Stiegelmar<br />
Weingut Juris</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Axel Stiegelmar: </b>Unser Weingut Juris befindet sich in Gols, einer Weinbaugemeinde am Neusiedlersee, im Burgenland, in Österreich. Hier werden seit Jahrhunderten, zurückgehend bis in römische Zeit, Reben gepflegt und Wein gemacht. Pannonien, die römische Provinz, ist auch Namensgeber für unser Klima. Das Pannonische Klima ist ein kontinentales Klima mit warmen, trockenen Sommern und auch durchaus harten, kalten Wintern. Unsere Region ist die wärmste in Österreich und erlaubt es die Trauben bis zur vollsten Reife am Stock zu belassen.
Die Vielzahl an Weinen aller Art ist unsere große Stärke. In den letzten 50 Jahren hat sich Gols zu einem Zentrum für den Rotweinbau entwickelt. Gols liegt, gut erreichbar, an der A4 30min. von Wien entfernt, Richtung Budapest www.gols.at </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhm5kvuVeuCfAvPRotxiyBf12DwVuh9WFF39qVGPSUCJ2GeZpPp7j7SbpblZi_uB-_byxZa9rX6BrZ0YZHFJe8FIwcZCdt6684ePGUKFnOPovXhfB62hqOZ_MSd9dOCjds1Lj23rqc3O12X/s1600/kolumne.PNG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="233" data-original-width="234" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhm5kvuVeuCfAvPRotxiyBf12DwVuh9WFF39qVGPSUCJ2GeZpPp7j7SbpblZi_uB-_byxZa9rX6BrZ0YZHFJe8FIwcZCdt6684ePGUKFnOPovXhfB62hqOZ_MSd9dOCjds1Lj23rqc3O12X/s1600/kolumne.PNG" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Peter J. König</td></tr>
</tbody></table>
<b>Peter J. König: </b>Wie lange existiert das Weingut Juris, wer ist für die Weine heute verantwortlich und wieviel Hektar Rebfläche werden kultiviert? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Axel Stiegelmar: </b>Die Familie Stiegelmar kam im 16. Jahrhundert ins Land und betreibt seit der Zeit Weinbau. Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf 1571.
Viele meiner Vorfahren wurden Georg oder Gregor getauft aber Juri gerufen. So entstand das Weingut von Juri, eben <b>Juris Weingut.</b> Wichtig ist das auch zur Unterscheidung von anderen Winzerkollegen mit dem selben Familiennamen. Juris befindet sich im Zentrum von Gols in der Marktgasse 12-24 auf der Fläche von mehreren historischen Streckhöfen.
Das war die damalige Siedlungsform. An einem lang gestreckten Hof befanden sich hintereinander die Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Mit der Zeit konnten wir den einen oder anderen Nachbarhof erwerben und so unsere Kellerei vergrößern. Die ältesten Keller sind um die 600 Jahre alt. Mit dem Güntherkeller, erbaut 1756, haben wir sogar eine der seltenen Tropfsteinhöhlen des Burgenlandes als Reifekeller für unsere Pinot Noirs im Gebrauch.
Heute ist Axel Stiegelmar mit seiner Frau Herta für die Weine des Gutes verantwortlich. Wir pflegen zur Zeit 20 ha Rebfläche im Eigenbau und kaufen keine Trauben zu.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfebN1OGwgttLN29aGR5grznhIvLZBKujXCuNkCBFM5vcFfsxJkxaRRxCtBpHCtHxWPtzUPIZ3VBsEVRtMhi8UNSJYoxOI47MZWLZk4H5m3efO-wFFN_D01QXV9DRFJrr7e8rAJkYj3kyw/s1600/Helga+K%25C3%25B6nig+23.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="322" data-original-width="336" height="190" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfebN1OGwgttLN29aGR5grznhIvLZBKujXCuNkCBFM5vcFfsxJkxaRRxCtBpHCtHxWPtzUPIZ3VBsEVRtMhi8UNSJYoxOI47MZWLZk4H5m3efO-wFFN_D01QXV9DRFJrr7e8rAJkYj3kyw/s200/Helga+K%25C3%25B6nig+23.png" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<b>Helga König:</b> Welche Rebsorten werden hauptsächlich angebaut, welche besonderen Lagen gibt es und welches Terroir ist dort vorhanden? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Axel Stiegelmar: </b> Heute hat sich der Anteil der Rotweintrauben auf ca 80% erhöht. Das ist natürlich keine Zahl die in Stein gemeißelt ist, sondern ergibt sich aus den Möglichkeiten die der Klimawandel mit sich bringt. Pinot Noir, St.Laurent und Blaufränkisch sind die Hauptsorten beim Rotwein. Beim Weisswein spielt der Chardonnay seit Generationen die erste Geige, gefolgt vom Sauvignon Blanc.
Pinot Noir ist sicherlich emotional die wichtigste Sorte am Weingut. Wir wissen diese Rebe seit zumindest vier Generationen in unserer Familie. Seit mehr als hundert Jahren pflegen wir unsere eigene Selection massale. Über die Zeit hat sich ein widerstandsfähiger Stamm entwickelt, der die Besonderheiten des pannonischen Klimas hervorragend zu interpretieren weis.
Die Böden sind größtenteils sehr kalkhältig und speichern in den lehmhältigen Schichten das Grundwasser sehr gut. Oberflächliche Sedimente aus Quarz und Kies erlauben eine gute Drainage. Das Weinbaugebiet von Gols erstreckt sich über eine Fläche von fast 2000 ha. Es gibt drei Gebiete, wobei jedes für sich ganz besondere Eigenschaften aufweist.
Zuerst das Gebiet südlich vom Dorf, der <b>Heideboden.</b> Er ist, durch die Nähe zum See, besonders für Weissweine und Süßweine geeignet. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Als Zweites Gebiet ist der <b>Wagram</b> zu nennen. Das sind süd und südostseitig geneigte Hänge die für spätreife Sorten wie Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Merlot ideal sind. Das höchste was wir in Gols zu bieten haben ist die <b>Parndorfer Platte. </b>Ein Hochplateau das von der Donau in der letzten Eiszeit angeschwemmt wurde. Hier öffnet sich die Landschaft den Winden aus dem Donautal und senkt die Temperaturen während der Nachtstunden im Sommer. Perfekt für Pinot Noir und St.Laurent.</span><br />
<br />
<b>Peter J. König: </b>Heutzutage spricht man gerne von der Philosophie des Weinmachens bei den Winzern, wie sieht es damit im Weingut Juris aus, welche Kriterien bestimmen die Weinbergspflege, die Reb-Kultur, die Lese und die Kellerwirtschaft, auch im Hinblick auf Tradition und Moderne?<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifnn54s2jti9DQDuZ-dWlpvlpXeEkqDUdmOKNsJh4rnoJJ8d462ETOExHy_nhXvREwG_yxWCpuwqs-tLTTj-ieKtueFW6ln8sbt4kM85T65ia_2puoYMUMXkz-_DP-U7daEooZomYK4eBr/s1600/logo_print+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="136" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifnn54s2jti9DQDuZ-dWlpvlpXeEkqDUdmOKNsJh4rnoJJ8d462ETOExHy_nhXvREwG_yxWCpuwqs-tLTTj-ieKtueFW6ln8sbt4kM85T65ia_2puoYMUMXkz-_DP-U7daEooZomYK4eBr/s1600/logo_print+%25281%2529.jpg" /></a></div>
<b><span style="font-size: large;">Axel Stiegelmar: Das Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne ist der Nährboden auf dem Neues entsteht.
Revolution oder Evolution? </span></b><br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
<span style="font-size: large;">Jede Generation die für ein Weingut verantwortlich ist muss das selbst entscheiden. Wichtig ist es vor allem die kommende Generation davon zu überzeugen, das Weingut weiterzuführen. Es liegt in der Verantwortung der Elterngeneration diese Saat zu legen, den Keim zu pflegen und Talente zu fördern, auch wenn diese nicht immer mit der eigenen Überzeugung übereinstimmen. Die Art, wie die Altvorderen ihr Leben gelebt und ihre Weine gemacht haben, mag damals der richtige Weg gewesen sein.
Für die Zukunft muss man aber neue Wege gehen, hat aber viel mehr Möglichkeiten. Ich bin sehr froh, dass bei uns Gregor, unser ältester Sohn, diesen Weg eingeschlagen hat.
Die <b>Weinbergspflege</b> geschieht bei uns ganz traditionell, nachhaltig und naturnah. Vieles wird mit der Hand gemacht. Wir verwenden weder Herbizide noch Insektizide im Pflanzenschutz. </span><br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgms9k4Fb57GyiqLEm39h9Pjv5rtXzGrEKsiczomqpGv0sdRyisMqBBuWVu0kyfliY8FnwOilqxMlLueDo18YnFQUD26Ho1u8zjwW9P7bvWCI4b6Hyjot07APvCRCKWazRYhnbbe0LcvLQm/s1600/arch_print09+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="300" data-original-width="198" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgms9k4Fb57GyiqLEm39h9Pjv5rtXzGrEKsiczomqpGv0sdRyisMqBBuWVu0kyfliY8FnwOilqxMlLueDo18YnFQUD26Ho1u8zjwW9P7bvWCI4b6Hyjot07APvCRCKWazRYhnbbe0LcvLQm/s1600/arch_print09+%25281%2529.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Weingut Juris</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;">Die <b>Rebkultur</b> ist darauf ausgerichtet, dem Rebstock ein hohes Alter zu ermöglich. Hohe Stockdichte, niedrige Erträge führen in keiner Weise zu Überbelastungen und fördern die Widerstandsfähigkeit der Pflanze. Die Lese erfolgt ausschließlich per Hand. Ich kann mir zur Zeit beim besten Willen keinen Spitzenwein vorstellen, der mit der Maschine geerntet wurde. Die Kellerei wurde nach dem 0-Energie Prinzip errichtet. Dabei bleibt die Temperatur der Sommermonate, bis in den Winter, im Gebäude gespeichert und es ist keine Heizung notwendig. Im Sommer wieder, speichert das Gebäude die Kälte des Winters und es ist keine Klimaanlage notwendig.
Manche <b>Kellereien </b>heute schauen wie eine Notfallambulanz aus. Überall technische Geräte, Kühlungen, Befeuchter und ähnliches. Man fragt sich ob hier die Trauben verarztet werden müssen? Diese Denkweise ist mir zu industriell. Zu ertragsoptimiert. </span><br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
<span style="font-size: large;">Weinmachen muss mehr als das sein. Am Ende sollte immer das Bauchgefühl entscheiden. Das ist es, was den Wein, wenn schon nicht göttlich so doch menschlich macht.</span><br />
<br />
<b>Helga König: </b>Der Klimawandel ist allerorten ein wichtiges Thema und im Weinbau ganz besonders, da Wein ja ein Natur-Produkt ist. Welche Erfahrungen wurden diesbezüglich in den letzten Jahren gemacht und wie wird darauf reagiert?<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfyJQsczNQbGKedZfLjoBwhQj0udHQEbE3tlxHOdZQ3yDvwlHqNMRZ7-3NQtbnd0zX7YVFUJfpJXHO1Ueved8lb7B1PPqaUS4nLpgtTg4AhnOzLfBlLH7yI6ByPRsJmtyixamkNDsiwoiz/s1600/thumbnail+%25284%2529+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="211" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfyJQsczNQbGKedZfLjoBwhQj0udHQEbE3tlxHOdZQ3yDvwlHqNMRZ7-3NQtbnd0zX7YVFUJfpJXHO1Ueved8lb7B1PPqaUS4nLpgtTg4AhnOzLfBlLH7yI6ByPRsJmtyixamkNDsiwoiz/s1600/thumbnail+%25284%2529+%25281%2529.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Herta und Axel Stiegelmar</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Axel Stiegelmar: </b>Eines ist sicher: Das Klima ändert sich und es hat sich immer schon geändert. Das ist nicht zu bedauern, darauf muss man reagieren.
Wir merken bei den alten Pinot Noir Klonen aus dem Burgund, dass diese sehr frühreif sind und in den allermeisten Jahren zu hohe Zuckergrade bringen. Also suchen wir nach Variationen die spät reifen um diese Sorte auch in Zukunft im Gebiet zu halten.</span><br />
<br />
<b>Peter J. König: </b> Natürlich wollen unsere Leser auch gerne die Weine probieren, die hier vorgestellt werden, welche Möglichkeiten gibt es diese zu beziehen, etwa durch einen Online-Shop, per E-Mail, per Telefon nach Besichtigung der Homepage oder auch per Fax?<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCe9Szncu2jUrKa0PpygiNizbt27YNrRw4otV_ef_YAvOMrDiVxN6TslNc0ltgD-V4X5tRefWNuoVM53LAoYUuqr8kNMaHDqOimKl9HVwH6em_WXJyX0CR-YRNuzjmWstBQyRIZyYN3bkS/s1600/logo_print+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="136" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCe9Szncu2jUrKa0PpygiNizbt27YNrRw4otV_ef_YAvOMrDiVxN6TslNc0ltgD-V4X5tRefWNuoVM53LAoYUuqr8kNMaHDqOimKl9HVwH6em_WXJyX0CR-YRNuzjmWstBQyRIZyYN3bkS/s1600/logo_print+%25281%2529.jpg" /></a></div>
<span style="font-size: large;"><b>Axel Stiegelmar:</b> Unsere Weine gibt es natürlich idealerweise bei uns am Weingut zu verkosten und erwerben. <a href="http://www.juris.at/kontakt/anfahrtsplan/">Hier</a>
Sollte das nicht möglich sein selbstverständlich auch <a href="http://www.juris.at/kontakt/">per Fax,</a> <a href="http://www.juris.at/kontakt/">per Email</a> oder im <a href="https://shop.juris.at/">Online shop </a></span><br />
<br />
<b>Helga König: </b>Nichts ist so authentisch wie die Weine dort zu verkosten, wo sie gewachsen sind und erzeugt wurden, gibt es die Möglichkeit einer Weinprobe im Gut, eines Hoffestes etwa oder sonstige Veranstaltungen in der Winzer-Gemeinde wo man die Weine in heimischer Umgebung in aller Ruhe probieren kann, um sie gleich zu erstehen?<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIqeaGfE1_C8m3eHn_aLLlVIMdywBtURKPhh3AMR95Xae3pHXnkemQWjJTHJXDt2jKf_OBIrIf1yLrNIB4HRR7miYXCNN-NbMFBKlBnhzigLtA5TbVqqDBtsh7Qk1Q5goBsGQwJPDF1PTx/s1600/Am_Stein_sitzend+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="289" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIqeaGfE1_C8m3eHn_aLLlVIMdywBtURKPhh3AMR95Xae3pHXnkemQWjJTHJXDt2jKf_OBIrIf1yLrNIB4HRR7miYXCNN-NbMFBKlBnhzigLtA5TbVqqDBtsh7Qk1Q5goBsGQwJPDF1PTx/s1600/Am_Stein_sitzend+%25281%2529.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Axel Stiegelmar</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Axel Stiegelmar:</b> Gerne begrüßen wir Gäste und Weinliebhaber zu diesen <a href="http://www.juris.at/vertrieb/ab-hof-verkauf/">Öffnungszeiten</a>
Unser Hoffest, die Frühlingspräsentation findet immer Ende April jeden Jahres statt. Wir laden Sie gerne ein, hier gehts zur <a href="http://www.juris.at/vertrieb/ab-hof-verkauf/">Anmeldung. </a></span><br />
<br />
<b>Helga König:</b> Interessant ist auch immer wie die Winzer ihre Weine selbst charakterisieren, was gibt es dazu zu sagen?<br />
<br />
<span style="font-size: large;"><b>Axel Stiegelmar:</b> Ich bin ein großer Bewunderer der Ausgewogenheit im Wein. Gute Weine ruhen in sich selbst. Erst so ist ein Wein auch gereift angenehm zu trinken.
Ich versuchen diesem Ideal so nah wie möglich zu kommen. </span><br />
<br />
<b>Peter J. König: </b> Neugierig sind die Leser auch immer ob die Weine des vorgestellten Weingutes auch prämiert worden sind und ob sie bei renommierten Weinführern vorgestellt wurden, wie sieht es damit aus?<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEirKVWqTN8IV3pF8Bg2NmKgpTCoq-1KXS17DJ5U_HYx2meiq1op1SAFkS37t9BVYcwf0JKnwL0zj2g_gFOw_Di8zzNZDIX_9dM-aOkg9Kk4Wd0qm7MyAQ1IEJZVmeERTKObIFXgWwFo5D9y/s1600/thumbnail+%25286%2529+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="202" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEirKVWqTN8IV3pF8Bg2NmKgpTCoq-1KXS17DJ5U_HYx2meiq1op1SAFkS37t9BVYcwf0JKnwL0zj2g_gFOw_Di8zzNZDIX_9dM-aOkg9Kk4Wd0qm7MyAQ1IEJZVmeERTKObIFXgWwFo5D9y/s1600/thumbnail+%25286%2529+%25281%2529.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Axel, Georg und Gregor Stiegelmar</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Axel Stiegelmar: </b>Bewertungen sind Meilensteine am Weg des Winzers. Hat man sie erreicht nützt man sie zur Orientierung und zieht weiter. Sie sind Bestätigung , Würdigung und Wertschätzung.
Die Bewertungen der aktuellen Weine finden sie auf der <a href="http://www.juris.at/">Homepage </a></span><br />
<br />
<b>Helga König: </b>Da nicht jeder Weinliebhaber aus Deutschland gleich einen Urlaub am schönen Neusiedlersee buchen kann, was eigentlich schade ist, wäre es wissenswert, wo hierzulande die Weine vom Weingut Juris direkt vorgestellt werden?<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEyhVWy6lD3ZCl0WI9mix6jzhw9MVK4HDF5B3R6Sepd06qCsoU9JqrYaWq7fWbtYEjazX_MrSK7_mlZ0h5exCt-zJlTPFJZhfjdCVGeqoVKVRw_IAheNYPeZDWo3lq12zV_tLdy_fvGQnP/s1600/logo_print+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="136" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEyhVWy6lD3ZCl0WI9mix6jzhw9MVK4HDF5B3R6Sepd06qCsoU9JqrYaWq7fWbtYEjazX_MrSK7_mlZ0h5exCt-zJlTPFJZhfjdCVGeqoVKVRw_IAheNYPeZDWo3lq12zV_tLdy_fvGQnP/s1600/logo_print+%25281%2529.jpg" /></a></div>
<span style="font-size: large;"><b>Axel Stiegelmar</b>: Wir besuchen seit vielen Jahren die ProWein in Düsseldorf als wichtigste deutsche Weinmesse für das Fachpublikum. Jedes Jahr im November sind wir als Gastwinzer bei der <a href="http://www.juris.at/kontakt/">VDP-Probe</a> in München, Düsseldorf, Essen, Frankfurt und Köln persönlich vor Ort. Hier kann man viele aktuelle Weine aus unserem Sortiment verkosten und bestellen. Wir informieren Sie gerne über die aktuellen Termine sobald sie feststehen</span><br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
Lieber Axel Stiegelmar, wir danken Ihnen vielmals für das aufschlussreiche Gespräch.<br />
<br />
Ihre Helga König, Ihr Peter J. König</div>
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Juris und können den Sekt dort bestellen: <a href="http://www.juris.at/">http://www.juris.at/</a>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-26236991917966645032018-12-18T14:29:00.003+01:002018-12-18T15:08:02.396+01:00Helga König und Peter J. König im Gespräch mit Albert Hasenstein, Sektmanufaktur Albert Hasenstein/Gickelhausen/ Franken<div style="text-align: justify;">
Lieber Albert Hasenstein, nachdem wir auf "Buch, Kultur und Lifestyle" 4 Ihrer Sekte und ein Spitzen-Craftbeer vorgestellt haben, möchten wir heute einige Fragen an Sie richten.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Anbei der Link zu den Besprechungen: <a href="https://helga-koenig-wein.blogspot.com/2018/12/sektmanufaktur-albert-hasenstein-4.html">https://helga-koenig-wein.blogspot.com/2018/12/sektmanufaktur-albert-hasenstein-4.html</a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Damit unsere Leser wissen, wo die Sektmanufaktur Albert Hasenstein zu finden ist, zunächst die Frage: In welcher Weinbau-Region befindet sich die Sektmanufaktur von Albert Hasenstein, wie ist es zur Manufaktur gekommen und welche Grundweine werden zur Versektung genommen? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8dS3piIoan4x3NASrSH-4SGa6vTfZY8jcfubuCkg1NV2VREKlPSaUelOIv9p-MDCArXs0ULHwo6n9Xq6xoJyJ_p5uqXS6odc85OdS-h6DAmmrvsQUlXefH7Jh_vpUY2RsSNrG-J_d_lkH/s1600/Topller+2.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="300" data-original-width="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8dS3piIoan4x3NASrSH-4SGa6vTfZY8jcfubuCkg1NV2VREKlPSaUelOIv9p-MDCArXs0ULHwo6n9Xq6xoJyJ_p5uqXS6odc85OdS-h6DAmmrvsQUlXefH7Jh_vpUY2RsSNrG-J_d_lkH/s1600/Topller+2.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Verena und Albert Hasenstein</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Albert Hasenstein: </b>Wir befinden uns in Gickelhausen in der Nähe von Rothenburg ob der Tauber als Ortsteil von Adelshofen im Landkreis Ansbach und sind in Mittelfranken die einzige reine Sektmanufaktur. Zuvor war ich Kellermeister auf Schloss Reinhartshausen im Rheingau und anschließend in einer Winzergenossenschaft in Baden-Württemberg tätig. Selbstständig wollte ich immer sein und entschloss mich, dort anzuknüpfen, was ich in meinem Lehrbetrieb erlernt hatte, nämlich Sekte nach der Champagnermethode zu erzeugen. Zunächst habe ich das Erzeugen von hochwertigen Sekten hobbymäßig betrieben, um anschließend die Sektherstellung vollerwerbsmäßig zu betreiben. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Als Grundwein wird bei uns hauptsächlich Riesling versektet und zwar rebsortenrein oder auch als Teil von Cuvée.
Als Grundweine kommen des Weiteren in Frage: Weißburgunder, Schwarzriesling und Spätburgunder, dazu kommen noch jedes neue Jahr wechselnde Spezialitäten, so etwa Scheurebe. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfMyTVPr8CuF8Io6hAxPsU00swj3Hk2tlwFCuPIkNQlP4Mx5e1BytnhnSbljgqay5fnQ34yJY4kUKfP3zFvyXBYhMP7RMOaMUZYebWl8mKDgU8YDILGPz6D9jXjJldTSbzbdtme6fToarW/s1600/kolumne.PNG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="233" data-original-width="234" height="199" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfMyTVPr8CuF8Io6hAxPsU00swj3Hk2tlwFCuPIkNQlP4Mx5e1BytnhnSbljgqay5fnQ34yJY4kUKfP3zFvyXBYhMP7RMOaMUZYebWl8mKDgU8YDILGPz6D9jXjJldTSbzbdtme6fToarW/s200/kolumne.PNG" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Peter J. König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König: </b> Seit wann existiert die Manufaktur und welche Kenntnisse und Erfahrungen sind dabei wichtig? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Albert Hasenstein:</b> Die Manufaktur wurde 2011 neu gegründet. Neben Kenntnissen und Erfahrungen, die ich vor allem als Kellermeister auf Schloss Reinhartshausen erworben habe, ist vor allen Dingen wichtig, dass ich mich in das Produkt hineindenken kann, um Premiumsekte jenseits des Standards zu erzeugen. Im Vordergrund steht der Geschmack des Kunden. Meine Aufgabe besteht darin, alles, was wichtig ist, um ein optimales Ergebnis zu erzielen, zusammenzubinden. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjubgAZGnBOQdaq6O4cbHTShTyCqS79-HRrZDb0oTOWqHITTZddUveAn5mXpyZI_SWBD31IVdSU13wg3XLl-EMwyGlDRoxuP5oL2kvyZpSbLTY7_zXCCU7EUy061OXSf7f-8uTyU-X8hgHh/s1600/to.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="419" data-original-width="467" height="286" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjubgAZGnBOQdaq6O4cbHTShTyCqS79-HRrZDb0oTOWqHITTZddUveAn5mXpyZI_SWBD31IVdSU13wg3XLl-EMwyGlDRoxuP5oL2kvyZpSbLTY7_zXCCU7EUy061OXSf7f-8uTyU-X8hgHh/s320/to.png" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b> Sekt kann ja nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden, welche Art der Versektung findet in der Manufaktur Albert Hasenstein statt? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Albert Hasenstein:</b> Wir erzeugen Sekte ausschließlich nach der Champagnermethode, sprich nach dem Verfahren der traditionellen Flaschengärung. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König:</b> Um einen Spitzensekt herzustellen, benötigt der Sekt eine bestimmte Zeit bei der zweiten Gärung auf der Hefe, wie sieht dies mit den Premium-Sekten von Albert Hasenstein aus?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Albert Hasenstein:</b> Die Mindestlagerzeit beträgt zwei Jahre oder etwas länger. Wir produzieren nach Auftragslage in kleinen Mengen und haben deshalb eine breite Spannweite im Hinblick auf die erwünschte Lagerung auf der Hefe.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9a4gbbfjaLtqNTHK7p82fM4wdAIZWlOFAUZTdsumKyZwv75BYW8jTxA0sDKcuokVprvy5C0lvLiJUe5wppERceklhQ7dq-y8ZOjimqWyJ5XkzAXeUxiwsZe0SqQIo7DSR3yUlsmP1FWDi/s1600/Helga+K%25C3%25B6nig+%25C3%25B6.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="456" data-original-width="362" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9a4gbbfjaLtqNTHK7p82fM4wdAIZWlOFAUZTdsumKyZwv75BYW8jTxA0sDKcuokVprvy5C0lvLiJUe5wppERceklhQ7dq-y8ZOjimqWyJ5XkzAXeUxiwsZe0SqQIo7DSR3yUlsmP1FWDi/s200/Helga+K%25C3%25B6nig+%25C3%25B6.png" width="158" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b> Da nicht alle Leser sich immer mit Sekten der klassischen Flaschengärung auskennen, wäre es interessant von einem wirklichen Fachmann einmal den Geschmacks-Unterschied des unterschiedlichen Ausbaus von Sekten zu erfahren, etwa von" brut", "extra brut" und "brut nature"? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Albert Hasenstein: </b>Beim Sekt ist die Restzuckerangabe für den Laien verwirrend, weil die Süße durch die Kohlensäure anders wahrgenommen wird. Wenige Restzuckerwerte werden angepasst. So hat trockener Sekt immerhin 32 Gramm Restzucker pro Liter, während "brut" bis zu 12 Gramm Restzucker hat und "extra Brut" 0-6 Gramm. Hingegen verfügt "brut natur“ über 0-3 Gramm, die als natürlicher Restzucker vorhanden sind. "zero" kommt ganz ohne Dosage aus. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König:</b> Was bedeutet Dosage und welche Voraussetzungen sind dabei weintechnisch zu beachten? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_72encrzTBoty7xnf5h1323GtlwjKmHX1Zz-vw5AftPfNOybj28BRpI3DiRwqWFGCzO0HBLrKpiw_55T-A58Rg6ZaKHqZ0P0mDHe6nyNRQpLwklCIfcJ0mlJ3OOM-GEuIX2MWnrPXVuQe/s1600/Topller+2.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="300" data-original-width="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_72encrzTBoty7xnf5h1323GtlwjKmHX1Zz-vw5AftPfNOybj28BRpI3DiRwqWFGCzO0HBLrKpiw_55T-A58Rg6ZaKHqZ0P0mDHe6nyNRQpLwklCIfcJ0mlJ3OOM-GEuIX2MWnrPXVuQe/s1600/Topller+2.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Verena und Albert Hasenstein</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Albert Hasenstein:</b> Dosage ist der Versand von beispielsweise Zuckerlikören bis hin zu edelsüßen Weinen. Dosage ist die letzte Möglichkeit auf das Gesamtbild des Sektes einzuwirken, ihm gewissermaßen den letzten Schliff zu verleihen. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Wie wichtig ist der Grundwein bei der Versektung und welche Weine eignen sich besonders gut und warum?
</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Albert Hasenstein: </b>Sowohl bei Wein als auch dem daraus verarbeiteten Sekt ist das kerngesunde Lesegut ganz entscheidend. Wie bei der Restsüße schon erwähnt, verstärkt die Kohlensäure der 2. Gärung den Geschmack ganz erheblich. Bei den Grundweinen ist auf Top-Sauberkeit und Top-Lesegut zu achten.
Für lange Lagerzeiten eignen sich Burgunderweine, d. h. Weißburgunder, Schwarzriesling und Spätburgunder
Diese spätreifen Sorten verfügen über eine hohe Qualität.
Der Riesling ist für den deutschen Sekt unverzichtbar, speziell wegen seiner unvergleichlichen Komplexität. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicQZ4z9SxmSswjXRFM9vZK-SuPsn0lVyRilA7ybYSyNHQkmhZ5lT4XjGqVqq27F5di7YEHtI-1wyKrlHFVtjvlyscyBN6ujBMDQWgiXb5YJk7qMOHD006w2HbKmengnf9bmc10y9jvsZdY/s1600/to.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="419" data-original-width="467" height="286" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicQZ4z9SxmSswjXRFM9vZK-SuPsn0lVyRilA7ybYSyNHQkmhZ5lT4XjGqVqq27F5di7YEHtI-1wyKrlHFVtjvlyscyBN6ujBMDQWgiXb5YJk7qMOHD006w2HbKmengnf9bmc10y9jvsZdY/s320/to.png" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König: </b> Wie beim Wein ist ja Wein nicht gleich Wein, was sind die entscheidenden Merkmale eines Spitzensekts von der Manufaktur Albert Hasenstein zu den einfachen Sekten der Massenhersteller? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Albert Hasenstein:</b> Wir produzieren Sekte entgegen dem leichten, alkoholarmen Trend und nutzen als Grundweine ausschließlich die Prädikate Spätlese und Auslese. Wir kreieren damit hochwertige Essensbegleiter, die schon einmal 14% vol/alc haben können. Dabei ist die Lagerzeit auf der Hefe maximal lang, da wir kundenorientiert in kleinen Chargen produzieren. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> In der letzten Zeit hört man öfters, dass deutsche Spitzensekte sich jederzeit mit besten Champagnern messen können, außer beim Preis, ist dies wirklich so und warum? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5RB9S1tqbcruzqMxat9HcLraKw1BV7ZEseHffCVUtzJEaj3m7j_MabJJWLx-ixAMZ6TPhXuTc_ka01HAt3-w83rCzsHvsxW-0agMeYKzyaxUFtku5TOCCWeggXNJTvwiv4vUkobjZmYi9/s1600/Toppler.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="225" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5RB9S1tqbcruzqMxat9HcLraKw1BV7ZEseHffCVUtzJEaj3m7j_MabJJWLx-ixAMZ6TPhXuTc_ka01HAt3-w83rCzsHvsxW-0agMeYKzyaxUFtku5TOCCWeggXNJTvwiv4vUkobjZmYi9/s1600/Toppler.JPG" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Foto: Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Albert Hasenstein: </b> Der Vergleich ist schwierig in der Qualität. Kulturell bedingt ist nämlich der Ausbaustil verschieden. Im Champagnergebiet werden aufgrund der Reservepolitik die Altweine bewusst in das Cuvée eingebunden und es wird eine feine Oxydation befürwortet.
In Deutschland bevorzugt man frische und junge Grundweine.
Beide Ausbaustile haben ihren Reiz.
Preislich sind die Produkte der Champagne im obigen Segment angesiedelt. Dies ist durch eine radikale Markenrechtspolitik bedingt und wird deutlich im Hinblick auf Cremant- Sekte, die in Frankreich im Verhältnis zu Champagner weitaus günstiger zu erwerben sind. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König: </b> Solche Sekt-Pretiosen wie die von der Manufaktur Albert Hasenstein wurden auch vielfach prämiert, was gibt es dazu zu sagen? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsEK5V0bAV9kaV3EnhpV9dv1E2yaG3xkd1GZ0YAsXu-vFTVASCHCV64RgpOdf2w1zuMX0Zgn_ew_0MyIDJ5tll93EPaO7kfZqdKcI8U8DrRkzpluR5PTUvVPJgpprWAVW2u9sFcX0zYLhH/s1600/2013Ausbau.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="225" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsEK5V0bAV9kaV3EnhpV9dv1E2yaG3xkd1GZ0YAsXu-vFTVASCHCV64RgpOdf2w1zuMX0Zgn_ew_0MyIDJ5tll93EPaO7kfZqdKcI8U8DrRkzpluR5PTUvVPJgpprWAVW2u9sFcX0zYLhH/s1600/2013Ausbau.JPG" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Sektmanufaktur Albert Hasenstein</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: right;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<b><span style="font-size: large;">Albert Hasenstein: </span></b><span style="font-size: large;">An regionalen Prämierungen nehmen wir nicht teil, sondern konzentrieren uns ausschließlich auf internationale, professionelle Verkostungen, so etwa von der Genusszeitschrift "selection" und der "AWC Vienna", der weltgrößten Weinprämierung in Wien. Wir freuen uns jedes Jahr jeweils mit Gold ausgezeichnet zu werden. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
Lieber Albert Hasenstein, wir danken Ihnen herzlich für das aufschlussreiche Gespräch.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ihre Helga König, Ihr Peter J. König. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zur Sektmanufaktur Albert Hasenstein und können dort bestellen: <b><a href="http://www.toppler-sekt.de/">http://www.toppler-sekt.de</a></b></div>
Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-16423236040223743142018-12-04T19:40:00.003+01:002018-12-04T22:38:11.629+01:00Helga und Peter J. König im Gespräch mit dem Winzer und Dipl. Ing. Weinbau und Oenologie (FH) Thomas Brodbeck, Weingut Thomas Brodbeck/Bötzingen/Baden<div style="text-align: justify;">
Lieber Thomas Brodbeck, heute haben wir auf "Buch, Kultur und Lifestyle" sechs Ihrer Weine vorgestellt. Deshalb auch möchten wir nun einige Fragen an Sie richten.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Anbei der Link zu den Weinbesprechungen: <a href="https://helga-koenig-wein.blogspot.com/2018/12/weingut-thomas-brodbeck-botzingenbaden.html">https://helga-koenig-wein.blogspot.com/2018/12/weingut-thomas-brodbeck-botzingenbaden.html</a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Um unseren Lesern eine Vorstellung zu geben, um welches Weingut es sich hier handelt, zunächst die Frage: Wo ist das Weingut Brodbeck zuhause, in welcher Weinbau-Region und welches Terroir zeichnet die kultivierten Weinberge vor Ort aus? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9YqCHx-XPV-6wspEux_BsRDu34d_0UBVusGEPn5NCehSpQ2KNWhdrHSLAj491WOlH9Oh7pVdzHNRKu4t-51PBww4jKqbXwTDgFv2vhL7vbEYIM0zdN_Sg_dtDBmqnp_Fba31gI3s_TzRu/s1600/BR+8+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="300" data-original-width="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9YqCHx-XPV-6wspEux_BsRDu34d_0UBVusGEPn5NCehSpQ2KNWhdrHSLAj491WOlH9Oh7pVdzHNRKu4t-51PBww4jKqbXwTDgFv2vhL7vbEYIM0zdN_Sg_dtDBmqnp_Fba31gI3s_TzRu/s1600/BR+8+%25281%2529.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Thomas Brodbeck</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Thomas Brodbeck:</b> Das Weingut Thomas Brodbeck ist in Baden, am Kaiserstuhl zu Hause. Der Kaiserstuhl ist vom Vulkanverwitterungsgestein mit Lössauflage geprägt, wobei die Lössauflage in Bötzingen sehr mächtig ist. Teilweise beträgt die Lössauflage 30 m. Dadurch sind die Reben sehr gut mit Wasser und Nährstoffen versorgt, da der Löss das Wasser und die Nährstoffe sehr gut speichert und auch an die Reben wieder abgibt. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipzNJ1gxL1t1RDeN556Zy8XXz0GNFkVXRdMkARx4trYRZo-MYeJD44P-yV0qDakq2BpjLu3IUbwOmBldlBrQEOck6mR26T5tDYsBnV7Ec0qQ4tIyR8xbHshu9dxGkxvhglAiAkPmTlL4MX/s1600/kolumne.PNG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="233" data-original-width="234" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipzNJ1gxL1t1RDeN556Zy8XXz0GNFkVXRdMkARx4trYRZo-MYeJD44P-yV0qDakq2BpjLu3IUbwOmBldlBrQEOck6mR26T5tDYsBnV7Ec0qQ4tIyR8xbHshu9dxGkxvhglAiAkPmTlL4MX/s1600/kolumne.PNG" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Peter J. König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König: </b>Seit wann existiert das Weingut Brodbeck, wer ist im Gut für das Weinmachen verantwortlich, wieviel Hektar Rebfläche werden bebaut und was sind die wichtigsten Rebsorten?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Thomas Brodbeck:</b> Das Weingut wurde 1950 gegründet. Zuvor war mein Großvater in der Winzergenossenschaft und die Weinbautradition reicht viele Generationen zurück. Das Weingut vermarktet momentan 12,5 ha Rebfläche. Die wichtigsten Rebsorten sind die Burgundersorten mit unserer Hauptrebsorte dem Spätburgunder mit ca. 33 % Anteil. Das Weingut lebt jedoch auch von seiner starken Vielfalt. So werden momentan 15 Rebsorten angebaut. Es sind auch seltene Rebsorten wie der Muskat-Ottonel im Portfolio.
Für den Weinausbau bin ich selbst Thomas Brodbeck verantwortlich. Nach dem Studium als Dipl. Ing. für Weinbau und Oenologie habe ich im Betrieb ab 2000 die Kellerwirtschaft übernommen und bin für den Ausbau und die Vermarktung zuständig. Seit 2016 bin ich auch alleiniger Inhaber.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9zcpTqiEyf9jG9ke5b2q_MIutUfxXAOnq-s9rVYnwncVktqDPrtgZH9jAsn8f4Ux5B0QiIRDFgZgSnbxwy4eZSHfYadhYxbj6JnW9jLlrTvUFokPi9DUkGTcEw83kozAaDJRzpx1Rh9RX/s1600/Helga+K%25C3%25B6nig++2017.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="420" data-original-width="351" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9zcpTqiEyf9jG9ke5b2q_MIutUfxXAOnq-s9rVYnwncVktqDPrtgZH9jAsn8f4Ux5B0QiIRDFgZgSnbxwy4eZSHfYadhYxbj6JnW9jLlrTvUFokPi9DUkGTcEw83kozAaDJRzpx1Rh9RX/s320/Helga+K%25C3%25B6nig++2017.png" width="266" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Welche besonderen Lagen gilt es zu erwähnen und welche klimatischen und bodenmäßigen Bedingungen sind dort vorhanden? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Thomas Brodbeck: </b> Im Weingut gibt es die Lagen Lasenberg, Eckberg und Vulkanfelsen. Die Rebfläche befindet sich zu 97% auf Bötzinger Gemarkung. Die anderen 3 % direkt an der Grenze zu Bötzingen. Der Weinbau am Kaiserstuhl profitiert von seinem außergewöhnlichen Klima und seiner Lage zwischen Schwarzwald und Vogesen. Was Ihn einerseits von extremen Unwettern abschirmt und andererseits durch die burgundische Pforte und die südliche Luftströmung zur wärmsten Region in Deutschland macht.
Der Kaiserstuhl ist von seinen Terrassenlagen geprägt, da der Lössboden sehr erosionsanfällig ist. Daher haben bereits die Römer am Kaiserstuhl Terrassen angelegt. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Das Wasser kann in der Fläche versickern und die Erosion wird meistens verhindert. Löss kann senkrechte Wände bilden, daher gibt es am Kaiserstuhl auch viele Hohlgassen, die sowohl für Flora und Fauna eigene Biotope bilden und für das Ökosystem von besonderer Bedeutung sind. Der Kaiserstuhl bietet durch sein Klima, die tiefgründigen und fruchtbaren Böden optimale Bedingungen für den Weinbau.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König:</b> Gibt es eine besondere Philosophie für das Weinmachen im Gut und wenn ja, wie sieht diese aus bezüglich der Weinbergspflege, der Lese und der Kellerwirtschaft? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_vS-sNNUyECFhIddMzQ0H5R5OpelbCWeZ1QbQWd7_cQqmY8-WeYkarA3ZRTsgvovbJw8L0Zu2Tt9o_kiBD9dKZzhgJOTAwixkXAoehi5N6VIYOoJ24_tUY1lAEEWsdLymyR07yhJbsqKX/s1600/Bro+1+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="200" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_vS-sNNUyECFhIddMzQ0H5R5OpelbCWeZ1QbQWd7_cQqmY8-WeYkarA3ZRTsgvovbJw8L0Zu2Tt9o_kiBD9dKZzhgJOTAwixkXAoehi5N6VIYOoJ24_tUY1lAEEWsdLymyR07yhJbsqKX/s1600/Bro+1+%25281%2529.jpg" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Thomas Brodbeck:</b> Unsere Philosophie lautet möglich viel mit der Natur zusammen zu wirtschaften. So setzen wir viel auf Begrünung um einerseits die Erosion zu verhindern und dem Boden ein stabiles Gefüge zu geben. Dadurch werden auch Verdichtungen verhindert und der Boden ist für den Schlepper besser befahrbar. Durch organische Düngung regen wir das Bodenleben an und erhöhen den Humusgehalt. Zudem erhalten Nützlinge einen attraktiveren Lebensraum. Durch den Einsatz von Pheromon können wir auf Insektizide verzichten. Da wir selbst das ganze Jahr in unseren Weinbergen arbeiten und vor Ort sind, fühlen unsere Mitarbeiter und wir uns entsprechend wohler.
Bei der Lese wird der Lesezeitpunkt von uns selbst festgelegt. Wir begehen daher täglich unsere Weinberge um den optimalen Lesezeitpunkt heraus zu finden. Hierbei wird überwiegend auf die Sensorik geachtet. Da der Mensch viel aussagekräftiger ist als die Analysewerte.
Beim der Vinifizierung möchten wir fruchtbetonte, elegante und vielschichtige Weine kreieren. Die Trauben werden hierbei zügig, schonend verarbeitet und sortenrein ausgebaut. Durch eine gezügelte Gärung sollen die traubeneigenen Aromen erhalten und das sortentypische Aroma hervorgestellt werden. Die Jungweine erhalten auch die notwendige Zeit zur Reife und behalten eine möglichst langes Feinhefelager, damit die Weine später auch möglichst langen Trinkgenuss erhalten und nicht in kürzester Zeit an Qualität einbüßen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Der Klimawandel ist ja aktuell ein besonders wichtiges Thema im Weinbau, welche Erfahrungen und Veränderungen sind wahrgenommen worden und wie wird darauf reagiert?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi19z8Q4fMVuuhZc86SjMrivb3wCmJ6qyz0SIHuTQv80qVH4RnNDBsoq8dX1c5NEPzPhEdS3MBnd2hSt0H-zRAixZL8JFzpz8W8YKcNalcdy_PhBJNPD3r3L3SQ-rGTiVHolID_awwkMPL2/s1600/BR+9+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="200" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi19z8Q4fMVuuhZc86SjMrivb3wCmJ6qyz0SIHuTQv80qVH4RnNDBsoq8dX1c5NEPzPhEdS3MBnd2hSt0H-zRAixZL8JFzpz8W8YKcNalcdy_PhBJNPD3r3L3SQ-rGTiVHolID_awwkMPL2/s1600/BR+9+%25281%2529.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Weingut Brodbeck</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Thomas Brodbeck: </b>Die Klimaerwärmung ist im Weinbau auch spürbar. Die Blüte und der Lesebeginn verschieben sich tendenziell immer weiter nach vorne. So dass sich durch die frühere Lese auch neue Herausforderungen ergeben. So herrschen bei der früheren Lese meistens deutlich höhere Temperaturen. Wir reagieren z.B. darauf, dass sich die Lese verstärkt in den frühen Morgenstunden oder wie dieses Jahr auch nachts erfolgt, um die kühleren Temperaturen auszunutzen. Dadurch sparen wir uns entsprechend Energie ein, da der Most nicht so stark herunter gekühlt werden muss. Längerfristig werden wir auch auf die Klimaerwärmung reagieren, indem wir z.B. die Sortenstruktur verändern und beispielsweise neue Rotweinsorten wie Cabernet Mitos anbauen, die mit den wärmeren Temperaturen gut zurecht kommen. Die Weißweinsorten werden wir verstärkt in kühlere Lagen oder in Lagen die höher liegen (und dadurch kühler sind) anpflanzen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König:</b>. Damit unsere Leser die hier vorgestellten Weine auch beziehen können, ist es wichtig zu wissen, ob es im Weingut Brodbeck einen Online-Shop gibt oder ob die Weine auch per E-Mail, Fax oder Telefon geordert werden können? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiPiSFftTVbyAXZF0-Fs_-9j1y7l4MN6gJEX0_XcZ4GYx2ypyYqaRBK8ZWGxq8BSMKDgbBro-ssCL88IG5u932sOhWJrrgABTcHBk3RJD36EIIFPjuxiXWTXjqBg5NrjCY4Fohe8CSwquKi/s1600/BR+6+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="200" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiPiSFftTVbyAXZF0-Fs_-9j1y7l4MN6gJEX0_XcZ4GYx2ypyYqaRBK8ZWGxq8BSMKDgbBro-ssCL88IG5u932sOhWJrrgABTcHBk3RJD36EIIFPjuxiXWTXjqBg5NrjCY4Fohe8CSwquKi/s1600/BR+6+%25281%2529.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Weingut Brodbeck</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Thomas Brodbeck:</b> Unser Online-Shop wird gerade aktualisiert und wird normalerweise noch vor Weihnachten online gehen. Selbstverständlich können die Kunden auch per Telefon oder Mail die Weine bestellen.
Wir sind auch mehrmals im Jahr persönlich in Deutschland unterwegs zur Weinauslieferung. Unsere Kunden werden dann über unsere Auslieferungstouren informiert und erhalten auch immer kurze Infos über unser Weingut bzw. über das Weinjahr und die Entwicklung der Weine. Die persönliche Anlieferung hat sich für viele unserer Kunden als wichtiger Service erwiesen und wird immer beliebter.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Viel interessanter ist allerdings die Weine dort zu probieren, wo sie gewachsen sind und erzeugt wurden. Gibt es die Möglichkeit einer Weinprobe im Gut oder einem Hoffest vielleicht, wo die Weine verkostet und gleich erstanden werden können? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg23r0nMlhItZ4US4dUHmwZRkUyTpkOvE4XYmAmGKsFuMs_RMJsuYbaKP0fCViwjHlDfb8gpQZrjZB2sPleXQkQ7OomNHLKm0DcxE_OXaxhRCb-30Yd0p7h_3m4KjxxQ4DuBdcjTPypw9lY/s1600/BR+4+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="200" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg23r0nMlhItZ4US4dUHmwZRkUyTpkOvE4XYmAmGKsFuMs_RMJsuYbaKP0fCViwjHlDfb8gpQZrjZB2sPleXQkQ7OomNHLKm0DcxE_OXaxhRCb-30Yd0p7h_3m4KjxxQ4DuBdcjTPypw9lY/s1600/BR+4+%25281%2529.jpg" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Thomas Brodbeck:</b> Ja die Weine können direkt bei uns im Weingut verkostet werden. Unsere Vinothek ist Mo-Fr von 9-12 und 14-18.30 geöffnet und Samstag bis 16.00 Uhr. Nächstes Jahr feiert Bötzingen 1250 Jahrfeier. Es gibt dann mehrere Events, an denen unsere Weine präsentiert und ausgeschenkt werden. 2020 feiert das Weingut Brodbeck 70 Jahre und auch dort ist ein großes Hoffest geplant. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König: </b>Interessant ist auch immer wie der Winzer selbst seine Weine charakterisiert, was gibt es dazu zu sagen? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjw221Y1C2u13GEHL8AugRQEMOh-GA-jTfy0XuXCxnRBbMJbKmFAKHOJOF-OY2x0DF3uAh-L999LSMH9uVMKfE42zMnqUS4e6MjEN435pGp4IWzwAUhg2wmwT49ziydT4kIbO79ETN-dNMg/s1600/BR+8+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="300" data-original-width="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjw221Y1C2u13GEHL8AugRQEMOh-GA-jTfy0XuXCxnRBbMJbKmFAKHOJOF-OY2x0DF3uAh-L999LSMH9uVMKfE42zMnqUS4e6MjEN435pGp4IWzwAUhg2wmwT49ziydT4kIbO79ETN-dNMg/s1600/BR+8+%25281%2529.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Thomas Brodbeck</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Thomas Brodbeck: </b>Wie bereits beschrieben vinifizieren wir sortenreine Weine und bisher kein Cuvee. Die Sortentypizität steht hierbei bei uns im Vordergrund. Dabei jedoch meist sehr fruchtbetont. Unser Anliegen ist es, sehr ehrliche und ansprechende Weine bei ausgezeichnetem Preis-/Leistungsverhältnis anzubieten. Sehr gefragt sind bei uns auch der Muskat-Ottonel, da er mittlerweile sehr rar geworden ist und auch die Scheurebe. Seit wir 2001 beim Concours Mondial in Brüssel eine Goldmedaille für die Scheurebe gewonnen hatten, bekam unser Absatz an Scheurebe einen richtigen Schub, der bis heute anhält.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Werden die Weine vom Weingut Brodbeck bei professionellen Verkostungen vorgestellt und wurden sie vielleicht auch schon bei bekannten Weinführern erwähnt? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAL-76P90OJZJFFCst9ufPF-7w7KLq2C6TAYapPeRUbw0Qq344CPdzY1Jg7Ap_5zrqT0HvnCbva-WbNq151rdMquJnW9MTkQtTx0HVw7xsS31sxdMcI6UEaTO7JgU5kwMI1kHRcLv_8DXc/s1600/BR+10+%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="200" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAL-76P90OJZJFFCst9ufPF-7w7KLq2C6TAYapPeRUbw0Qq344CPdzY1Jg7Ap_5zrqT0HvnCbva-WbNq151rdMquJnW9MTkQtTx0HVw7xsS31sxdMcI6UEaTO7JgU5kwMI1kHRcLv_8DXc/s1600/BR+10+%25281%2529.jpg" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Thomas Brodbeck:</b> Wir bieten zusammen mit der Gastronomie Weinproben an. So hatten wir im November eine Weinprobe in Grömitz an der Ostsee und zwei Weinproben in Wissen in der Nähe von Siegburg. Dort präsentieren wir unsere Weine und die Kunden haben die Möglichkeit in der Gastronomie etwas begleitend zu essen. Dies wollen wir in Zukunft noch weiter ausbauen, da die Nachfrage aus dem Kundenkreis sehr hoch ist.
Bei der Zeitschrift Falstaff landete unser Spätburgunder Spätlese beim Pinot Preis 2011 im Finale und wurde sehr gut bewertet. Wir waren auch einige Jahre beim Feinschmecker und Gault Millau gelistet. Nachdem beim Gault Millau jedoch fragliche Bewertungskriterien publik wurden, haben wir keine Proben mehr eingereicht.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Peter J. König:</b> Viele Weinliebhaber möchten gerne einige Tage auf einem Weingut verbringen auch um das Weinmachen hautnah zu erleben, gibt es im Weingut Brodbeck etwa eine solche Gelegenheit durch eine Ferienwohnung? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEeur7bM-Lith61AY1L5XhIJp3o0UP5m0teEvreBNo3cVLCLhgOrWztzmQtzp4mtPVeRhRZCR1eN0fALuZBLm8uOBi7ECPGn8A-CSH9RLELekfefxN8xdxU8iOmm8tJarKM0D1H9VN3UmD/s1600/m.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="721" data-original-width="970" height="236" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEeur7bM-Lith61AY1L5XhIJp3o0UP5m0teEvreBNo3cVLCLhgOrWztzmQtzp4mtPVeRhRZCR1eN0fALuZBLm8uOBi7ECPGn8A-CSH9RLELekfefxN8xdxU8iOmm8tJarKM0D1H9VN3UmD/s320/m.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Weingut Thomas Brodbeck</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Thomas Brodbeck: </b>Ja das Weingut Brodbeck besitzt zwei Ferienwohnungen. Bei einem Besuch können unsere Kunden unser Weingut gerne kennen lernen. Bei Interesse auch mehr über unsere Weinberge, die Kellerwirtschaft oder unsere Hausbrennerei erfahren. Unsere Feriengäste waren auch schon im Sommer mit im Weinberg dabei oder haben uns bei der Weinlese unterstützt.So haben sich im Laufe der Zeit schon viele Freundschaften entwickelt.
Sollten sich noch weitere Fragen ergeben, bitte ich Sie sich einfach zu melden. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
Lieber Thomas Brodbeck, besten Dank für das aufschlussreiche Interview.</div>
<div style="text-align: justify;">
Ihre Helga König, Ihr Peter J. König</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Bitte klicken Sie auf nachstehenden Link, dann gelangen Sie zum Weingut Brodbeck und können den Wein dort bestellen:<b> <a href="https://www.weingut-brodbeck.de/">https://www.weingut-brodbeck.de/</a></b></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7953362041348159060.post-43698967466059783262018-12-01T17:37:00.000+01:002018-12-01T17:37:17.458+01:00Helga König im Gespräch mit der Schauspielerin und Lyrikerin Angélique Duvier über ihren 3. Lyrikband mit dem Titel "Zusammenspiel"Liebe Angélique Duvier, Sie sind Schauspielerin, Autorin und Regisseurin und haben kürzlich Ihren 3. Lyrikband veröffentlicht. Diese Publikation mit dem Titel "Zusammenspiel" habe ich auf "Buch, Kultur und Lifestyle" vorgestellt. Deshalb auch möchte ich heute einige Fragen an Sie richten.<br />
<br />
Anbei der Link zur Rezension: <a href="https://helga-koenig-lyrik.blogspot.com/2018/10/rezension-zusammenspiel-angelique-duvier.html">https://helga-koenig-lyrik.blogspot.com/2018/10/rezension-zusammenspiel-angelique-duvier.html</a><br />
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Sie haben Ihren 3. Lyrikband nach einem darin enthaltenen Gedicht benannt. Weshalb haben Sie gerade das
Gedicht "Zusammenspiel" ausgewählt und möchten Sie uns erzählen, was Sie dazu bewegte, es zu schreiben? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibb-qWzvoc3ULo6bWyFb5G47FdNqS1PxzObz8JWXHP3-nxiMc8Va_CmWnjEPR_9kQoT9fHUjiP65O7ZQ5IYcWEcaAJ7r6_KdRNNRyqYU1Ndf5zlV83Vcb1QpGbcd4zBI4UwrKFvJX5imuH/s1600/Ang%25C3%25A9lique+Duvier.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="200" data-original-width="195" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibb-qWzvoc3ULo6bWyFb5G47FdNqS1PxzObz8JWXHP3-nxiMc8Va_CmWnjEPR_9kQoT9fHUjiP65O7ZQ5IYcWEcaAJ7r6_KdRNNRyqYU1Ndf5zlV83Vcb1QpGbcd4zBI4UwrKFvJX5imuH/s1600/Ang%25C3%25A9lique+Duvier.JPG" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Angélique Duvier</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Angélique Duvier: </b>Ich habe den Buchtitel eigentlich nicht nach dem Gedicht benannt, sondern eher umgekehrt. Der Begriff "Zusammenspiel" bedeutet für mich das erfolgreiche Zusammenspiel zwischen Kopf und Bauch. Entscheidungen entstehen im Zusammenspiel von Gefühl und Verstand, es sind feine Mechanismen unserer Sinne, wechselseitiges Aufeinandereinwirken.
Mein Gedicht betrifft den Herbst, dessen Zusammenspiel aus Licht und Farben, und das Spielen der Kinder an der frischen Luft, zwischen verfärbten Laubblättern. Also auch eine Art von Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhrGDBZhl-2ATA3YaI-JijZaZ17etAJslk3uXT7qJNeQSEznD183mzevvgb4_TNIDlkCFMy2Xo0aEk36y3Gc6noNEs6R8AcEOZC919ooWLRl2gRiX1yNB9A8Tf5A_RJFm-bKLQGv6t84oYs/s1600/abt.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="304" data-original-width="280" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhrGDBZhl-2ATA3YaI-JijZaZ17etAJslk3uXT7qJNeQSEznD183mzevvgb4_TNIDlkCFMy2Xo0aEk36y3Gc6noNEs6R8AcEOZC919ooWLRl2gRiX1yNB9A8Tf5A_RJFm-bKLQGv6t84oYs/s200/abt.png" width="184" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Helga König</td></tr>
</tbody></table>
<b>Helga König: </b>Eines Ihrer schönsten Liebesgedichte im Buch ist nach meiner Empfindung "Wenn du da bist". Muss man frisch
verliebt sein, um einen solchen Text zu Papier bringen zu können oder genügt die bloße Vorstellung? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Angélique Duvier: </b> Ich war nicht frisch verliebt, als ich dieses Gedicht schrieb, es entstand, nachdem ich schon mehr als fünfzehn Jahre mit meinem Mann Vladyslav zusammen war. Jeder Mensch unterliegt einer ständigen Entwicklung und viele Paare, die schon lange Zeit zusammenleben, glauben ihren Partner genau zu kennen. Ich bin der Meinung, dass es immer wieder interessant ist zu hören, was der Partner erlebt hat, wie er über bestimmte Dinge denkt und fühlt. So achten wir aufeinander und wünschen uns, dass der andere und somit wir beide glücklich sind und aus Verliebtsein eine tiefe Liebe entsteht.
Ich glaube daher nicht, dass die bloße Vorstellung ausreicht, zumindest sollte man es einmal erlebt und gefühlt haben, um es sich wirklich vorstellen zu können. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Sie haben auch einige Haikus geschrieben. Worin besteht hier der Reiz für Sie?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFJclbEnclzogj8-b6mreJtODdWnWIFb49BplSlNkgoAfNZCIv4Tn5VW1z04K-T4tRUXXoR4M4h2GI49SHk7KIaRIOpLy0SDLRw5c26x0PELKwe9ZC8kJxjp93FXpxlu0KcJv9Q9Pk9I6X/s1600/Download+%25284%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="173" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFJclbEnclzogj8-b6mreJtODdWnWIFb49BplSlNkgoAfNZCIv4Tn5VW1z04K-T4tRUXXoR4M4h2GI49SHk7KIaRIOpLy0SDLRw5c26x0PELKwe9ZC8kJxjp93FXpxlu0KcJv9Q9Pk9I6X/s1600/Download+%25284%2529.jpg" /></a></div>
<span style="font-size: large;"><b>Angélique Duvier: </b>Während meines Schauspielstudiums arbeitete ich eine Zeitlang in Osaka und Kyoto,
dort lernte ich die traditionellen japanischen Haikus kennen, die heute weit verbreitet sind, sie sind die kürzeste Gedichtform der Welt.
Ein Haiku besteht aus 5-7-5 Silben (Moren) und ist traditionell der Natur verpflichtet. Verwandte des Haiku sind das fünfteilige Tanka mit traditionell
5-7-5-7-7 Moren
Haikus sind offene Texte, sie sagen nicht alles, verschweigen vieles, lassen Gefühle außen vor, sie erschließen sich erst im Zusammenhang der einzeln aufgeführten konkreten Dinge. Es bringt Spaß, sich zwischendurch damit zu beschäftigen. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Sind Ihre Stimmungen jahreszeitenabhängig und falls ja, wie äußert sich dies beim Schreiben? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWyk1RrBLTVnqymzfbIGIsJ1rqfV-kKLwH0QkNmvsEBljiKqpLD7Ei63WYvJgXU1UothRUa5M34paWF0oL9lDMtUq2WhMWLeJHK5mQyOcWretU35Zg3LTtRw3L1l13q8hdoOd08mLEMQuU/s1600/Ang%25C3%25A9lique+Duvier.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="200" data-original-width="195" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWyk1RrBLTVnqymzfbIGIsJ1rqfV-kKLwH0QkNmvsEBljiKqpLD7Ei63WYvJgXU1UothRUa5M34paWF0oL9lDMtUq2WhMWLeJHK5mQyOcWretU35Zg3LTtRw3L1l13q8hdoOd08mLEMQuU/s1600/Ang%25C3%25A9lique+Duvier.JPG" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Angélique Duvier</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Angélique Duvier: </b> Nein, eigentlich nicht. Es gibt Zeiten, wo vieles auf mich einprasselt was ich verarbeiten muss, dieses schreibe ich mir von der Seele. Dann gibt es wundervolle Momente, und aus dieser Freude heraus lasse ich ein Gedicht entstehen. Oder eben die Natur, die unabhängig von der Jahreszeit immer etwas zu bieten hat, selbst in der grauen und kalten </span><span style="font-size: 12.8px; text-align: center;"> </span><span style="font-size: large;">Jahreszeit. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhzgb5rKNJCERnGCcdEJrwpcXrAgExv8nZ9d6fKOV9jXLH_uRClHx7qFyEmP2B6WskrTDS7q8Ydyng7PeJBVY2HAoiQ6Qj9a6A-xRSdRV3jNatMrIpGhF4F-an6OQCdyJ_6QQuhVUFHI4u0/s1600/abt.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="304" data-original-width="280" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhzgb5rKNJCERnGCcdEJrwpcXrAgExv8nZ9d6fKOV9jXLH_uRClHx7qFyEmP2B6WskrTDS7q8Ydyng7PeJBVY2HAoiQ6Qj9a6A-xRSdRV3jNatMrIpGhF4F-an6OQCdyJ_6QQuhVUFHI4u0/s200/abt.png" width="184" /></a></div>
<b>Helga König:</b> Eines Ihrer Gedichte endet mit den Zeilen:<br />
<br />
<b>"Wir leben in einer rohen Zeit, </b><br />
<b>mein Herz hat so viel gesehen; </b><br />
<b>die Welt trägt große Einsamkeit </b><br />
<b>und die Seelen, die in nichts verwehen.“ </b><br />
<br />
Das klingt geheimnisvoll und macht neugierig. Möchten Sie uns dazu etwas sagen? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Angélique Duvier: </b>Ich war einst ein unbeschwertes, argloses Kind, glaubte an das Gute und musste früh erkennen, dass viele Mitmenschen roh und rücksichtslos sind, und je schwerer die Zeit wurde, umso weniger interessierten sie die Gefühle anderer Menschen, Gier, Macht und Neid sind ihre Antriebskraft. In ihrem Inneren sind sie einsam, weil Geld und Besitz ihre wahre "Liebe" ist, dabei vergessen sie, dass nichts für die Ewigkeit ist. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Sie haben in Ihrem Lyrikband auch einige Ihrer Prosatexte eingebunden. Gibt es für Sie wichtige Gedanken, die sich in Lyrikform nicht ausdrücken lassen?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhy1lvs02vzfFMMT5Oi5AzFw0V3vh19Rt75KgIyFaWAzra0rgEqPaB-6WYujL0PsGWt2eub1jxslmA7bkw4WLea4n99Ura9qDw1deZNwyagIx5picv2Xzno2KkQBuxme5tA7cFtSFG7Q2Hx/s1600/Download+%25284%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="173" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhy1lvs02vzfFMMT5Oi5AzFw0V3vh19Rt75KgIyFaWAzra0rgEqPaB-6WYujL0PsGWt2eub1jxslmA7bkw4WLea4n99Ura9qDw1deZNwyagIx5picv2Xzno2KkQBuxme5tA7cFtSFG7Q2Hx/s1600/Download+%25284%2529.jpg" /></a></div>
<span style="font-size: large;"><b>Angélique Duvier: </b>Es ist schwierig, einen Prosatext in Lyrikform zu schreiben. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Was verbinden Sie mit dem poetischen Begriff <b>"Sternenstaub"</b>? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Angélique Duvier: </b>Atome sind die wichtigsten Bausteine des Lebens, sie stammen nicht aus der Milchstraße, sondern aus Sternenhaufen. Das betrifft auch, woraus unsere menschlichen Körper bestehen. Es wird also enorm viel Energie freigesetzt, die einen Stern zum Leuchten bringt.
Sternenstaub entsteht durch explodierte Sterne, deren Asche (Sternenstaub) besteht vor allem aus Kristallen, Chemischen Elementen, Sauerstoff, Kohlenstoff und vielen weiteren. </span><br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
<span style="font-size: large;"><b>Wenn du da bist </b></span><br />
<span style="font-size: large;"><b>Von deinen Wangen </b></span><br />
<span style="font-size: large;"><b>rollen Freudentränen, </b></span><br />
<span style="font-size: large;"><b>lautlos herab. </b></span><br />
<span style="font-size: large;"><b><br /></b></span>
<span style="font-size: large;"><b>Dein Kuss übt sich, </b></span><br />
<span style="font-size: large;"><b>verschmelzend feucht, </b></span><br />
<span style="font-size: large;"><b>auf meinem Mund. </b></span><br />
<span style="font-size: large;"><b><br /></b></span>
<span style="font-size: large;"><b>Wir halten den Atem an </b></span><br />
<span style="font-size: large;"><b>und bauen Schlösser, </b></span><br />
<span style="font-size: large;"><b>aus Sternenstaub. </b></span><br />
<span style="font-size: large;"><b><br /></b></span>
<span style="font-size: large;"><b>Deine Worte</b></span><br />
<span style="font-size: large;"><b>sind Melodien gleich. </b></span><br />
<span style="font-size: large;"><b>Samten und weich </b></span><br />
<span style="font-size: large;"><b>wärmen sie meine Welt. </b></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Welche Bedeutung hat der Tagtraum für Sie, wenn ein Gedicht in Ihnen entsteht? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWyk1RrBLTVnqymzfbIGIsJ1rqfV-kKLwH0QkNmvsEBljiKqpLD7Ei63WYvJgXU1UothRUa5M34paWF0oL9lDMtUq2WhMWLeJHK5mQyOcWretU35Zg3LTtRw3L1l13q8hdoOd08mLEMQuU/s1600/Ang%25C3%25A9lique+Duvier.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="200" data-original-width="195" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWyk1RrBLTVnqymzfbIGIsJ1rqfV-kKLwH0QkNmvsEBljiKqpLD7Ei63WYvJgXU1UothRUa5M34paWF0oL9lDMtUq2WhMWLeJHK5mQyOcWretU35Zg3LTtRw3L1l13q8hdoOd08mLEMQuU/s1600/Ang%25C3%25A9lique+Duvier.JPG" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Angélique Duvier</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: large;"><b>Angélique Duvier: </b> Es ist eine bildhafte Phantasievorstellung, eine Imagination, welche ich im wachen Zustand erlebe. Ich kann sie ebenfalls bewusst herbeiführen und steuern, was mir im Schlaftraum nicht gelingt. Vielleicht ist es auch eine Art von Trancezustand. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König:</b> Ist Liebe ein Grundgefühl, um Lyrik verfassen zu <span style="font-size: 12.8px; text-align: center;"> </span>können, ich meine auch Lyrik, in der es nicht um Liebe geht? </div>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b>Angélique Duvier: </b>Ohne Liebe geht es meiner Meinung nach in künstlerischen Berufen nicht. Liebe ist die Freude an kleinen Dingen, das Beobachten und Genießen der Natur, der Duft der Blumen, der Gesang eines Vogels, die Unbeschwertheit der Kinder und natürlich die Liebe und das Vertrauen zu dem Partner. </span></div>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Helga König: </b>Welche Bedeutung hat für Sie als Lyrikerin die Melancholie? </div>
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<br /></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhy1lvs02vzfFMMT5Oi5AzFw0V3vh19Rt75KgIyFaWAzra0rgEqPaB-6WYujL0PsGWt2eub1jxslmA7bkw4WLea4n99Ura9qDw1deZNwyagIx5picv2Xzno2KkQBuxme5tA7cFtSFG7Q2Hx/s1600/Download+%25284%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="173" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhy1lvs02vzfFMMT5Oi5AzFw0V3vh19Rt75KgIyFaWAzra0rgEqPaB-6WYujL0PsGWt2eub1jxslmA7bkw4WLea4n99Ura9qDw1deZNwyagIx5picv2Xzno2KkQBuxme5tA7cFtSFG7Q2Hx/s1600/Download+%25284%2529.jpg" /></a></div>
<span style="font-size: large;"><b>Angélique Duvier: </b> Melancholie ist ein Gemütszustand, der meistens mit Niedergeschlagenheit, Traurigkeit oder Depressivität in Verbindung gebracht wird. Das kann ich von mir nicht unbedingt behaupten. Allerdings befällt mich Traurigkeit, wenn ich sehe, dass es einem Menschen schlecht geht, bei einem Vertrauensbruch, wie grausam Menschen mit Tieren umgehen.
Manchmal möchte ich schlicht allein sein und habe keine Lust auf Smalltalk mit Freundinnen, möchte lieber meinen Gedanken nachhängen und einfach tagträumen. In solchen wehmütigen Augenblicken liegt eine ungeahnte Kraftquelle, die ich wiederum zum Schreiben brauche. Ich glaube, Melancholie ist ebenso ein Teil von uns wie Trauer, Freude, Energie und Langeweile. Sogar Tiere können derartige Phasen erleben. Tja, und wohl kaum eine Frau bleibt immer von den „Tagen vor den Tagen“ verschont.</span><br />
<span style="font-size: large;"><br /></span>
<span style="font-size: medium;">Liebe Angélique Duvier, besten Dank für das aufschlussreiche Interview.</span><br />
<span style="font-size: medium;"><br /></span>
<span style="font-size: medium;">Ihre Helga König</span><br />
<span style="font-size: medium;"><br /></span>
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<span style="font-size: medium;"></span><br />
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